Willkommen in der Gens
Ich stimme der Aufnahme hiermit zu
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Ach, Du meinst die Bildesignaturen...ja, dann sind wohl hier Signaturzusätze gemeint *hüstel*
Hm...naja, so ne Sig ist eh nur ein nettes Gimmick...:)
@Hungi: Womit Du jedoch das gesamte Signaturensystem in Frage stellst
Edit:@Lucidus: Ja, wobei die Sig von Val auf einem Medizinerkurs beruht und man das andere nur im Militär bekommt
Edit 2: So scheint es Ja, es ist eine Sig wie bei dem Paedagogus oder dem Scriba gemeint
Ich finde die Signatur Medicus genauso sinnvoll wie manche anderen Sigs hier im IR. Es gibt einen für den Paedagogus, sogar eine für eine Hetäre Ein Medicus ist doch naheliegender
Eine solche Signatur ist mit Sicherheit eine schicke Sache, aber ob jemand ein Kurs hat oder nicht, sollte nicht ein Kriterium sein. Sicherlich wäre das schön, aber nicht durchführbar. Es kommt in erster Linie auf das Vermögen des Spielers darauf an, ob er einen antiken Medicus, ob Sklavenmedicus oder freier Mann/Frau, darstellen kann. Und da muss dann jeder, der einen solchigen einstellen will, das wohl selber entscheiden, ob ihm das vom ausgespielten seines "Angestellten" reicht oder eben nicht. Das ist bei den anderen Berufen schließlich auch nicht anders.
Ah, noch ein Januarkind
Dann alles, alles Liebe zum Geburtstag und viel Spass, Erfolg und Freude im nächsten Lebensjahr
Im Sonnenlicht schmolz das Eis der letzten Winternacht ganz langsam dahin. Die wenigen Eiszapfen, die an den Häuserdächern herunterragten, glänzten feucht in dem warmen und güldenen Licht. Die Tropfen perlten am den frostigen Bartkämmen entlang und steten Rhythmus auf den Boden oder die Stände des Marktes herunter. Auch die imposante Männerstatue, die mit einem hochmütigen Weitblick über die Stadt hinweg zu schauen schien, verlor den silbernen Raureif des Morgens. Pumilus stampfte auf und rieb sich seinen eisigkalten Finger. Doch trotz der Kälte sah er recht beschwingt aus.
Oh Fortuna, oh ihr Parzen, was für ein Glücksfall! Selig strahlend, mit so einem wahrhaft schnellen Erfolg hatte Pumilus nicht gerechnet, sah er an dem Mann in der Toga hoch. „Guten Morgen, Herr. In der Tat kannst Du mir behilflich sein, mein Herr. Die Dame dort…“ Er wandte sich um und spähte zurück, wo er Medeia zurückgelassen hatte, erblickte dabei den herannahenden Plautius. „…und der Herr haben mich ausgeschickt, nach Dir zu suchen, Herr. Wenn Du vielleicht einen Moment erübrigen könntest? Ich führ Dich gleich zu ihnen, Herr…“ Schon drängte er Corvinus einen Weg durch die kauflustigen Römer und deren Sklavenanhängsel.
