Wie wär's wenn wir das alles ein wenig lockerer angehen...
Beiträge von Gaius Iulius Raeticus
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Wenn Du unerlaubtes Entfernen von der Truppe mit einbeziehst dann ja. Und zwar war es der Probatus Solinus bei den Urbanern. Er bekam Prügel und wurde eingelocht und das ohne Verfahren...
Bei einem probatus versteh ich das ja noch, aber bei einem centurio hat ja bestimmt keiner was dagegen, wenn er sich mal eine Reise nach Italia leistet, um ein Grundstueck zu erwerben und dann wieder in Germania erscheint.
*hust*
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Das ewige Warten auf die Versetzung machte den centurio extrem nervös und so begab er sich wieder mal ausnahmsweise (:D) zum Garten der castra, um sich dort das ein oder andere Pflänzchen in Ruhe zu rauchen.
Vielleicht würde ja sein Bruder oder ein alter Kamerad auftauchen und ihn über alle Neuigkeiten informieren oder (naja das konnte nun wirklich in einer Legion kaum passieren) verirrte sich eine schöne puella im Garten.
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"Ich verstehe." Als Römer, doch vielmehr als Soldat beachtete er die Worte der Duccia kaum.
"Ich danke dir, mögen dich die Götter beschützen."
Er verabschiedete sich und verließ dann endgültig den Raum.
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Die Fragerei störte ihn überhaupt nicht, denn das war er von Duccia Clara eh schon gewöhnt.
"Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich in Rom verweilen und nein ich werde dann nicht mehr zurückkommen. Wieso fragst du?"
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Der centurio würde sich bestimmt alles merken und schrieb nichts davon auf.
"Ich hörte bereits von diesem Werk, hatte aber leider nie die Zeit es mir mal zu besorgen und durchzulesen."
"Ich danke dir für deine Hilfsbereitschaft Duccia Clara." Nebenbei erhob er sich, denn eigentlich hatte er alles erfahren was er wissen wollte. "So ich werde mich dann mal verabschieden...vale bene."
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"Es geht um die Wirkung einer bestimmten Pflanze, die cannabis heißt und ihren Anbau in unserer Provinz."
Ja sich nun um den Brief zu kümmern, war jetzt aber zu spät, denn bestimmt würde er bald seine Reise nach Rom antreten.
"Du brauchst dich darum nicht zu kümmern, denn jetzt weiß ich ja was aus meinem Brief wurde, er wurde schlicht und einfach übersehen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich eh bald nach Rom reisen, also gib dir keine Mühe, denn in Rom wird man bestimmt diese Pflanze kennen."
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"Wasser? Nein danke." Das Zeug trank er nie, wenn dann trank er Wein, Wein mit Honig. "Es war der ANTE DIEM XV KAL IUN DCCCLVII A.U.C. (18.5.2007/104 n.Chr.), doch eigentlich wollte ich wissen ob ihr mir bei meinem Problem helfen könnt oder nicht, denn wenn nicht, muß ich mich wohl an den Rector der Schule wenden."
"Ein Soldat der Legion brachte den Brief." fügte er noch hinzu.
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Der Centurio ließ sich das nicht dreimal sagen und nahm gleich Platz.
"Nun Clara ich hoffe ich komme nicht ungelegen, doch schrieb ich vor geraumer Zeit einen Brief an die Schule und habe immer noch keine Antwort erhalten."
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Da er nie eine Antwort auf seinen Brief erhalten hatte, ging er nun persönlich zur Schule um sich zu erkundigen und da er schon mehrmals hier gewesen war, kannte er sich natürlich gut aus und fand auch gleich das Arbeitszimmer der Schreiberin.
Er klopfte einige Male und betrat dann ohne zu zögern den Raum.
"Salve, ich hätte da mal eine Frage."
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Als er den Sklaven sah, bestand er darauf ohne seine Begleitung die Domus zu verlassen.
"Ich brauch keinen Skalven, der mich hinausbegleitet."
Immerhin war er ja schon seit Jahren Soldat dieser Legion und kannte das Lager nur zu gut. Er nahm Haltung an und salutierte.
"Vale Präfekt." Da er den Umgang mit Frauen nicht gewohnt war, verabschiedete er sich nicht von seiner Patientin, sondern verließ dann kurz darauf den Raum.
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"Bedauerlicherweise habe ich keinen Angehörigen des Exercitus Romanus behandelt, sondern nur einen Zivilist und ich möchte anmerken, dass dies eine Ausnahme war, denn wenn sich das rumsprechen sollte, stürmt das Volk von Mogontiacum bestimmt noch unsere castra."
Der medicus sah schon dieser Präfekt wusste nicht seine Leistung zu würdigen, er nahm also sein Zeug und war bereit die Domus wieder zu verlassen.
