Beiträge von Maximus Decimus Meridius

"Ich und schüchtern?"

Meridius lachte.

"Mein Problem ist, dass ich mit jeder Frau flirten kann, so lange sie mir nichts bedeutet. Sobald sie mir jedoch was bedeutet werde ich schwach und fang das stammeln an und bau einen Blödsinn nach dem anderen..."

Meridius lachte erneut.

"Was den Aufruf der Acta betrifft: Nein, bisher hat sich noch niemand gemeldet, trotz Deiner großen Hilfe."

Dann widmete er sich dem aufgetragenen Essen.

"Das duftet wunderbar! Wie nennt sich dieses Mahl? Und Adria - verzeih das Kompliment Hungaricus - DU brauchst Dir um Deine Figur wirklich keine Gedanken machen..."

Es war an einem verregneten Nachmittag, als Meridius die Thermen betrat, um nach einer langen Senatssitzung ein bisschen Ruhe und Endspannung zu finden. Er legte seine senatorische Toga ab und ließ sie von einem Sklaven bewachen und begab sich als erstes in den Massageraum. Die Verspannungen in seinen Schultern waren fürchterlich.

So legte er sich auf die Bahre, schloss die Augen und lauschte den Erzählungen eines griechischen Sklaven, der angestellt war um Gedichte vorzutragen.

Zitat

Original von Hestia Gallinia
Über die Provinz denke ich noch nach ,Hispania oder Italia.

Hallo! Hispania klingt gut, denn da warst Du laut Deiner Reisebeschreibung noch nicht. Wäre also schön, wenn wir uns dort mal sehen würden. Ansonsten wünsch ich Dir viel Spaß bei uns.

Zitat

Original von Aquilia Flavia Agrippina
Dein jetztiger ist aber auch hübsch.

Dein jetziger ist nicht nur auch hübsch, sondern definitiv hübscher.

Viel Glück und komm wieder!!!

"Ich hoffe gut. Praetorianus ist ein sehr zuverlässiger Centurio, und Livianus ein engagierter Optio - doch bevor falsche Begehrlichkeiten auftreten - die bleiben natürlich bei mir."

Meridius lächelte und lehnte sich zurück.

"Ansonsten gibt es nicht viel Neues - meine Schwester lebt sehr zurückgezogen, sie ist nicht die Frau, die sich gerne in der Öffentlichkeit zeigt. Was mir natürlich die Arbeit auch schon wieder leichter macht, hätte ich tausende Verehrer auf der Matte, ich müsste mich auch noch um diese Sache kümmern..."

"Hispania, mmm, es ist das krasse Gegenteil von Rom. Während Du hier am Puls des Lebens hängst, ständig ein Kribbeln im Bauch hast, tausende von Menschen, ein Kommen und Gehen, aber auch Lärm, Gestank, Gewalt und Enge. Hier kannst Du verloren gehen, wenn Du Dich nur mal treiben lässt. In Hispania hingegen findest Du Ruhe, heilsame Einsamkeit, einen tiefen Frieden, Du fühlst Dich sofort zu Hause. Nun ja, zumindest mir geht es so."

Meridius lächelt.

"Ich bin schon wieder im Schwärmen. Aber wenn Du die Flitterwochen machen willst, nur zu, das Wetter dort könnte nicht besser sein, und die Landschaft ist es sowieso.

Ich könnte Dir und Adria auch ein Landhaus zur Verfügung stellen..."

"Nein, ich werde mich in der Politik wieder rar machen. Ich werde auch kein zweites Mal zum Posten des Princeps Senatus kandidieren. Ich will mich auf meine Legion und die Arbeit in der Factio Gilvus konzentrieren. Irgeneiner muss ja koordinieren. Und dann bleibt auch noch die Provinz Hispania..."

Meridius griff sich ein paar Trauben, die in einer Schale gereicht worden waren.

"Wirst Du kandidieren?"

Meridius griff nach einem Becher Wein.

