Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    ANTE DIEM VI KAL IAN DCCCLVII A.U.C.
    (27.12.2006/103 n.Chr.)


    AUSGANGSSPERRE
    AUFGEHOBEN


    Die Ausgangssperre in Mogontiacum wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Es gelten die normalen Bestimmungen. Lediglich die Nachtwache an den Toren und die Patrouillen in den Straßen bleiben verdoppelt. Die Einteilung der Wachen ist durch die Centuriones vorzunehmen. Vor dem Ausgang ist wie bisher die Erlaubnis des zuständigen Centurios einzuholen.


    M. Decimus Meridius
    http://www.imperium-romanum.in…/leg2-legatuslegionis.png

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Lepidus
    Die Arbeiten sind so weit, dass man bereits die Wände bestreichen kann. Das heißt die Mauerstrukturen, Säulen und Decken sind komplett instand gesetzt. Putz- und Mörtelreste wurden entfernt.


    Er räusperte sich kurz und fragte dann vorsichtig


    Dann wirst du dir also lediglich das Ergebnis ansehen?


    "So ist es."


    antwortete Meridius knapp.


    "Ich bin mir sicher, dass Germanicus Avarus Geschmack hat..."


    Immerhin hatte er sich ja auch für Lucilla entschieden.


    "Ich denke ihr bekommt das gut ohne mich hin. Falls dennoch Fragen auftauchen, wendet euch an den Princeps Curiae oder die ehemalige Princeps Curiae. Diese können auch alle Fragen beantworten."


    Er sah seinen Magister fragend an.


    "Sonst noch was?"

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Ich hatte mit Corbulo verabredet, dass wir übermorgen abreisen. Hoffentlich ist das nicht zu knapp."


    Mattiacus lächelte.


    "Gallischer Wein ist ja bei den Germanen sehr beliebt, wie Alkohol jeder Art. Auch wird feiner Stoff sicher förderlich sein."


    "Nun wie auch immer, schlepp nur nicht zu viel Zeugs mit Dir herum. Erstens macht dies die Reise langsamer - zumal es bald schneien kann - zum anderen werdet ihr damit ein umso lohnenderes Ziel."


    Meridius schmunzelte.


    "Gut, ich werde eine Abteilung vorbeischicken. Die Männer werden sich dann Deiner Reisegruppe anschließen. Hast Du sonst noch etwas, was Dir auf dem Herzen liegt?"

    Unterdessen hatte sich auch der Legatus unter die Soldaten begeben und stattet hier und da den Unterkünften seinen Besuch ab. Es waren die Saturnalien, ein guter Grund einmal ausgelassen zu sein und den Männern auch etwas gutes zu tun.


    Im Kasernenblock des Petronius war schon eine Menge los, als er das Officium des Centurios ansteuerte und sich durch die Menge der lachenden und ausgelassenen Soldaten hindurchzwang. Einige kannte er nun schon seit geraumer Zeit vom Sehen, vor allem ein paar altgediente Männer.


    "Salve, Centurio!"


    sprach er, als er das Officium betrat.


    "Ich sehe schon, die Männer sind in guter Stimmung. Du kannst gleich nachher die Ausgangssperre aufheben. Ich denke, wer in die Stadt will, soll in die Stadt dürfen. Nichts desto trotz gibt es aber auch einen guten Grund hier zu bleiben. Zur Feier des Tages spendiere ich mehrere Amphoren Wein!"


    Er hatte den Satz kaum vollendet, als schon die ersten der Soldaten ihre Zustimmung signalisierten.


    Sim-Off:

    WISIM

    "Ich wollte Dir nichts schriftliches mitgeben. Zum einen, weil die meisten Germanen des Lateinischen eh nicht mächtig sind, weder lesen noch schreiben konnen und weil sie, wie Du sagst, sich auf das gesprochene Wort verlassen. Zum anderen möchte ich jedoch auch nicht, dass Schriftstücke in die falschen Hände gelangen können. Ich verlasse mich auf Dich und Deine rhetorischen Fähigkeiten..."


    Er lächelte.


