Froh über diesen glücklichen Ausgang für das Anliegen der Artorier lächelte Medeia erleichtert und glücklich. So würde das Fest vielleicht doch ein Erfolg werden können. Der Regen prasselte immer stärker draußen. Medeia neigte leicht den Kopf. „Dann danke ich Dir sehr, dass Du uns bei dem Opfer an jenem Festtag behilflich sein wirst. Ich möchte Dich dann nicht weiter belästigen.“ Medeia lächelte freundlich. „Dann sehen wir uns auf dem Fest. Vale, werter Sacerdos!“ Medeia nickte ihm zum Abschied höflich und respektvoll zu und wandte sich schließlich um. Sie sah kurz fragend zu ihrem Verwandten, dann strebte sie in Richtung Ausgang. Vor der Tür zog sie ihre Palla wieder ganz über ihr Haupt und auch ein wenig darüber hinaus. Erst dann wagte sie sich unter freien Himmel und dem starken Regen.
Beiträge von Artoria Medeia
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Zwei ältere Männer kamen schwatzend den Weg das Capitolium herunter. Einer der Männer nickte entweder Medeia oder Macer zu, so genau konnte man das nicht erkennen. Medeia sah den Männern nur verwirrt hinter her. Ein feines Pochen zuckte wieder durch ihre Schläfe. Eigentlich hatte sie die Kopfschmerzen überwunden geglaubt. Doch die Worte von Macer brachte Medeia dazu leise zu lachen und sie neigte zustimmend den Kopf. „Musikalisch bin ich leider auch in keinster Weise. Meine Mutter hat das immer als einen großen Makel empfunden. Aber wenn ich singe, klinge ich wie ein krächzendes Huhn und wenn ich ein Instrument spiele, dann laufen selbst die Ratten davon.“ Medeia wich einem Haufen von Pferdedung oder vielleicht doch eher ein Eselmisthaufen aus. Seufzend ließ Medeia noch mal ihren Blick darüber hinweg schweifen. „Das ist der Grund, warum ich in letzter Zeit lieber die Sänfte nehme. Überall dieser Dreck auf den Strassen.“ Doch noch einmal Seufzend ließ Medeia das Thema hinter sich wie dem Haufen, den sie ausgewichen war. „Dann gefällt Dir das zivile Leben, Purgitius?“ Neugier war nun mal das Laster der Frauen und auch Medeia litt wohl darunter.
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Zwei Frauen betraten den Garten. Die Erstere trug eine dunkelgrüne Stola, die fast schwarz in dem Licht der Sterne und der wenigen Fackeln wirkten. Ihre langen roten Locken fielen weich über ihren Rücken, doch ihr Gesicht war blass und beunruhigt. Ihr folgte eine drahtige Frau, deren Profil eine Adlernase zeigt und die ein einfaches, schwarzes Gewand trug. Neben der Statue eines verträumt lächelnden Jünglings blieb Medeia stehen und wandte sich zu der Frau um. Plautius hatten beide Frauen nicht bemerkt. „Was willst Du hier, Krysia?“ Medeias Stimme klang in keinster Weise mehr so freundlich und warm wie sie sonst sprach. Nein, ihre Worte waren kühl, schneidend und voller Verachtung gesprochen. Krysia lächelte überlegen. „Du weißt genau, warum ich hier bin, Medeia! Aber warum der kühle Ton, meine Liebe? Bin ich etwa nicht in deinem Haus willkommen? Das war doch früher nicht so, wo Du mich immer wieder zu Dir gerufen hast.“ Beide, sowohl Medeia als auch Krysia, sprachen ihre Worte auf Griechisch.
Krysia ging einige Schritte an der Statue vorbei und ließ ihren Blick über die Konturen des Jünglings streifen. Ihre Hand, knochig und mager, strich sanft über eine Blüte eines Oleanders. „Eine schöne Casa, meine Liebe. Du scheinst es wieder zu etwas gebracht zu haben. Dann ist Deine Pechsträhne zu Ende? Es scheint mir, der Tod Deines Mannes hat Dir einiges gebracht!“ Medeias Augen verschmälerten sich und sie ballte die Fäuste. Mühsam kämpfte ihren Zorn herunter und zischte, gar untypisch für Medeia, Krysia entgegen. „Halt Deinen bösartigen Mund! Du hast doch keine Ahnung.“ Krysia lachte leise. „Oh, Medeia, ich weiß genug über Dich, um Dich zu kennen. Die Römer und die Artorier magst Du täuschen mit Deinem...schmeichlerischen und verlogenen Gehabe. Mich jedoch nicht. Aber deswegen bin ich nicht hier. Du weißt, Du schuldest mir viel. Oder soll ich Dich an Ausonius Donatus erinnern?“ Medeia sog ihre Luft scharf ein und hielt sich an der Statue fest. „Ich...“ setzte Medeia an zu sprechen als sie ein Geräusch aufhorchen ließ. Erschrocken sah Medeia an Krysia vorbei...
