Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    IM NAMEN DES IMPERIUM ROMANUM
    UND
    DES KAISERS VON ROM


    ERNENNE ICH DEN:


    PROABTUS
    Appius Tiberius Commodus


    BEI: LEGIO I TRAIANA


    MIT WIRKUNG VOM


    ANTE DIEM III KAL SEP DCCCLIV A.U.C. (30.8.2004/101 n.Chr.)


    ZUM


    LEGIONARIUS


    BEI: LEGIO I TRAIANA



    DER LEGATUS LEGIONIS



    ROMA, ANTE DIEM III KAL SEP DCCCLIV A.U.C.


    IM NAMEN DES IMPERIUM ROMANUM
    UND
    DES KAISERS VON ROM


    ERNENNE ICH DEN:


    PROABTUS
    Quintus Fabius Maximus


    BEI: LEGIO I TRAIANA


    MIT WIRKUNG VOM


    ANTE DIEM III KAL SEP DCCCLIV A.U.C. (30.8.2004/101 n.Chr.)


    ZUM


    LEGIONARIUS


    BEI: LEGIO I TRAIANA



    DER LEGATUS LEGIONIS



    ANTE DIEM III KAL SEP DCCCLIV A.U.C.

    Sim-Off:

    Falco, die beiden sind Dir halt wirklich in den Rücken gefallen. Du hättest ihnen wenigsten einen Teilerfolg gönnen können bzw. dein Posting entsprechend anpassen. ;)


    Und da hatten sie wirklich was zu erwarten. Es hätte Macer sehr gewundert, wenn seine Legionäre die erste Mauer wirklich ohne jede Gegenwehr hätten halten können, auch wenn er natürlich mit dem Verlust der Stellung auch nicht zufrieden war. Bis zum Einbruch der Dunkelheit wollte er die Mauer wieder haben.


    Mit seinen Offizieren ging er die Situation durch: die Verluste betrugen auf jeder Seite etwa die Stärke einer Cohorte, dazu die Gefangenen Legionäre, denen ebensoviele Mitglieder der CU entpsrachen, die diese bzw. die zweite Mauer bewachten. Beim Kampf um die erste Mauer würden die Kräfte also ausgeglichen sein. Mehr als die Eroberung dieser Mauer war angesichts des totalen Verzichts auf die sonst üblichen Belagerungswaffen bei diesen Kräftegleichgewicht keine realistisches Ergebnis. Mit ein paar weiteren leicht Verletzten durfte man dort schon rechnen.


    Also wurden alle Einheiten schnell auf einen neuen Angriff vorbereitet; man musste die Zeit nutzen, in denen die Verteidiger noch ihre Gefangenen unterbringen mussten und Reparaturarbeiten versuchten.
    Auf kunstvolle Schutzbauten verzichtete man jetzt - Testudo und ran an die Mauer hieß die Devise. Und die Legionäre machten ihre Sache gut. Der massive Speerhagel der Gegner machte ihnen zwar zu schaffen, konnte sie aber letztlich nicht am Vorrücken auf die Mauer hindern. Diesmal hatten die Legionäre nicht nur Leitern, sondern auch Wurfseile mitgebracht und als besonderen Trick die Leitern am oberen Ende mit Schlingen präpariert. Wann immer eine Leiter oben anschlug und ein Verteidiger sie mit seiner Stange wegstossen wollte, zog unten ein Legionär an einem Seil, die Schlinge schloss sich und mit der Leiter flog auch die gabelförmige Stange davon. Ein Trick, der den Soldaten sichtlich Freude bereitete.


