Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Meridius dachte einen Moment nach.


    "Ich werde hingehen."


    Ein Julfest also. Meridius war gespannt. Es wäre sein erstes germanisches Fest, das er seit Beginn seiner Statthalterschaft besuchen würde. Und es war längst einmal Zeit. Hatten nicht die meisten Germanen hier in der Provinz die römischen Götter als die ihrigen wiedererkannt? Waren nicht die meisten Götter in ihrer Wirkung ähnlich? Die paar rein germanischen Götter, für die sich im römischen kein Äquivalent finden ließ, nahm man in dieser Provinz eben noch zusätzlich mit.


    "Sonst noch etwas?"

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus war von Meridius gerufen worden. Die geplante Reise mit Corbulo stand kurz bevor und Mattiacus war schon fast fertig mit den Vorbereitungen.


    "Salve Meridius, du hattest mich rufen lassen?"


    Meridius winkte seinen Verwandeten näher und wartete, bis er Platz genommen hatte. In der Tat hatte er ihn rufen lassen, nachdem er erfahren hatte, dass Marcus eine Reise in das Germanien auf der anderen Seite des Limes geplant hatte.


    "Das ist richtig. Ich habe gehört, dass Du auf die andere Seite nach Germanien reisen möchtest. Wahrscheinlich kann ich Dich davon nicht abhalten, auch wenn ich dieses Unterfangen für mehr als gefährlich halte. Das Wetter ist nicht das beste und mit Verlaub kennst Du Dich in der Gegend nicht besonders gut aus. Es reisen nicht viele Römer ausserhalb des Imperiums herum, schon gar nicht in Feindesland, und wie die Territorien drüben abgesteckt sind, entzieht sich uns allen wohl weitgehen..."


    Er hielt einen Moment inne.


    "Wie auch immer, Du könntest mir einen Gefallen tun, wenn Du die Reise schon antrittst. Ich bräuchte jemanden für eine diplomatische Mission. Wärst Du bereit? Du würdest dann quasi offiziell reisen, hättest feste Ziele, stündest unter dem diplomatischen Schutz, der zumindest bei unseren Verbündeten etwas zählt...


    Allerdings würde sich die Reise erstmal im Umfeld des Limes erstrecken. Ein tiefes Eindringen in die tiefen Wälder Germaniens bleibt damit vorerst aus, was Dich aber nicht hindern würde, eine ähnliche Reise im Frühjahr unter besseren Bedingungen noch einmal durchzuführen..."


    Er sah ihn fragend an.

    Wie erwartet war es Gaius. Meridius begrüßte ihn mit einem Lächeln und wies ihn mit einer Handbewegung dann an, Platz zu nehmen.


    "Bitte nimm doch Platz."


    Nachdem sein Halbbruder saß, fuhr er fort.


    "Und hast Du Dich schon zurecht gefunden? Wie ich schon sagte, kannst Du Dich hier wie zu Hause fühlen. Falls Du irgendetwas brauchst, lass es den Maiordomus einfach wissen. Ich habe ihn schon angewiesen ..."


    Er schenkte zwei Gläser verdünnten Wein ein. Mit einem guten Tropfen ließ sich alles viel leichter besprechen.

    Zu den Saturnalien hatte sich Meridius beim Altar eingefunden und stand nun etwas verlassen in der Gegend herum. Eigentlich musste Iulia schon hier sein, so wie es abgesprochen war, und auch Valeria und Lucius konnte er nicht entdecken. War er um so viel zu früh erschienen? Oder war die Familientradition in Vergessenheit geraten? Die Decima versammelten sich doch zu allen religiösen Festen, soweit sie es konnten am Familienaltar. Wenn nur Lucilla anwesend wäre, oder Tertia...


    Meridius dachte an die vergangenen Jahre. All die Momente, die er mit seinen beiden Schwestern verbracht hatte. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht...

    Meridius nickte. Er würde das Anliegen in seinem nächsten Schreiben an den Kaiser vorbringen. Unter anderem. Einen Marspriester, welcher sich auch der Truppe annehmen würde, brauchte er ebenfalls noch. Genau genommen hatte der Pontifex mit seinem Abgang Germanien in keinem guten Zustand zurückgelassen. Es gab hier eine Menge zu tun und für jeden ambitionierten Priester genug Betätigungsfelder.


