Ich muss zugeben...das stimm ich Dir zu, Tacitus. Fand das auch recht amüsant
Beiträge von Artoria Medeia
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Ein feines Lächeln umspielte Medeias Lippen als Ceadhs Hand über ihren Körper glitt. Auch ein leises Seufzen war von ihr zu hören. Mit diesem Lächeln empfing Medeia genüßlich Ceadhs Kuss. Der Kuss, den er sich auf dem Forum Romanum verdient hatte. Ihre Lippen fühlten sich weich und sehr zart an und sie erwiederte den Kuss erst genauso zärtlich. Dabei umspielte ihre Zunge Ceadhs Unterlippe ehe er sie wilder küßte. Ihr Körper schmiegte sich an Ceadh heran. Ihre Hand strich an Ceadhs Oberschenkel weiter hoch und legte sich dann um seine Schulter herum. Auch hob sie etwas ihr Knie und strich betörend und verführerisch an Ceadhs Bein entlang. Wie in einem unausgesprochenen Versprechen, sich ihm hinzugeben und in seinen Armen zu verlieren. Ihr Leib erbebte unter seinem Kuß und ihre Zunge erforschte ihn gekonnt und leidenschaftlich.
Doch sie gab sich ihm nicht hin. Lange küßte sie Ceadh, doch dann legte sie ihre andere Hand an seine Brust, Medeia löste sich von seinen Lippen und auch von seinem Körper. Ihre Augen waren halb geschlossen, wie bei einer Katze, die die warmen Strahlen des Tages genoßen und ihre grünen Augen funkelten neckisch. Ihre Lippen glänzten noch feucht von Ceadhs Kuß. "Du wirst Hispania mögen. Es ist ein schönes Land und nicht so stinkend wie Rom!" murmelte sie leise und sah ihm von ganz nah in die Augen.
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Langsam nickte Medeia. "Ja, das wirst Du! Ich werde in der Tat darauf vertrauen, daß Du nicht das Weite suchen wirst. Es würde ein leichtes für Dich sein, da ich kaum innerhalb der nächsten Monate kontrollieren könnte, ob Du tatsächlich in Tarraco ankommst!" Ihre Augen verfolgten seine Bewegungen, doch sie blieb ruhig auf dem Lager sitzen. Medeia sah zu ihm auf und musterte ihn stumm. Weder Unbehagen, noch Angst waren in ihren Augen zu erkennen. Dann schlich sich ein Lächeln auf ihre Gesicht. "Manchmal, doch man kann lernen mit Beiden umzugehen, Ceadh. Mit der Angst und dem Schmerz! Nicht nur ihr Männer seid dazu in der Lage!"
Medeia richtete sich ein ganz klein wenig auf und legte ihren Kopf etwas in den Nacken. Ihre Haare fielen ihr tiefer über den Rücken und eines ihrer Knie berührte Ceadhs Bein. Wie von der Hitze ganz träge gemacht, hob Medeia ihre linke Hand und streifte wie beiläufig mit ihren Fingerspitzen an Ceadhs Oberschenkel entlang. "Ich glaube, Ceadh, Du hast eine kleine Belohnung verdient als Du mir das Leben auf dem Forum gerettet hast." Medeia richtete sich in einer fast lasziven Bewegung noch etwas weiter auf und ihre Lippen öffneten sich ganz leicht.
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Medeia erwiderte den Blick und sie presste ihre Lippen aufeinander. Ihre Hand schloß sich fester um das helle Laken, was das Nachtlager bedeckte und ihre Knöchel traten weiß hervor. "Sicherlich ist die Gefahr noch nicht vorbei. Hannibal ist noch auf freiem Fuße und er wird sicherlich nicht so einfach aufgeben. Doch sicherlich nicht in nächster Zeit." Die Worte, die eigentlich eine gewisse Sicherheit ausdrücken sollten, verloren an Gewicht, da Medeias Stimme bei weitem nicht so sicher wirkte. Sie sprach recht leise und immer wieder fuhr sie nervös mit ihrer Zunge über die Unterlippe. "Gerade darum ist es wichtig, was ich mit Dir vorhabe, Ceadh. Und bis Du wieder zurück bist, werde ich einen Freund bitten, die Rolle des Leibwächters zu spielen!"
