Beiträge von Artoria Medeia

    Medeia strahlt auf und nickt leicht. "Das ist wirklich liebenswürdig von Dir, Lucius!" Ihr Blick schweift noch mal im Atrium herum. "Mir scheint, dass es auch eine sehr schöne Stadtvilla ist, wäre doch schade sie verweisen zu lassen! Und Du hast keine Sklaven oder Diener...?" Sie blinzelt etwas verblüfft und scheint nach verborgenen Dienern ausschau zu halten.


    Doch dann wendet sie sich wieder ganz Lucius zu. Sie sieht ihn mit funkelnden Augen an. "Ich danke Dir für Dein Angebot und nehme es sehr gerne an!"


    Sie steht mit einer zufriedenen Miene auf. "Dann zeig mir doch mal die Casa Artoria!" Nur die Urne nehmend und Lucius die vielen Taschen überlassend, blickt sie neugierig auf den Durchgang ins Innere des Hauses....

    Medeia sieht ihn lange unter ihren langen Wimpern an. Dann nickt sie.


    "Du arbeitest also in einer Glasbläserei! Wahrlich, es scheint mir, dass Du von deinem Onkel nicht die schlimmen Angewohnheiten geerbt hast!" Sie lächelt, wobei das Lächeln auch kurz etwas gequält wirkt.


    Schnell schüttelt sie wohl unangenehme Gedanken fort und lächelt wieder freundlich und charmant. "Was für Glaswaren wird bei Dir produziert und was machst Du genau dort?"


    Sie blickt sich im Forum um. "Aber wollen wir das Gespräch vielleicht in etwas gemütlicheren Gefilden fortführen? Außerdem...kann ich vielleicht meine Sachen für eine Weile hier im Atrium abstellen? Ich hatte noch keine Zeit mich um eine Taberna zu kümmern..." Sie sieht ihn bittend an.

    Medeia neigt leicht den Kopf und setzt sich, wobei sie ihre Stola zurecht drappiert.


    "Nun, manche Männer können sich gar nicht mehr vom Krieg lösen sobald sie auf dessen Geschmack gekommen sind. Alte Legionärsveteranen und natürlich alte Generäle beneiden jeden, der wieder in den Krieg ziehen darf!"


    Sie sieht nachdenklich aus. "Glasbläserei?" meint sie leise. Sie blickt auf und lächelt Lucius an. "Wo hast Du gedient?"

    Medeias Augenbraue hebt sich ganz leicht als Lucius vor ihr zurück weicht. Doch noch immer lächelnd bleibt sie stehen.


    Gelassen läßt sie den Blick über sich ergehen. Sie reckt sich ein wenig und steht mit stolzer Miene in der Mitte des Atriums. Ihre grünen Augen verfolgen Lucius in seinem raubtierartigen Gang.


    "Es freut mich sehr Dich kennen zu lernen, Lucius Castus." Sie lächelt ihn halb verführerisch, halb amüsiert an. "Ich sprach von Quintus Artorius Claudius, der jüngere Bruder deines Vaters, mein lieber Lucius! Der Quintus Claudius, den es nach Athenae verschlagen hatte."


    Ihr Lächeln weicht dann jedoch einem traurigen Gesichtsausdruck. "Leider muss ich Dir auch die Kunde überbringen, dass Dein Onkel vor vier Monaten verstorben ist." Sie seufzt tief...vielleicht ein Hauch zu Melodramatisch, aber das scheint Griechen ja auch eigen zu sein.


    "Ich bin hier, um seine Urne im Familiengrab beizusetzen!"

    Mit aufrechten Gang ist Medeia in das Atrium gerauscht. Zufrieden nickend, blickt sie sich um.


    Lächelnd dreht sie sich wieder um, als Lucius zum Reden ansetzt. Für einen Moment blinzelt sie nachdenklich, um sich einen Reim aus den kryptischen Reden zu machen. Sie beißt sich etwas auf den Schlauch stehend auf die Lippe, als das Strahlen des Verstehens sich über ihrem Gesicht ausbreitet.


    "Ah...Salve, mein lieber Neffe!" Sie geht strahlend lächelnd auf Lucius zu. "Wie unverzeihlich von mir. Ich hätte dich doch gleich erkennen müssen. Immerhin hast Du durchaus Ähnlichkeiten mit Deinem Onkel, Quintus."


    Sie seufzt. "Ja, die Gens Artoria zeichnet sich durchaus durch äußerst attraktive Merkmale aus." Dabei wandert ihr Blick an Lucius hoch und runter.

    Die Frau blickt hoheitsvoll auf Lucius. "Das ist doch das Haus der Familie Artoria, nicht wahr?"


    Sie blickt in den Raum hinter Lucius. "Ist jemand von der Familie anwesend?" Ihr blick geht abschätzig an Lucius hoch und runter. "Bist Du einer der Angestellten hier?"


    Verwundert, da er wohl nicht in ihre typisches Dienerbild passt, sieht sie ihn an...


    "Wie auch immer...melde doch bitte dem Pater Familia, dass Artoria Medeia eingetroffen ist."


    Sie blickt wieder auf die Strasse und das Atrium. "Aber Du kannst mich ja schon mal reinlassen, mein Hübscher!" schnurrt sie und drängt sich wie eine Katze an ihm vorbei.

    Es ist ein wunderschöner, sonniger Morgen als sich eine etwas ältere Sänfte nähert, die von zwei robusten Sklaven getragen wird. Abrupt bleiben sie vor der Casa Artoria stehen.


    "Wir sind da!" grummelt einer der Sklaven unfreundlich.


    Zwischen den Sänftenvorhängen taucht das Gesicht eine Frau auf. Sie blickt kurz auf das Haus und nickt. "Stellt die Sänfte ab und dieses Mal nicht neben Pferdemist!"


    Unwirsch und ruckartig wird die Sänfte fallen gelassen. "Au!" ertönt es von innen. Die Vorhänge gehen zur Seite und aus der Sänfte steigt eine rotgelockte Frau. Ihre grünen Augen richten sich wütend funkelnd auf die Sklaventräger, die sich davon jedoch nicht beindrucken lassen.


    Sie bückt sich grazil und greift in die Sänfte. Mit schon einem fast liebevollen Blick holt sie eine kleine, goldene Urne hervor. Hocherhoben dreht sie sich um, rafft etwas ihre weiße Stola und zieht sich ihre dunkelgrüne Palla zurecht als hinter ihr ertönt:


    "Wir kriegen noch das Geld!"


    Genervt wendet sich die Frau dem Sänfteträger zu. Unter ihrer Stola holt sie einen kleinen Beutel hervor. Mit gequälter Miene greift sie hinein und reicht es dem Sklaven. Der blickt kurz darauf und hebt die Augenbrauen. "Bis vor die Tür kostet etwas mehr als bis zu den Stadtmauern!" Wütend greift die Frau hinein und scheint auch die letzte Münze los zu werden.


    "Dann könnt ihr wenigstens meine Sachen noch hineintragen bei so einem unverschämten Preis!" faucht sie leise.


    Wieder wendet sie sich um und läuft auf den Eingang der Casa Artoria zu. Die Urne im Arm klopft sie an der Tür....