    "Nur das mit dem Drohen mit der Faust, lass besser sein. Germanen verstehen sich auf Gesten, die Drohung sollten, wenn überhaupt nur hypothetischer Natur sein und sich rhetorisch immer nur auf die Feinde Roms beziehen. Unsere Freunde haben nichts zu befürchten."


    Er wollte also Corbulo mitnehmen.


    "Du kannst Corbulo mitnehmen. Falls Du noch einen germanischen Führer brauchst, kann ich Dir einen über Duccius vermitteln lassen. Und ich kann Dir auch noch ein paar Begleiter aus der Legion mitgeben. Es reist sich sicherer, denke ich. Und in zivil fallen sie auch nicht weiter auf, können Dich jedoch verteidigen, falls es nötig wird."

    Meridius schmunzelte.


    "Versprich ihnen nicht zuviel. Ich will sie nicht kaufen. Mein Interesse ist es, sie als Nachbarn zu erhalten, die den Winter überleben, die weiterhin ein Interesse daran haben in Frieden mit uns zu leben und die stark genug sind, um die uns und ihnen feindlich gesinnten Horden fern zu halten."


    Mattiacus hatte schnell verstanden, wie es schien.


    "Alles weitere regeln wir dann auf dem Treffen im Frühjahr. Es wird unter anderem auch darum gehen, wie es mit der Region Raetia weitergehen wird. Es gibt einiges an Siedlungsfläche, die wir ansiedlungswilligen Germanen zu Verfügung stellen könnten. Auch vor dem Limes gibt es den einen und anderen Landstrich, der noch zu verteilen ist.


    Selbstverständlich nehmen wir diese Siedler und Stämme unter den Schutz Roms. So Hilfstruppen und Auxilia notwendig sein werden, kann ich diese jederzeit losschicken. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass Rom die Bewaffnung der germanischen Stämme unterstützen wird. Falls es diesbezüglich an Geldern mangelt, ist es alles eine Frage der Verhandlungsbasis und der gemeinsamen Ziele."


    Er dachte einen Moment nach.


    "Bis dahin muss ich jedoch beim Kaiser ausloten, wie weit ich gehen kann. Es ist noch nicht lange her, da verhinderten die Statthalter dieser Provinz jede Siedlungsbemühung von Stämmen in Limesnähe, die uns nicht wohlgesonnen waren. Eine Methode die auf der Hand liegt und nur allzulogisch ist. Ich denke, dass ich zu dieser Methode wieder zurrückkehren werde. Wer uns nichts Gutes tun will, wer uns Feind ist, muss damit rechnen, dass ihn die römischen Legionen erreichen und vernichten. Die Holzpalisaden des Limes oder ein Fluß sind diesbezüglich kein Hindernis. Kein Stamm, kein Volk würde die Ansiedlung von Feinden in unmittelbarer Nähe dulden und hinnehmen. Wieso sollten wir es also?


    Rom ist prinzipiell nicht an einem Krieg interessiert. Es scheut jedoch zur Vermeidung eines solchen Krieges keinen Feldzug und keine Schlacht, um sich und seine Verbündeten Freunde zu schützen.


    Unter Germanicus und Purgitius wurde die offensive Politik in Germanien schmählich vernachlässigt, wie ich aus den Unterlagen der Regia entnehmen musste. Es wurde weitgehend nur reagiert, und was politisch auf der anderen Seite des Limes geschah, war weitgehend egal. Ich habe vor, dies wieder zu ändern. Wir sind nicht umsonst einhundert Jahre lang erfolgreich gewesen...


    ... wenn wir mal von Varus absehen. Aber das ist eine andere Geschichte. Er wurde von seinem Reiterführer Arminius verraten und in eine Falle gelockt. Ich kann dies bei mir ausschließen. Mein Reiterführer ist kein Germane, und auch kein Fremder, sondern mein Cousin. Meine Legionen werden in keiner Falle aufgerieben werden. Es besteht also keine Veranlassung künstlich vor den Germanen Angst zu haben, auch wenn wir alle wissen, dass sie unangenehme Gegner sind.