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Der Innenhof lag immer noch in einem düsteren Licht und Medeia stand in der Nähe einer der Säulen, während sie stumm den Tänzern mit den Blicken folgte. Just in dem Moment trat Pumilus, ihr kleiner Ianitor, heran und zupfte an Medeias Gewand. Immer noch etwas blass im Gesicht sah Medeia zu Pumilus herunter. Dieser winkte sie etwas näher an sich heran. Medeia beugte sich zu ihm runter und Pumilus flüsterte ihr schnell etwas ins Ohr. Medeia nickte, ihr Blick schweifte durch den Innenhof. Verwirrt runzelte sie die Stirn und erhob sich wieder. Pumilus wuselte flink davon nachdem er seiner Herrin von den Komplikationen am Eingang berichtet hatte. Zögerlich sah Medeia zur Bühne, nickte Gracchus kurz zu ehe sie wieder in den Schatten trat. Gerade wollte sich Medeia umwenden als die schwarzgewandete Frau bei ihr auftauchte. Medeia stockte und sah sie blass an. Ein kühles Lächeln umspielten die Lippen der Fremden. Stumm sah Medeia sie an und nickte. Beide Frauen verschwanden vom Innenhof.
Die Vorbereitungen des Opfers wurden von den Tänzern im Vordergrund gut verborgen. Zwei Sklaven, in einer knappen roten Tunika gekleidet standen verborgen im Schatten der Säulen und spielten die Tabiä, die doppelzüngige Rohrblattflöte. Oboenhaft schwebten die mystischen Klänge durch den Innenhof. Dazu bewegten sich geschmeidig drei Tänzer, zwei Männer und eine Frau. Ihre athletischen Körper waren mit rotschwarzen und goldenen Symbolen bemalt, ihre Haare ölglänzend zurückgestrichen. Die Bewegungen der drei Tänzer wurden immer geschmeidiger und akrobatischer. Immer wieder griffen ihre Bewegungen ineinander. Die zwei Männer umtanzten langsam die junge Frau, die ekstatisch gen Himmel sah und, ohne die Männer zu beachten, schlangenartig und geschmeidig sich wand. Die Bewegungen der Tänzer wurden immer schneller, ihr Tanz immer leidenschaftlicher wie ein Liebesakt. Trommeln mischten sich in das Spiel der Rohrblattflöten und mit einem Schlag endete alles. Die Tänzer verharrten auf den Boden, wie gefällt nieder gesunken und ineinander verschlungen. Stumm erhoben sie sich wieder und traten mit einem Schritt zur Seite. Eine einzige Trommel wurde nun geschlagen, langsam und rhythmisch, in Erwartung des Opfers.
Sim-Off: Ein Blick in die WiSim würde sich lohnen. Jeder müsste sein persönliches Angebot haben!
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Wenn Belasa überrascht über diese Enthüllung war, so ließ sie es sich nicht anmerken. Oder vielleicht doch ein wenig? Denn ihre Augen glänzten noch ein wenig mehr. Im dem Zwiellicht sah man ihre Augen besonders gut, da ein Streifen des Lichtes diese Partie ihres Gesichtes hervor hob. Blau wie ein großer Saphir leuchteten ihre Augen. Und vielleicht machte sie sich auch schon Hoffnungen auf viele solcher Geschenke von Crassus? Bei einem so reichen Ehemann schien das jedoch nicht sehr wachscheinlich zu sein. "Dann verzeih einer einfältigen Frau. Dein Blick und Deine Haltung sprechen natürlich für sich. Und Dein Name natürlich auch!" Sie betonte das einfältig auch etwas augenfällig, womit durchaus auch wieder eine Botschaft vermittelt werden sollte. Diese so angeblich einfältige Frau lächelte verführerisch.
