Beiträge von Artoria Medeia

    Medeia lauschte Durus aufmerksam und nickte ab und an bei seinen Worten. Auf seine Frage hin, schwieg sie für einige Herzschläge. Sorgfältig wog sie die Frage ab und dachte darüber nach. Etwas abwesend wanderte ihr Blick auf einige Flecken, die die Sonne auf das Bett warf. "Seine Intentionen? Nun, er sprach kein Wort. Aber ich sah einen unsäglichen Haß in seinen Augen. Ein Haß, der sehr tief ging!" Medeia sprach recht leise die letzten Worte aus, trotzdem war sie gut verständlich. Seufzend hob sie ihren Blick und sah zu Durus. "Vielleicht war er erzürnt darüber, dass ich kandidiert habe! Aber ich kann da auch nur vermuten..."

    "Einfluß?" Medeia sah Corvinus für einen Moment überrascht an. dann lachte sie leise, was durch einen Hustenanfall unterbrochen wurde. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. "Nein, den habe ich nicht wirklich. Wenn es auch so scheinen mag. Auch wenn ich hier in Rom mehr zu bewegen vermag als in Griechenland oder gar Athen, so ist doch der Einfluß der Frauen auch begrenzt." Ihr Lächeln wurde etwas weniger und ein wenig Unmut über die letzte Tatsache war auf ihrem Gesicht und ihren Augen abzulesen. Das ihr das schon in Athen wenig gefallen hatte, das war den meisten ihrer Freunde und Familienangehörigen bekannt, die sie aus jener Zeit noch kannten. Jene, die auch von ihrer bewegten Vergangenheit wußten. Eine Vergangenheit, die ihr Bildung und eine zweifelhafte Arbeit in Griechenland gebracht hatte. Eine Vergangenheit, die sie in Rom durchaus verschwieg, sich in Griechenland aber nie geschämt hatte.


    Langsam griff Medeia nach ihrem Trinkgefäß, benässte kurz ihre Lippen und trank einen kleinen Schluck. Seufzend lehnte sie sich auf der Kline zurück. "Wir fangen in den nächsten Tagen im Archiv an. Ich wollte mir die alten Chroniken einmal ansehen. Wahrscheinlich werden wir dort noch einige Lücken finde, die es zu schließen gilt." Kurz wandte Medeia ihren Blick dem Fenster und der strahlenden Sonne zu. Leise seufzte sie erneut. "Ich habe die Briefe von Avitus durchgesehen. Mit Bestürzen habe ich dort erfahren, dass ein Familienmitglied kürzlichst verstorben ist. Hier in Rom! Weißt Du, was es damit auf sich hat? Gab es ein Begräbnis? Wo ist seine Asche begraben worden? Kanntest Du Falco?"

    Etwas Verwirrung machte sich auf Medeias Gesicht breit. Nachdenklich zog sie ihre Augenbrauen zusammen. Ihr Blick ging von dem Tiberier zu ihrem Sklaven. Schließlich erhob sie wieder ihre Stimme. "War die Frage an mich oder an meinen Sklaven gerichtet? Nun, was den Tathergang angeht, habe ich Dir schon alles erzählt, was in meinen Erinnerungen präsent ist." Fragend sah Medeia den Patrizier an. Ihr Gesicht war immer noch sehr fahl und von einem grauen Teint, der ihr nicht wirklich zu Gesicht stand. Aber wen zeichnete ein Attentat nicht? Trotzdem hielt sie sich aufrecht und schien wohl die Schwäche nicht zeigen zu wollen.

    Langsamen Schrittes ging Medeia die Gänge der Casa entlang. Suchend blickte sie in das ein oder andere Cubiculum. Immer wieder blieb sie stehen und stützte sich an den, mit Fresken bemalten, Wänden ab. Blass war sie im Gesicht und ihr Atme ging kurz und schnell. Nach einigen Moment lief sie jedoch weiter. Als die Stimmen in den Gang drangen, blieb sie noch einmal stehen. Mit durchaus Neugier im Gesicht schritt sie weiter und raffte sich dabei. Ihre Schultern hoben sich ein wenig, ihr Gang wurden weniger schleppend und ihre Gestalt wieder von ihrer natürlich Anmut geprägt.


