Beiträge von Spurius Purgitius Macer
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Macer brauchte eine ganze Weile und einige leise Gespräche mit seinen Sitznachbarn, bis er sich an das Gesetz beziehungsweise die angesprochenen früheren Sitzungen des Senates erinnerte. Noch eine Weile länger dauerte es, um zu realisieren, dass ein Teil der angesprochenen Sitzungen in die Zeit seines eigenen Consulats fiel. "Zehn Jahre ist das schon her? Ihr Götter, ich werde alt", murmelte er beeindruckt, aber leise, um die Sitzung dadurch nicht zu stören. Lediglich ein Nicken zeigte an, dass er den Antrag wohl ohne Kommentar unterstützen würde.
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"So ist es", bestätigte Macer, um der knappen Antwort dann noch eine ausführlichere mit weiteren Argumenten folgen zu lassen. "Derzeit ist es doch so, dass die Mitarbeiter der Academia und damit insbesondere ich in Personalunion zum einen Wissen vermittle und zum anderen über eine ausreichende Qualifikation entscheide. Gleichzeitig wird es kein umsichtiger Kommandeur versäumen, den ihm zugewiesenen jungen Offizieren weitere lehrreiche Lektionen zu geben. Nun schätze ich meine eigene Leistung an der Academia nicht als so markant ein, dass ich nicht ohne weiteres zahlreichen Kommandeuren zutrauen würde, Wissen in vergleichbarem Umfang wie derzeit an der Academia zu vermitteln. Und für die Feststellung der Eignung braucht es auch keine ganze Institution, sondern es reichen eben erfahrene Beamte am Kaiserhof, wie es bei anderen Ämtern ja ohnehin schon Usus ist", kleidete er dabei vor allem seine bisherigen Ausführungen in neue Worte. Natürlich war ihm bewusst, dass sein Vorschlag die Kommandeure mehr in die Pflicht nehmen würde, für die Schulung ihrer Offiziere zu sorgen, aber das sah er nicht als Hinderungsgrund und ließ es daher bewusst bei der Betrachtung aus.
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Der zweite Teil der Abstimmung stellte Macers bekannt schlechte Personengedächtnis gehörig auf die Probe, denn auch trotz der kurzen Kommentare zu jeder Person bei der Nominierung verband er nicht gleich mit jedem eine Erinnerung.
Tiberius Prudentius Balbus
Primus Decimus Magnus
Lucius Artorius Avitus
Quintus Decimus MercatorDa der Kopf bei Gaius Didius Sevycius aber sicher war, dass Macer ihn nicht kannte, gab es dort eine Enthaltung.
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Manius Tiberius Durus
Marcus Vinicius Lucianus
Gaius Prudentius Commodus
Cicero Octavius Anton
Lucius Annaeus Florus
Traianus Germanicus Sedulus
Tiberia Livia -
"Auch das ist nur in sehr geringem Maße der Fall", stellte Macer fest. "Ein Thema des Examen Secundum ist zum Beispiel der Bau von Lagern. Ein sehr vielfältiges und facettenreiches Thema, über das die Männer vor Ort in einem Lager selbstverständlich aus der Anschauung des realen Objekts viel mehr lernen können, als in der Theorie in der Academia. Zumal sie bei der Truppe die Chance haben, Übungsmärsche zu begleiten und so auch die Entstehung eines Marschlagers zu erleben. Das kann die Academia Militaris einfach nicht leisten", gab Macer ein Beispiel, das ihm auch deshalb geeignet erschien, weil das Examen Secundum zum Lagerbau ein sehr häufiges Thema war, das bei den Studierenden seiner Meinung nach gut ankam, aber eben trotzdem nicht so viel Wissen vermittelte, wie Macer es für möglich hielt. "Auch das zum Examen Tertium gehörende Kolloquium, das häufig in Form eines taktischen Planspiels durchgeführt wird, bietet keinen nennenswerten Mehrwert gegenüber einem vergleichbaren Planspiel unter den Tribunen einer Legion oder der Teilnahme an einem realen Manöver. Und das Examen Quartum behandelt vornehmlich historische Themen, die für die Praxis im Feld nicht ernsthaft als relevant angesehen werden können. So gesehen vermittelt die Academia in diesem Fall tatsächlich Erfahrungen, die im Feld nicht zu gewinnen sind", vervollständigte er die Aufzählung im Bezug auf die weiteren Examina und schlug den Bogen zurück zur Frage des Kaisers. "Aber ich bezweifle, dass sie sich dadurch tatsächlich als verpflichtender Teil der militärischen Laufbahn qualifiziert", schloss er dann mit einer Bekräftigung seiner Ausgangsthese.