Medeias Hand löste sich wieder vom Lacken und etwas verlegen strich sie damit über ihr leichtes Gewand. "Du wirst morgen von einem Händler namens Virtrullus abgeholt. Er wird Dich bis nach Ostia begleiten und dann auf ein Schiff nach Hispania, wahrscheinlich Carthago Nova. Dort wirst Du sicherlich jemanden finden, der Dich nach Tarraco bringen kann. Ich vertraue Dir da voll und ganz. Das nötige Geld werde ich Dir noch geben. Außerdem einen Brief, dem Du dem Leiter der Schule überreichen wirst."
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Medeia lächelte leicht und seufzte leise. "Die Politik gefällt mir nicht wirklich. sie bringt in Menschen auch die übelsten Eigenschaften hervor, wie Neid, Hader und Mißgunst. Intrigen und hinterhältige Machenschaften sind die Folge davon." Medeia schmunzelte kurz und lehnte sich etwas weiter zurück. "Aber im Moment sehe ich viele Dinge eher aus einem schlechten Licht heraus." Bestätigend nickte Medeia als Amatia nach Asklapios fragte.. "Ja, der mit dem schiefen Auge!" Medeias Schultern zuckten und sie mußte breit lächeln.
Medeia wurde wieder ernst. "Ich hoffe, es ist Ioanna nicht passiert. Das würde der Kaiserin wirklich nicht gefallen!" Nachdenklich verschränkte Medeia die Finger ineinander, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Im Moment brauche ich nichts. Außer, dass Du Dich gut um den Palast und die kaiserliche Familie kümmerst. Auch wäre ich Dir sehr dankbar, Amatia, wenn Du mich über das Neueste dort auf dem Laufenden hälst!"
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Medeia sah sich kurz in der Unterkunft um, doch da sie alleine waren, wandte sich Medeia wieder an Ceadh. Langsam nahm sie die Haarsträhne und ließ sie sich durch die Finger gleiten. "Erinnerst Du Dich noch an den Beamten, Tiberius Durus, der vor einiger Zeit hier war?" begann Medeia. "Er befragte mich bezüglich des Attentäters. Was ich ihm damals gesagt habe, war nicht die Wahrheit. Ich kenne den Mann, der mich auf dem Forum angegriffen hat durchaus. Sein Name ist Hannibal!" Sie lächelte kurz, aber es war kein wirklich erfreutes Lächeln. "Wie der Mann aus Karthago. Nun gut, jener Mann ist jedoch ein Sklave und im Besitz eines Patriziers. Jener Patrizier ist mir vom Namen her nicht bekannt. Aber ich meine eine Vermutung zu haben, welcher Familie er angehört. Aber das ist im Moment noch nicht wichtig. Eines Tages vielleicht, aber heute und hier nicht."
Medeia Miene war ernst und sie sah Ceadh durchdringend an. "Du fragst Dich sicherlich, warum ich Dir das erzähle, nicht wahr? Ich möchte jenen Mann gefangen haben. Aber er soll noch leben, damit ich heraus finden kann, was er anderen Leuten über mich erzählt hat. Also, wenn Du ihm begegnest, dann töte ihn bitte nicht gleich!" Medeia holte Luft und wollte wohl noch etwas anfügen, tat es dann jedoch nicht. Statt dessen besah sie sich noch einmal die Unterkunft und seufzte leise.
"Dann gibt es noch etwas! In Tarraco, das liegt in Hispania, gibt es eine Gladiatorenschule. Sie bilden dort auch fremde Sklaven aus und lehren sie den Umgang mit den verschiedensten Waffen und Kampfarten. Du wirst dorthin reisen und dort ausgebildet werden." Medeia lächelte beruhigend. "Aber keine Sorge, ich schicke Dich nicht in jene Spiele, die nur zum Ergötzen wegen ein Massaker unter den Gladiatoren veranstalten. Aber ich möchte Dich gut ausgebildet wissen." Sie schwieg nun wieder und sah Ceadh ruhig an.
