Es ist ein wunderschöner, sonniger Morgen als sich eine etwas ältere Sänfte nähert, die von zwei robusten Sklaven getragen wird. Abrupt bleiben sie vor der Casa Artoria stehen.
"Wir sind da!" grummelt einer der Sklaven unfreundlich.
Zwischen den Sänftenvorhängen taucht das Gesicht eine Frau auf. Sie blickt kurz auf das Haus und nickt. "Stellt die Sänfte ab und dieses Mal nicht neben Pferdemist!"
Unwirsch und ruckartig wird die Sänfte fallen gelassen. "Au!" ertönt es von innen. Die Vorhänge gehen zur Seite und aus der Sänfte steigt eine rotgelockte Frau. Ihre grünen Augen richten sich wütend funkelnd auf die Sklaventräger, die sich davon jedoch nicht beindrucken lassen.
Sie bückt sich grazil und greift in die Sänfte. Mit schon einem fast liebevollen Blick holt sie eine kleine, goldene Urne hervor. Hocherhoben dreht sie sich um, rafft etwas ihre weiße Stola und zieht sich ihre dunkelgrüne Palla zurecht als hinter ihr ertönt:
"Wir kriegen noch das Geld!"
Genervt wendet sich die Frau dem Sänfteträger zu. Unter ihrer Stola holt sie einen kleinen Beutel hervor. Mit gequälter Miene greift sie hinein und reicht es dem Sklaven. Der blickt kurz darauf und hebt die Augenbrauen. "Bis vor die Tür kostet etwas mehr als bis zu den Stadtmauern!" Wütend greift die Frau hinein und scheint auch die letzte Münze los zu werden.
"Dann könnt ihr wenigstens meine Sachen noch hineintragen bei so einem unverschämten Preis!" faucht sie leise.
Wieder wendet sie sich um und läuft auf den Eingang der Casa Artoria zu. Die Urne im Arm klopft sie an der Tür....