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Schönheitsfehler beseitigt. Danke fürs Finden!
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Macer atmete tief durch, denn der Kaiser stellte mehrere Fragen, von denen jede eine umfangreiche Antwort verdiente. Rasch ordnete er seine Gedanken im Kopf, bevor er zu einer Antwort ansetzte. "Am einfachsten zu Beantworten sind wohl die Auswirkungen der aktuellen Studierendenzahlen auf unsere Armee", setzte er dann zu einer Antwort an. "Die sind nämlich gering. Es mag allgemein vielleicht einen Mangel an jungen Rittern geben, der sich allerdings in allen Bereichen bemerkbar macht und nicht speziell in einem Mangel an geschulten Jungoffizieren. Wennschon müssten wir annehmen, dass der Mangel an jungen Rittern zu der niedrigen Studierendenzahl beiträgt, aber diese hat dann keine weiteren zusätzlichen Konsequenzen", führte er zu diesem Punkt aus.
"Und diese Beobachtung trägt dazu bei, dass ich die Academia insgesamt in Frage stelle", leitete er dann zum nächsten Punkt über. "Es besteht kein Zweifel daran, dass die Academia den einen oder anderen ungeeigneten jungen Mann vom Militärdienst abgehalten hat und es steht ebenfalls außer Zweifel, dass sie einiges nützliches Wissen schon vorab vermittelt, bevor die Männer erstmals zur Truppe stoßen - aber beides nicht in einem Maße, das die Aufrechterhaltung einer solchen Institution rechtfertigt und nicht auf anderem Wege zu erreichen wäre. Ein Gespräch mit einem erfahrenen Beamten am Kaiserhof, der selber Erfahrung als Offizier hat, oder eine obligatorische Empfehlung eines aktiven Offiziers sollte als Eignungskontrolle genauso gut ausreichen. Und für die Vermittlung von Wissen und ersten Erfahrungen gibt es auch genug ehemalige Offiziere und Kommandeure in Rom, die jungen Männer alles beibringen können, was man fernab der Truppe lernen kann. Zudem gibt es für einen jungen Mann ja noch die Möglichkeit, einen Verwandten oder Freund zu begleiten, wenn dieser ein Kommando inne hat und dort von ihm zu lernen. Wie ein Tirocinium Fori, nur eben im Lager statt auf dem Forum", beendete Macer seine Skizze einer möglichen Änderung mit einem Vergleich.
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*rumklick*
Geht's jetzt?
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Im Mittelteil? Faszinierend. Dürfte ein browserabhängiges Verhalten sein, weil das Hinzufügen einer Formatierung im Editor per JavaScript passiert.
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stellvertretend gemacht
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Zitat
Original von Lucius Iulius Antoninus
Jede Zeltgemeinschaft hat ein Maultier mit Maultiertreiber der wohl oder übel Sklave gewesen war.
Die Maultiertreiber waren nicht zwangsläufig Sklaven. Das können beispielsweise auch Jugendliche sein, die noch zu jung sind, Legionär zu werden. Schon in der Legion bekannt zu sein und Erfahrung zu haben, macht sich später bei der Musterung bezahlt. -
Der Verbrauchsassistent rechnet mit dem richtigen Wert. Um die Anzeige im Warenlager kümmere ich mich bei Gelegenheit.
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Zitat
Original von Titus Petronius Marcellus
Ich komme aus Aalen
Dann bietet es sich an, mal im dortigen Limesmuseum vorbeizuschauen und im Museumsshop nach den Büchern aus der Schriftenreihe des Limesmuseums zu schauen. Da gibt es viele kleine handliche Büchlein zu allen möglichen Themen, die allesamt sehr interessant sind.Und nicht vergessen, Ende September zu den Römertagen am Limesmuseum zu gehen.