"Nur zu, und Danke."

Damit wandte sich Meridius wieder an Hungaricus.

"Sprich, mein Freund. Was gibt es Neues?"

"Ja, ich bin noch in Italien. Man kommt nur schwer von Rom los. Es zieht einen an, wie einen Magneten."

Meridius erhob sich.

"Es freut mich, euch besuchen zu dürfen. Doch wie geht es Dir?"

"Ach, die Piraten sind längst versenkt. Und ansonsten ist es bei uns wirklich friedlich. Wäre ja auch schlimm. Ich steh nicht so auf Aufstände."

Meridius lachte.

"Man muss halt in der Provinz als Römer überall präsent sein, und sich dennoch im Hintergrund halten. Niemals aufdringlich werden, Machtdemonstration aus der zweiten Reihe, nenne ich das. Und schon bleibt alles ruhig. Zumindest ruhiger als in manchen Vierteln von Rom."

"Danke für das Kompliment. Aber ich denke nicht, dass ich eine zweite Amtszeit hinhängen werde. Ich vernachlässige die Legion in letzter Zeit einfach zu sehr, und die liegt mir am Herzen. Aber was rede ich, Du kennst das ja. So geht es uns allen, die wir in der I. waren..."

"Mmm, ausser ein paar Trauben und ein bisschen Käse heute morgen hatte ich noch nichts. Der Tag war zu stressig, im Senat ging es mal wieder drunter und drüber, aber das kennst Du ja.

Leistet uns Deine Frau auch Gesellschaft?"

"Klar, gegen einen Falerner hab ich nichts einzuwenden. Deine Adria schafft ja auch immer die besten Tropfen an."

Meridius grinste.

"Schaut nicht schlecht aus bei Euch. Das Haus gefällt mir."

Es war gerade Abend geworden, als Meridius an der Casa Vinicia eintraf. Er klopfte sich die Sandalen aus und trat ein, nachdem ihm ein Haussklave geöffnet hatte.

"Sei gegrüsst Hungaricus! Sei gegrüsst Adria!"

"Deine rhetorischen Fähigkeiten in allen Ehren, Creticus, doch das habe ich auch niemals behauptet. Du weißt, worauf ich hinauswollte. Also belassen wir es dabei.

Ich möchte jedoch an die anderen Senatoren appellieren sich wieder an der Diskussion zu beteiligen, denn dieses Gesetz könnte schon längst auf dem Weg sein..."

"Klar werd ich machen.

Ich danke Dir jedenfalls für die Führung. Du hast kein schlechtes Los gezogen, in der Tat, doch tut mir Deine Frau jetzt schon leid. Nach den Gerüchten der letzten Tage, hast Du mit dem Amt nicht nur einen neuen Posten, sondern auch riesige Arbeitsberge erhalten.

Vale Hungaricus!"

Meridius salutierte.

Nun, auch darüber kann man sich streiten. Was einmal in den Senat eingebracht wurde, kann nicht mehr zurückgezogen oder verhindert werden, nur weil der Initiator vielleicht nicht mehr will. Es ist dann Tagesthema, und wenn der Senat meint, dass es Gesetz werden soll, dann wird es Gesetz. Der einzige der dagegen was machen könnte ist der Imperator. Und Du schaust mir nicht so aus, als ob Du der Imperator wärst.

"Ja, in Hispania gibt es schöne Frauen in Mengen. Doch was will man mit allen, wenn einem die eine, die richtige noch nicht begegnete? Ich bin kein Kostverächter, mein Freund, viele Frauen gefallen mir wohl, doch erachte ich es nicht als rühmlich und der Frau gegenüber fair, wenn ich mich auf eine einliesse, ohne sie zu lieben. Und die Liebe hat mich bisher erst einmal entbrannt - zu einer Frau die ich nicht erreichen konnte. Amor spielt nicht selten ein gemeines Spiel..."

Meridius zuckte mit der Schulter.

"Dein Angebot werde ich natürlich annehmen."