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Medeias grüne Augen verfolgten die Bewegung von Ceadh, dabei glitt ihr Blick auch an ihn von unten hoch und ihr Lächeln wurde etwas breiter. Doch sie blieb an der Tür stehen und schwieg einige Momente bei dem sie Ceadh mit einem unergründlichen Blick bedachte. Dann trat sie einen Schritt auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen, jedoch nur für einen Bruchteil der Sekunde ehe sie an ihm vorbeitrat und mit ihrer Schulter nur ganz kurz seinen Arm streifte.
Mit einem leisen Seufzen ließ sich Medeia auf einem der leeren Lager nieder, die wohl früher in der Unterkunft genutzt wurden jedoch seit Jahren verwaist waren. Medeia lehnte sich leicht zurück und stützte sich mit ihren Armen auf dem Lager ab. Einer ihrer roten Locken kringelte sich dabei um ihren schlanken Hals und fiel auf ihre Schulter. "Setz Dich wieder, Ceadh. Ich habe mir Dir etwas zu besprechen." Medeia sah zu ihm hoch und deutete mit ihrem Kinn auf Ceadhs eigenes Lager.
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Langsamen Schrittes kam Medeia auf die Sklavenunterkunft zu. Eigentlich hatte sie Ceadh wohl zu sich rufen wollen, aber das Läuten hatte nicht gefruchtet. Zwischendrin blieb Medeia leise stöhnend stehen und fasste sich an ihre Brust. An jenem Tag trug Medeia ein dünnes Leinengewand, was sich in Falten um ihren Leib herumschmiegte und ihre Schultern frei ließ. Aber zu Hause trug sie desöfteren keine Palla, um ihre Schultern oder Haare zu verbergen. Mit Mühe überwand sie auch noch die letzten Schritte zu der Tür. Dort zögerte sie kurz, klopfte jedoch kurz. Dann trat sie hinein.
An der Tür blieb Medeia stehen und sah sich suchend in der Unterkunft unter. Ein Lächeln huschte über Medeias Gesicht als sie Ceadh sah. Sie lehnte sich gegen den Türrahmen und musterte ihn schweigend. Dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust und sie lächelte immer noch stumm, wobei unter ihrer leichten Bekleidung ihre bloßen Füße auffielen.
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Naja, die beiden Magistrate von denen Du sprichst, wohnen aber in Rom. Vitalamacus hat sich sogar jüngst umgemeldet. Außerdem fände ich es auch etwas seltsam, wenn der Aedil nicht in Rom residiert. Schließlich ist das der Nabel der Welt und das Zentrum der Politik. Außerdem kann er ja immer noch nach seiner Amtszeit offiziell umziehen, oder? Wenn es nicht an der Wahl liegt, dann wäre das ja auch kein Problem
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Optio Lucius Artorius Avitus
Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Germania Inferior
Provincia GermaniaMein lieber Lucius,
als erstes möchte ich Dir von Herzen gratulieren zu Deiner Beförderung zum Optio! Es freut mich für Dich, daß Du dem Leben eines einfachen Legionärs entronnen bist. Aber wahrscheinlich wirst Du auch schnell die Schattenseiten kennen lernen, die die Verantwortung über das Wohl und Leben anderer Männer mit sich bringt. Ich bin mir jedoch sicher, daß Du dies gut bewältigen und ein sehr guter Offizier sein wirst.
Bitte verzeih mir, daß ich Dir erst jetzt schreibe. Wie Du vielleicht gehört hast, war ich die letzten Wochen an das Bett gefesselt und die meiste Zeit nicht in der Lage, mich schriftlich oder mündlich zu äußern. Castus erzählte mir, daß er Dir von dem Attentat geschrieben hat. Dazu soll Dir gesagt sein, daß es sich wahrscheinlich schlimmer anhörte als es war. Wie Du anhand dieses Briefes siehst, bin ich schon wieder auf den Beinen und übe sogar die Pflichten eines Quaestors aus. Ja, ich wurde in das Amt gewählt und dies war mit einer Genugtuung verbunden, da ich mitsamt Deines ehemaligen Tribuns, Tiberius Vitalamacus, das beste Wahlergebnis bei den Quaestoren erhalten habe. Meinst Du es ist arrogant, wenn ich ein wenig stolz darauf bin?