Für Buchtipps empfiehlt sich außerdem ein Blick in unser Wiki, z.B. auf die Seite mit Fachbüchern: http://www.imperiumromanum.net…title=Buecher_Fachbuecher
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Gespannt und ehrlich interessiert folgte Macer den Ausführungen. Tatsächlich hörte es sich nicht so an, alsa denn sich seine Gastgeberin in ihrem aktuellen Amt langweilen würde oder den Laden nicht im Griff hatte. Entsprechend nickte er anerkennend, als sie geendet hatte. "Das hört sich in der Tat nach einem erfüllten Arbeitstag an, der all deine Aufmerksamkeit erfordert und der dir im Gegenzug eine Menge Anerkennung für deine Leistung einbringen wird", zeigte er sich dann auch in Worten anerkennend. "Mit dieser Leistung wird die Erhebung in den Ritterstand doch bestimmt bald Wirklichkeit werden", fügte er hinzu, ohne wirklich eine Ahnung zu haben, wie schnell der Kaiserhof derzeit mit solchen Ernennungen wirklich war.
Da sich seine Gastgeberin erhoben hatte, tat er es ihr aber auch sofort gleich, noch bevor er zu sprechen begonnen hatte, und kam dann nun zur Verabschiedung. "Aber ich nehme an, dann sollte ich dich wirklich nicht von der Arbeit abhalten. Ich danke dir, dass du mich empfangen hast und mir weitergeholfen hast."
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"Umfang und Art?", fragte der Schreiber. "Nun, das Examen besteht zum einen Teil aus einer schriftlichen Prüfung mit 15 Fragen und zum anderen aus einer sogenannten Dissertation zu einem mit dem Kommandeur abgesprochenen Thema. Üblicherweise werden historische Themen genommen, wie etwas die Geschichte einer Legion. Die meisten Prüfungsfragen sind auch zu diesem Thema", gab er dann zur Auskunft.
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"Ich habe spontan kein Thema, dass es zu besprechen gäbe oder mit dem ich dich vom Dienst ablenken könnte", gab Macer auf die Frage hin offen zu, denn neben der Frage zur Adresse von Annaeus Modestus hatte er sich keine weiteren Themen mitgebracht. Und da er gerade nicht einmal einen Klienten hatte, dem er noch eine Stelle beim Postdienst besorgen musste, konnte er selbst dieses beliebte Standardthema nicht aus dem Hut ziehen. "Ist der Dienst beim Cursus Publicus denn so anstrengend, dass man sich gerne davor drückt?", fragte er dann aber doch noch aus Interesse, denn über die Post wusste er tatsächlich relativ wenig.
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Es war das erste Mal, dass Macer zu einer Privataudienz bei Cornelius Palma geladen war, und entsprechend respektvoll schritt er auf den Kaiser zu und erwiderte den Gruß. "Salve, Imperator", wählte er den tendenziell militärischen Gruß aus, und immerhin war er ja auch in seiner Rolle als Kommandeur der Academia Militaris hier.
Nachdem er auf Einladung des Kaisers Platz genommen hatte, kam dieser dann auch genau auf dieses Thema zu sprechen, was Macer durchaus Recht war. "So ist es", bestätigte er. "Genaugenommen sind es zwei Aspekte", führte er dann aus. "Zum einen ist der Posten eines stellvertretenden Kommandeurs seit sehr langer Zeit schon unbesetzt und war dies auch schon unter deinen Vorgängern. Ich habe dies allerdings zuletzt auch nicht vorgebracht, da ich mich bereits seit geraumer Zeit mit dem Gedanken trage, dass die Institution der Academia Militaris nicht unbedingt die geeignetste Institution ist, um den Nachwuchs an guten Offizieren zu sichern. Die Tatsache, dass die Zahl an Studenten bereits seit einiger Zeit sehr gering ist, sollte dabei meine Erachtens auch nicht außer Acht gelassen werden", benannte er dann die beiden Punkte, die es zu besprechen gab, und wartete dann die Reaktion des Kaisers ab.
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Auf die ersten Vorschläge hin nickte Macer zustimmend, da zumindest einige der Namen auch ihm eingefallen wären. Andere Namen hatte er im Kopf, aber längst nicht alle Träger dieser Namen waren tatsächlich schon tot, sondern hatten sich nur aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Da sie damit eines der unumstößlichen Kriterien nicht erfüllten, nannte Macer sie natürlich nicht, sondern blieb schweigend auf seinem Platz sitzen.