Sie bleiben so lange eine Gens ohne Mitglieder bis sich jemand ihrer erbarmt. Das ist aber, so viel ich weiß, nur möglich, in dem man den Weg geht wie bei einer Gensgründung. Sprich, Du musst als Peregrinus anfangen. Du kannst Dir übers Militär oder die zivile Laufbahn das Bürgerrecht erarbeiten und eine eigene Gens gründen, oder halt eine solche Gens übernehmen. Der Nachteil: Dass Du mal Peregrinus warst, wird Dir immer als Manko an der Backe kleben, dafür hast Du jedoch deine eigene Gens. Das wird aber frühestens nach 2 oder 3 Monaten im Spiel der Fall sein.
Beiträge von Artoria Medeia
-
-
Will eigentlich nicht der Stadtwache vorgreifen, da ich aber gleich weg bin, muss es wohl sein...
Herzlich Willkommen im Spiel.
Da Du direkt die Gens Artoria angesprochen hast, melde ich mich hier mal dreist vor der Stadtwache, die Dir noch eine Einführung geben wird.
Du wärst sicherlich herzlich Willkommen in der Gens Artoria. Nur, dürfte ich vielleicht vorher wissen, wie Du auf unsere Gens kommst und was Du Dir vom Spiel hier vorstellst, insbesondere in der Gens Artoria?
Wie Du eine Gens gründen kannst, wird Dir mit Sicherheit noch die Stadtwache erklären, damit Du auch alle Optionen hier im Spiel kennst
-
Alles, alles Gute zum Geburtstag, Aprippa
Auf dass die Sorgenfalten deiner Provinz betreffend weniger werden, das nächste Lebensjahr spannend und die Geschenke umso reichlicher.
-
Mild und sanft sandte Helios seine Strahlen auf die winterlich verzauberte Stadt. Noch früh am Morgen glitzerte überall der frostige Tau, grausilbern, auf den gelblich vergilbten Grashalmen, die am Rande des Flusses Minicius wuchsen und in der kalten Morgenluft wie erstarrt wirkten. Dessen langsame Strömung trug einige braune Blätter von einem nahen Baum davon und schlang sich wie ein liebender Arm um Mantua. Die Stadt erwachte langsam, die ersten Bauern waren mit den Waren, die selbst einen Winter gut überstanden, unterwegs auf den allwöchentlichen Markt. Die Fensterläden wurden aufgestoßen, die ersten Läden öffneten ihre Türen und eine Gruppe von Müßiggängern schlenderte auf den Weg nach Hause, sie hatten schließlich die ganze Nacht in einer Taberna und danach in dem einzigen Lupanar in der Stadt verbracht. Eine Amsel zwitscherte und versuchte immer wieder nach oben zu fliegen, doch an ihrem filigranen Bein war sie mit einem Faden an einen Stein gebunden. Neben der Amsel im Gebüsch lauerte ein junger Mann, bereit die von dem Gesang angelockte Artgenossen zu fangen, um sie an die Vornehmen zum Verzehr verkaufen zu können. An einer Straßenecke baute ein alter Mann seinen hölzernen Schemel auf und griff nach einer grauen Schiefertafel, fuhr sich mit zittrigen Fingern durch die Haare. Bald würden die ersten Kinder der Gasse kommen, denen er für einige magere Sesterzen in der Woche das Lesen beibrachte. Seufzend ließ sich der alte Mann auf den Schemel nieder und schloss im Angesicht der Sonnenstrahlen erschöpft die Augen.
An einer kleinen Taberna, ein gut geführtes Gasthaus, öffnete sich die Tür zu dem Schankraum. Ein kleiner zwergwüchsiger Mann tapste nach draußen, streckte sich, wölbte seinen fülligen Bauch der Strasse entgegen und rülpste leise. „Pumilus!“ vernahm der kleine Mann eine empörte Stimme hinter sich. Mit verschämter Miene, natürlich spielte er das nur vor, drehte sich der Leibsklave zu seiner Herrin um. „Tut mir Leid, Domina!“ Medeia trat aus dem Schankraum hinaus und ließ die Sonne auf ihr Gesicht strahlen, seufzte und lächelte glücklich und entspannt. Obwohl die Sonne schien, war es doch sehr kühl. Ihr Atem bildete kleine Wölkchen vor ihrem mild lächelnden Mund. Mit kalten Fingerspitzen zog sie ihre goldsilberne Palla zurecht und tat den ersten Schritt, bei jeder Bewegung umschmiegte der dunkelblaue Peplos aus feingesponnenen Stoffen ihren Körper, doch sie trug darunter noch eine warme Tunica Intima. Silberne Lilienmuster schienen auf ihrem blauen Gewand wie lebende Pflanzen zu wogen als sie sich weiter von der Taberna entfernte und in Richtung des Marktes schritt. Ihr kleiner Leibsklave und Gesellschafter, Pumilus, folgte ihr mit fröhlichem Schritt. Er hatte ja auch allen Grund dazu fröhlich zu sein, seine Angebetete, Olympia, schien immer mehr aufzutauen nach den Ereignissen der Reise. Da waren die Widrigkeiten ein kleiner Preis, den der kleine Mann bezahlt hatte. „Und wo gehen wir suchen, Domina?“ Medeia schritt hocherhobenen Hauptes die gepflasterte Strasse entlang und warf ihrem Sklaven nur einen flüchtigen Blick zu. „Camillus meinte, dass der Würdenträger wohl öfters auf dem Markt anzutreffen ist wegen Stadtbelange. Wir sollen ihn dort treffen. Und Pumilus? Wenn wir uns die Häuser ansehen, dann benimm Dich bitte!“ Streng sah Medeia auf ihn herunter und schritt etwas schneller weiter.