Feine kleine Wölkchen stoben von Medeias Lippen als sie tief Luft holte und ihren warmen Atem in die kühle Morgenluft entweichen ließ. Ruhig wartete sie im Strom der Marktgänger und besah sich die Stände aus der Ferne. Zum Einkaufen war sie nicht gekommen und deswegen interessierten sie die Auslagen mittlerweile nur noch mäßig. Plautius bemerkte Medeia erst als er direkt bei ihr stand. Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte sie Plautius. Sie wandte sich im Treiben ihm ganz zu und strich kurz mit ihrem Handrücken über seinen Unterarm. „Einen wunderschönen guten Morgen, Camillus. Es sei Dir gestattet, sowohl was das Kompliment angeht, als auch mich zu begleiten. Eigentlich wäre es angebracht, es umgekehrt zu bezeichnen, immerhin möchtest Du das Haus erwerben.“
Medeia schmunzelte, die Sonnenstrahlen spielten mit den hauchzarten Perlengeflecht, der ihre kunstvoll geflochtenen roten Locken durchwoben. Einer der wenigen Dinge, die sie vor dem Geschmeiß der unsicheren Strassen hatte retten können. Verwundert warf Medeia ein Blick in die Richtung, in der jener ominös Mann verschwunden war. „Steinmetz? Dann hat er doch keinen Scherz mit mir getrieben?“ Ihre Augen weiteten sich als sie den nahe liegenden Schluss zog. „Hast Du etwa eine Statue in Auftrag gegeben, Camillus, von mir?“ Doch Medeia kam weder dazu noch weiter ihrem Erstaunen Ausdruck zu geben, noch etwas zu der Einladung zu erwidern, denn just trat Pumilus hinzu. „Domina, ich hab den hochwürdigen Aurelius Corvinus gefunden, hier ist er, Domina. Ah, Salve, Dominus!“ Pumilus vollführte einen angedeuteten Kratzfuß in Richtung von Plautius und stellte sich dann zur Seite. Mit einem freundlichen Lächeln wandte sich Medeia um und neigte höflich den Kopf. „Salve, werter Aurelius Corvinus.“ grüßte Medeia ihn ruhig und vertraute darauf, dass Plautius sie schon vorstellen würde.
Leise klackte der Gehstock auf dem steinernen Mosaikboden als sich die Alte mit einem schweren Seufzen darauf abstützte. Was sollte sie bloß dem Herren sagen? Sie hatte doch nicht den blassesten Schimmer wo die Hausherrin sich in Mantua aufhielt. „Einen Moment…“ murmelte sie und drehte sich um. Langsam schlurfte sie durch das Atrium davon und ins Tablinum. Eine Katze strich in ihrer Abwesenheit durch das Atrium, sie hatte ein strahlendweißes Fell und nur einige braunschwarze Flecken am Rücken. Leise maunzend näherte sie sich den beiden Männern.
Gerade als die Katze Victor umstreichen wollte und leise schnurrte, kam die Alte wieder, eine hochgewachsene und hagere Frau im Schlepptau, deren Haare gestreng zurück gesteckt waren und die hochmütig den Männern entgegen sah. Ihre langes schwarze Gewand rauschte leise bei jedem Schritt. „Salve, meine Herren. Mir wurde ausgerichtet, Du suchst Artoria Medeia?“ Sie wandte sich direkt an Victor, Corvinus hatte sich schon auf der Vinalia kurz gesehen und konnte ihn somit einordnen. „Artoria Medeia befindet sich in Mantua, entweder schon im Kastell der Legio Prima oder wohl noch in einem Gasthaus dort.“
*lach* Seh ich ja jetzt erst...:]
Dass ich jetzt noch mal Gratulationen bekomme? *ggg* Danke schön
Und Furi: Gleich hier noch mal, ist ja ein viel passender Thread für
Herzlichen Glückwunsch noch mal
ZitatOriginal von Valeria Amatia
Amatia hatte sich das Warten mit dem Beobachten des Kätzchens vor der Tür
"Süß ist die!, ließ sie die Frau, die gerade geöffnet hatte, mit einem strahlenden Blick wissen.
"Salve! Mein Name ist Valeria Amatia.
Ich würde gerne mit Medeia sprechen. Ist sie zuhause und hat sie Zeit?"