    Am Rande des Atriums verharrte Medeia und trat dann in das Licht, was von außen in die Räume strahlten. Ein freundliches Lächeln trat auf ihr Gesicht und sie trat auf Urianus und Corvinus zu. Ihr Gewand umwogte sie bei jedem Schritt ehe sie an ihrer Seite stehen blieb. "Salve, Decimus!" Medeia sah zuerst zu Corvinus und dann zu Urianus. Höflich neigte sie den Kopf. "Du hast Besuch, Decimus?"

    Zitat

    Original von Nadia
    Zurück und der SL noch grade entkommen aber dafür den Orks nicht :(
    Gebt acht was ihr mit der SL macht die sind gefährlich und kurrupt :D:D die lassen einen nimmer gehen wenn sie einen einmal in den Händen haben :D


    Schad, daß wir uns verpasst haben.... :(


    Ansonsten meld ich mich auch wieder zurück vom Schlachtgetümmel ;)

    Verblüffung und Verwunderung machten sich in Medeias Gesicht breit. Einen Moment nach den Worten des Volkstribuns schwieg Medeia erstaunt. Ihre Augenbrauen wanderten nach oben und sie schüttelte seufzend den Kopf. Mit einer Handbewegung berührte sie einen der Träger an der Schulter. "Hebt mich wieder hoch!" wies sie diese an. Die Träger nickten und folgten ihrem Befehl. Leicht ächzend hoben sie die schwere Sänfte wieder an. Medeia wandte ihren Blick wieder dem Volkstribun zu.


    "Agressiv im Ton? Du wiederlegst, dass ich nicht im Recht bin? Ich frage mich, was der Sinn Deines Hierseins ist, Volkstribun. Möchtest Du die Bedenken, die Sorgen und Anliegen der Bürger nicht hören? Geht es Dir darum hier einen wahlkämpferischen Schlagabtausch zu leisten? Dann bin ich wohl heute nicht beim Volkstribun aufgetaucht, sondern beim Wahlkämpfer Annaeus Florus. Kämpst Du hier für den Senat oder bist Du nicht gerade in den Senat gewählt worden, um unsere plebejischen Interessen zu vertreten? Es ist bedauerlich, dass Du nicht auf meine Sorgen eingehst, sondern nur versuchst mich zu maßregeln oder meine Worte schlecht zu machen. Vale, Tribun!"


    Medeia neigte höflich den Kopf, war ihr Ton doch ruhig und wirkte in keinster Weise verärgert. Eher ein wenig resigniert. Lächelnd wandte sie sich an ihren Schwager. "Komm, gehen wir in die Archive. Ich hoffe, sie sind tief unter der Erde, damit wir der Hitze der Strassen entkommen können!"

    Sim-Off:

    Naja, hier wird im Spiel mit dem Geld aus der WiSim gearbeitet, die Betriebe der WiSim werden ausgespielt. Sprich, die WiSim ist ein Teil der Spiel Simulation=SimON.



    Medeia verfolgte das Gespräch, welches hin und her ging und auch die Antwort des Volkstribuns. Als die beiden Männer ihren Wortwechsel beendet hatten, warf auch Medeia wieder einige Worte ein.


    "Ob Ritter oder Senatoren, diejenigen sind immer noch Plebejer und darum ging es mir, Volkstribun. Ob Peregrini sparen können, ist mir diesbezüglich ziemlich egal. Warum dann nicht ihnen alleine diese Möglichkeit nehmen, sind sie doch keine Bürger des Imperiums!


