Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    "Eine Reisestation? Das klingt interessant. Immerhin hast Du ja dann auch ein zweites Standbein und bist auf die Legion nicht angewiesen. Man kann ja nie wissen, und wenn es erst nach 25 Jahren Dienst ist."


    Maximus griff dabei nach dem Weinkrug auf dem Tisch und füllte seinen Becher nach.

    "Na denn, auf die erste Legion! Auf die Elite der Elite!"


    sprach Maximus und leerte seinen Becher. Dann wandte er sich an den Legionär.


    "Wo kommst Du eigentlich her? Aus welchem Land kommst Du? Du klingst nicht wie ein waschechter Römer. Zumal in den Legionen immer weniger gebürtige Römer anzutreffen sind. Wenn es so weiter geht, wird das Imperium auf den Schultern von Fremden getragen werden, während die alten Römern sich in Sänften von den Thermen zu dem Kollosseum und zurück tragen lassen..."

    Strömender Regen peitschte in diesem italienischen Winter vom Himmel, bitterkalter Wind aus Nordwest trug den Regen und die Feuchtigkeit bis in die Unterkünfte, durch den inzwischen knöcheltiefen Morast mussten die jungen Rekruten in voller Ausrüstung, mit vollem Gepäck, abwechselnd marschieren, rennen, in das Gefecht übergehen, das Gefecht wieder abbrechen, wieder marschieren und sogar allabendlich ein Übungslager errichten.


    Ein Übungslager in feuchtem und klebrigem Boden! Wie sollte das gehen? Wer würde ohne Mühen einen tieferen Graben als zwei Fuß ausheben können?


    Maximus blickte zu seinem Optio hinüber. Sollte dies wirklich ernst sein? In diesem Regen? In diesem Morast? Ein Lager mit Palisaden, Gräben und allem was dazugehörte?


    Dann traf ihn jedoch der bohrende Blick des Ausbilders.



    Und Maximus wusste, es würde um diese Aufgabe kein drumherumgeben, wenn sie eines Tages, bei ähnlichem Wetter in den Wäldern von Germanien oder in den Ebenen Galliens überleben wollten.


    Maximus erhöhte seine Anstrengung, vom Graben hatte er schon Schwielen an den Händen, den Schmerz spürte er schon nicht mehr, und immer lauter klangen die Befehle des Optios in seinen Ohren, immer bohrender lasteten die Blicke das Ausbilders auf ihm und den anderen Probati.


    Nun denn , dachte er bei sich selbst, es liegt wohl ein langer Weg vor uns, die Legion I ist die Elite, wenn wir es nicht schaffen, schafft es keiner...


    Indess blickte er mitleidig zu einem anderen Probati der am Ende seiner Kräfte angekommen war.


    "Reiß Dich zusammen!" brüllte er hinüber und packte mit an.

    Zitat

    Original von Numerius Vinicius Calvus
    Ich möchte Dich darauf hinweisen dass Du ein unzulässiges Bild in Deiner Signatur verwendest!
    Bitte nimm dieses: http://www.imperium-romanum.info/signature.php?i=67.jpg
    Es zeigt automatisch Deinen Rang!


    Ave Numerius!


    Ich sehe nicht, wo der Unterschied sein soll. Was ist an meiner Signatur falsch?


    Desweiteren habe ich mit Absicht den Namen Maximus Decimus Meridius gewählt, da in der Spielanleitung stand, die Gens der Decima/Decimus sei noch frei wählbar. Wenn ich jetzt der Gens der Decia - ohne gefragt zu werden - hinzugefügt werde, ist der Witz meines gewählten Namens im Eimer.


    Hinweis: Name > Avatar! 8)


    Ich bitte daher darum mich dahingehend aufzuklären, wie ich ungefragt in eine andere Gens komme, und warum es mir nicht möglich sein soll eine eigene gens zu gründen.


    Sollte alles auf einem Mißverständnis beruhen, Schwamm drüber.


    Falls es Absicht war, berufe ich mich auf den Kaiser und erbitte das Recht eine eigene Gens gründen zu dürfen. Maximus Decimus Meridius ist Spanier, römischer Bürger dazu und ein freier Mann. Möge der Imperator dann entscheiden, ob man ihn zwingen kann sich einem fremden Pater Familias unterordnen zu müssen.

    Maximus blickte zu dem Legionär, der ihn angesprochen hatte.