    Doch gerade weil sie unangenehme Gegner sind, müssen wir aktiv werden und alles tun, um die Stämme zu fördern, die ebenso wie wir in Frieden und Sicherheit leben möchten. Frieden ist dabei relativ, Sicherheit jedoch unausweichlich. Wenn es des Schwertes bedarf um Sicherheit herzustellen, werden wir dieses für uns und unsere Verbündeten führen, doch wir verzichten gerne darauf, wenn der Frieden auch so gewahrt bleibt."

    "Es ist auch Politik. Sicher."


    erwiderte nun Meridius und fuhr dann fort.


    "Politik ist immer das, was die Polis betrifft. Nun gut, die Germanen haben keine Polis, welche der griechischen Polis nahe käme, sie haben auch keine Urbs, keine Colonia, oder etwas vergleichbares, doch sie haben ihre Bauernsiedlungen, ihre Höfe und damit ebenfalls Interessen.


    Bringen wir es einfach auf den Punkt: Der letzte Feldzug brachte ausser Verlusten, Totschlag und Missernten nichts Gutes. Weder für uns, noch für die germanischen Stämme. Sie konnten uns nicht empfindlich schlagen, die Verluste in unseren Legionen waren ersetzbar, der Schaden für die Region Raetia trifft das Imperium nicht wirklich, Raetia ist nur ein kleines Licht unter allen Regionen und ohne wirkliche wirtschaftliche Bedeutung für Rom.


    Umso mehr hat Raetia jedoch eine Bedeutung für Germanien, sowohl für unsere Provinz, auch wenn wir uns hinter den Rhenus zurückziehen könnten, als auch für die germanischen Stämme auf der anderen Seite des Limes."


    Er hielt inne.


    "Genug der Worte, sie dienten eher Deiner Information, damit Du einen grundlegenden Überblick hast. Deine Aufgabe besteht darin, dass Du den Kontakt zu den Stämmen in unmittelbarer Limesnähe herstellst. Zu den Stämmen, die gleich neben uns siedeln, die ein Interesse an guten Beziehungen haben, und die nicht unbedingt zu jenen gehören, welche ihre Jugend zu kriegerischen Zügen gegen Rom motivieren.


    Man muss den Tempel in der Stadt lassen und die Dinge nüchtern betrachten: Die germanischen Stämme sind uneins und in sich zerstritten. Sie haben alle im Grunde nur EIN Interesse: Den nächsten Winter zu überleben und ihren Nachwuchs durchzubringen. Ein logisches Interesse und auch ein vernünftiges Interesse.


    Ich möchte daher, dass Du den Kontakt zu den Stammesführern dieser Stämme herstellst, dass Du sie als mein Verwandter aufsuchst - und ich denke sie werden es zu schätzen wissen, wenn der Statthalter Roms nicht irgendjemanden, sondern einen Verwandten schickt - und sie zu einer Besprechung nach Mogontiacum einlädst.


    Diese Besprechung soll im nächsten Frühjahr stattfinden und unsere gemeinsamen Interessen regeln. Ich garanatiere ihnen allen freies Geleit und Sicherheit, es braucht sich niemand Gedanken machen. Und falls der Winter zu hart wird - noch können wir es nicht wissen - biete ich mich an, ihnen mit Getreidelieferungen entgegen zu kommen. Ich lasse die Getreidespeicher in Mogontiacum nicht umsonst errichten.


    Kurz: Ich möchte signalisieren, dass ich nicht die Absicht habe, einen Krieg zu führen. Ich erwarte jedoch auch Signale von ihrer Seite... Nämlich, dass die germanischen Stämme schon im Vorfeld die kriegerischen und auf Abenteuer ausgelegten Unternehmungen ihrer halbstarken Kriegerbanden unterbinden. Sie können kein Interesse daran haben, dass aus dem Hinterland marodierende Gruppen durch ihre Stammesgebiete ziehen, diese ebenso verwüsten, wie die unseren."

    "Sei gegrüßt, Duumvir."


    grüßte auch Meridius und nickte auch den anderen zu.


