Klatsch! Klatsch! Pumilus bekam davon erst nichts mit. Sein Geist weilte jenseits von Gut und Böse und in völliger Freiheit. Doch das Klatschen holte ihn langsam zurück. Gefällt, mit ausgestreckten Gliedmaßen, hing er schlaff an Avitus Armen, der ihn rüttelte. "Ooolyympiaaa!" murmelte Pumilus sehnsüchtig. "Ich hatte...einen schlimmen Traum, Goldlöckchen!" Jämmerlich öffnete Pumilus seine Augen und sah trübe zu Avitus hoch. Nur langsam erkannte er seinen Herren wieder und erschrack gar fürchterlich. "IieeK!" entfleuchte ihm prompt. Seine Augen weiteten sich und sahen sich hastig nach einem Fluchtweg um. Vielleicht hatte die kleine Maus noch Platz bei sich für ihn? "Oh Dominus, verzeih einem alten Wicht wie mir..." hauchte Pumilus. Gewitzt war er durchaus und somit passte sich der kleine Sklave schnell den Erfordernissen an, um noch der Prügelstrafe oder gar dem Kreuz zu entkommen.
Betreten und noch immer mit weichen Beinen rappelte sich der kleine Ianitor auf und sah zu den vielen Soldaten hoch. "Willkommen zu Hause, Dominus. Und ihr werten Gäste, verzeiht die dummen Reden eines nichtswürdigen Sklaven. Eines Sklaven, der nicht nur dumm und verrrückt, sondern auch noch blind ist!" Schwach und nicht ganz in Form verneigte sich Pumilus. Dabei kämpfte er erneut mit einem Schwächeanfall. "Tretet herein in die Casa Artoria, die all ihren Glanz der Verteidigung durch Euch Soldaten verdankt, die jeden Tag ihr Leben für den Frieden Roms riskieren." Mühsam kletterte Pumilus auf den Hocker und rutschte immer wieder ab. Seine Hände und Beine zitterten einfach zu sehr. So reichte er auch mit zittriger Hand jedem der Männer einen kleinen Opferbeutel. Ähnlich verfuhr er mit den Kränzen, die aus Weinreben gemacht wurden und welche als Schmuck des Hauptes dienten. Sie ihnen aufzusetzen, dafür hatte der Ianitor keinen Nerv mehr. Kleinlaut winkte er eine Sklavin heran, die eine Flut aus goldenen Haaren hatte und einer Nymphe, aus einem klaren Teich entstiegen, glich. "Für das Opfer an Iuppiter später, eine Gabe! Diese Sklavin führt Euch, oh ihr stolzen Beschützer Roms, in den Innenhof.". Die Sklavin trat hervor, verbeugte sich geschmeidig und ging dann voran, um die Soldaten und den Sklaven dorthin zu führen.