"Nun es ist wie es ist, man sollte einfach das Beste daraus machen. Meinen Sohn hast du noch nicht kennengelernt oder?"
Endlich kam die Sklavin und brachte etwas Wein.
"Nun es ist wie es ist, man sollte einfach das Beste daraus machen. Meinen Sohn hast du noch nicht kennengelernt oder?"
Endlich kam die Sklavin und brachte etwas Wein.
"Seit ungefähr einer Woche. Wie du sicher schon bemerkt hast ist das Haus ein wenig leer, naja wir hatten in den letzten Jahren viele Verluste zu beklagen, unser Bruder Gnaeus Scaurus ist auch kürzlich verstorben."
"Ich hoffe es. Aber sag seit wann bist du schon in Rom? Wieso hat es mir mein griechischer Scriba nicht mitgeteilt?"
"Sklavinnnnnnn etwas Wein, aber ein bisschen plötzlichhhhhh!!!" schrie Trimalchio
"Ja ich war auch in Germanien, dort war ich Praefectus Vehiculorum des Cursus Publicus und hab vor ein paar Wochen die Stelle gekündigt. Nun bleibe ich in Rom und kandidere als Tribunus Plebis bei den nächsten Cursus Honorum Wahlen. Aber erzähl wohin hat es dich überall verschlagen?"
"Severus?!? Du?!? Ich könnte dich das Gleiche fragen...komm her und lass dich drücken."
Trimalchio umarmte seinen Bruder und fragte ihn dann nach seinem Befinden.
"Wie geht es dir Bruder? Und wo warst du solange?"
ZitatOriginal von Titus Octavius Dio
"Du beschmutzt das Amt des Volkstribunes mit solchen Worten, es gab viele schlechte Volkstribune aber dertiges hat noch keiner gewagt, mögen uns die Götter und das Volk von Rom vor dir bewahren, überlege dir lieber Konzepte und Projekte anstatt dem Verfall der Sitten zu beschleunigen!"
"Was nützen mir Konzepte und Projekte, ja sogar Gesetzesvorlagen wenn das Volk dann ganz andere Probleme hat als jene die mir bekannt waren. Ich bitte deshalb das Volk auch bei dem kleinsten Problem mich in meiner bescheidenen Behausung aufzusuchen."
Trimalchio hatte Stimmen gehört und betrat nun beunruhigt das Atrium, er sah sich um, doch keiner war mehr anwesend.
"Ich verführ das Volk nicht, ich mach es nur glücklicher und zufriedener. Die mores glaub ich werden dadurch nicht geschwächt, auch wenn man hin und wieder ein Bordell besucht, ehrt man trotzdem die Väter und die Götter."
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Annaeus Metellus
Das war wohl eine Anspielung auf Metellus Bruder. Er lachte laut
"Du meinst, so können wir Plebejer, bevor wir Nachts an Deine Tür klopfen, vorher noch eben...."
Er stoppte grinsend.
"Aber nun einmal im Ernst. DEINE Tür wird uns Plebejern stets geöffnet sein und Du wirst Dich mutig gegen die hohen Herren stellen, wenn sie denn ein Unrecht begehen?"
"Ja meine Domus ist eure Domus, die Tür wird Tag und Nacht offen stehen, wurde dir denn Unrecht getan?"
ZitatOriginal von Titus Octavius Dio
Gutscheine für das Lupanar? Dio traute seinen Ohren nicht, in dieser Minute hatte der Kandidat jegliche Chance auf seine Stimme verlohren, "Sagtest du, dass du Gutscheine für den Besuch eines Lupanar verteilen willst?"
"Octavius das einfache Volk wird meine Spende sicher schätzen und auch zugreifen."
"Salve Annaeus Metellus schön dich zu sehen. Spenden an Brot für das Volk zu verteilen wär eigentlich die Aufgabe des Praefectus Annonae oder des Aedils, doch ich will keine Ausreden erfinden und mich weigern auch was zu spenden. Ich erhöhe das Angebot und werde auch Gutscheine für's Lupanar verteilen."
"Natürlich doch ob die noch aktuell sind? Und ausserdem ist es mein höchstes Ziel dem Volk und Rom so gut es geht zu dienen und deshalb frag ich Euch was fehlt euch, was wollt ihr haben oder soll das Volk und der Tribun verschiedene Ziele verfolgen?"