Just wurde ihre Flirtversuche abrupt unterbrochen. Überrümpelt sah Belasa Scintilla nur mit Verblüffung an und ihr Mund öffnete sich leicht. So fiel sie auch auf ihren Trick hinein und griff sich verlegen an die Nase, bis ihr das Täuschungsmanöver aufging. Sofort blitzte es bedrohlich in ihren blauen Augen auf und sie durchbohrte Scintilla mit Blicken, die töten könnten. Gerade wollte sie einen bitterbösen Kommentar zurück geben, streifte dann jedoch Crassus Blick und lächelte sofort wieder lieblich. Erst als Crassus der Rede folgte, durchbohrten ihre Blicke die vermeindliche Konkurrenz. Als Scintilla wieder mit ihren Bemühungen fortsetzte, Belasa den möglichen Liebhaber auszuspannen, setzte Belasa entschloßen zu einem Gegenangriff an. Die ganze Bosheit einer in ihrer Anziehung bedrohten Frau wurde heraus gekramt. Und der erste Pfeil sollte treffen.
"Scintilla? Das ist ja ein niedlicher Name. Ist der Griechisch? Seltsam. Ich meine aus Deiner Stimme eher so einen süßen germanischen Akzent zu hören. Arbeitest Du in der Casa als Sklavin? Dann bring mir doch bitte etwas Wein!" Lächelnd wandte sich Belasa wieder an Crassus und zeigte demonstrativ, nur für geschulte Frauenaugen zu erkennen, Scintilla die kalte Schulter. "Hast Du auch so einen Opfersack bekommen, Caecilius Crassus?" Belasa hauchte seinen Namen nur noch, verheißungsvoll und sanft über ihre Lippen kommend.
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Pumilus riß die Augen auf als der Priester wie die Verköperung Iuppiters auftauchte. Und seine Stimme klang fast wie die eines Göttervaters. Zumindest stellte sich das Pumilus so vor. Seine überhebliche Haltung gegenüber dem vermeindlichen Bettler fiel mit einem Schlag ab. Fast hätte sich Pumilus, weil es immer gut wirkte, vor dem so wichtigen Priester auf den Boden geworfen und kriecherisch um Verzeihung gefleht. Vor dieser heruntergekommenen Gestalt hätte er selbst bei einem Irrtum das nicht getan. Denn dafür war der Mann ihm zu suspekt. Doch bei Gracchus, da wußte Pumilus, dass ein Fehltritt mit einer Kreuzigung, zumindest mit vielen Peitschenhieben enden konnte. So gut kannte er seine neue Herrin schon, dass sie ihm niemals verzeihen würde, wenn er den Abend ruinieren würde. "Oh Dominus, natürlich, verzeiht. Wir sind nur unwürdiger Dreck unter Euren Füßen. Herkules, hilf diesem...Herren in eines der Zimmer. Hektor, hol Wasser und Tücher. Olympia...Olyyyympia, hol einen Heilkundigen, sofort und eine neue Toga für den Herren!" Olympia kam mit verwunderten Blick aus dem Zwischengang, der zum Innenhof führte, und musterte erstaunt Aquilius. Doch ohne ein Wort zu verlieren lief sie einen anderen Gang entlang.
Herkules, der gut aussehende und muskulöse Türsklave, trat an Aquilius heran. Vorsichtig half er Aquilius hoch, um ihn in einen der Nebenzimmer zu bringen. Pumilus rannte gleich vorrau,s um die Herrschaften durch die Gänge der Casa Artoria und dem passenden, sehr nahen, Zimmer zu führen.
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Herkules führte die beiden Flavier durch den Gang. Dabei stützte Herkules den verletzten Aquilius. Der Gang war kaum erleuchtet, die meisten Lichter waren doch auf das Fest konzentriert. Immer wieder lief der kleine Ianitor aufgeregt um die drei Männer herum. Dabei rang er mit den Händen und sah ängstlich und nervös aus. "Oh werter Sacerdos, wie hätten wir ahnen können..." begann Pumilus, schlug sich dann jedoch schnell auf den Mund. Besser nicht mehr reden und nur noch gehorchen. Denn dann konnte man ihn nicht mehr schelten heute abend. Oh, womit hatte er das nur verdient. Fast erwürgt und nun die Aussicht noch am selben Abend gekreuzigt zu werden. Sein kleiner Schweineschwanz hing traurig herunter und einige seiner Weinranken, um den stämmigen Oberkörper, hatten sich gelöst.