Ein wenig neugierig musterte die Griechin die Besucherin vor der Porta des Domus Artorium. Der schnurrenden Katze, die sich gegen Amatias Bein schmiegte und um weitere Streicheleinheiten bettelte, ignorierte Krysia völlig. „Das tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen. Aber Artoria Medeia ist zurzeit in Mantua.“ Ob es der Griechin wirklich leid tat oder eher eine höfliche Floskel war, war nicht so leicht zu erkennen. Ein kühles Lächeln umspielte ihre Lippen. „Es ist jedoch möglich, sie über den Schriftverkehr zu erreichen, wenn es wichtig sein sollte. Soll ich ihr vielleicht etwas übermitteln…Wie war noch mal Dein Name?“
Ratlos sah die Alte Victor an und grübelte über seine Worte nach. Welche Herrin meinte er wohl? Sie hatte doch gar keine Herrin. Hielt der Mann sie gar für eine Sklavin? Schnell sah die Alte an ihrer Gewandung herunter, tadellos gewebt, kein billiger Stoff und auch nicht schäbig. Kopfschüttelnd hob sie wieder ihren Blick an und fixierte den Senator mit gestrengem Blick. Dabei fiel ihr just wieder ein, was der Streifen zu bedeuten hatte. Der Mann entstammte aus den Senatshallen. Sie hatte doch schon immer gewusst, dass die Männer dort nur elende kleine Diebe waren, die Alte machte sie für die Steuern verantwortlich, aber dass sie in ein Haus einbrechen wollten? Doch langsam bahnte sich der erste Zweifel in den verwirrten Geist der alten Frau. Grübelnd musterte sie den Octavier. Senator hin oder her, so behandelte man schließlich keine vom Alter beglückte Frau. Sie sog die Luft tief durch die Nase und setzte zu einer Schimpftirade an. Im letzten Moment überlegte sie es sich anders, wenn es Ärger gab, dann würde vielleicht ein Teil der Bezahlung flöten gehen. So grummelte sie nur leise. „Wenn Du von der Hausherrin sprichst, die im Übrigen nicht meine Herrin ist, ich bin eine freie Römerin, nun dann wirst Du sie zurzeit hier nicht antreffen. Sie ist gerade in Mantua. Kann ich etwas ausrichten?“
ZitatOriginal von Fremder
Das meine ich ja gerade, ob es damals wahrscheinlich war, dass sich ein Herr für sich einen Lustknaben hielt. Deshalb habe ich ja hier geantwortet.
Durchaus war das möglich und das gab es mit Sicherheit. Stellt sich nur die Frage, was für ein rechtlichen Status Du dem "Lustknaben" gewähren willst. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um einen Sklaven, da Päderastie oder Homophilie zu einem anderen Römer als verpönt galten, wenngleich da man auch zwischen äußerlichem Gesetzesrahmen, Vorstellungen und dann dem tatsächlichem Alltagsleben durchaus differieren muss. Aber bei den Römern galt das Ideal nicht wie bei den Griechen, dass der griechische Junge von einem älteren Lehrer viel lernen könnte und eine solche Beziehung legitimer wäre. Wenngleich das sicherlich wieder auf die römischen Kreise ankam, wenn man bedenkt, dass manche Römer auch griechischer Lebensweise nicht abgeneigt waren.
Alles, alles Gutes zum Geburtstag, Furi Wenn leider auch ein bissle viel zu spät...*hüstel* Halt Dich wacker, frisch und frei und ein erfolgreiches nächstes Lebensjahr Dir
*grummel* Wenn auch der Thread unpassend hier ist für meine Glückwünsche...
Eine Katze saß neben der Tür zum Domus Artorium. Träge in der Wintersonne legte sie über ihre Pfote und streckte sich dann ganz langsam, maunzte Amatia entgegen und kümmerte sich schließlich wieder um die Milch in der kleinen Tonschale neben der Tür. An jenem Tag öffnete nicht die alte Frau, die in letzter Zeit auf das Haus aufpasste. Heute wurde das Klopfen von der Griechin gehört worden. In ihren schwarzen langen Peplos gewandet schritt sie durch das Tablinum, das Atrium und schließlich durch den schmalen Fauces zur Eingangstür. Kühlen Blickes öffnete Krysia die Tür und sah hinaus. Zuerst fiel ihr wieder einer dieser lästigen Katzen auf. Doch mit jedem Tag wurde es immer eine Katze weniger, die dort herumstrich und auf die Milchportion am Morgen wartete. Krysia lächelte in sich hinein, ganz unschuldig war sie daran nicht. Aber sie hasste Katzen. Die Sonne umzeichnete scharf ihr Profil, die Adlernase, das hagere Gesicht und ihre streng nach hinten gebundenen Haare. „Salve!“ grüßte sie Amata. „Wie kann ich Dir behilflich sein?“ Ein leichter griechischer Akzent mischte sich in ihr doch so sorgfältig gesprochenes Latein.