    "Wie geht es Livianus? Bist Du noch mit ihm zusammen?"


    fragte er plötzlich, das Thema wechselnd.

    "Gut, dann schlage ich vor, eine schriftliche Ausführung fertigzustellen, welche wir uns noch einmal ansehen können, bevor wir zur Abstimmung schreiten. Wäre das akzeptabel?"


    Meridius hatte die Dinge gerne in fertiger Version in der Hand. Nicht, dass man dann nach der Abstimmung noch feststellte, dass hier und da was fehlte oder schlimmer noch, hinzugefügt wurde.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Lepidus
    Von der Curia kommend ging Lepidus zu diesem Officium, um den Lapp zu entführen.


    Er klopfte drei mal an.


    "Es ist offen!"


    Heute rannten sie ihm echt die Bude ein. Meridius stellte die Schale ab, wischte sich die Finger an einem Tuch sauber und ließ dann die kleine Mahlzeit von einem Burschen abtragen. Die kleine Zwischenmahlzeit hatte ihr Ende gefunden...

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    Original von Maximus Decimianus Verus
    Der Weg zum Officium des Statthalters war von meinem Büro aus nicht weit. Ich musste nur meine Türe zuziehen, den Raum des Magister Officiorum passieren und dann war ich schon dort. Es war ein seltsames Gefühl, nun in der Regia eines Statthalters zu arbeiten. Es hatte etwas staatstragendes, auch wenn ich nur ein Scriba war. Die Wache an der Türe nickte mir zu.


    Ich klopfte an.


    "Herrein!"


    ertönte es von innen. Der Statthalter konnte nicht wissen, dass es sich um seinen Scriba handelte. Sein Scriba freilich hätte auch keine Veranlassung haben müssen anzuklopfen, für ihn wie für den Magister Officiorum galt, dass sie jederzeit sein Officium betreten konnten.

    Meridius ließ alles über sich ergehen. Allzuoft würde man ja nicht nachmessen müssen, da er glücklicherweise einer der Männer war, die ihr Gewicht und ihre Muskulatur mit relativ wenig Aufwand halten konnten. Und da er sowieso nicht zur Völlerrei neigte, statt dessen mit militärischer Disziplin seinen Tagesablauf plante, brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Der Preis indess war nicht ohne.


    Sicher, Mogontiacum war nicht Rom und die Lieferwege waren einiges weiter, zumal es sich um die beste Qualität handelte, wenn der Orientale halten konnte, was er versprach.


    "Nun, ich denke Qualität hat seinen Preis."


    Er hielt inne und blickte dann zu seinem Besucher.


    "Stimmt es, dass man im Orient um alles handelt? Ich habe mir erzählen lassen, dass das Feilschen dort eine hohe Kunst sein soll. Es geschieht gewohnheitsmäßig, schon von kleinsten Kindesbeinen an..."

    Von welcher Köchin sie gerade redete, wusste Meridius nicht. Er hatte mehrere Sklaven in der Küche angestellt gehabt, und welche Veränderungen Iulia in der Zwischenzeit hatte vornehmen lassen, oder auch nicht, war ihm gänzlich entgangen. Im Haushalt und bei der Wahl der Haushaltssklaven hatte sie freie Hand. Folglich nickt er nur und ging auf diesen Punkt erst gar nicht ein.


    "Ich würde mich freuen, wenn Du in Germanien bleiben könntest."


    sagte er schließlich und sah sie einen längeren Moment aufmerksam an um ihre Gesichtszüge und ihre Reaktion zu studieren.


    "Die Priesterämter in der Stadt sind etwas unterbesetzt, vielleicht kann ich Deine Versetzung beantragen lassen, mal sehen. Was hälst Du davon, wenn Du in Mogontiacum tätig werden würdest? Und an welches Collegium hattest Du gedacht?"