    Schon erklommen die ersten wieder die Leitern und sprangen über die Brüstung. Im heftigen Gefecht auf den Mauern mussten sie natürlich immer wieder aufpassen, sich nicht herunter zu schubsen, was zu gefährlichen Verletzungen geführt hätte, die nichts in einem Manöver zu suchen hatten. In weiser Voraussicht hatten die Cohortes Urbanae an der Innenseite der Mauer Berge von Stroh aufgeschüttet, so dass die nach dort herabfallenden Männer einigermaßen weich landeten. Und so gab es ein munteres, lautes und heftiges Gefecht auf der Mauer - von der einen Seite strömten Legionäre über die Leitern nach, auf der anderen Seite purzelten sie oder die Verteidiger wieder herunter. Natürlich war die Verlustrate auf Seiten der Legion etwas höher, hatten sie doch nun schon zum zweiten Mal den Nachteil, von unten eine Mauer erobern zu müssen.


    Doch sie hielten sich tapfer, eroberten Schritt für Schritt die Mauer zurück, besetzten wieder die Türme und konnten dann ihrerseits mit den dort vorgefunden Speeren die Verteidiger zwischen den Mauern angreifen. In diesem langen und zähen Ringen bis in die Dämmerung hinein behielten die Männer der LEGIO I schließlich die Überhand und konnten die Verteidiger erfolgreich von der Mauer vertreiben. Wieder machte man sich daran, die Stellung zu sichern, Aufgänge systematisch zu zerstören und eigene Zuwegungen zu schaffen.


    Die Offizere der Legion überblickten die Lage von einem der eroberten Türme und zogen für diesen Tag des Manövers ein zufriedenes Fazit. Die Position des letzten Abends war hart umkämpf, zwischenzeitlich verloren und nun wieder zurück erobert worden. Die höheren Verlust als auf der Seite der Verteidiger waren zu erwarten gewesen und auch die doch recht zahlreichen Gefangen trübten die Bilanz nicht allzu sehr.


    Macer war sich nicht sicher, ob die Gegenseite noch einen Angriff starten würde, man hatte das nicht exakt vereinbart.

    "Ein Neffe also...", murmelte der Schreiber vor sich hin und notierte die übrigen Daten. "Dann wirst Du trotzdem zur Musterung müssen", grinste er und schickte ihn zum Lazarett.


    Der Arzt hatte es auch nicht sonderlich eilig, bereitete sich nur auf den größeren Ansturm der Verletzten des laufenden Manövers vor.


    "Ah, ein neuer Mann", begrüßte er Maximus dann auch freundlich und begann mit der Untersuchung. Körperbau, Kraft, Sehstärke, Gleichgewichtssinn und immer wieder neugierige Fragen: "Regelmäßig Sport gemacht? Krankheiten in letzter Zeit? Unfälle mit anschließender ärztlicher Behandlung?"

    In der Nacht blieb es ruhig. Die Cohortes Urbanae verhielten sich sehr passiv und zeigten keine Bemühungen, eine Rückeroberung zu starten. Die Legionäre hatten sich auf ihren neuen Positionen sicher eingerichtet und konnten am Morgen mit den Vorbereitungen für den Angriff auf die zweite Mauer beginnen. Der psychologie Vorteil war auf ihrer Seite. Ein Sturm auf die erste Mauer mit ihren vielen Türmen war schon geglückt, die zweite war weniger stark bewehrt und störende Gräben gab es auch keine mehr.


    Wieder wurden die Vorbereitungen ruhig, aber hoch konzetriert getroffen. Da mehr Soldaten für die Sicherung nötig waren, gingen die Arbeiten langsamer voran und erst am Mittag zogen sich die Offiziere nach einem letzten Blick auf die gegnerische Stellung und die eigene Angriffsstärke zu einer weiteren Besprechung zurück.

    Da ein großer Teil der Truppe im Manöver war, ging es im Lager etwas ruhiger zu als sonst. Der Wachsolat am Tor nahm die Meldung des neuen Rekruten entgegen, kontrollierte die Reisepapiere und winkte dann einen anderen Soldaten herbei, der den Neuling zur Principia bringen sollte. Auch hier war weniger los als normalerweise und der Schreibstubensoldat nahm sich Zeit für seine Arbeit.