Schnell lief er zu der Tür des nächsten Cubiculums und öffnete diese. Das Zimmer hatte eindeutig einen femininen Touch, die Mosaiken waren in Rot- und Goldtönen gehalten. Feine Vorhänge hingen vor den Fenstern und mitten im Zimmer prankte ein gemütliches Bett. Pumilus deutete auf das sehr bequeme Bett und holte eilends eine Wasschüssel, die er neben Aquilius stellte, für den Fall der Fälle. "Ich hole die Tücher sofort, Domini!" Schwupp, schon war der kleine Mann wieder weg. Die Vorhänge blähten sich ein wenig auf und warme frische Luft strömte in den Raum. Ein Papyrus flog bei dem Windstoß von einem Tisch und segelte auf den Boden.
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Pollux- Du solltest öfters mal Deine Fanpost und die vielen Liebesbriefe ausmisten
Zu deiner Frage: Aber sicher doch. Warum auch nicht?
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Auch Medeia ließ via Sklaven sich bei dem Cursus einschreiben.
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Leise plätscherte das Wasser aus der Amphore der Statue. Der Leierspieler fing sanft zu spielen an, die Töne strichen wie feine Schleier über den Hof hinweg. Die Dämmerung wurde immer stärker und die Schatten im Innenhof schwärzer. Die Fakeln warfen breite Lichtkegel auf die Mosaike und das Mobiliar. Medeias seufzte unhörbar. Lächelnd sah sie in Richtung des Soldaten und Flavier als dieser vortrat und einen Vorschlag einbrachte. Bei Plautius Worten wurde Medeias Lächeln etwas breiter. Gerade wollte Medeia ansetzen zu sprechen, als ein weiterer Vorschlag eingebracht wurde. Freundlich nickte sie Helena zu. „Liebe Gäste, so haben wir zwei, die zur Wahl gestellt sind. So möchte ich Euch darum bitten, mit dem Daumen zu zeigen, für wen ihr stimmen wollt! Zum einen haben wir den werten Centurio Matinius Plautius...“ Medeia sah sich um und zählte die Daumen, die nach oben zeigten. “...und den werten Quaestor Tiberius Vitamalacus!“ Erneut zählte Medeia die Stimmen ab.
Stumm lächelnd winkte Medeia eine junge Frau herbei und beide wechselten einige leise Worte. Schließlich schienen die beiden Frauen sich geeinigt zu haben. In der Pause trat einer der Türsklaven, mit geöltem Leib und den Lederbändern, die den muskulösen Oberkörper umschlangen, an die Flavier heran. Demütig auf den Boden blickend verbeugte er sich leicht. „Domini, ein Herr ist an der Tür, heruntergekommen und angeschlagen, der behauptet ein Verwandter von Euch zu sein. Sein Auftreten wirkt jedoch in keinster Weise eines Patriziers würdig!“ Er sprach langsam und sehr betont, war sein Latein doch etwas holprig.
Medeia wandte sich um und hob ihre rechte Hand um die Gespräche, die wieder geführt wurden, zum verklingen zu bringen. "So soll dem so sein! Die Wahl war schwierig, beide Kandidaten wären wohl am liebsten als Weinkönig und Zeremonienmeister gesehen worden. Doch will ich meine Zählung zu Gunsten von dem werten Quaestor verkünden. Somit küren wir für den heutigen Abend, Tiberius Vitamalacus zum Rex Vini." Eine junge Sklavin, die wohl schon bereit stand, kam mit einem purpurähnlichen Mantel und einer Weinkrone, deren Blätter vergoldet waren und an denen silberne Trauben prankten. Mit leicht geröteter Wange setzte die Sklavin Vitamalacus die Krone auf und legte ihm den Umhang über.
Einige der Griechen, die genauso verlegen geschwiegen hatten, manche waren noch am Beraten über Kandidatenvorschläge gewesen, hoben ihren Weinbecher. "Auf den Rex Vini!" rief einer grinsend. "Möge die Mischung wenig Wasser enthalten!" rief ein Mann auf Griechisch. Medeia hob ihre Hand, um weitersprechen zu können. "Liebe Gäste und Freunde, doch ehe wir zum Essen und der Unterhaltung kommen, dürfen wir nicht die Götter vergessen.“ Just in dem Moment trat eine Frau in einem schwarzen Gewand hinein. Sie war von hoher Gestalt und mit hageren Gesichtszügen und einer auffälligen Adlernase. Kalt sah sie zu Medeia und mischte sich unter die Gäste. Medeia, die sie sah, stockte für einen Moment und wurde etwas blasser. Die Blicke der Gäste ließ Medeia jedoch schnell wieder ihre Fassung zurück gewinnen.