    "Mein Vater war bei den Hilfstruppen und erzählte uns Kindern von den gewaltigen Legionen. Und als Knabe diente ich einem Zenturio als Waffenknecht."


    Er hielt kurz inne, erhob dann seinen Becher und sprach:


    "Und nun bin ich hier!"


    Er neigte sich zur Seite und flüsterte ihm zu:


    "Und bei den Ausbildern in der Legion 1, man muss froh sein, wenn man die ersten Wochen überlebt, so wie die einen rannehmen..."

    "Habt besten Dank, Herr Wirt!"


    Der Wein wurde in die Runde gereicht, keiner kam zu kurz, die Probati und ein paar hinzu gekommene Legionari waren in bester Stimmung.


    "Auf Rom, den Kaiser und die glorreiche LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS!"


    rief einer der Anwesenden und alle stimmten jubelnd mit ein.

    Es war schon spät am Abend, als ein kleiner Trupp Probati der LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS nach einem anstrengenden Tag den verdienten Ausgang bekam und sich auf die nahe gelegenen Taverne stürzte.


    (Der Wein, der zu den täglichen Rationen in der Truppe ausgeschenkt wurde war von der billigsten Sorte, manche munkelten sogar der Tropfen käme aus dem Tiber. Daher war es nur allzu verständlich, dass das Bedürfnis nach einem richtigen Wein bei der Truppe gegen Wochenende enorm anstieg.)


    Maximus öffnete die Türe und betrat hinter vier Kameraden die Taverne, suchte einen freien Platz und bestellte nicht den teuersten, doch einen der besseren Weine, die der Wirt anzubieten hatte.


    "Herr Wirt, bringt uns einen guten Wein. Wenn es geht einen Tropfen aus Spanien. Und verschont uns vor der Spezialmischung, welche ihr hinter dem Haus aus dem Tiber zu schöpfen gewohnt seid. Wir bezahlen gut, also darf es auch ein guter Wein sein."

    Die härtesten Übungen - nach dem Marschieren - waren jedoch die Manöver, welche von den Rekruten bei jedem Wetter, bei Wind und Regen, brütender Hitze, ja selbst bei Schneefall ausgeführt werden sollten. Maximus verzweifelte oft an der Härte seiner Ausbilder, jedoch schon früh erkannte er, dass es diese Härte war, die aus ihnen die Kämpfer machen würde, welche sich die Welt zu erobern anschickten.


    Die Schildkröte
    http://www.roman-empire.net/army/pics/tortoise-01.jpg


    Die offene Formation
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    Die geschlossene Formation
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    Die Abwehr von Reitern
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    Der deffensive Kreis
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    Die ersten Tage verbrachte Maximus weitgehend mit Exerzieren, Marschieren, Exerzieren, Maschieren, unendlich vielen Arbeiten im Lager, dem Anlegen und Ablegen der Ausrüstung und den unzähligen Schikanen, mit denen die erfahrene Centurione versuchten, die jungen Rekruten abzuhärten.


    Hier ein Bild von Maximus in der leichteren Trainigsausrüstung (Kettenhemd statt Plattenpanzer)


    http://www.geschichte.uni-osna…t/images/1kalkriese11.jpg

    Maximus wurde noch am selben Tag in die Legion als Rekrut aufgenommen. Er fühlte sich überaus glücklich und dachte daran, wie lange sein Vater bei den Hilfstruppen hatte kämpfen müssen, bis nun er, sein Sohn, Römischer Bürger und Legionär werden konnte.


    So weit es an mir liegt , sprach er zu sich selbst, will ich meinen Vater ehren und meinen Ahnen niemals zur Schande gereichen .


    So packte er seine Sache und bezog im dritten Kasernenblock westlich der Via Principalis sein Quartier. Von nun an würde er für längere Zeit ein 20m² Zimmer mit acht anderen Rekruten teilen, und ihm wurde bewußt, dass nun die beschaulichen Zeiten zu Ende gegangen waren.


    Packen wir es an, dachte er, als er in den Kasernenhof trat und Waffen und Rüstung beim Quartiermeister abgeholt hatte.


    Ehre und Stärke! hatte sein Vater immer gesagt, als er jeden Tag begann, beinahe 25 Jahre lang, und nun lag es an ihm, dieser Tradition gerecht zu werden.

