Und es waren an die Dutzend oder mehr...- was vor der Ankunft passierte, Teil II
Mit einem lauten Knirschen landete das Schiff am Strand. Holz barst und Medeia rutschte die Planken entlang. Unsanft kam sie auf dem weichen Strand auf und erkannte mit Verblüffung direkt vor dem Schiff die Kastellcasa von Plautius. Ein erleichtertes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Denn nun war die grauenhafte Schiffsreise endlich vorbei. „Camillus?“, rief sie. Dann war er also doch nicht in den Krieg ausgezogen. Medeia erhob sich schwer fällig und lief eilig über den Strand auf die Casa zu. Sie riss die Tür auf und sah in das leere Atrium hinein. Schnell kam sie über den Marmorboden bis an das Wasserbecken heran. „Camillus?“, rief sie. Doch niemand antwortet, kein Sklave erschien und schon recht nicht ihr Ehemann. Ratlos strich sich Medeia eine rote Locke aus der Stirn als ein leises Glucksen aus einer menschlichen Kehle Medeia verwundert herum fahren ließ. Sanft fiel das Licht durch die Öffnung des Atrium auf ein Gebilde mit einem Tuch darauf. Medeia trat näher heran und zog skeptisch das Tuch von dannen. Erschrocken taumelte sie zurück, denn unter dem Tuch verbarg sich...ein süß vor sich hin glucksender Säugling.
Medeias Augen weiteten sich entsetzt und sie schluckte als sich die Hände ausstreckten und das Kind gluckste: „Mama!“ Medeia wurde ganz schwach in den Beinen und dann hörte sie unbeholfenes Getrappel. Ein weiterer Säugling krabbelte auf sie zu und streckte die Hände nach ihr aus. Und noch einer und noch einer! Ein heiter kicherndes Kleindkind tummelte sich auf der Statue, die Plautius von ihr hatte anfertigen lassen, und hielt sich an ihrer steinernen Nase fest. Überall, wo sich Medeia umsah, starrten ihr Kinderaugen entgegen, die wahrhaft drollig wirken sollte. „Mama! Mama!“ Die Tür brach auf und Dutzende von Kindern und Säuglingen stürmten in das Haus. „Mama! Mama! Mama!“ Dröhnte es in einem Chor. Medeia griff sich in die Haare. „Nein!“, flüsterte sie leise. „Mama!“ Entgeistert schüttelte Medeia den Kopf und spürte kleine Kinderhände, die sich an die Zipfel ihrer Stola hängten. Und dann trug Medeia kein Kleid mehr. Nackt und entblößt stand sie vor einer Meute von Säuglingen. Erschrocken hielt Medeia ihre Arme um ihren Leib geschlungen. „Nein!“, schrie Medeia laut auf. Sie riss ihre Augen auf, spürte dabei das Wiegen des Schiffes und atmete tief ein. Nur ein Alptraum, nur ein nächtlicher Schrecken. Suchend sah sie zu den beiden Leibsklaven, die sie begleiteten. „Olympia, wach auf.“, flüsterte sie. Olympia murmelte leise etwas und setzte sich auf. „Bei den Göttern!“ kam aus Medeia erstickt hervor, denn statt Olympias hübscher Blondschopf starrten sie zwei Kinderäuglein an, dazu dunkle Wuschellocken, ein saberndes Mündchen und (oh Schreck 8o) Grübchen. „Hilfe!“, schrie Medeia und wachte schweißgebadet auf ihrem Lager endgültig auf, denn...
....und es war nur ein höchst shrekhafter Traum*!
Das Schiff schaukelte und einige besorgte Passagiere sahen auf Medeia hinab. Verlegen zog Medeia die Decke höher und versichterte schnell, dass es ihr gut gehen würde.
SimOff: *stolen by? Wer will, darf raten. Hinweise im Text. Lösung per pn.