    "Name? Letzter Wohnort? Letzter Beruf?", fragte er gemütlich ab, um die Akte anzulegen. "Zufällig enger mit dem Prätor Anton verwandt?", fügte er noch hinzu, als ihm der Name der Gens octavia auffiel.

    Sim-Off:

    Ihr hättet ruhig schon mit der Aktion anfangen können! Jetzt muss ich hier mal schnell eineinhalb Tage Story aufholen...


    Nachdem Macer schon während der Stabsbesprechung gemeldet worden war, dass die LEGIO I einsatzbereit sei und auch die Cohortes Urbanae die Vorbereitungen abgeschlossen hatten, konnten die Offiziere direkt daran gehen, einen Angriffplan zu erarbeiten. Gemäß der Absprache sollten keine Belagerungswaffen eingesetzt werden, wie es sonst üblich wäre. Die Legionäre mussten sich also an eine vollkommen intakte und besetzte Mauer annähern, und das unter vollem Beschuß von oben. Hindern würden sie vor allem auch die Gräben vor der Mauer. Die Offiziere beschlossen, dass der Nachmittag für Vorbereitungen genutzt werden sollte: ein Teil der Legionäre sollte Bäume fällen, um aus dem Holz Sturmleitern zu fertigen und das Restmaterial als Füllung für die Gräben verwenden zu können. Andere stellten Schutzwände aus Weidengeflecht und ähnlichem her, um den Legionären beim Angriff zusätzlichen stationären Schutz zu geben.


    Die Vorbereitungen dauerten bis in den späten Abend. Die legionäre arbeiteten routiniert und zügig, aber nicht hastig oder aufgeregt. Die Ruhe war Absicht, um dem "Feind" zu zeigen, dass man sich seiner Überlegenheit durchaus bewusst war und sich die nötige Zeit einfach nahm, die man brauchte. Ein Teil der Truppe stand immer in voller Bewaffnung zur Mauer gewandt, um auf eventuell Ausfälle zu reagieren. Im Rahmen des Manövers war damit aber zumindest in dieser frühen Phase nicht zu rechnen.


    Auch nachts standen starke Wachen bereit und schon im Morgengrauen wurde wieder geweckt und weiter gearbeitet. Sobald am Vormittag die ersten Einheiten ihre Einsatzbereitschaft meldeten, machten zwei Cohorten den ersten Vorstoss. Langsam näherten sie sich mit vorgehaltenen Schilden dem Graben und rollten an drei Stellen kurze Stücke von Baumstämmen hinein, um ihn zu füllen. Natürlich leisteten die Verteidiger auf den Mauern mit vereinzelten Angriffen mit Wurfspeeren Gegenwehr, wollten aber natürlich auch nicht jetzt schon ihre gesamte Munition verschwenden.


    So gelang es den Einheiten, in mehreren Schüben den Graben an mehreren Stellen soweit aufzufüllen, dass nun ein Übertritt nicht mehr nur vor dem Haupttor, sondern auf breiterer Front möglich war. Inzwischen waren auch die anderen Cohorten mit ihren Vorbereitungen soweit fertig, dass der erste Angriffsversuch begonnen werden konnte. Vier der sechs Cohorten sollten an jeweils einer der Stellen den Graben überqueren und den Weg mit mitgeführten Schutzwänden für das Nachrücken der anderen Cohorten (oder auch für den sicheren Rückzug) sichern. Die Legionäre führten keine Speere mit und konnten natürlich auch keine Schwerter benutzen, solange sich der Feind noch auf der Mauer befand, so dass jeder eine Hand frei hatte, um in der Formation Teile für die Schutzkonstruktionen mit zu nehmen.