    Dass die Idee mit der Steuersenkung nicht neu ist, ist völlig irrelevant, Tribun! Die Steuern sind zu hoch und deswegen wird der Ruf danach nicht verklingen, bis sich etwas geändert hat. Und ich hörte, daß Du doch neulichst einen Vorschlag in den Senat eingebracht hast. Warum nicht einen solchen, die Steuern zu senken?


    Es geht also einzig und alleine um den Aufwand? Ist das der einzige Grund, warum die Sparkonten verworfen werden? Nun, dann wird wohl jede Option, die nicht in privater Hand sein wird, völlig uninteressant für den Senat sein, denn es wird immer staatliche Arbeit daran gebunden sein. Dann sind wir wieder bei der alten und doch wirksamen Idee. Schafft die Sparkonten ab, senkt dafür die Steuern. Außerdem sollte vielleicht die Versteuerung auf das Vermögen abgeschafft werden und statt dessen eine Waren- und Lohnbesteuerung eingeführt werden. Dadurch kann jeder Plebejer sparen, zahlt jedoch auch seine Steuern. Muss jedoh nicht immer und immer wieder auf den selben Lohn oder Verdienst die Steuern zahlen."

    Medeia lauschte dem Volkstribun und dachte einige Momente wohl über seine Worte nach, ehe sie wieder sprach. Dabei rutschte sie etwas an den Rand ihrer Sänfte, die ihr den angenehmen Schatten des Sänftendaches bot. "Eine Million Sesterzen? Nun, um ehrlich zu sein, scheint mir das keine hohe Summe zu sein im Vergleich zu den vielen Bürgern alleine hier in Rom. Doch Deinen Worten weiter erwiedert, die Abschaffung dieser Möglichkeit raubt doch in erster Linie den Plebejern die Vorteile von der kaiserlichen Instutition. Sind es denn Patrizier die Steuern zahlen? Sind es denn die Patrizier, denen ein Teil ihres hart erarbeiteten Vermögens jeden Monat aufs Neue entzogen wird?" Medeia schwieg kurz. "Nein! Wen meinst Du also noch, wenn Du sagst, dass es nicht nur den Plebejern genommen wird."


    Medeia seufzte theatralisch und blickte betrübt auf das Forum. "Aber wenn ich ehrlich fragen darf, werter Annaeus Florus, werter Volkstribun, warum werden wir Römer überhaupt so hoch besteuert? Schicken wir nicht gerade deswegen unsere Söhne, Neffen und unsere Ehemänner in den Krieg, damit der Wohlstand in unseren Straßen erblüht? Aber vielleicht ist das ein Thema, was zu weit greift!"


    Medeia schwieg kurz, aber nicht allzulange, wollte sie wohl jedoch noch weiter fortfahren. "Doch wir Römer sind bereit dieses schwere Schicksal auf uns zu nehmen, die Steuern zu zahlen und somit den Ruhm, aber auch den Frieden des Imperiums zu sichern. Doch muss man auch uns verstehen! Wir müssen auch bestimmte Kosten tragen, wie die Mitgiften, die Standesgelder. Außerdem munkelt man, dass man baldigst eine einmalige Steuer auf seine Grundstücke errichten muss. Wie soll das bewerkstelligt werden? Wäre es da nicht möglich, weiter eine solche Option offen zu halten. Vielleicht ein Sparen, was einem bestimmten Zwecke dient und somit bei der örtlichen Verwaltung auch als solche erkenntlich ist?"

    Medeias Lippen waren nur einen ganz kleine Spalt geöffnet. Ihre Brust senkte und hob sich schnell und leicht gepresst. Ihren Oberschenkel schmiegte Medeia an Ceadhs Hand entlang und entzog ihren Körper nicht ihrem Sklaven. "Freier? Niemand ist frei, Ceadh. Jeder lebt in seinem eigenen, kleinen Käfig!" Ihre Worte hauchte sie nur und ihre Lippen waren immer noch sehr nahe an Ceadhs Gesicht, so dass ihr Atem über seine Lippen hinweg strich. "Ein paar Monate, ein Jahr vielleicht? Es kommt drauf an, wie schnell Du dort lernst. Außerdem dauert die Reise auch seine Zeit."