Was Deinen Bruder betrifft, habe ich mit Bestürzung erfahren müssen, daß er wohl unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Da mir die Kunde auch erst kürzlich zugetragen wurde, kann ich Dir noch nicht genaueres berichten. Ich möchte Dir aber meinen aufrechten Beileid übermitteln. Und Dir soll gewiß sein, daß ich diesen schändlichen Mord noch verfolgen werde. Der Täter soll dafür büßen und wenn ich ihn eigenhändig von den trajanischen Felsen stoßen muß. Verzeih meine Ausdrucksweise, aber ein Mord in der eigenen Familie trifft mich auch immer sehr hart.
Aber es gibt auch eine frohe Kunde, die ich Dir mitteilen kann. Denn unsere Familie wächst stetig wieder. Liebe Verwandte aus Griechenland sind vor einigen Wochen in Rom eingetroffen. Dabei handelt es sich um Decimus Artorius Corvinus und seine liebreizende Gattin, Artoria Hypathia. Außerdem Decimus Bruder, Marcus Artorius Valerianus. Alle Drei kenne ich noch von früher aus Athen und es ist mir eine große Freude sie wieder um mich in Rom zu haben. In den letzten Wochen waren sie mir alle eine große Hilfe und vermochten mir über die schweren Tage hinweg zu helfen.
Was gibt es sonst neues zu berichten? In letzter Zeit war es recht ruhig, wenn man mal von den großen Spielen absieht, der unser Aedil zur Zeit zu Ehren Apollos abhält. Außerdem arbeite ich, wie Du Dir vielleicht denken kannst, zur Zeit nicht mehr im Palast, aber mein Amt fordert auch zuviel von meiner Zeit. Sollten sich wieder neue Dinge ergeben, so schreibe ich Dir aber gerne.
Mein lieber Neffe, bitte gib gut auf Dich acht und mögen die Götter immer über Dein Wohlergehen wachen.
Deine Tante
MedeiaTitus Artorius Varus
Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Germania Inferior
Provincia GermaniaSei mir gegrüßt Titus,
vielleicht magst Du Dich wundern, von einer scheinbaren Fremden einen Brief zu erhalten. Doch so fremd sind wir uns nicht, da wir doch beide derselben Familie angehören. Außerdem gibt es noch etwas was uns Beide verbindet und das ist Dein Vater, Quintus Artorius Claudius. Quintus war nicht nur Dein Vater, sondern auch mein Ehemann. Ich muss zugeben, daß Quintus Dich mir gegenüber nie erwähnt hat, was mich zutiefst betrübt. Doch hoffe ich, Dich bald kennen lernen zu dürfen.
Du musst wissen, daß ich Deinen Vater vor vielen Jahren in Griechenland kennen gelernt habe. Dein Vater war einige Zeit lang in Athen stationiert und wir lernten uns in der Taberna meiner Familie kennen. Einige Zeit später sollten wir Beide heiraten und Dein Vater verließ die Legion, um den Bund mit mir eingehen zu können. Geschwister aus dieser Ehe hast Du jedoch nicht, da ein grausames Schicksal mir Deinen Vater viel zu früh genommen hat und er seit einiger Zeit unserer Geschicke nur von den elysischen Feldern verfolgen kann. Ich denke jedoch jeden Tag an Deinen Vater.
Mir ist jedoch nicht klar, ob Du im Guten oder zum Schlechten zu Deinem Vater stehst. Wie hat er Dich in Germania zurück gelassen? Und sorgte er noch um Dich und Deine Mutter? Für Dich hoffe ich natürlich, daß dem so war und daß Du keinen Groll gegen Deinen verstorbenen Vater hegst. Sollte dem jedoch sein, dann sprich es ruhig offen heraus. Vielleicht bin ich in der Lage, Dir so manche Taten Deines Vaters zu erklären, kannte ich ihn doch sehr gut.