    Da jetzt mit starker Gegenwehr zu rechnen war, rückten die Centurien langsam in der Testudo-Formation auf die Mauer zu. Kaum hatten sie den Graben überquert prasselte auch schon ein Hagel an Wurfgeschossen auf die herab, der aber nur wenig Schaden anrichtete. Lediglich eine Centurie wurde genau auf dem Graben voll getroffen, musste anhalten und blockierte damit natürlich den Weg für die nachfolgenden Einheiten. Die anderen drei Züge kamen aber besser voran und begannen jenseits des Grabens die mitgebrachten Bauteile zu Schutzwänden und Dächern aufzustellen, mit denen die Annäherung gefahrloser stattfinden sollte. Nach dieser ersten erfolgreichen Operation zogen sie sich wieder auf die andere Seite des Grabens, außerhalb der Reichweite der Speere zurück, um sich neu zu ordnen und die leicht Verletzten ins Lager zurück zu bringen. natürlich konnte sich die Truppe nicht komplett ins Lager zurück ziehen, da die Verteidiger natürlich versuchen würden, jetzt evtl. mit einem gezielten Ausfall die gerade errichteten Schutzbauten wieder zu zerstören und damit vielleicht sogar einen der Übergänge zu blockieren.


    Und in der Tat kam es so! Die gut geführten Truppen der Cohortes Urbanae stürmten plötzlich aus dem Tor hinaus und griffen in zwei Gruppen zwei der Übergänge an. Trompetensignale alarmierten die Soldaten der LEGIO I, die sofort ihrerseits über den Graben stürmten, um die Angreifer zurück zu schlagen. An einem der beiden Übergänge konnten sie die Stellung halten und größere Beschädigungen an ihren Konstruktionen verhindern, auf der anderen Seite waren aber die Soldaten der Cohortes Urbanae erfolgreich und zerstörten einen großen Teil der Holzkonstruktionen. Immerhin konnten die Legionäre verhindern, dass der Übergang völlig blockiert wurde. Bei beiden Gefechten wurden nicht wenige Soldaten auf beiden Seiten leicht verletzt und einige purzelten auch in den Graben hinunter und mussten später an herab gelassenen Seilen wieder empor klimmen. Letztendlich zogen sich die Cohortes Urbanae nach ihrem durchaus erfolgreichen Ausfall wieder zurück und verschlossen das Tor. Einem dauerhaften Gefecht gegen die Legion wären sie nicht gewachsen gewesen; sie konnten nur so gut es ging darauf bedacht sein, eine dauerhaftes Festsetzen vor der Mauer zu verhindern.


    Es trat am Nachmittag eine kleine Pause ein, als beide Seiten die Verletzten aussortierten und versorgten und ihre Reihen neu ordneten. Die Offiziere der LEGIO I besprachen das weitere Vorgehen und kamen zu dem Schluß, dass noch an diesem frühen Abend ein Vorstoss auf die Mauer versucht werden sollte. Zwei der Übergänge waren nutzbar, so dass über sie direkt die Mauer angegriffen werden konnte und der Verteidiger damit stark gebunden war; die anderen beiden Übergängen sollten bei diesem Vorstoss auch gesichert werden, so dass sie später genutzt werden könnten. Die Einheiten wurden entsprechend dieser Aufgabenstellung neu formiert; die beiden bisher nicht eingesetzten Cohorten sollten den direkten Angriff auf die Mauer ausführen.


    Wiederum sehr vorsichtig und mit Speerhagel rechnend näherten sich die Legionäre der Mauer. Nachdem sie den Graben sicher überquert hatten ging plötzlich alles sehr schnell: aus der Formation heraus wurden Sturmleitern nach oben gerichtet und schon versuchten die Legionäre sie zu erklimmen. Die beiden Angriffspunkte lagen weiter auseinander, so dass sich die Verteidiger aufteilen mussten, um beide Angriffe abzuwehren. Während es oben zu den ersten Schwerthieben zwischen Angreifern und Verteidigern kam, machten unten die anderen Einheiten die beiden weiteren Übergänge sicher passierbar und blockierten auch das Tor, um weitere Ausfälle zu verhindern, da ja an ein Einrammen des Tores ohne schweres Belagerungsgerät nicht zu denken war. Dann wurden die beiden Cohorten wieder zurück gezogen und durch die beiden verbleibenden ersetzt, die nun auch mit Leitern zum Sturm auf die Mauer ansetzten. Unter dem Druck von nun vier Angriffspunkten hielt die Verteidigung der Cohortes Urbanae zwar lange tapfer stand, musste die Mauer dann aber letztlich doch aufgeben und sich auf die zweite Verteidigungslinie zurück ziehen.