    "Meine Gattin konnte leider nicht mitkommen, sie wünscht jedoch uns allen ein schönes Fest."


    setzte er hinzu um damit die Frage zumindest teilweise zu beantworten. Dass sie am heutigen Tage ihre Tage hatte und sich schon seit dem Aufstehen am Morgen hundeelend gefühlt hatte, brauchte er nicht zu erzählen. Wenn Damen hin und wieder auf Empfängen oder Festen fehlten, so war dies nichts ungewöhnliches.

    "Ein guter Gedanke."


    musste auch Meridius ihm zugestehen.


    "Sag, Senator, wie sehen eigentlich Deine Zukunfstpläne aus?"


    Er sah den Gastgeber fragend an. Zwar hatte er ihn schon einmal darauf angesprochen gehabt, doch vielleicht war der Rahmen dieser Feier besser geeignet um darüber zu reden.

    Aus dem Eingangsbereich der Casa kommend, betrat nun auch der Statthalter mitsamt seinem Gefolge aus Ordonanzoffizieren und Tribunen den Raum, taxierte die Anwesenden und suchte in der Menge den Hausherrn. Schon bald erblickte er ihn, neben Senator Germanicus stehend - welcher scheinbar überall in Germanien aufzutauchen schien, was nichts schlechtes bedeuten musste - und steuerte auf die Gruppe zu.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus musste nicht lange überlegen.


    "Ich nehme deinen Auftrag gerne an. So kann ich zwei nützliche Ziele verbinden: Meine Neugier stillen und gleichzeitig der res publica dienen.


    Was soll ich für dich tun?"


    Meridius hielt einen Moment inne.


    "Du hast sicher von dem Überfall germanischer Banden in Raetia im letzten Jahr etwas mitbekommen. Und Du hast sicher auch mitbekommen, dass wir neulich in Mogontiacum einigen Ärger mit marodierenden Einzelkämpfern hatten. Aus welcher Motivation heraus sie das auch immer getan haben."


    Er räusperte sich.


    "Nach meinen Informationen hängen diese Dinge vermutlich zusammen und dabei fällt auch immer wieder ein bestimmter Name. Mordorok. Ich will diesen Kerl sicher nicht überbewerten, wahrscheinlich ist er nur ein Draufgänger eines Stammes, vermutlich noch eines Stammes, der etwas weiter in Germania Magna siedelt, vermutlich nicht in unmittelbarer Limesnähe.


    Wie auch immer, die Stämme in unmittelbarer Nähe zum Limes, im Einzugsgebiet des Nahhandels, haben mit Sicherheit KEIN Interesse an kriegerischen Auseinandersetzungen und an einer Vertiefung der Konfrontationen.


    Im Gegenteil. Sie würden dort nicht siedeln, wenn sie sich in unserer Nähe nicht sicher fühlen würden, wenn sie sich von unserer Nähe nicht etwas versprechen würden und wenn ihr Hauptinteresse nicht die Landwirtschaft, Handel und friedliche Beziehungen wären. Sie haben Frauen und Kinder, Höfe, Vieh, sie sind nicht besonders vermögend, sie besitzen keine Städte, sie leben - wie alle Germanen - von dem was der Boden hergiebt und das ist in den beschränkten Siedlungskammern häufig nicht viel.


    Ihnen allen gemeinsam ist es, dass sie KEIN Interesse daran haben, dass dieser Mordorok, sie und ihre Familien in eine blutige Auseinandersetzung hineinstürzt."


    Er sah Marcus fragend an.


    "Kommst Du soweit mit?"

    "Nein, nein. Du störst keineswegs."


    antwortete Meridius und forderte ihn auf, näher zu treten. Es ging also um die Curia und es war gut, dass diese Bauarbeiten nun endlich vorwärts kamen. Er hatte lange genug darauf gewartet und wenn im Frühjahr dann die Sitzungen in einem frisch renovierten Gebäude fortgesetzt werden konnten, war dies mehr als gut.