Das Buch endet da, wo der letzte Kaiser Roms mit jenem Aurelianus nach Britannia kommt und die letzte Legion dort aufstellt. Es ist quasi eigentlich nur eine vage Andeutung und nicht wirklich offen, ob er jetzt Artus damit gemeint hat.
Wegen Clive Owen auf jeden Fall Sonst ist er ganz nett und unterhaltsam, wenn auch nicht berauschend, geschweige denn wirklich historisch
Gib mal unter Google Lucius Artorius Castus ein. Dann wirst Du nicht nur bei der Seite für das Profil meines Expater Gentis landen, sondern auch bei zahlreichen anderen Einträgen, unter anderem Wikipedia, wo auch von dieser Theorie gesprochen wird. Und bei dem letzten Film zum Mythos, der mit Clive Owen, wurden wir doch auch mit der Theorie beglückt War Arthus ein Römer? Man wird es wohl schwerlich beweisen, noch widerlegen können. Einen Lucius Artorius Castus gab es. Alles andere ist eine Sage... wird man eine Sage je entmystifizieren können? Ich wage es zu bezweifeln.
Edit: Genau den obigen Film meinte ich
Achtlos stellte Medeia eine Schale mit schwarzen Oliven zurück auf den bemalten Mosaiktisch des Viridarium. Ihre Augen ruhten an dem Blumenmuster, das durch die vielen kleinen bunten Steine auf der Platte gebildet wurde. Das Öllicht neben ihr flackerte leicht im aufkommenden Wind. Gabriels Worte hingen nach, schienen über der kleinen trauten Cena zu schweben. Medeia schwieg. Der Wind löschte eine der Öllampen und taucht sie in den Schatten einer Säule. Leise seufzend erhob sich Medeia, sie wollte nicht Olympia herrufen wegen einer verloschenen Öllampe. Außerdem gab es ihr den Moment, um über Gabriels Worte nachzudenken. Sie trat neben Gabriels Kline und streckte sich, nahm das verloschene Lichtgefäß hinunter und drehte den warmen Ton in ihren Händen, sie spürte wie sich das Öl träge im Gefäß mitbewegte. Ihre Augen ruhten auf den schattengezeichneten Garten, blieben an dem schon längst nicht mehr blühenden Blauregen, an dem kleinen Oleanderstrauch daneben und dem großen Lorbeerbusch hängen.
In diesem kurzem Moment, als sie den Garten betrachtete, verschwand ihr leichtes Lächeln. Im Schatten und verborgen von dem Schleier der Nacht schwand für einen Bruchteil der Sekunde ihre stets gut gehütete Fassade. Enttäuschung und Bitterkeit zeigte sich bei ihr. Denn Medeia hatte im Laufe des Abends, schon in früh noch im Garten gemerkt, dass Gabriel wie die meisten Männer war. Quintus hatte wieder mal recht gehabt und wahrscheinlich würde es bei Plautius auch der Fall sein. Sie war nicht naiv? Scheinbar hatte sie jedoch einfältig in der Taberna vor langer Zeit gehandelt, als sie ihn impulsiv mit zu sich genommen hatte. Sie schloss die Augen und ihre übliche Selbstbeherrschung verhinderte ein trauriges Seufzen. Stattdessen drehte sie sich um, war wieder ganz die Gastgeberin und die freundlich lächelnde Medeia. Sie trat an eine andere Öllampe heran und entzündete die Verloschene. Eine kleine Flamme züngelte aus der Öffnung und sie stellte die Öllampe zurück. „Angst? Aber Gabriel, darum geht es doch nicht!“ Sie lächelte und glitt wieder geschmeidig auf die Kline zurück, wobei sie sich eine Locke aus dem Gesicht strich.