    Die Legionäre besetzten die Mauer, öffneten nun wieder das Tor, um darüber vom ihrem Lager aus ebenerdig zur zweiten Mauer zu gelangen und versorgten erstmal wieder ihre Verletzten. Die Offiziere kamen ebenfalls bis zur Mauer, machten sich ein Bild von der Lage und beschlossen, weitere Angriffe auf die zweite Mauer bis zum nächsten Tag zu verschieben. Stattdessen sollten die Legionäre mit einigen Annäherungshindernissen und durch das Zerstören der Innentreppen verhindern, dass die Cohortes Urbanae die Mauer im Laufe der Nacht wieder zurück eroberten.

    Zitat

    Secundus Flavius Felix dixit:
    Ich weiß nicht wie ihr das Forum lest, ich verwende die "ungelesene Beiträge anzeigen"-Funktion. Wenn ich nicht sofort auf einen Thread reagiere vergesse ich ihn oder verbrauche unnütze Zeit ihn wiederzufinden. Insofern bin ich gegen jegliche Einschränkung des Postens.


    Genau so mache ich es ja auch und deshalb habe ich ja gesagt, dass das Posten in bestehenden Threads nicht eingeschränkt werden soll (außer sie sind länger inaktiv, aber dann findest Du sie eben auch nicht mehr über "ungelesene Beiträge"), sondern nur das Öffnen neuer Threads.


    Und wenn Du wirklich befürchtest, dass Dir eine wichtige Idee flöten geht, wenn Du sie nicht sofort aufschreibst, dann kannst Du ja immer noch einen Post á la "Felix eilt in den Senat und bittet den Schreiber, das Thema XY ganz oben auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung zu setzen" und dann wird dich am nächsten Arbeitstag schon jemand dran erinnern. ;)

    Ich sehe in der Tatsache, dass RL-Zeit und IR-Zeit manchmal massiv differieren die Ursache, aber auch dieLösung für dieses Problem. Wenn wir nämlich hingehen und so tun, als ob alle Diskussionsbeiträge, die ziemlich unmittelbar (d.h. im Abstand weniger Stunden) aufeinander folgen, eigentlich Bestandteil einer Diskussion wären, die im RL in wenigen Minuten geführt würde, so könnten wir folgene Lösung finden, die den Kalender unverändert lassen kann:
    An allen Tagen, die Senatsbeschlüsse oder Diskussionen verbieten, dürfen eben keine neuen Abstimmungen oder Diskussionen eröffnet werden. In bestehenden, aktiven Threads (also solchen, die nicht schon seit Wochen brach liegen), darf man aber weiter posten. Auch das Schließen von Abstimmungen ist dann nur an solchen Tagen gestattet, die Senatsbeschlüsse erlauben.
    Wer Themen wieder beleben will, die länger (wie lange genau? Eine Woche?) brach liegen, muss halt auch wieder auf einen Sitzungstag warten.

    Schon am Vormittag erreichte die Marschkolonne der LEGIO I das freie Feld vor den Toren Roms, auf dem die Cohortes Urbanae für eine gemeinsame Übung eine Nachbildung der Stadtmauer errichtet hatten.