"Ich glaub es gibt bestimmt mehrere Probleme die man versuchen sollte zu lösen, ein Thema reicht da bestimmt nicht. Ausserdem denk ich sollte das Volk mir ihre Probleme und Sorgen zutragen ich werde sie dann dem Senat vorbringen und versuchen eine Lösung zu finden. Ihr seit die Stimme Roms also lasst man hören."
Nach Monaten betrat Trimalchio wieder sein privates Officium in Rom und musste feststellen dass er noch jede Menge Papierkram erledigen musste. Er setzte sich hin und las sich in Ruhe jedes Schreiben durch.
ZitatOriginal von Caius Helvetius Tacitus
...und wurde nach einer geschlagenen halben Stunde auch schließlich zu ihm gelassen.
Trimalchio betrat nun endlich das Officium und begrüßte den Aedil.
"Salve Aedilis plebis, mein Name ist Manius Pompeius Trimalchio. Ich komme gleich zur Sache, meine Kousine Pompeia Drusilla ist verschwunden, sie ist unauffindbar und leider ist genau sie für die Betriebe unserer Gens zuständig. Ich bitte dich also den männlichen Mitgliedern die Betriebe zu überschreiben, viele Arbeitsplätze hängen davon ab."
Trimalchio meldete sich beim Scriba des Aedils an und wartete geduldig bis dieser Zeit hatte.
Trimalchio hielt sich etwas Abseits und begutachtete das neuste Ding, eine gute Lupa hätte sie bestimmt abgegeben dachte er sich und war bereit viel Geld für sie auszugeben.
Volk von Rom, höre mich an!
Viele von euch werden mich sicher misstrauisch beäugen und sich fragen, wer da vor ihnen steht. Einige werden sich noch erinnern. Ich möchte euch berichten, wer vor euch steht.
Mein Name ist Manius Pompeius Trimalchio. Bis vor kurzem arbeitete ich noch als Praefectus Vehiculorum in Mogontiacum und diente dort dem Kaiser eifrig im Cursus Publicus.
Im Frühjahr diente ich dem Senat als Quaestor pro Praetore an der Seite des damaligen Statthalters Spurius Macer. All diese Tätigkeiten führte ich mit dem größten Eifer aus, der mir möglich war.
Nun stehe ich vor euch, um für das Amt des Tribunus Plebis zu kandidieren. Es ist ein Amt mit großer Verantwortung, denn ich habe damit die Verantwortung für alle Plebejer dieser Stadt.
Jeder Plebejer dieser Stadt kann zu mir kommen und ich werde ihm mein Ohr leihen. Jeder, der sich betrogen fühlt durch unrechtmäßige Politik soll zu mir kommen und ich werde ihm helfen. Denn das ist es, was ein Volkstribun tun muss. Er muss mit dem Volk im Dialog bleiben, um Probleme zu finden und diese aktiv zu bekämpfen.
Und genau das werde ich auch tun. Ich werde – so ihr mir eure Stimme gebt – eine Volksversammlung einberufen. Etwas, das seit langem nicht mehr geschehen ist. Aber es ist nötig, damit alle Plebejer ihr Wort erheben können.
Im Senat werde ich aktiv mithelfen, dass die Politik Roms dem plebs ebenso zugute kommt wie dem patrizischen Stand. Niemand soll später sagen können: „Trimalchio, Du hast uns nicht würdig vertreten!“
Auch wenn die vorhergehenden Volkstribune zumeist darüber klagten, dass sie wenig Arbeit hatten, so muss ich sagen: Wenn keine Arbeit vorhanden ist, dann macht euch Arbeit! Geht heraus und schaut dem Volk beim Reden zu! Schnappt auf, was das Volk begehrt! Niemand kann auf seinem bequemen Stuhl im Senat oder auf der hohen Rostra vollkommen erahnen, was das Volk wirklich verlangt.
Darum schenkt mir eure Stimme, denn ich werde ein Volkstribun für das Volk sein, nicht allein für das Wohl des Senates! Ich danke euch!
"Nun ich werde dann mal wieder gehen und mit der Zeichnung wiederkommen. Vale bene und gute Verbrecherjagd."
Trimalchio stand auf und verabschiedete sich vom Centurio Furius Helios.
"Ich komme sobald ich die Zeichnung habe. Ehm eine Frage noch, was wurde aus Annaeus Metellus? Ist er gestorben?"
Trimalchio überlegte kurz.
"Nein, ich werde bestimmt nicht den Leuten Geld versprechen wenn die Aussichten auf Erfolg eh gering sind. Eine Zeichnung muß reichen, ich werde sie anfertigen lassen und sie Dir bringen."