Besonders jenen Gott, dem zu Ehren wir den heutigen Abend feiern- Iuppiter. Möge ein Opfer den Gott milde stimmen und uns eine schöne Feier bescheren." Medeia nickte Gracchus zu. Das kleine Vorprogramm vor dem Opfer sollte ihm Zeit geben, sich noch vorzubereiten. Mit einem Wink ließ auch Medeia sich ein Opfersack reichen, der Dinkelkeckse, Weintrauben ihrer ersten Lese, parfümierte Holzstäbe und Weihrauch enthielt. Wie auf ein geheimes Zeichen hin, verloschen die Fackeln eine nach der Anderen. Nur um die Bühne herum waren noch drei Fackeln an. Die Flammen flackerten hin und her und warfen sich schnell bewegende Schattenfiguren auf die Bühne. Eine Doppelflöte spielte auf, erst etwas schrill, aber durchaus melodisch, mystisch melodisch. Drei Tänzer und zwei Tänzerinnen tauchten aus der Dunkelheit hervor. Ihre Körper waren bemalt und sie fast nackt, bis auf einige dekorative Stroffstreifen. Leise Trommelschläge untermalten die Flötentöne und die Tänzer begannen sich abgehackt und wie fremdgesteuert zu bewegen. Nur wer wirklich gute Augen hatte, konnte sehen, wie auf der Tribüne eilig, aber sicher die Opfergegenstände heran getragen wurden.
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Empörung stand in Pumilus Gesicht geschrieben. Den Stock fest in seiner Hand gepackt, machte er sich bereit Pumilus Maximus zu spielen. Hah, dieser Bursche würde schon sehen, was ein wahrer Gladiator vollbringen konnte. Grün und blau würde er diesen schlagen, wenn er log. Sicherheitshalber winkte er Herkules, einen der beiden Zwillingsbrüder an die Tür heran, der sich schützend hinter Pumilus aufbaute und Aquilius streng musterte. „Wir werden sehen, mein Herr!“ Das Herr war recht ironisch betont, glaubte Pumilus immer noch, dass es sich eher um einen Bettler in geklauter Toga handelte. Er winkte den anderen Sklaven heran. “Hektor, geh einen der Flavier suchen. Weißt Du noch, wie er aussieht? Gut, los spute Dich! Kommt herein, werter Herr“ Wieder diese triefende Ironie. Der Sklave nickte und verschwand zum Fest.
Just in dem Moment trat eine Frau auf den Eingang zu. Sie war hochgewachsen, hatte hagere Gesichtszüge mit einer markanten Adlernase. Sie trug ein langes, schmuckloses schwarzes Gewand und hatte die Ausstrahlung einer wahrhaftigen Patrizierin, kalt und arrogant. An ihrer Hand führte sie einen schwarzen Hund. [color=]„Salve, nimm meinen Hund und kümmere Dich gut um ihn, kleiner Mann!“[/color] sprach sie mit einem leicht griechischen Akzent. Sie reichte dem verblüfften Pumilus den Hund und entschwand in Richtung des Innenhofes. „Ähm...moment!“ Doch die Frau war schon entschwunden. Überfordert, weil er sich gleich noch um den vermeindlichen Bettler kümmen musste, seufzte Pumilus auf. “ Setzt Euch doch, mein Herr, ein Flavier wird sicherlich gleich kommen und der Wahrheit ein Gesicht geben.“ Den Hund, der ihm bis über die Hüfte ging, gab er schnell an einen der Sklaven weiter.
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[Blockierte Grafik: http://img167.imageshack.us/im…774/happybirthday4we3.gif]
Alles, alles Gute zum Geburtstag, liebe Nadia.
Lass Dich heute schön feiern und im nächsten Jahr auf Händen tragen. (Zumindest hier im IR wird es schon passieren bei Deiner Männerschar :])
[URL]http://kruemelkasten.com/wbboard/images/smilies/greets.gif[/IMG]
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Zitat
Original von Publius Sergius Epulo
Also bist du ein Schüler mit viel Freizeit, hängst ja oft im Forum rum.