    Im Abstand von einer halben Meile zur Mauer begannen sie, ihr Marschlager anzulegen. Drei Cohorten sicherten den Platz, die anderen begannen mit dem Anlegen der Verschanzung. Sobald die der Mauer zugewande Seite fertig war, wurde eine weitere Cohorte zur Arbeit herangezogen, so dass das Lager bis zum späten Mittag komplett fertig gestellt werden konnte.
    Während die Soldaten noch die letzten Zelte aufstellten und das Lazarett einrichteten, bat Macer die Offizere seiner Legion zu sich, um mit ihnen die Strategie für die Angriffe zu besprechen. Außerdem wartete er darauf, dass ihm die "Gegner" auf der anderen Seite der Mauer signalisierten, bereit für den Beginn des Manövers zu sein.

    Noch im Morgengrauen waren die Soldaten der am Manöver beteiligten Einheiten geweckt worden. Wie angeordnet, hatte sie schon am Abend zuvor ihre Ausrüstung vorbereit, so dass sie nach einem schnellen Frühstück rasch Marschbereitschaft herstellen konnten. Obwohl die Truppe nur eine kurze Strecke bis zum Schauplatz des Manövers zurück zu legen hatte, bestanden die Offiziere darauf, dass mit normalem Marschgepäck und Tross aufmarschiert wurde. Vor Ort sollte ein Marschlager errichtet werden und die Soldaten sollten sich nur mit den Rationen verpflegen, die sie jetzt mitnahmen.
    Als alle Centurien marschbereit vor ihren Barracken Aufstellung genommen hatten, gab Macer das Signal zum Aufbruch.


    Die Soldaten setzten sich in Bewegung und begaben sich auf den Weg zur nachgebauten Stadtmauer der Cohortes Urbanae.

    Ich denke auch, dass wir uns dann erstmal um eine Neufassung der Lex Proconsularia kümmern sollten, sonst hängen wir hier unnötig im rechtsfreien Raum.


    Die alte Beschlußordnung der Curie stammt ja noch aus einer Zeit, als das mit Rängen, Ämtern usw. auch noch nicht alles ganz klar war. Was den wirtschaftlichen Teil angeht, kommen da sicher auch neue Anforderungen, wenn erstmal die Rechtsstellung von Provinzen, Regionen und Städten geklärt ist...



    Andere Frage mal kurz: gilt für uns auch die LEX FABIA, so dass wir heute eigentlich gar keine Sitzung haben dürften?

    Selbstverständlich sind Gesetze dazu da, dass sie eingehalten werden. Allerdings sollten diejenigen, die über die Gesetze wachen, auch alle Punkte kennen, die dem Gesetz nicht widersprechen.


    Lauf LEX FABIA finden an einem Dies Nefastus keine Senatssitzungen und keine Beschlüsse statt. Dies bedeutet aber offensichtlich nicht, dass das Betreten des Senatsgebäudes an diesen Tagen grundsätzlich verboten ist. Man wird den Senatoren also schlecht verbieten können, an diesem Tag Sitzungsprotokolle einzusehen, sich Kopien von Beschlußvorlagen anfertigen zu lassen, Punkte für die Warteliste nächte Tagesordnung auf die Liste setzen zu lassen, usw.
    Wenngleich keine Beschlüsse gefasst werden, so kann der Priceps Senatus an so einem Tag aber doch wohl in seinem Büro Abschriften des Abstimmungsprotokolls unterzeichen, oder etwa nicht?


    Dementsprechend möchte ich die wachsamen Mitglieder des Cultus Deorum bitten, nicht in jeder Bewegung im Senat einen Gesetzesverstoß zu sehen und schon gar nicht Senatsprotokolle anzufordern, wenn doch klar ist, dass es von diesen Tagen aufgrund des Gesetzes mangels Sitzung auch keine Protokolle geben kann!

    Nach vielen weiteren Trainingseinheiten war der Optio und auch der inzwischen dazu gekommene Centurio zufrieden. Immer wieder hatten sie die Testudo bilden lassen, so marschieren lassen, mit Stöcken gezielt in die Lücken geschlagen und am Ende sogar die Festigkeit der Decke getestet, in dem sie darüber gelaufen sind. Jetzt waren sie sich sicher, dass die Soldaten für das anstehende Manöver gut vorbereitet seien.
    "Schluß für heute. Abendessen und dann ist Nachtruhe. Morgen geht es früh los."