    Es war ein leicht verhangener Nachmittag, als Maximus Decimus Meridius, geboren in Spanien und Sohn eines in Germanien gefallenen Angehörigen der Auxilia, am Eingang des Lagers beim wachhabenden Offizier Einlass verlangte und sich beim zuständigen Musterungsbeamten meldete.


    [...]


    "Ich heiße Maximus Decimus Meridius"


    Frage


    "Ich komme aus Hispanie."


    Frage


    "Wohnhaft bin ich zur Zeit nirgendwo."


    Frage


    "Ja , ich bin erst seit kurzem in Rom."


    Frage


    "Ja, ich bin Römischer Bürger."


    Frage


    "Nein, in unserer Familie gibt es keine ...Krankheiten."


    Frage


    "Nein, gekämpft habe ich noch nie, aber ich bin der Sohn eines Auxiliarius, und ich war als Knabe Waffenknecht eines Centurio."


    [...]


    Indess durfte sich Maximus wieder anziehen, der Arzt hatte gesehen, was er sehen wollte, und nachdem auch der Sehtest und das Abschreiten einer in den Sand gezogenen Linie ohne Schwierigkeiten von statten ging, harrte Maximus der Dinge die kommen würden.

    Ich danke Dir, Freund. Ich werde Deine Ratschläge in meinem Herzen abwägen und dann entscheiden.


    Wie es jetzt aussieht werde ich wohl zuerst versuchen meine Grundausbildung in der Legion I anzutreten, weil sie am meisten Erfahrung hat. Was man von Grund auf richtig lernt, verlernt man nie. Und jenes Wissen wird mir und Rom sicherlich von Nutzen sein...


    Dürfte ich also in Deine Legion eintreten? Wenn es Dir nichts ausmacht, werde ich mich alsbald melden.


    Und bezüglich meiner Gens - eine große Geschichte habe ich nicht vorzuweisen, ausser die meines Vaters, welcher in Germanien fiel. Ich werde das erste Glied einer neuen römischen Familie sein, so es mir von den Göttern und meinen Ahnen vergönnt sein wird...

    Maximus Decimus sah sein Gegenüber fragend an. Bevor jedoch jener antworten konnte, holte er kurz Luft um dann hinzuzusetzen:


    "Verzeiht, dass ich Euch erneut anspreche. Ich bin neu in Rom, und der einzige noch lebende Träger des Namens meiner Familie. Man hat mir auch erzählt, dass es in ganz Rom keine Familie mit dem Gentilnamen DECIMA/DECIUMUS gebe, was muss ich also tun, und wo muss ich mich melden um die Erlaubnis zu erhalten, eine eigene Familie zu gründen?"

    "Seid uns gleichfalls gegrüßt,
    Marcus Helveticus Geta.


    Spanien ist meine Heimat, werter Marcus, ich verbrachte meine Kindheit dort, und es würde mich nichts glücklicher machen, als dort, in Hispania, in Tarraco, leben und wirken zu dürfen.


    Bis letzten Sommer diente ich einem Centurio als Waffenknecht, jedoch, nachdem er nun aus der Legion ehrenhaft entlassen wurde und seinen Altersruhesitz in der Nähe von Messina bezog, erwuchs in mir das Verlangen ebenfalls dem Kaiser und Rom zu dienen. Wo jedoch kann man dies ehrenhafter und aufopferungsbereiter als in den ruhmreichen Legionen? Ich will Soldat werden und unserem Vater nacheifern, welcher in einer Auxilia dienend im Kampf gegen Germanen fiel.


    Könnt Ihr mir sagen, werter Freund, an wen ich mich wenden muss, wenn ich Soldat werden möchte? Und meint Ihr, dass es sinnvoll sei bereits jetzt nach Spanien zu gehen? Man hat mir erzählt, dass die soldatische Grundausbildung besser in Rom und Italien vollzogen werden solle, weil Spanien karrieretechnisch eine Sackgasse sei.


    Wohin soll ich mich also wenden? Soll ich erst der Legion in Itala beitreten um hier Erfahrung zu sammeln? Danach könnte ich mich ja nach Germanien versetzen lassen und anschließend dann nach Spanien. Wäre das machbar? Ich möchte ja Rom dienen, ich möchte Roms Feinde bekämpfen, und in Hispania, das kann ich versichern, hat Rom keine Feinde, werter Marcus.


    Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?"