    Medeia näherte sich Ceadh wieder und ihre zarten Lippen strichen noch mal über die Seinen und dann an seiner Wange entlang und zu seinem Ohr, wo sie leise flüsterte:"Lerne schnell, mein Ceadh, dann wirst Du auch schnell wieder hier sein...bei mir!" Sie lächelte leicht und hauchte fast verführerisch. "Halte Dich morgen früh bereit!" Dann löste sich Medeia wieder von Ceadh und entzog auch ihr Bein. Langsam stand Medeia auf und sah Ceadh mit funkelnden Augen an. Mit jenem Gesichtsausdruck drehte sich Medeia um und schritt anmutig über den glänzenden Boden entlang und aus der Sklavenunterkunft hinaus.

    Sim-Off:

    Na gut :)


    Medeia seufzte leise. "Nun, einen Sklaven zum Schutze zu holen, wäre kein Problem. Aber es gibt niemandem, dem ich so vertraue wie meinem Sklaven Ceadh. Und man kann sich sonst nie sicher sein, wen man sich mit den Sklaven ins Haus holt. Das verstehst Du sicherlich!" Medeia lächelte freundlich und entschuldigend. "Ich danke Dir auf jeden Fall für Dein Entgegenkommen. Gibt es vielleicht noch etwas, womit wir Dir Deine Arbeit erleichtern können? Ich meine, es ist ja auch mein Anliegen, dass jener Mann gefangen wird!"

    Eigentlich war Medeia in ihrer Sänfte zu der Basilica unterwegs. Wollte sie doch endlich mal ein Wörtchen mit dem Libertus im dortigen Archiv wechseln. Immerhin müsste sie für die Chroniken noch einges nacharbeiten müssen, außerdem wollte sie sich um die aktuellen Dinge kümmern. So durchquerte sie bequem in ihrer Sänfte, längere Wege schaffte Medeia im Moment noch nicht, das Forum Romanum als sie die Worte des Volkstribuns vernahm. Mit einer anmutigen Handbewegung strich sie den Vorhang zur Seite. "Setzt mich ab!" wie sie ihre gemieteten Träger an. Diese nickten wortlos und setzten die Sänfte vor der Rednertribüne des Volkstribun ab. Medeia spähte zu Corvinus und lächelte ihn an. "Ich habe nur einige Fragen an den Volktribun, wenn Du verzeihst?"


    Langsam zog Medeia den Vorhang zur Seite und sah in Richtung der Rednerbühne. "Salve Volkstribun!" grüßte Medeia Florus mit einem freundlichen Nicken. "Ich bin froh, dass Du jenes Thema heute hier angesprochen hast. Wollte ich doch selber noch Dich dazu befragen." Medeia seufzte leise und suchte die Worte zu fassen, welche ihre Frage am direktesten und unkompelziertesten ausdrückte. "Was sind die Gründe, weswegen diese Sparoption den Plebejern geraubt wird und wird es eine Möglichkeit geben, dass trotzdem gespaart werden kann? Hat der Senat dies besprochen?"

    "Decimus, ich habe eine Einladung erhalten und werde mir doch wohl der Schicklichkeit halber einen Verwandten als Begleitung mitnehmen dürfen. Mach Dir keine Sorge, mein Lieber!" Wegen der Hitze fächerte sich Medeia mit ihrer Palla etwas Luft zu. Der Gestank von den vielen dampfenden Kanälen, den dreckigen Strassen und all den vielen Menschen, die nur teilweise gepflegt waren, drang bis zu den Tribünen hoch und brachte Medeia dazu ihre Nase angewidert zu kräuseln. "Ich glaube, Hypathia hätte es hier sowieso nicht gefallen. All der Gestank ist schwer zu ertragen. In Athen wäre es niemals so schlimm geworden. Aber Athen duftet auch wie ein lieblicher Rosenstrauch im Gegensatz zu Rom!" sprach Medeia leise zu Corvinus.