    Ich danke Dir für diese Glückwünsche. Interessant, wie sich Neuigkeiten aus der Factio herumsprechen, obwohl man selber kein Wort verlauten lässt... :)


    Sim-Off:

    Und erstaunlich, dass mir jetzt schon andere Leute eine Casa errichten. :D

    Mit Beginn des nächsten Monats (1.9.) beginnt ein neuer Cursus der Academia. Diesmal handelt es sich um einen schweren Cursus zum Thema "Schlachten der römischen Geschichte".


    In diesem Cursus werden wichtige Schlachten der römischen Geschichte vorgestellt und analysiert werden.


    Zugelassen sind alle Angehörigen des Militärs, die das Examen Tertium abgelegt haben. Diese melden sich bitte hier für diesen Cursus an.
    Der Cursus schließt mit einer Prüfung zum Examen Quartum ab. Dazu ist neben dem Ablegen der Prüfung auch das Verfassen einer Dissertation nötig. Themen werden nach der ersten Vorlesungswoche verteilt. Voraussichtlich wird sich jede Dissertation mit einer nicht in der Vorlesung besprochenen Schlacht befassen.

    Als die Truppe den Exerzierplatz erreichte sah sie noch andere Einheiten, die ebenfalls dort ein Extra-Training absolvieren wollten. Es wurde richtig voll auf dem Platz. Der Optio liess die Männer in mehreren Linien antreten und erklärte ihn, was er mit ihnen vor hatte. "Ihr habt es gehört, es wird ein Manöver geben, bei dem wir eine verteidigte Mauer angreifen sollen. Dabei wird natürlich die Testudo-Formation zum Einsatz kommen, um uns bei der Annäherung an die Mauer gegen die Angriffe von oben zu schützen. Diese wollen wir daher heute besonders üben. Für die Neulinge unter euch erkläre ich erstmal, wie es geht:
    Ihr steht in einer Formation von mindestens 6 Mann Breite und 4 Mann Tiefe. Ihr müsst sehr eng zusammen rücken, sowohl nebeneinander als auch hintereinander. Die Soldaten ganz links bilden mit ihren Schilden die linke Wand der Testudo, die Soldaten ganz rechts die rechte Wand. Die Soldaten der ersten Reihe (mit Ausnahme der beiden Ecken, die ja schon für die Seitenwände im Einsatz sind) bilden mit ihren Schilden die vordere Wand der Testudo. Sie müssen dabei natürlich mehr als nur ihre eigene Körperbreite decken, weil sie ja die beiden äußeren Reihen mit schützen müssen. Alle anderen Soldaten bilden mit ihren Schilden das Dach der Testudo. Dabei überlappen sich die Schilde von vorne nach hinten, d.h. die Schilde der zweiten Reihe liegen unter denen der ersten Reihe, die der dritten unter der zweiten usw. Das verhindert, dass feindliche Geschosse von vorne zwischen den Schilden hindurch rutschen.
    Wir bilden jetzt diese Ausgangsstellung"


    Der Optio ordnete die Soldaten in einem rechteckigen Block an und gab entsprechende Anweisungen. Schnell stand ein massiver Block auf dem Platz, nach vorne, links, rechts und oben mit ihren Schilden geschützt. Der Optio lief um die Formation herum, prüfte die Position der Schilde und schlug mit seinem Stab dazwischen, wenn er meinte, eine Lücke zu erkennen.
    Dann liess er die Soldaten die Schilde wieder absetzen, machte ein paar Anmerkungen und liess die Testuo neu bilden. Wieder prüfte er und dann sollte dieser Block sich in Bewegung setzen: "Testudo, pergite!" Vorsichtig marschierten die Soldaten los, im langsamem Gleichschritt, möglichst ohne Lücken zwischen den Schilden. Mit dumpfen Tönen zählten sie sich in der Formation selber den Schritt an und rücken langsam vor. Der Optio lief immer wieder hin und her, um die Truppe von allen Seiten zu sehen, rief Korrekturen, kontrollierte die Richtung und Geschwindigkeit.
    Nachdem sie eine gewisse Strecke zurückgelegt hatte, liess er anhalten und die Schilde absetzen. Wieder gab er Hinweise und dann wurde die Formation gedreht, neu gebildet und sie setze sich wieder in die andere Reichtung un Bewegung. So ging es einige Zeit hin und her, bis der Optio den Soldaten eine kleine Pause gönnte.