Ein ehrwürdiger Mann, aus Marmor gehauen, und mit einer in die Luft ausgestreckt Hand sah über die Markstände des weitläufigen Platzes hinweg. Zu seinen Füssen tummelten sich einige Tauben, die die Brotkrumen von einem jungen Mädchen wegpickten, die sie gelangweilt den Vögel vorwarf. „Rüben! Rüben!“ tönte eine kräftige Bassstimme über den Marktplatz. „Brot, warmes und frisches Brot, zwei für einen Sesterzen heute!“ Viele der einkaufenden Stadtbevölkerung waren schon hierhin unterwegs, aber auch die jungen Leute, die sich hier trafen, um den Tag mit dem Drücken vor der Arbeit zu verbringen, wenn sie welche zu erledigen hatten. Medeia schritt eine Marktgasse entlang und betrachtete sich die Waren, die angeboten wurde. Sie seufzte leise und blieb bei einem Tuchhändler stehen. Ihre Finger strichen über den groben wollenen Stoff und wieder seufzte sie leise, resigniert und nicht sehr von dem Angebot angetan. „Camillus Matinius Plautius, was ich nicht alles für Dich tue. Was für ein Kaff!“ murmelte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Langsam ging sie weiter, sah auf die schon gelblichen Äpfel, auf einige andere Früchte und blieb dann vor einem Stand mit prallen goldenen Apfelsinen stehen. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, das erste Mal seitdem sie auf dem Markt angekommen war.
„Pumilus...“ setzte sie an zu sprechen. „Hey! Hey!“ eine donnernde Stimme unterbrach sie dann jedoch schnell. Schreie ertönten, das Klappern von Hufen und wieder ein erschrockener Ruf, gepaart mit einem: „Aus dem Weg...hey, hey!“ Einige Reiter donnerten die Strasse entlang. Ihre Pferde glänzten schweißig, hastig sprangen die Stadtbewohner zur Seite, einige Auslagen der Händler wurden mitgerissen als drei Pferde mit ihren Reitern an ihnen vorbeizogen und mitten in das Marktgedrängel hinein preschten. „Hey, hey! rief der Vorderste laut und kräftig. Gerade noch rechtzeitig packte eine Hand Medeia aus dem Nichts und zog sie nach hinten, sie stieß gegen die Zitrusfrüchte, die auf den Boden kullerten und von den Hufen zerdrückt wurden. Der Geruch von Pferd stieg Medeia für einen kurzen Moment in die Nase, dann waren die Reiter schon vorbei. Medeia, aschfahl im Gesicht, sah ihnen entgeistert hinter her. „Geht’s, junge Frau?“ fragte sie ein älterer Mann, der sie geistesgegenwärtig nach hinten gezogen hatte. „Ich...ja, danke!“ murmelte sie und funkelte den Reitern wütend hinter her. Fast hätte sie ihnen gedanklich einen Fluch hinter her geworfen, zügelte sich im letzten Moment. Sie wollte sich doch bessern. „Hach, es ist jedes Jahr das selbe, junge Frau. Wenn das Reitrennen im Frühjahr naht, dann spinnen die jungen Männer. Wollen schließlich die jungen Frauen, wie Dich, beeindrucken...jaja, jedes Jahr dasselbe. Hach, das war schon zu meiner Zeit so...“ Medeia nickte und lächelte dem Mann noch mal dankbar zu. „Wen suchen wir denn, Domina?“ fragte Pumilus ungerührt von den Reitern. Medeia schüttelte vage den Kopf und sann über den Namen nach, den ihr Plautius genannt hatte. „Aurelius! Aurelius Corvinus!“ Etwas dämmerte bei Medeia, abgesehen davon, dass ihr Schwager den selben Cognomen trug, hatte sie jenen Namen schon einmal vernommen. Hatte nicht ihr Schwager über ihn mal geflucht...?