    Dann huschte ein Aufblitzen von Schalk über ihr Gesicht und sie lächelte. "Und ich glaube, es hätte Dir sicherlich nicht gefallen, wenn Deine Frau all die gutaussehenden Männer in ihren Praetorianerrüstungen hätte bewundern dürfen! Denn soll ich Dir etwas verraten...?" Verschwörerisch beugte Medeia sich zu Corvinus. "Nichts wirkt so verführerisch auf eine Frau, wie ein trainierter Mann in einer dunklen Rüstung!" Medeia schmunzelte breit und zwinkerte Corvinus gut gelaunt zu. So gut gelaunt wie schon seit vielen Wochen nicht mehr nach dem Anschlag. War es heute doch auch das erste Mal seit jenem Tag, dass sich Medeia wieder so exponiert in der Öffentlichkeit zeigte.

    Sim-Off:

    Medeia guckt nicht ausdruckslos! -.^


    Medeia sah von Ceadh zu Durus. Leise seuftze sie und beteiligte sich wieder an dem Gespräch. "Ich hielt meine Rede und hatte gerade angefangen die Fragen der Zuhörer zu beantworten. In dem Moment drängte sich der Mann nach vorne, sprang auf die rostra und griff mich mit einem Dolch an. Daraufhin konnte Ceadh den Mann von mir lösen, woraufhin er wohl geflohen ist. Mein Sklave hat mit Sicherheit nicht den Attentäter verfolgen wollen, da er zu meinem Schutz an meiner Seite blieb!" Medeia schauderte leicht, da wohl die Erinnerungen wieder hoch zu kommen schienen. Sie wurde etwas blasser und schloß für einen Moment die Augen. Mit einem eher freudlosen Lächeln wandte sie sich an den Tiberier. "Verzeih, aber ich möchte meinen Sklaven zur Zeit ungern von meiner Seite missen. Der Anschlag und die Tatsache, dass der Attentäter noch auf freiem Fuß ist, begründet vielleicht mein Anliegen. Kannst Du den Scriba nicht in die Casa schicken?"

    *gg* Hab wahrscheinlich nur die richten Begriffe eingegeben wie


    Quartus + Antike + Namen ;)


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Wo aber auch kein Quartus drin steht. ;) Und die abzutippen, naja, da nehmen wir die Namen dann lieber fallweise auf.


    Verständlich :)


    Aber ich würd es mir wünschen, wenn es weniger restrikt bei den Prae- und Cognomen gehandelt wird. Da schließlich das Cognomen kein feststehender Begriff war und oftmals auf eine Eigenschaft des Trägers hingewiesen hat, wie zb. bei Caesar...:)

    Da es so gut hier rein passt:



    Also meine google Recherche (genauso wissenschaftlich :D) hat folgendes ergeben.


    Zitat

    Ein offenbar gut von der Legion besoldeter Quartus und sein Neusser Truppenkamerad Requius kratzen stolz ihre Namen in teures Keramikgeschirr. Die noch ungelenken Schriftzüge zeigen, dass unter den Cäsaren die Truppe die Schreib-Schule der Nation war.


    Aus http://www.schorndorfer-nachri…50482&red=1&ausgabe=35108


    Das die Liste hier nur ein ziemlich kleiner Ausschnitt aus den historischen Namen ist, wird ja schon bei der Betrachtung von manchen Listen aus unserer IR-Zeit (wie die Totenliste von Herkulaneum) recht schnell klar...