Mögen die Götter über Dich wachen und sei Dir gewiß, daß Du eine Familie hast, die Dir stets in jeder Lage helfen wird.
Deine Stiefmutter
Artoria MedeiaCenturio Camillus Matinius Plautius
Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Germania Inferior
Provincia GermaniaSalve Matinius Plautius,
ich möchte mich bei Dir für Deine Einladung bedanken und auch gleichzeitig bei Dir entschuldigen. Entschuldigen, da es wohl zu einiger Verwirrung an der Tür über Deine Nachricht kam. Erst Tage später erreichte mich Dein Brief und leider vernahm ich, daß Du zu jenem Zeitpunkt schon abgereist warst. Aber ich möchte mich nicht mit langen Entschuldigungen aufhalten und wie Cicero von einer Erklärung zur Anderen abschweifen, trotz seiner Versprechungen solche Ausschweifungen zu unterlassen.
Deine Genesungswünsche haben mir mit Sicherheit geholfen und auch die Worte, die Du zu meiner Kandidatur geschrieben hast, fanden einen wohlgefälligen Wiederhall. Ich danke Dir sehr dafür und freue mich natürlich, wenn die Wähler auch mehr hinter meiner Rede sehen als die üblichen Wahlversprechen. Zumal dieses Jahr die Reden von denselben öden Themen bestimmt waren, deren ich mich versucht habe zu entziehen- der Frauenfrage. Dieser Kömodie der Irrungen weiter zu folgen halte ich nicht nur für ein schlechtes Possenspiel, sondern auch für sehr langweilig. Tauschen die Befürworter und Gegner doch immer dieselben eher mäßigen Argumente aus.
Ich hoffe, Du hast ohne Führung trotzdem die Märkte der geistigen Erbauung und der seelischen Erquickung gefunden. Jene Märkte, die über unzählige Werke und Schriften verfügen, von den trockenen Werken Catos bis hin zu den reizenden Kömodien des Plautus. Roms Märkte werden Dir sicherlich sehr viel mehr Stoff für die langen germanischen Abende gegeben haben als es die Märkte in der Provinz vermögen. Doch eines kann ich Dir versichern. In der hellenistischen Welt würdest Du bestimmt noch mehr Freude in den Bibliotheken und Märkten finden als hier in Italia. Zwar übertrifft Alexandria meine Heimatstadt durchaus noch in dem Angebot, aber Athen vermag durchaus zu bestechen. Vielleicht begibt es sich ja eines Tages, daß ich Dir dort die Führung zu geben vermag, welche ich in Rom Dir nicht zuteil lassen konnte.
Und bis dahin mögen die Götter über Dich wachen und Dir stets im Felde und auch auf freundlicheren Gebieten gewogen sein.
Vale
Artoria MedeiaValentin Duccius Germanicus
Mogontiacum
Germania Superior
Provincia GermaniaSalve Duccius Germanicus,
bitte verzeih mir, daß ich Deinem freundlichen Schreiben erst jetzt mit einer Antwort entgegne. Aber die letzten Umstände, die mich ans Bett aus gesundheitlichen Gründen gefesselt haben, hinderten mich daran. Es freut mich, daß es mit der Provinz besser geht. Gut habe ich noch in Erinnerung als von dem Leid der Menschen im Palast gesprochen wurde, nachdem wieder Krieg das Land in den Würgegriff genommen hatte. Wir können froh sein, dass der römische Frieden dies jetzt verhindern kann. Mögen die Götter, auch Deine Germanischen, weiteren Krieg in Deiner Heimat verhindern.
Was die Factio hier in Rom angeht, kann ich Dir leider auch kaum berichten. In den letzten Wochen war es mir nicht möglich die Entwicklungen dort zu verfolgen. Sowohl schon die schwere Arbeit zu Genesen, aber auch mein neues Amt als Quaestor, Du hast es sicherlich in der Acta gelesen, bringt viel Beschäftigung in mein Haus. Deswegen wird es wohl einige Zeit dauern, ehe mich wieder Factio widmen werde. Aber die Scheibe dreht sich weiter und die Factio verliert in Rom bestimmt genauso ohne mich.