    Meridius hatte Platz genommen und verfolgte die Gespräche, die sich an den Tischen entwickelten. Es waren fast alle der geladenen Gäste gekommen und er war sich nicht wirklich sichet, wer fehlen sollte. Er übersah den Raum, gab dann jedoch das Unterfangen auf und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe als Gastgeber.


    Iulius hatte soweit wirklich alles zu seiner Zufriedenheit organisiert.

    Meridius hatte sich für diesen Zweck natürlich von seinem Platz erhoben und war nun froh, dass er die morgendlichen Übungen nicht vernachlässigt hatte. Er war zwar nicht mehr so fit, wie zu seinen besten Zeiten, Körperbau und Muskulatur ließen aber noch immer einen trainierten Soldaten erkennen, der sich schon häufig im Gymnasion abgeplagt hatte.


    "Auf wieviele Sesterzen wird eine Toga bei Dir veranschlagt?"


    fragte er den Händler.

    Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    Einen Tag, nachdem ich in Mogontiacum angekommen war, hatte ich mich zu Meridius privatem Arbeitszimmer aufgemacht, um mit ihm die anstehenden Aufgben zu beprechen.


    Ich trat vor das Officium und klopfte an.


    Der Statthalter beschäftigts sich gerade mit den Aufzeichnungen des Plinius und verglich diese mit den Informationen über die Provinz, welche er den Dokumenten der Regia entnehmen konnte. Er war noch nicht sehr weit gekommen, als es plötzlich an der Türe klopfte. Da alle im Hause wussten, dass man ihn in diesem Zimmer nicht stören sollte, er aber gleichfalls am Vortag Maior herbestellt hatte, konnte es sich folglich nur um diesen handeln.


    Er rollte daher die Schreiben wieder zusammen, verstaute die Abschrifte in einem Kästchen, stellte dieses an seinen Platz zurück und sprach dann in Richtung Türe, dass man eintreten möge.

    Sim-Off:

    Willkommen in der Truppe. Aber melde Dich am besten erst bei der Torwache, die beantwortet dann gerne alle Fragen und leitet Dich weiter, falls das nicht schon geschehen ist. Vereinfacht das Verfahren. Und hier mach ich erstmal zu. :)

    Das Angebot des Orientalen klang gut.


    "Sehr schön. Falls mir Deine Arbeit gefällt, wird die notwendige Anprobe dann jedoch in meinem Domus stattfinden. Ich habe eine großzügig eingerichtete Ankleide in der auch alle Dinge vorhanden sind, die man benötigt, wenn man einmal kruzfristig etwas ändern muss. Doch so genau kenn ich mich diesbezüglich nicht aus..."


    fügte er hinzu.


    "Wir haben dafür unsere Spezialisten."


    Er meinte die beiden Sklaven, die für die Garderobe zuständig waren.

    Meridius hörte aufmerksam zu und winkte dann lächelnd ab.


    "Danke, aber ich denke ich passe. Ich hab mit der Verwaltung und den Truppen genug zu tun, den Cultus Deorum überlasse ich denen, die sich darin verstehen."


    Er suchte einen Stuhl auf und nahm ihr gegenüber dann Platz.


    "Wie geht es Dir? Und welcher Art ist die Fortbildung?"

    Sim-Off:

    Rausch einfach durch und bezieh ein Gästezimmer. Die anderen Bewohner des Hauses scheinen seltsam abwesend zu sein und ich muss gestehen, mir wächst sonst langsam alles über den Kopf, wenn ich auch noch NPCs mitsimuliere. Geh einfach davon aus, dass Dir einer aufmacht, ist ja auch Dein Zuhause, da die selbe Familie. ;)

    "Dein Angebot ehrt mich, Prudentius."


    Meridius nickte ihm dankbar zu.


    "Ich werde wohl im Frühjahr darauf zurückkommen. Entweder ich kaufe mir etwas bestehendes, oder aber ich lasse mir ein neues Landgut errichten. Irgendetwas Richtung Süden, so dass es nicht allzuweit nach Rom ist, dann der Sonne entgegen, mit fruchtbaren Böden, weiten Wiesen..."


    Er sinnierte...