„ Dennoch bin ich beruhigt und ich danke Dir!“ Sie griff mit einem Lächeln wieder nach dem Becher. Natürlich war sie nicht beruhigt, im Gegenteil. Sie hatte immer noch den vagen Verdacht, dass Gabriel mit jemanden über sie gesprochen hatte. Dass der Magistrat, wer auch immer das war, aus diesem Grunde Gabriel angegriffen hatte. Doch es war nur ein Verdacht, Gabriel schwieg sich immer noch hartnäckig darüber aus, was damals passiert war. Doch die Worte von ihrem ehemaligen Kollegen, aber auch von Helena waren Medeia gut in Erinnerung geblieben. Trotzdem zeigte Medeia weder ihre Sorge, noch ihre wahre Angst- entblößt und entehrt in der Öffentlichkeit zu sein, von der Gesellschaft gemieden und geschnitten zu werden. Immer noch hielt sie den Becher und nippte nur der Tarnung halber daran, trank kaum jedoch von dem Rebensaft. „Allerdings Du hast mich neugierig gemacht, Gabriel. Verzeih, wenn ich Dir nochmalig die Frage dazu stelle. Wenn es Dir unangenehm ist, möchte ich natürlich nicht weiter in Dich dringen diesbezüglich. Aber wie kam es, dass Du zu einem Meisterdieb wurdest?“ Medeia schmunzelte und griff nach der Weinkaraffe und goss Gabriel nach. „Dass ein Mann ein Dieb wird, ist mir nicht neu, aber ein Meisterdieb?“ Sie stellte die Karaffe zurück und lehnte sich wieder an die Klinenpolsterung. Aufmerksam betrachtete sie Gabriel.
Nachdenklich hatte Medeia den Markt betrachtet, natürlich nicht erwartet, dass ein Mann mit den latinischen Schriftzug Aurelius Corvinus vor ihr erscheinen würde. Doch auch von einem fremden Mann dererart angesprochen zu werden genauso wenig. Verwundert besah sich Medeia den Mann und hob erstaunt ihre Augenbrauen als ihr Name genannt wurde. Es war sicherlich nicht das erste Mal, dass ein Fremder sie mit Namen angesprochen hatte, in Rom nicht, aber schon in Athen war das nicht selten der Fall gewesen. Trotzdem behagte es ihr nicht, Namen hatten schließlich große Macht, wenngleich der Mann ihren griechischen Namen glücklicherweise nicht kennen konnte. So lächelte sie freundlich und neigte zum Gruße den Kopf. „Salve, guter Mann!“ Noch mal sah sie in die Richtung, wo die Reiter entschwunden waren. „So, Dein Sohn?“ Und ihr Staunen wuchs noch mehr bei der Erwähnung einer Statue von ihr. Verwundert sah sie ihn schließlich an. War er ein Verrückter oder machte er einen Scherz mit ihr? Wahrscheinlich steckte sogar Plautius dahinter. Sie sah sich suchend in ihrer Umgebung um, entdeckte ihn jedoch im Menschengewirr nicht. „Eine Statue aus Marmor?“ Medeia lachte jetzt doch leise und schüttelte den Kopf. „Guter Mann, wisst ihr nicht, dass man keine Späße mit einer Fremden machen sollte?“ Dass es einen Patriziermarkt geben sollte, schien ihr jedoch absurd zu sein und wenig glaubhaft.