Aus Deinem Brief vermochte ich ein wenig heraus zu hören, daß es Dir auch gut geht. Doch stimmt das? Ich weiß, daß Du Dich sehr für die Menschen Deiner Heimat einsetzt und dass ihr Wohl Dich auch erstärkt. Ich hoffe deswegen, daß es Dir gut wie es auch der Provinz wohl besser geht. Mögen die Götter über Dich und Deine Familie wachen, Duccius Germanicus.
Vale
Artoria MedeiaSim-Off: 4 mal Normalbrief. Geld ist überwiesen!
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Es war kein guter Tag. Viel zu heiß und für Medeia war viel zu kalt. Blass saß sie auf ihrer Arbeitskline und spielte mit der Feder an ihrem Kinn. Langsam und wie die zarten Finger eines Liebhabers ließ sie die Rabenfeder an ihrer weißen Haut entlang streichen. Ein leises Seufzen entrann ihren Lippen. Man könnte meinen, es wäre die Antwort auf eine Liebkosung. Dabei hielt sie ihre Augen geschloßen. Als sie die Augen öffnete, konnte man jedoch eine gewisse Qual darin erkennen. Wenn jemand im Raum gewesen wäre! So litt sie nur stumm unter den Schmerzen ihrer Verwundung. Nach einigen Momenten griff sie nach einem Papyrus und fing an zu schreiben.
Optio Lucius Artorius Avitus
Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Germania Inferior
Provincia GermaniaMein lieber Lucius,
als erstes möchte ich Dir von Herzen gratulieren zu Deiner Beförderung zum Optio! Es freut mich für Dich, daß Du dem Leben eines einfachen Legionärs entronnen bist. Aber wahrscheinlich wirst Du auch schnell die Schattenseiten kennen lernen, die die Verantwortung über das Wohl und Leben anderer Männer mit sich bringt. Ich bin mir jedoch sicher, daß Du dies gut bewältigen und ein sehr guter Offizier sein wirst.
Bitte verzeih mir, daß ich Dir erst jetzt schreibe. Wie Du vielleicht gehört hast, war ich die letzten Wochen an das Bett gefesselt und die meiste Zeit nicht in der Lage, mich schriftlich oder mündlich zu äußern. Castus erzählte mir, daß er Dir von dem Attentat geschrieben hat. Dazu soll Dir gesagt sein, daß es sich wahrscheinlich schlimmer anhörte als es war. Wie Du anhand dieses Briefes siehst, bin ich schon wieder auf den Beinen und übe sogar die Pflichten eines Quaestors aus. Ja, ich wurde in das Amt gewählt und dies war mit einer Genugtuung verbunden, da ich mitsamt Deines ehemaligen Tribuns, Tiberius Vitalamacus, das beste Wahlergebnis bei den Quaestoren erhalten habe. Meinst Du es ist arrogant, wenn ich ein wenig stolz darauf bin?
Was Deinen Bruder betrifft, habe ich mit Bestürzung erfahren müssen, daß er wohl unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Da mir die Kunde auch erst kürzlich zugetragen wurde, kann ich Dir noch nicht genaueres berichten. Ich möchte Dir aber meinen aufrechten Beileid übermitteln. Und Dir soll gewiß sein, daß ich diesen schändlichen Mord noch verfolgen werde. Der Täter soll dafür büßen und wenn ich ihn eigenhändig von den trajanischen Felsen stoßen muß. Verzeih meine Ausdrucksweise, aber ein Mord in der eigenen Familie trifft mich auch immer sehr hart.
Aber es gibt auch eine frohe Kunde, die ich Dir mitteilen kann. Denn unsere Familie wächst stetig wieder. Liebe Verwandte aus Griechenland sind vor einigen Wochen in Rom eingetroffen. Dabei handelt es sich um Decimus Artorius Corvinus und seine liebreizende Gattin, Artoria Hypathia. Außerdem Decimus Bruder, Marcus Artorius Valerianus. Alle Drei kenne ich noch von früher aus Athen und es ist mir eine große Freude sie wieder um mich in Rom zu haben. In den letzten Wochen waren sie mir alle eine große Hilfe und vermochten mir über die schweren Tage hinweg zu helfen.