Schlimmer, Studentin mit viel Freizeit im Moment noch
Ändert sich bald leider wieder
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@Augustinus: Recht haste *gg*
@Strabo: Wunde? *prustetvorlachen*
Ich hab kein Problem zu sagen, was ich alles in meiner Quaestorzeit gemacht habe. Ich hab es in meiner Wahlrede auch schon anklingen lassen und erklärt, wann die Res Gestae kommt. Aber lesen scheint nicht Deine Stärke zu sein, oder? Manche meiner Kollegen haben es ähnlich gemacht. Wann jeder Rechenschaft ablegt ist doch seine Sache und wenn die Wähler es schon vorher bei jemanden sehen wollen, dann können sie ihn ja auch abmahnen. SimOn und nicht mit solch unsinnigen Beiträgen wie von Dir hier.
Tüchtig betrieben werden? Oh Weh, Strabo, das aus deiner Hand *lachtwiederundwirftnureinenBlickindieChronikderZeitvonStrabo*
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Wartest Du vielleicht einfach mal ab, Strabo!! Die Leute haben ja auch was anderes zu tun, als nur den ganzen Tag vor dem IR zu hängen. Sind ja nicht alles Schüler mit viel freier Zeit! Die Res Gestae kommen sicherlich noch.
Ich kümmer mich heute lieber um gewisse Artikel als deine Sensationslust zu befriedigen. Außerdem denken manche Leute auch länger über ihre Beiträge nach und nutzen diese nicht, um noch mit der Res Gestae polemische und platte Wahlkampfreden zu halten. Lass mal das Steine werfen, das Glasdach bricht noch über Dir ein!!
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Zitat
Original von Caius Helvetius Tacitus
Tacitus blickte überrascht auf als erneut jemand sein Officium betrat. Er wollte schon was sagen, aber das war hier offenbar fehl am Platze."Salve, nein keineswegs. Nur unwichtige Erbschaftsfälle. Das hat Zeit. Bitte setz Dich !"
"Nein, ich habe keine Schimmer, was du von mir möchtest. Bitte kläre einen alten Mann auf !"
"Wenn ich mich vielleicht setzen darf?" Medeia lächelte freundlich und liess sich nach der Höflichkeitsfrage auf einen Besucherstuhl niedersinken. Schwer seufzte sie und ein leicht mitgenommener Ausdruck huschte über die Miene von Medeia. "Eine unsägliche Sache führt mich zu Dir, genauer gesagt eine Peinlichkeit. Ich hoffe jedoch, dass Du sie vielleicht vom Angesicht der Welt tilgen kannst wie der Regen ein lästiges Feuer." Medeia seufzte, lächelte dann jedoch in der Zuversicht, dass sie genau den richtigen Mann für dieses Problem vor sich hatte. Jemand, der ihr bestimmt helfen könnte. "Wenn ich es erläutern darf? Bis vor kurzer Zeit führte ich hier in Roma eine Taberna. Vor nicht allzulanger Zeit übertrug ich jene auf meinen Schwager, der sich doch viel besser mit Geschäften verstand und ein geschickteres Händchen dort bewies. Und dort ist das Malheur passiert, werter Aedil!"
Medeia faltete die Hände auf dem Schoß und sah Tacitus zerknirscht und sehr bedrückt an. "Bei der Planung eines Festes ist einem dortigen Sklaven, ich geb es zu, seine Lateinkenntnisse sind ein wenig begrenzt, ein Fehler passiert. Er holte statt eines Verkaufsbeleges für mich ein altes Angebot hervor. Dabei war weder ein Verkauf von Waren in meinem Namen gar geplant, noch beabsichtigt. Doch just waren die aufmerksamen Augen Deiner fleißigen Helfer am selbigen Tage kontrollierend in meiner Taberna und bekamen dieses fälschlich auf die Waren gelegte Papyrus zu sehen. Die Waren wurden in mein Haus zur Verköstigung einiger Gäste, Du kannst sie diesbezüglich auch sicherlich fragen, gebracht. Jedoch sollten sie nicht zum Verkauf angeboten werden. Du siehst sicherlich mein Dilemma?" Fragend und hoffnungsvoll sah Medeia den Aedil an.