Ein Funken von Misstrauen schlich sich wieder in Medeia. Wahrscheinlich war das eine Falle von dem Mann, um sie irgendwo hinzulocken. Noch von dem Ereignissen auf der Reise beeinflusst, verschloss sich ihr Gesicht. Nichtsdestotrotz behielt sie eine höfliche Miene bei und nickte dem Mann zu. „Das ist nicht notwendig. Den besagten Markt werde ich sicherlich noch finden. Und Deinem Sohn betreffend soll Dir und ihm auch verziehen sein. Vale bene!“ Medeia wandte sich ab und ging einige Schritte weiter. Kopfschüttelnd sah sie zu Pumilus herunter, der nur mit Mühe einen Lachanfall unterdrücken konnte. „Patriziermarkt? Siehst Du hier einen Solchigen?“ Pumilus schüttelte hastig den Kopf und gluckste leise. „Nein, Domina. Soll ich suchen gehen...Statue...gnhihi...?“ Medeia sah ihn abermals strafend an, wie schön öfters an jenem Tag. „Nein! Du kannst stattdessen Dich nach dem Magistratus umhören!“ Pumilus nickte eifrig und steuerte den nächsten Mann an, der einen Wagen hinter sich herzog. „Salve, bist Du Aurelius Corvinus? Nein, sicherlich nicht, aber wo finde ich den Mann?“ Der Lastenträger zuckte mit der Schulter und marschierte weiter. Der Nächste und auch die Übernächste konnte Pumilus genauswenig weiterhelfen. Pumilus seufzte resigniert und marschierte zu einem Mann mit einer Toga. „Salve, Aurelius Corvinus? Wisst ihr, wo der Magistrat zu finden ist? Man sagte, er wandelt gerne morgens auf dem Markt...“ Hoffnungsvoll sah Pumilus hoch...
Stille herrschte in dem fast finsteren Raum, nur sehr schwierig waren die Konturen von Gestalten auszumachen. Ein würgender Laut durchbrach die Ruhe und schließlich ein: „Halt!“ Eine rauhe Männerstimme knurrte das Wort kehlig und mit drohendem Unterton. „Ein Schritt näher und die beiden Frauen sind tot und kurz danach Du...“ Langsam näherten sich die beiden Gestalten der Tür als dort ein Licht auftauchte. Eine Öllampe leuchtete in den Raum hinein und am Eingang stand das junge Mädchen des Schankraums. Um ihr linnenes Nachthemd hatte sie ein dunkles Wolltuch gezogen. Verwirrt leuchtete sie mit der Öllampe in den Raum hinein. Die Strahlen fielen auf den großen, dunkelhäutigen Eindringling. Er hatte die Hand vor den Mund von Olympia gepresst, die sich immer noch gegen den Mann wehrte, selbst mit dem schartigen Messer an ihrer Kehle. Weniger aufmüpfig schien Medeia zu sein, die von der hageren Gestalt gehalten wurde. Der Hagere starrte zu Claudus und grinste schief. „Bürschchen, lass’ mal ganz schnell Dein Messerchen fallen, sonst zieh ich meinen Dolch hier durch. Du willst doch nicht so ein Weibchen auf dem Gewissen haben, Junge!“
Das junge Mädchen starrte die Männer an und wandte sich schnell um. „Hilfee...Hilfe...!“ schrie sie, doch in dem Moment als sie die Treppen hinunterstürzen wollte, wurde sie von einem weiteren Eindringling gepackt. „Hoha, was haben wir denn hier? Hey, Dercus, pass mal besser auf beim nächsten Mal.“ Ein dicklicher und sehr groß gewachsener Mann trat auf die Tür zu, grinste hinein und hielt das erschreckte Mädchen am Arm fest, die ihn jetzt stumm und leichenblass anstarrte. Der Dicke warf auch Claudus einen flüchtigen Blick zu. „Kommt jetzt, wir wollen wieder weg. Wir haben das Meiste aus dem Stall abgeräumt. Wollt ihr die Weibsbilder etwa mitnehmen? Hey, pass mal besser mit dem Brotmesser auf, Du!“ Er deutete mit seinem dicken Finger auf Claudus. „Also gut, nehmts s’ ruhig mit. Wird dem Alten sicherlich gefallen, vielleicht behält er ja eine von den beiden Hübschen.“ Ein dreckiges Grinsen folgte den Worten. Der Hagere starrte derweil unverwandt Claudus an und nickte andeutungsweise. „Nun, lass das scharfe Ding fallen, Junge!“ forderte er Claudus noch mal auf.