    Der Optio ist sehr zufrieden, dass das Antreten auch bei einigen Rekruten inzwischen reibungslos klappt. An diesem Morgen inspiziert er die Truppe besonders genau, kontrolliert die Ausrüstung, lässt sich von einigen Soldaten sogar die Schuhsohlen zeigen, um einen Blick auf die Benagelung zu werfen.
    Dann lässt er die Soldaten stramm stehen und reiht sich selber am Ende ein, während der Centurio der Einheit die Reihe abschreitet und selber ebenfalls noch einen kritischen Blick auf die Männer wirft. Bei der Ausgabe des Tagesbefehls spricht er dann das aus, was sich gerüchteweise schon herumgesprochen hatte: "Soldaten, übermorgen wird unsere Legion an einem kleinen Manöver teilnehmen und unsere Centurie wird an diesem Manöver aktiv teilnehmen. Für euch steht daher heute ein besonderes Training auf dem Programm."
    Er winkt den Optio zu sich, gibt ihm kurz einige Anweisungen, spricht dann kurz mit dem Feldzeichenträger, lässt die Truppe salutieren und verschwindet dann in Richtung Principia, während der Optio die Truppe in Richtung Exerzierplatz kommandiert.

    Mitteilung an alle Offiziere der LEGIO I


    Die LEGIO I wird ab dem ANTE DIEM VIII KAL SEP (25.8.) ein gemeinsames Manöver mit der Cohortes Urbanae durchführen. Eingeteilt für dieses Manöver sind die erste, zweite, fünfte, siebte und achte Cohorte. Alle anderen Cohorten halten sich in Alarmbereitschaft.


    Die erste Phase des Manövers dauert bis zum ANTE DIEM VI KAL SEP (27.8.). In dieser Zeit ist es Aufgabe der beteiligten Einheiten, eine von den Cohortes Urbanae errichtete und verteidigte Kopie der Stadtmauer anzugreifen und zu erobern.


    In der zweiten Phase mit noch nicht bestimmter Dauer werden ab dem ANTE DIEM V KAL SEP (28.8.) ausgewählte Truppenteile Übungen mit Belagerungswaffen durchführen.


    Die Soldaten der LEGIO I sind bis zum morgigen Abend von der Durchführung des Manövers in Kenntnis zu setzen und entsprechend vorzubereiten.



    Sp. Purgitius Macer
    Legatis Legionis

    "Nun, dann sollte ja alles geklärt sein", stellte Macer zufrieden fest. "Zur Not hätten wir euch auch mit Speeren ausgeholfen", scherzte er noch, als er Hungaricus zu seinem Pferd begleitete. "Wir sehen uns bei der Manöverkritik. Ich wünsche euch viel Erfolg!" sagte er zum Abschied, als Hungaricus das Lager verliess.


    Dann schritt er zurück in sein Büro, um die nötigen Anweisungen für das Manöver vorzubereiten.


    Sim-Off:

    Ähm - ich misch' mich ja ungern in die Belange anderer Provinzen ein, aber warum teilt ihr die Legion nicht so auf, wie es den Tatsachen entspricht?! Eine Centurie sind 80 Mann, 2 Centurien sind ein Manipel, 3 Manipel geben eine Normal-Cohorte, 5 Manipel die große erste Cohorte.