-
Wie erstarrt und mißmutig sah die alte Frau zu den beiden Männern. Nur ihre Augen bewegten sich hin und her, ihre Lippen waren verkniffen aufeinander gepresst und sie schien sich unschlüssig zu sein, was sie nun tun sollte. Schreien? Es würde sie wohl keiner hören, außerdem schrie sie so oft am Tag...wenn die Nachbarn zu laut waren, wenn mal wieder eines der kleinen Kinder draußen tobte, wenn der Hahn beim Handwerker im Hinterhof krähte, wenn der Schuster an der Strassenecke auf das Leder schlug und einen Soldatenstiefel herstellte, ja da wetterte und wetterte die Alte immer gerne. Früher, ja früher da wäre sowas nicht vorgekommen. Und früher wären die Diebe auch nicht am helligten Tag gekommen, sondern sie hätten sich nachts hereingeschlichen, wie es sich auch gehörte. Ihr Stock klackte leise auf dem rotweißen Marmor unter ihr als sie ihn hob und wieder herunter sausen liess. Der eine da trug schon ein bisschen zu vornehme Kleidung. War das nicht ein Purpurstreifen? Ganz sicher war sich die Alte dabei nicht, sie sah die Farben schon lange nicht mehr so gut. Da beide Männer von ihrem Erscheinen doch beeindruckt schienen, so bildete sich die Frau das ein, hob sie ihr Kinn an und setzte hochmütig an. „Gut, gut, da wir jetzt alles geklärt haben und ihr wisst, was ist...was sucht ihr hier? Häh...!“ Fürs Türen öffnen, Gäste empfangen und sonstige repräsentative Sachen war die Alte nicht ins Haus geholt worden. Eigentlich sollte sie nur immer abend einige Laternen anzünden und so tun als ob das Haus noch belebt wäre, damit eben keine Einbrecher einstiegen.
-
- Immer noch vor der Mantuareise-
Verblüfft blinzelte Medeia auf das Geständnis von Gabriel. Erstaunt sah sie ihn an, dann huschte ein Lächeln, ein entzücktes Lächeln, über ihr Gesicht. Sie rollte sich etwas weiter herum und auf ihren Bauch, stützte ihr feines Kinn auf ihren hellen und glatten Händen ab und sah Gabriel an, musterte ihn prüfend, wenngleich auch mit einem sehr freundlichen Ausdruck und in keiner bösen Absicht. Schließlich löste sich ein Lachen tief aus ihr, es war nicht belustigt, sondern erfreut und gut gelaunt. „Ein Meisterdieb?“ Sie schüttelte lächelnd und ungläubig den Kopf. „Ich habe noch nie einen Dieb sich selber so bezeichnen gehört. Nun gut, ich kenne auch nicht so sonderlich viele Diebe. Die wirklichen Meisterdiebe haben jedoch sich nicht Meisterdiebe, sondern Feldherren und Patrizier geschimpft!“ Medeia lachte noch mal, ihre Locken spielten um ihren schlanken Hals und an ihren Wangen entlang. Lasziv und etwas träge griff sie nach dem Becher mit Wein und trank erneut einen kleinen Schluck. Medeia trank nie viel, hatte es noch nie getan, selbst wenn ihre ‚Gäste’ es sich wünschten. Aber sie hatte gelernt sie glauben zu lassen, sie würde mit ihnen mittrinken. Aber nichts hasste Medeia mehr als die Kontrolle zu verlieren über sich selber und Dummheiten zu begehen, aus dem Rausch heraus.
Sinnierend drehte sie den halbvollen Becher in ihrer Hand. Eigentlich hatte sie nichts gegen Patrizier, im Gegenteil. Es gab einige Männer aus den ehrwürdigen Geschlecht, die Medeia äußerst schätzte. Zum einen Flavius Gracchus, ein beeindruckender Mann, gebildet, mit einer schon fast majestätischen Ausstrahlung. Er hatte ihr durchaus gut gefallen, doch die Kühle, die ihn umgab, machte ihn genauso unerreichbar wie sein Name. Doch Medeia wußte genau, dass so eine Fassade sehr täuschen konnte und dass gerade solche Männer öft in Tabernae, wie ihre Ehemalige in Athen, zu finden waren. Oder Tiberius Vitamalacus, ein aufrechter Mann, ein ehrbarer Römer und ein treuer Diener des Staates, auch ihn schätzte Medeia. Oder Flavius Aquilius, früher hatte sie seinen Gensnamen nicht gekannt, dafür mehr von ihm gesehen und erfahren als so manch eine Frau aus gutem Hause. Er gehörte mit Sicherheit zu einem ihrer angenehmsten Kunden von damals. Sie lächelte still vor sich hin und sah auf den blutroten Wein hinab. Aber Männer, die sich auf ihren Namen ausruhten, waren Medeia zuwider. Ein Mann wie Gabriel, aufrecht, ehrbar und immer bemüht das Beste zu tun, war ihr tausendmal lieber als ein arroganter und aufgeblasener Nichtstuer von Patrizier, der glaubte, sein guter Name würde reichen, damit die Arbeit getan wird. Sie schüttelte den Kopf, befreite sich von jenen Gedanken und sah Gabriel lächelnd an. „Ich glaube, wieder habe ich mich ungeschickt ausgedrückt, Gabriel. Das tut mir aufrichtig leid, denn ich will Dich nicht beleidigen. Du solltest den Weg gehen, der Dich glücklich macht, Gabriel! Viel von dem Getue um Macht, Ruhm und Ehre ist nur ein schmieriges Theater, was hier in Rom gespielt wird. Doch letztendlich steckt nicht viel Großartiges dahinter!“ Sie lächelte vage und ließ wieder den Wein in ihrem Becher kreisen.