    "Ich denke der Architectus bekommt dies gut ohne mich hin. Er soll einfach die Räume restaurieren, wie sie vorher waren. Die selben Farben. Ich habe nicht vor, dort irgendetwas in größerem Stile zu ändern. Legatus Germanicus hatte die Regia seinerzeits so geschmackvoll einrichten lassen, Legatus Purgitius hat keine Änderungen vornehmen lassen und ich werde es ebenfalls nicht tun."


    Er sah seinen Magister an.


    "Wie kommen die Arbeiten vorran?"

    Meridius schmunzelte. Der Kerl war geschickt, in der Tat. Aber auch überaus frech dafür, dass er nicht einmal das römische Bürgerrecht besaß.


    "Mach Dir darum keine Sorgen. Mich wundert es nur, dass es hin und wieder Händler gibt, welche glauben, einen Statthalter ausnehmen zu können wie eine gefüllte Gans. Dabei ist doch auch dies eine Frage der Ehre, oder nicht?"


    Er blickte zu dem Orientalen und fügte hinzu


    "Nur hypothetisch gesprochen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das erste Gebot häufig weit über dem gängigen Preis liegt. Ich komme aus Tarraco, in Tarraco handeln häufig Kaufleute aus dem Norden Africas, sie scheinen diese Sitte des Orients übernommen zu haben. Meist jedoch erkennen sie ebenso schnell, dass sich die Welt nicht nur um ihr Geschäft dreht und dass Dutzende anderer Händler ebenfalls in den Startlöchern stehen..."

    "Nunja, aber wir wollen nicht über Germanien reden. Dazu ist ein anderesmal vielleicht der bessere Zeitpunkt."


    sprach Meridius dann und lächelte. In der Zwischenzeit waren die beiden Sklaven eingetreten und hatten den Wein aufgetragen. Danach folgten die Platten mit den ersten Speisen, welche allesamt auf der Mensa plaziert wurden, so dass die liegenden Teilnehmer dieses Treffens, sich auf dieser bedienen konnten.


    "Reden wir lieber über Mogontiacum. Und über Dich möchte ich auch noch einiges mehr kennenlernen..."


    sagte er in Richtung des Jüngeren.


    "Greift bitte zu!"


    Sim-Off:

    WISIM

    Etwas später erschien der Statthalter am Ort des Geschehens. Ohne seine Gattin, welche aus Unpässlichkeitsgründen zu Hause geblieben war. Es ging ihr zur Zeit nicht so gut, und Meridius hatte nicht darauf bestanden, dass sie mitkommen sollte. In seiner Begleitung befanden sich daher nur die obligatorischen Ordonanzoffiziere, einige Tribune, die Leibwache und ein paar Sklaven. Der übliche Tross eben, wenn ein Statthalter das Haus verließ und irgendwo unterwegs war. Die Zeiten, in welchen man alleine durch die Gegend ziehen konnte, waren für Meridius längst vorbei.

    "Wenn es geht, noch diese Woche."


    antwortete der Statthalter und sah Decimanus fragend an. Es wäre geschickt, wenn es bald von statten gehen würde.


    "Du könntest auch einer delikaten Angelegenheit nachgehen. Es geht um meine Schwester Tertia. Sie ist in Rom gestorben und es halten sich einige Gerüchte. Ich möchte einfach, dass Du alles herausfindest, was man herausfinden kann. Gerade mein Klient Octavius Detritus scheint einiges zu wissen. Oder zumindest gibt er vor, etwas zu wissen. Geh der Sache bitte nach."

    "Einen Moment noch!"


    rief Meridius seinem Scriba nach, war ihm doch noch etwas wichtiges eingefallen. Es gab noch einige Dinge zu erledigen, die er persönlich nicht tun konnte, die aber keinen weiteren Aufschub mehr duldeten.


    "Ich hätte noch einige Aufgaben, die es allerdings erforderten, dass Du nach Rom reisen würdest."


    Er wartete, bis sich sein Scriba, erneut ihm zugewandt hatte.


    "Es handelt sich um ein Geldgeschäft mit meinem Klienten Octavius Detritus. Du würdest nach Italia reisen und ihm die Summe auszahlen."