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"Albe? Albe...meinst Du das war eine Beleidung, Herkules?" Pumillus wartete gar nicht die Antwort des Türsklavens ab. Eigentlich hätte dieser wohl eh kaum eine Antwort gegeben, sprach er doch fast kein Latein. Pumillus griff sich an dem Hals und fing leise an zu jammern. "Womit haben wir das nur verdient? Waren wir nicht immer fleißig und brav? Und gestohlen haben wir auch noch nichts." Schwermütig seufzte Pumillus. Immerhin hatte ihm die dezenten Gestiken der Iulia, der Liedschlag, das leichte Streichen mit dem herrlichen Gewand an ihm entlang, Anlaß zur Hoffnung gegeben, dass doch noch alles gut werden würde an diesem Abend. Seine Augen wanderten träumend zur Decke, die Mosaike sah er nicht, sondern nur die herrliche Gestalt der Helena. Ein lüsternes Seufzen nach dem Anderen entrann dem kleinen Ianitor. Olympia war vergessen, jede andere Frau in dieser Casa, denn Helena hatte ihm ein Zeichen ihrer Gunst gezeigt. Ja, es war eindeutig ein Zeichen gewesen. Nur für sie würde er spielen heute abend, nun ja, vielleicht auch noch für eine Dame, die ähnliches noch zeigen würde. Vielleicht lagen ihm danach ja alle Frauen zu Füßen? Pumilus, der Fraueneroberer! Pumilus seufzte erneut. Just da hörte er Schritte und etwas vor der Tür poltern, danach ein Klopfen.
"So eine Frechheit!" Schwach wankend kletterte Pumilus von seinem Hocker und trat an die verschlossene Tür heran. Mühsam öffnete er sie mit dem Seil und spähte in die Dämmerung nach draußen. Mit verengten Augen starrte er aus der Tür und hielt den Stock in der Hand, den er von dem Germanen zurück bekommen hatte. Doch die letzte Erfahrung lehrte den kleinen Mann nicht sofort los zu schreien. Das hätte er jedoch liebend gerne getan, nachdem er die Gestalt draußen erblickte. Ein Anblick des Jammers und Elends, wenn auch die Toga mal eine Edelste gewesen war. "Was willst Du?" fragte Pumilus abweisend und mit gekräuslter Nase, denn der Mann da stank gehörig.
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Sedulus letzte Bemerkung ließ Medeia Schmunzeln. Sie blickte blinzelnd in die strahlende Sonne und nickte.
"Da magst Du recht haben. Ich danke Dir, Germanicus Sedulus!"
Einen Moment sah sie ihm noch nachdenklich hinter her, dann wandte sie sich wieder zu den anderen Zuhörern. In der Ferne hörte man die krächzende Stimme eines alten Philosophen, der mit einem Federkiel in der Hand, lauthals seine Ansichten über den Aufbau der Sterne verkündete und den Schriften Aristoteles aufs heftigste Widersprach. Medeia hörte ihm einen Moment zu, doch dann wurde sie von einem alten griechischen Bekannten begrüßt. So verging auch noch der Rest des Wahltages, an dem Medeia sich wie die vielen anderen Candidati den Wählern zeigte. Als der Tag sich dem Ende zu neigte, die Sonne die Dächer Roms berührte, verließ auch Medeia die Rostra um wieder zu der bereitstehenden Sänfte zu schreiten.
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"Meine Liebe, ich seh doch, dass Du ein wenig blass um die Nase bist. Komm setzt Dich doch bitte auf einer der Klinen. Es wird Dir niemand verübeln, wenn Du Dich ein wenig ausruhst!" Medeia lächelte sie milde und freundlich an und führte sie bestimmt, wie es wohl Rediviva Minervinas Mutter auch getan hätte, zu einer naheliegenden Kline. Das Epos erklomm langsam im Hintergrund seinen Höhepunkt und die Leier wurde schneller gespielt. Medeia winkte einen Sklaven heran und ließ Minervina etwas von dem belebenden Wein reichen, der sie stärken sollte. Medeia sah von Minervina zu Vitamalacus. "Wenn ihr mit kurz entschuldigt, ich möchte gerne eine kleine Ansprache halten!" Sie lächelt beiden freundlich zu und winkte einen Sklaven heran, der sich um Minervina kümmern sollte.