Wieder rollte sie sich herum und jetzt auf die Seite, träge fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare und betrachtete Gabriel unverwandt. Grillen zirpten im Hintergrund, ein Nachtvogel flog über die Gartenanlage und verschwand über dem Dach. Immer mehr Sternenlichter tauchten am Himmel auf, nachdem Venus schon ihre Strahlen herunterblinken ließ. Medeia sah weiter Gabriel an und schwieg für einen Moment, dann senkte sie ihre Augenlieder und stellte den Becher zur Seite. „Gabriel, ich möchte Dich um etwas bitten. Es ist eine Bitte, natürlich kann ich das nicht fordern oder verlangen. Bitte, erzähl niemandem, was zwischen uns war. Ich glaube, Du bist Dir nicht ganz bewusst, was es heißt, wenn Du es jemanden erzählst. Es bedeutet nicht nur, dass ich mein Gesicht verliere, nein, Du würdest mich in die Ehrlosigkeit werfen!“ Sie fuhr sich mit ihrer Zunge über die Unterlippe und zögerte für einen kurzen Moment. „Du hast gesagt, dass Du Dich in mich verliebt hast damals. Ich hoffe, dass Du mich jetzt nicht so sehr hasst, dass Du...mich derart demütigen würdest. Bitte!“ Langsam hob sie ihren Blick, ihre grünen Augen richteten sich zögerlich auf sein Gesicht und nach einem kurzen Augenblick sah sie ihn dann doch eindringlich an und ihre Augen schienen leicht zu glänzen, wie von den ersten Tränen. Oder täuschte das nur?
-
-
Ich hab mich auch köstlich über diese Threads amüsiert. War sehr fein es mitzuverfolgen, wenngleich ich auch glaube, dass darin die Prüderie der anfänglichen Neuzeit Ausdruck findet , aber das ist Ansichtssache und natürlich in diesem Fall sowieso ein auch auf die Figuren passend bezogenes Spiel
Und witzig war es allemal
Kurzfassung, ein kleines Actazitat- eine Theorie
ZitatEs gibt viele verschiedene Theorien über die Entstehung und Zeugung eines Kindes. Die Gängigste Annahme, die ich heute erläutern werde, ist die Hirn-Mark Theorie. Um ein Kind zu zeugen bedarf es einen Teil des Vaters und der Mutter. Beide bilden in ihrem Körper Samen, die alles über ihren Körper in sich tragen. Von jedem Teil ihres Körpers wird die Essenz in das Gehirn getragen und dort als weißes, gallertartiges Substanz gebildet, der Samen für ein Kind. Dieses steigt dann über das Mark herunter. Bei der Begattung hängt es dann von dem Maß ab, welcher Samen im Überfluss vorhanden ist. Ist es der Samen der Frau so wird es eine Tochter. Ist es der Samen des Mannes so wird es ein Sohn und Erbe. Da von Beiden der Same an das Kind weitergegeben wird, wird man auch in dem Kind von dem Vater und von der Mutter Ähnlichkeiten finden.
-
Also bei mir ist es noch bei manchen der Bilder...gestern ist es mir bei den Dissertationen aufgefallen ---> zb. hier: http://www.imperium-romanum.in…hp?postid=97562#post97562
-
Ja, das ist schon wahr. Das Problem mit den Zeitebenen ist immer wieder aufgetaucht. Wenn es um ein paar Jahre war, gut, da war mir dann auch egal, ob diese dann in eine Kategorie und mein stimmiges Bild passen. Aber es ist durchaus etwas anderes, wenn mein jüngerer "Neffe" mit 24 in die Legion geht, wir simmen und er kommt zurück und sagt er wäre jetzt 44, mein Charakter ist aber noch Ende 20 oder Anfang 30. Das ist schon ganz schön arg für die Spiellogik. Und da ist es weniger arg, wenn er quasi weniger Dienstjahre machen musste, um als Veteran zu gelten. Und somit auch weniger störend.
13 Jahre Minimum bis zum Centurio. Klar, aber bis jetzt kam es eher immer so rüber, sicherlich kann es meine subjektive Eigentäuschung sein, dass es im IR nicht so streng gehandhabt wurde mit den tatsächlichen Jahren, wie man eigentlich in der Laufbahn brauchen würde.
-
Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
.... Formal sauber könntest du auch sagen, dass deine 20 Jahre jetzt um sein....Das ist, finde ich, der holprige Knackpunkt in der ganzen Reform. Hier im IR laufen eh schon so viele Zeitebenen, die einen sehen in einer Amtszeit 1 Jahr, die anderen sehen darin dann doch nur drei Monate. Real vergehen drei Monate, der Wechsel am Jahresende führt von 103 n. Chr. zu 104.