    Lächelnd wandte sich Medeia ihrem Schwager zu. "Was für ein Massenspektakel. Ich bin froh, dass wir uns dort unten nicht mit den Anderen zusammen drängen müssen!" Medeia zog ihre Palla, im Angesicht der Hitze vielleicht auch verständlich, noch etwas weiter herunter von ihrem Haupte und besah sich die anderen Gäste auf der Tribüne. Freundlich lächelnd nickte sie Aelia Adria zu. Ihre Augen schienen auch nach jemanden Ausschau zu halten auf der Tribüne, doch vergebens. Leise seufzte sie und drehte sich wieder zu Corvinus. "Schade, dass Hypathia nicht hier ist. Aber ich hab sie in letzter Zeit gar nicht mehr gesehen! Geht es ihr gut? Arbeitet sie vielleicht zu viel?" Medeia lächelte leicht, wurde jedoch gleich drauf abgelenkt.


    Ein kleiner Tumult um einen guten Stehplatz unter der Loge zog Medeias Aufmerksamkeit auf sich. Medeia spähte dort hinunter, so weit es schicklich war. Gedanken verloren schweifte ihr Blick über die Menschenmenge, wobei sie wohl erneut nach jemanden Ausschau hielt. Erneut vergebens, was man an einer gewissen Enttäuschung in ihrem Gesicht erkennen konnte. Doch schnell währte es nicht, da schon die ersten Rufe laut wurden und schließlich die ersten schmucken Praetorianer in Sicht kamen. "Mhmm!" meinte Medeia leise und genüßlich und betrachtete die Männer in ihren schwarzen Uniformen mit einem sehr wohlwollenden Blick. Doch dann zeigte sich ein wenig Verwirrung bei ihr. "Sie fangen doch etwa nicht ohne den Kaiser an?" fragte Medeia leise Corvinus.

    Medeia lächelte milde und nickte zustimmend. "Ich bin mir sicher, dass Du heraus findest, was mit Ioanna los ist. Ich bin froh, dass Du im Palast alles zusammen hälst." Medeia zog ihre Decke zur Seite und stand vorsichtig und sehr langsam auf. Dabei hielt sie sich kurz an der Lehne des Stuhls, wurde jedoch etwas blasser. Doch dann hob sie ihre Hand und ergriff noch mal Amatias Hand. "Ich danke Dir für Deinen Besuch, Amatia. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Und pass auf den Kaiser auf!" Medeia schmunzelte bei dem letzten Satz.

    Es war schon recht voll, die Sonne brannte auf die Menschen herunter als eine Sänfte, eine unter vielen, die Menschenmasse erreichte. Eine schlanke Frau, in einer dunkelgrünen Stola und mit einer breiten goldbeigen Palla, verließ langsam die Sänfte und trat auf den Staub der Strasse. Die Palla trug sie über ihre dunkelroten Locken, die sie sich kunstvoll um den Kopf geflochten hatte. Mit ihren feinen Sandalen blieb sie einen Moment stehen und sah auf die vielen Menschen. Doch auch die Praetorianer konnte Medeia ausmachen und sie lächelte bei dem vertrauten Anblick. Langsam wandte sie ihren Kopf zu ihrem Verwandten. "Decimus?" fragte sie leise und lächelte ihn an. Dann drehte sie sich und schritt langsam und hoch erhobenen Hauptes die Menschenmenge entlang und auf die Praetorianer zu. Lächelnd sah sie einen der Soldaten an, einen den sie wohl aus dem Palast kannte und lief an ihm vorbei auf die Ehrentribüne zu.


    Mit großer Selbstverständlichkeit schritt sie die Treppen hoch und blieb am Rande stehen, um sich einen schattigen Platz und in der Nähe der anderen Magistrate Roms zu suchen. Diesen nickte sie beiläufig, aber durchaus freundlich zu ehe sie Platz nahm und ihre Palla etwas herunter zog und ihr Blick über die Menschen schweifen ließ. Fragend sah sie in Richtung von Corvinus.