Dann wandte sie sich um und schritt auf das kleine Podest in der Mitte zu. Neben der Darstellung des Iuppiter aus vielen Trauben und der bemalten Holzmaske blieb Medeia stehen. Just als sie ihre Stimme erheben wollte, traten die Soldaten ein. Verblüfft sah Medeia zu Avitus, hatte sie doch nicht wirklich damit gerechnet, dass sie kommen durften. Doch sie lächelte sofort sehr erfreut. Schnell trat sie einen Schritt auf Avitus zu und griff kurz nach seiner Hand. Mehr war in der Öffentlichkeit auch nicht schicklich. "Lucius, sei willkommen zu Hause! Wie froh ich bin, Dich wieder zu sehen. Wir müssen später ausführlich miteinander sprechen..." Verschwörerisch schmunzelnd flüsterte sie. "...ungestört!" Dann wandte sich Medeia auch an die anderen Soldaten. "Miles und Offiziere unser Legion! Ich heiße Euch alle im Namen der Familie in der Casa Artoria willkommen. Tretet ein und freut Euch am Wein und dem Fest." Auf ein Wink traten kleine Ganymeds auf die neuen Gäste zu und reichten ihnen alle einen Becher voll mit Mulsum.
Medeia indes trat in die Mitte des Raumes zurück. Ihre dunkelgrüne, fast schwarze Stola floß schmeichelnd um sie herum und ihre Wangen waren von der Aufregung mit einem Hauch von zarten Rot überzogen. Das Wasser plätscherte hinter Medeia, die Musik umströmte sie und sie schwieg etwas länger. Schön war das Leben und das hatte sie seit dem Anschlag vor einem Jahr erkannt. Mit gelöster Miene wandte sich Medeia um und sah Rutger auf den Brunnenrand. Ihre Augen wanderten an ihm entlang. "Verzeih, was meinst Du mit Wruve? Aber gern will ich Dir Auskunft geben. Dieser Sänger erzählt die Geschichte von Odysseus aus Ithaka. Odysseus war ein berühmter Feldherr, der Jahre in der Fremde einen grausamen Krieg kämpfen musste. Als er dann wieder nach Hause zurück kehren wollten, versuchten einige der Götter ihn daran zu hindern. Der Held muss viele Gefahren überstehen, ehe er seine geliebte Frau wieder in die Arme schließen darf. " Medeia lächelte bei den Worten etwas verklärt. Ein Hauch von Wehmut zierte sie. Griechenland schien jetzt um so ferner zu sein. "Verzeih, ich möchte gerne einige Worte an die Gäste richte. Aber wenn Du wünschst, berichte ich Dir später gerne mehr von diesem griechischen Helden und seinen Abenteuern." Andeutungsweise und freundlich nickte sie Rutger zu und wandte sich wieder um.
Lächelnd sah sie zu den vielen Gästen des Abends. "Liebe Freunde, liebe Gäste, seid willkommen zu der Vinalia Rustica in unserer bescheidenen Casa." Medeias Stimme war nicht sonderlich laut, doch der Spieler verstummte hinter ihr, auf ein kaum merkliches Zeichen und sie sprach klar, so dass die Worte bis nach hinten getragen wurden."Sicherlich fragt Ihr Euch gespannt, wie es weiter gehen wird. Nun, alles werde ich Euch nicht verraten..." Medeia schmunzelte vergnügt. "...aber ehe wir zum Opfer des Iuppiters schreiten und danach zum Mahl und der Unterhaltung durch Tanz, Spiel und Theater, gilt es noch etwas wichtiges zu wählen. Wir müssen den heutigen Weinkönig oder Königin und somit auch den Zeremonienmeister wählen. Ich bitte um Vorschläge, werte Gäste!"
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Medeia seuftzte tief auf. Einen Moment schien sie die Hoffnung in sich zu tragen, dass es doch alles nur ein Irrtum war. Das niemand aus ihrer Familie gestorben war und die Flügel der Trauer über die Casa Artoria brachten. Verzagt blickte sie nach draußen und sah auf eine Schar von Vögeln, die über den Innenhof hinweg glitten und dann ihrem Blick entschwanden. Mit wenig Hoffnung in der Stimme, stellte sie die nächste Frage. "Dann ist es sicher, dass es sich um Falco handelt? Wie kann ich Dir beim Auffinden des Täters behilflich sein, Centurio?" Traurig hafteten sich Medeias Augen auf Sura und sie sah ihn fragend an, in der Hoffnung etwas zum Aufklären bei zu tragen.