Aber jetzt kommen da dann Soldaten an, die sind innerhalb von 6 Monate um 20 Jahre gealtert. Nehmen wir mal an, dass ist dann mit Avitus so. Ja, wie soll ich vernünftig noch mit ihm zusammenspielen? Für mein Chara sind bestimmt keine 20 (!!) Jahre in der Zeit, wo er beim Militär angefangen hat, vergangen.
-
Fein
Immerhin gibs dann noch so manch eine Rede. Nur zu schade, dass man die Kandidaten nicht mehr auseinanderpflücken kann
Also als offizieller Nichtsenator...
Und ein Rechenschaftsbericht halte ich für sehr wichtig, wenn man sich anschaut, wie manche Leute sich durch ihre Posten schludern und keine Lust zu den SimOff Aufgaben, aus welchen Gründen auch immer, haben. Sonst kommt das meist nicht durch/bzw. wird ersichtlich und die gehören nun mal auch zu einem Posten dazu.
-
Volkssenat= Auch Volkstribun wird nimmer vom Volk gewählt? *verwirrtist*
Aber wichtiger
Wird es denn noch Wahlreden geben? Und wie sieht es mit den Res Gestae aus? Oder wird das alles in Zukunft in den Hallen im Senat stattfinden? Oder eben nicht? -
Auch nur, wenn jetzt das Gesetz geändert wurde, dass man nicht zwei Mal hintereinander dasselbe Amt bekleiden darf.
-
„Ein Nimmersatt?“ fragte Medeia erstaunt und lachte leise. Ihre roten Haare kitzelten Plautius noch einen kurzen Augenblick an der Wange und dann stand er schon auf. Genussvoll lehnte sich Medeia zurück, stützte sich auf ihrem Ellenbogen ab und sah Plautius mit funkelnden Augen und lächelnd an. Das milde Licht der Kerzen tauchte das ganze Zimmer in weiche Linien, tilgte alles Grobe und Kantige aus dem Raum. Praefectus? Medeia war sich nicht ganz sicher, wie sie den Rang in die Militärhierarchie einordnen sollte, war sie doch in dieser Hinsicht teilweise genauso unbedarft wie ihr kleiner Ianitor. Doch solche profanen Fragen schienen im Moment eher unangebracht, sie schwieg und schmunzelte. „Aber warum sollte ich ein Achilles haben wollen, wenn ein Camillus Matinius Plautius naht?“ antwortete sie leise und betrachtete Plautius unverwandt, sah ihm dabei zu, wie er seine Waffen abschnallte und immer mehr Rüstungsteile von seinem Körper streifte. Der Brustpanzer, die vielen kleinen Einzelteile, Medeia schwieg und ließ ihre Augen an Plautius hoch und runter wandern, betrachtete ihn mit den Augen einer Kennerin und lächelte angetan.
Erst als das letzte Rüstungsstück von ihm abgefallen war, erst als die Tunica fiel, da bewegte sich Medeia. Langsam und geschmeidig stand sie vom Bett auf, dabei streifte sie ihre Sandalen von den Füßen und trat gewandt auf Plautius zu. Ihre Hand legte sich auf seine Wange und sie näherte sich mit den Lippen den Seinen, küsste ihn sanft und bedächtig. Ihre andere Hand öffnete eine der silbernen Fibeln an dem Gewand und dann die Andere, hielt dabei jedoch noch den Stoff fest. Erst dann löste sie ihre Lippen von Plautius, trat einen halben Schritt zurück, der Stoff glitt von ihren Schultern herunter und floss auf den Boden, wie ein grüner Regenschauer, sammelte sich in vielen Falten um ihre Knöchel, völlig nackt und ohne eine weitere Tunica unter dem Gewand stand Medeia vor Plautius. Unverwandt lächelnd hob sie ihre Hand und strich Plautius über die nackte Brust entlang, forschend und als ob sie seine Konturen nachzeichnen wollte.
„Doch. Jetzt hast Du genug Rüstung abgelegt!“ raunte sie leise und sah mit ihren katzenhaften grünen Augen an ihm, nackt wie er war, runter. Ein schelmisches Glitzern erschien in ihren Augen und sie trat einen Schritt zurück, berührte immer noch mit ihren Fingerspitzen Plautius an der bloßen Brust. Das weiche Kerzenlicht umspielte Medeias schlanken Körper, betonte dem milchweißen Teint ihre glatten Haut an. Noch ein Schritt zurück, das Licht zeigte ihren an manchen Stellen vielleicht etwas zu dünnen Körper, ihre Rippen und ihr Schlüsselbein zeichnete sich leicht unter ihrer Haut ab, wenngleich sie an anderer Stelle genau die richtigen weiblichen Rundungen aufwies. Mit einem Lächeln sank sie auf das Bett herunter, stützte sich mit ihren schlanken hellen Armen und ihren Händen auf dem rotgoldenen Licht ab. Einige rote Locken, die kunstvoll aus der geflochtenen Frisur sich herauswanden, spielten um ihren sanft geschwungenen Hals. Ein schmales Goldkettchen blitzte im Lichtschein auf als sie ihren zierlichen Fuß hob und mit der Spitze ihrer Zehen Plautius neckisch am Bein berührte.