"Ich wär fertig, darf ich mich nun entfernen?"
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"Der Verband muss in den nächsten Tagen regelmäßig gewechselt werden." meinte der medicus, der gerade dabei war all seine Sachen wieder einzupacken. "Und sollte es Probleme geben wende dich an mich."
Da er immerhin die Tochter des praefectus castrorum erfolgreich behandelt hatte, erhoffte sich der Militärarzt natürlich ein großes Lob und vielleicht eine kleine Auszeichnung zu erhalten. Eine kleine armilla aus Bronze fehlte ja noch in seiner Sammlung.
"Praefectus castrorum ich habe nun deine geliebte Tochter erfolgreich behandelt."
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Man wollte ja jede weitere Infektion vermeiden, also sparte der medicus nicht mit dem Essig, doch als er sah, dass sie kurz davor war zu weinen, hörte er damit auf und begann das Bein zu verbinden. Nun kam der Honig zum Einsatz, dieser wurde behutsam auf die offene Wunde gestrichen und dann wurde das Bein verbunden, doch nicht all zu fest.
"So das war's auch schon. Wie fühlt sich nun das Bein an?"
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Der medicus ordinarius bekam den Essig und fing an seinen Skalpell gründlich zu säubern, erst als er damit fertig war, machte er sich bereit den Erguss aufzuschneiden. Einige Tücher lagen auch schon in Nähe, damit er dann den pus wegwischen konnte.
Diesmal ging er recht rasch ans Werk, eine kleine Schnittwunde und die Flüssigkeitsansammlung gehörte schon der Vergangenheit an, er wusch noch den pus weg und fing dann an die Wunde zu reinigen. Er schüttelte einfach jede Menge Essig auf die Wunde und trocknete sie dann mit einem Tuch ab.
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"Wir müssen den Erguss aufschneiden, damit der Eiter abfließen kann und danach wird die Wunde mit Essig gereinigt und wieder verbunden."
In der Zwischenzeit nahm er schon mal ein Skalpell aus seiner capsa und fragte nach dem Essig.
"Du wirst kaum was spüren, jedoch befürchte ich wird dir das Auswaschen der Wunde einige Schmerzen bereiten."
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Während er den Verband vorsichtig aufschnitt, kam er nun zur heiklen Stelle und zwar zur Verletzung selbst, er hörte also auf zu schneiden und warf die Schere wieder in seiner capsa. Nun löste er sehr vorsichtig den Verband von der Wunde, man wollte sie ja nicht erneut öffnen und als er auch das geschafft hatte sah es eigentlich gar nicht mal so schlimm aus. Man sah eigentlich nur einen großen pus-Erguss.
"Der Verband wurde wohl nicht all zu oft gewechselt und dann auch noch zu fest zugemacht."
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"Nun Männer besorgt euch nasse Tücher, die drückt ihr dann auf die verschiedenen blauen Flecken und Verletzungen und das war's auch schon."
Und da er schon mal Zeit hatte, holte er den Soldaten die Tücher und einen Eimer voll Wasser.
"Hier die Tücher und das Wasser...die Behandlung kann beginnen."
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Irgendwie verstanden viele das Wort Militärarzt etwas zu weitgehend, schon zweimal musste er sich das antun und Frauen behandeln, was überhaupt nicht mal seine Aufgabe war, denn seine Aufgabe war es sich um die Soldaten der Legion zu kümmern.
Doch anscheinend war wohl der Sold des praefectus castrorum gesenkt worden, denn ansonsten hätte er sich doch einen zivilen medicus leisten können. Außerdem sah er, dass die Verletzung verbunden war, ergo hatte sich schon jemand darum gekümmert. Nun hieß nur noch die Wunde sauber zu halten und regelmässig den Verband zu wechseln, doch sowas wusste ein Soldat und Vater ja eh. Tierisch genervt würde er dem Präfekt eine Rechnung zu schicken.
Er begab sich also zur Tochter des Germanicus Honorius und sah sich das Bein mal etwas genauer an, während er das tat, nahm er schon mal eine Schere aus seiner capsa.
"Stillhalten ich muß den Verband aufschneiden, um zu gucken wie die Verletzung verheilt." -
Während der Iulier auf die Antwort seines praefectus castrorum wartete, guckte er weiterhin die junge Frau an. Dabei dachte er, dass man als Präfekt gar nicht mal so ein übles Leben führte: schöne Frauen, die eigene domus, imperium. Ja was wollte man eigentlich noch vom Leben? Dagegen war die vita des medicus ordinarius nur von harter Arbeit geprägt und wie ein Lustmolch begutachtete er nun die Umrisse der Frau. Natürlich übersah er nicht ihr Bein und die schlimme Verletzung.