-
Da der Mann Diotimas Frage nach Honigwein oder Wein nicht beantwortet hatte, zuckte Diotima leicht mit ihren Schultern und schritt zu einem kleinen, runden Tisch, der mit farbigen Blumemustern bemalt war. Sie griff nach einer Karaffe und goss verdünnten Wein in einen tönernen Becher, reichte jeweils Jakobus und auch dem Iulier stumm von dem Getränk. Mäßig gelangweilt wartete Diotima die Kontrolle und Überprüfung der Schriften ab, setzte sich den beiden Männern gegenüber in einen Korbsessel. Diotima überschlug die Beine übereinander und glättete ihr leuchtendes Gewand, zog ihre Ärmel zurecht und ihren Armschmuck. Einige lachende Menschen liefen vor der Tür des Officiums vorbei und ganz schwach drang die Musik aus der Taberna zu den Hinterräumen. Die Frage des Sklaven schreckte Diotima aus einigen Gedanken heraus, sie beugte sich nach vorne und betrachtete die Abrechnung, ihre Augen glitten über die Zeilen. „In der Tat, das ist er.“ Geziert verschränkte Diotima die Hände ineinander, an ihren Finger funkelten einige goldene Ringe auf. Fragend, aber nicht sonderlich beunruhigt musterte Diotima Jakobus.
-
Unverwandt und mit kalten Augen, wenngleich sie ein Lächeln vortäuschte, sah Krysia den griechischen Besucher vor sich an, lauschte seinen Worten von Verwandtschaft, Medeias angebliche Hintergründe und Verknüpfung jener griechisch-römischen Familien. Geduldig hörte sie ihm bis zum Schluss zu, erst dann erlaubte sie sich eine Reaktion. Ihre Mundwinkel zuckten und sie lachte, kalt und freudlos, vielleicht schwang ein Hauch von Häme in ihrer Stimme. Die ganzen Gerüchte und Mauscheleien schienen der Griechin wahrlich zu gefallen. Ihr kaltes Lachen füllte schaurig das Atrium. „Guter Mann, Du solltest nicht dem Geschwätz der griechischen Frauen glauben. Wenn sie den ganzen Tag im Haus eingesperrt sind, weder ins Theater noch zu Festen gehen dürfen, dann denken sie sich oftmals gar seltsame Geschichten aus. Aber ob etwas an diesen Gerüchten auch dran ist? Ich wage es zu bezweifeln. Ich kenne Artoria Medeia, ihr Leben und sogar ihre Mutter noch recht gut. Das mit der Taberna stimmt, aber den Rest solltest Du getrost vergessen.“ Krysia lächelte spöttisch und wollte dem Gast schon etwas Wein anbieten, auf den Vorschlag zurückkommen, womit er sich doch eine goldene Nase verdienen konnte. Was in Athen geklappt hatte, sollte doch wohl auch bei den naiven Römern zu schaffen sein, so fand die Griechin. Doch sie kam nicht mehr zu weiteren Worten, der Gast stand schon auf und verabschiedete sie. Krysia sah ihm mit hochgezogenen Augenbrauen hinter her. „Dann eben nicht!“ murmelte sie und stand auf. Ihr Blick fiel auf die Katze, sie lächelte kühl. „Komm her, kleines Kätzchen. Ja, sei schön brav!“ Mit der Katze im Arm verschwand Krysia wieder, die Katze war zwar kein Hund, musste heute jedoch reichen für ein kleines Opfer.
-
Leise und dezent wurde die Tür zu dem Cubiculum geschlossen. Wer das tat? Es blieb unbemerkt, denn Medeia schlang ihre Arme um Plautius Schulter und erwiderte den Kuss innig. Ihr Körper schmiegte sich geschmeidig an Plautius und an seine Hände heran. Lange war es her, daß sie sich geküsst hatten und eine geraume Weile her, dass Medeia Plautius derart schmecken konnte. Sie seufzte und seufzte noch mal als sich Plautius von ihr löste und mit seiner Beherrschung kämpfte. Wie den Nachgeschmack eines Weines kostend, fuhr sich Medeia über ihre Lippen und lächelte dann, die Worte von Narben, griechischen Göttern schienen doch banal dabei zu sein. Ihre Finger suchten sich einen Weg über diese lästige und harte Rüstung und an seinen Nacken entlang, strichen sanft über seine Haut und an seinen Haaransatz. Während sie ihn mit glitzernden Augen und einem dort hineingeschriebenen Lächeln betrachtete, suchten sich die Fingerspitzen ihrer linken Hand vorbei an einem kleinen Wirbel und durch sein dunkles Haar. „Hmh...da hast Du Recht, Camillus. Ich werde es auch nicht mehr tun...hm...ein Widderopfer, glaub ich...nein, keine griechischer Gott...aber die Göttin ist schon lange in Rom...hmm...ich werde es nicht noch mal tun...“ versprach sie erneut. Sie hatte es schließlich auch nicht mehr vor. Ein Sühneopfer sollte erst mal reichen und sie hoffte inständig, dass es auch tat.
Ihre Lippen suchten nach Plautius, doch er schien noch ein wenig mehr reden zu wollen. So lächelte sie etwas abwesend und streifte mit ihren Lippen nur sein Kinn, legte ihren Kopf wieder etwas zurück und betrachtete ihn versonnen. „Ich liebe Kirschen...mit Sahne und ein wenig Honig dazu!“ Kirschen im Winter, fast genauso schlimm wie Erdbeeren für eine Schwangere zu besorgen. Genüsslich schloß Medeia die Augen und seufzte tief als sie Plautius so nahe an sich und ihrem Hals spürte, wieder schmiegte sie sich enger an seine Hände und öffnete blinzelnd die Augen als sie seiner Worte und seines Lachens gewahr wurde. Für einen Moment sah sie den Dolch in der Nähe ihres Gesichtes schweben, einen Herzschlag schien sie wieder den Dolch an ihren Hals zu spüren, den Griff des Räubers an ihrem Körper, mühsam unterdrückte sie die Erinnerung und presste sich fest an Plautius, schlang ihre Arme um seine Schultern und küsste ihn voll des Verlangens. Eine Hand wanderte wieder nach vorne und erspürte etwas, woran sie Plautius noch mehr über sich ziehen konnte, es war einer der Phalera, die an der Rüstung hingen.
Ihre Brust hob und senkte sich etwas schwerer, sie löste sich auf eine hauchbreite Entfernung von Plautius und ihre grünen Augen sahen ihn unverwandt an. „Was meinst Du, Camillus, sollen wir den Nachtisch nach dem Nachtisch nicht gleich genießen? Wer weiß, was uns sonst noch dazwischen kommt...eine Partherhorde vielleicht...?“ Ihre Augen funkelten schelmisch und wieder legte sie ihre Lippen auf seinen Mund. Bestimmt und mit ihren Lippen sanft und dann wieder wild Plautius Mund erforschend, zog Medeia ihn auf das Bett herunter.
-
Düstere Schatten und ein Schrei in der Nacht
Stunden später war das Feuer im Kamin heruntergebrannt, die verkohlten Holzscheite glühten leichten, ließen ein rötlicher Schimmer auf das Gesicht des jungen und schlafenden Claudus fallen. Die junge Frau in der Taberna hatte leise um ihn herum das Geschirr abgeräumt, ansonsten ließ sie ihn schlafen, Hektor war schon recht früh aus dem Tabernenraum in den Stall verschwunden. Immer noch prasselte der Regen auf das Dach der Taberna, monoton und mit ungebrochener Stärke. Genauso umwehte der Wind das kleine Haus am Rande der Via. Leise knarzte die Tür zum Stall, eine schattenhafte Gestalt schlüpfte in den Raum. Seine Lederrüstung gab leise Geräusche von sich, doch zu leise um den Wind und den Regen zu übertönen. Langsam schlich die Gestalt durch den Schankraum und verharrte abrupt als sie Claudus am Tisch ausmachen konnte. Düster beschien die rote Glut sein Gesicht, zeigte die hagere Gestalt nur undeutlich. Ein Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht als er erkannte, dass der Mann dort schlief, alleine und selig. Eine Reflexion! Ein Dolch wurde gezogen, doch in jenem Augenblick schlüpfte eine weitere Gestalt in den Raum, sein Schemen war fast nicht auszumachen, seine schwarze Haut schien das wenige Licht in der Taberna zu verschlucken. Gerade als der Erste mit dem Dolch vortreten wollte, um Claudus die Kehle im Schlaf zu durchschneiden, berührte ihn der zweite Eindringling an der Schulter. Mit der Gier nach Blut sah der Erste auf Claudus hinab, folgte dann mit einem und einem zweiten Schritt seinem Kumpanen, der eiligst nach oben ging. Die Treppen knarzten bei ihren Schritten leise, doch wieder verschluckte das Heulen des Windes diese verräterischen Töne.
Leise und doch schnell dabei huschten die beiden Männer durch den schmalen Gang des Hauses, die meisten Türen der Gästezimmer waren leicht geöffnet und leer. Vor einer verschlossenen Tür blieben sie stehen, sie nickten sich zu und der Erste griff nach der Türklinge, leise drückte er diese herunter und zog die Tür langsam auf. Sein Blick ging spähend durch den Türspalt hinein, nichts. Auch jenes Zimmer war leer. Die Zweige peitschten draußen laut auf das Dach. Die nächste Tür! Langsam ging sie auf, der Duft nach ätherischen Ölen drangen den Männer an die Nasen, der etwas hagere Mann nickte langsam und deutet hinein, langsam öffnete er weiter die Tür, sie gab ein leises metallisches Stöhnen von sich, doch schon war der Mann einen Schritt im Zimmer. Die Fensterläden waren geschlossen, nur zwischen schmalen Schlitzen drang weniger düstere Finsternis in den Raum hinein, doch kein Sternen- oder Mondlicht erhellte das kleine Gästezimmer.
Doch die Augen des Eindringlings hatten sich schon an die Dunkelheit gewöhnt. Prüfend musterte er die in Decken zusammengerollten Gestalten auf dem mit Stroh gefüllten Bett. Langsam, abermals knarzten die Bohlen unter seinen Füßen, kam er an das Bett heran, sein Kumpan folgte ihm still und stumm. Der scharfe Dolch durchschnitt lautlos die Luft und senkte sich bedrohlich auf die beiden Schlafenden herunter. Gleichzeitig beugten sich beide Männer herunter und packten die Ahnungslosen im Bett. Der hagere Mann spürte unter seinen Händen einen Frauenkörper, drückte die Klinge an ihren zarten Hals und presste gleichzeitig mit der anderen Hand ihren Mund zu. „Still oder Du stirbst!“ raunte er leise. Er spürte wie sich der Körper erschrocken gegen ihn zu wehren versuchte und sofort erstarrte als sie die Worte hörte. Der Dunkelhäutige war mit seiner Hand jedoch nicht all zu flink an dem Mund der anderen Frau heran, diese riss die Augen auf, sah einen riesigen Schemen über sich und öffnete ihren Mund. Ein gellender Schrei entfleuchte Olympia, sie versuchte mit Händen und Füßen um sich zu schlagen, wurde gleich darauf grob gepackt und ihr Schreien mit einer riesigen Pranke erstickt.
Doch der erste Schrei hallte durch die ganze Taberna und direkt zu Claudus.
-
Sim-Off: *hüstel* Tschuldigung
Einige der Griechen applaudierten angetan von der Darbietung des jungen Mannes auf der Bühne, der wie ein sterbender Schwan in sich zusammen gesunken war. Eine traurige Melodie begleitete die letzte, geschmeidige Bewegung des Tänzers, die Lichter an der Bühne wurden gelöscht und der Schatten der Dunkelheit fiel über den Mann. Als die Lichter wieder angingen, saß ein älterer Mann auf der Bühne, in seinen Händen hielt er eine Lyra. Sein schütteres weißes Haar hatte er nach hinten geflochten, sein Gesicht drückte Ernsthaftigkeit und Würde aus, sein Körper war mehr ein mageres Gerippe, ein langer weißer Chlamys bedeckte diese Hülle. Wie Honig klang seine Stimme, als er ansetzte zu singen, nachdem seine Finger die ersten Töne auf dem Instrument angeschlagen hatten. „Güldene Laute, Droben im Himmel spielt dich Apollon, Und der veilchenlockigen Musen, Sang und Tanz regierest Du. Unten auf Erden lauschen der Chöres Meister auf Deine Klänge, und die Sänger folgen der Weisung...“
Das freundliche Strahlen, welchiges Diotima den Beiden schenkte, minderte sich in keinem Augenblick, wenngleich auch Wörter wie Bücher und staatliche Lizenz nicht sonderlich schön sich in ihren Ohren anhörte. Trotzdem neigte sie den Kopf. „Aber natürlich. Wenn ihr mir bitte folgen mögt?“ Fließend wandte sich Diotima um und schritt an den vielen Tischen in dem Tabernagewölbe entlang. Ihre Schritte wurden an der Bühne vorbei und auf eine kleine Treppe zugelenkt, ihre wohlgepflegten Hände strichen einen roten Vorhang zur Seite, dahinter lag eine dunkelbraune, mit Metall beschlagene Tür. Ihre Hüften wogten nach rechts und links als sie die Treppe erklomm und die Tür öffnete. „Die Unterlagen finden sich in den hinteren Räume meine Herren!“ fügte Diotima mit ihrem tiefen Timbre an und ging in einen nach oben gewölbten Gang, bunte und kunstvoll bemalte Fresken zierten die Wände- es waren Motive aus der griechischen Mythologie, von Hermes und seinen „Untaten“ in seiner Kindheit bis hin zu den Liebesgeschichten des Zeus. An der Stelle, wo Zeus den schönen Ganymed als Adler entführte, bog Diotima in einen Raum hinein, ebenso ein Kellergewölbe, doch war eine Fensterschlucht nach oben hin offen, ein wenig von dem Fackellicht vor der Tür fiel in den Raum hinein.
Geschickt zündete Diotima einige Öllampen an, der Raum war mehr ein gemütliches Cubiculum mit Sitzecke, einem niedrigen Tisch und einem riesigen Strauss von Blumen auf einem Beistelltisch. Diotima deutete den beiden Männern dort Platz zu nehmen und trat zu einem Schränkchen, dass sie öffnete und dem einige Schriftrollen entnahm. Diese trug Diotima zu Jakobus und legte sie aneinander gereiht nebeneinander. „Das sind die Aufzeichnungen der letzten drei Monate. Hier ist die staatliche Erlaubnis. Möchtet ihr vielleicht etwas Wein haben oder lieber Honigwein? Und kann ich euch sonst noch behilflich sein?“