Was gibt es sonst neues zu berichten? In letzter Zeit war es recht ruhig, wenn man mal von den großen Spielen absieht, der unser Aedil zur Zeit zu Ehren Apollos abhält. Außerdem arbeite ich, wie Du Dir vielleicht denken kannst, zur Zeit nicht mehr im Palast, aber mein Amt fordert auch zuviel von meiner Zeit. Sollten sich wieder neue Dinge ergeben, so schreibe ich Dir aber gerne.
Mein lieber Neffe, bitte gib gut auf Dich acht und mögen die Götter immer über Dein Wohlergehen wachen.
Deine Tante
MedeiaSeufzend sah Medeia auf das Papyrus und ließ es trocknen. Währenddessen griff sie nach einem Weiterem. "Das wird schwierig!" murmelte sie leise und fing erneut an zu schreiben.
Titus Artorius Varus
Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Germania Inferior
Provincia GermaniaSei mir gegrüßt Titus,
vielleicht magst Du Dich wundern, von einer scheinbaren Fremden einen Brief zu erhalten. Doch so fremd sind wir uns nicht, da wir doch beide derselben Familie angehören. Außerdem gibt es noch etwas was uns Beide verbindet und das ist Dein Vater, Quintus Artorius Claudius. Quintus war nicht nur Dein Vater, sondern auch mein Ehemann. Ich muss zugeben, daß Quintus Dich mir gegenüber nie erwähnt hat, was mich zutiefst betrübt. Doch hoffe ich, Dich bald kennen lernen zu dürfen.
Du musst wissen, daß ich Deinen Vater vor vielen Jahren in Griechenland kennen gelernt habe. Dein Vater war einige Zeit lang in Athen stationiert und wir lernten uns in der Taberna meiner Familie kennen. Einige Zeit später sollten wir Beide heiraten und Dein Vater verließ die Legion, um den Bund mit mir eingehen zu können. Geschwister aus dieser Ehe hast Du jedoch nicht, da ein grausames Schicksal mir Deinen Vater viel zu früh genommen hat und er seit einiger Zeit unserer Geschicke nur von den elysischen Feldern verfolgen kann. Ich denke jedoch jeden Tag an Deinen Vater.
Mir ist jedoch nicht klar, ob Du im Guten oder zum Schlechten zu Deinem Vater stehst. Wie hat er Dich in Germania zurück gelassen? Und sorgte er noch um Dich und Deine Mutter? Für Dich hoffe ich natürlich, daß dem so war und daß Du keinen Groll gegen Deinen verstorbenen Vater hegst. Sollte dem jedoch sein, dann sprich es ruhig offen heraus. Vielleicht bin ich in der Lage, Dir so manche Taten Deines Vaters zu erklären, kannte ich ihn doch sehr gut.
Mögen die Götter über Dich wachen und sei Dir gewiß, daß Du eine Familie hast, die Dir stets in jeder Lage helfen wird.
Deine Stiefmutter
Artoria MedeiaKopfschüttelnd betrachtete sie den Brief. Für einen Moment schien sie versucht zu sein, ihn zu vernichten. Doch dann rollte sie ihn entschlossen zusammen und versiegelte ihn. Erneut nahm sie ein Papyrus und schrieb.
Valentin Duccius Germanicus
Mogontiacum
Germania Superior
Provincia GermaniaSalve Duccius Germanicus,
bitte verzeih mir, daß ich Deinem freundlichen Schreiben erst jetzt mit einer Antwort entgegne. Aber die letzten Umstände, die mich ans Bett aus gesundheitlichen Gründen gefesselt haben, hinderten mich daran. Es freut mich, daß es mit der Provinz besser geht. Gut habe ich noch in Erinnerung als von dem Leid der Menschen im Palast gesprochen wurde, nachdem wieder Krieg das Land in den Würgegriff genommen hatte. Wir können froh sein, dass der römische Frieden dies jetzt verhindern kann. Mögen die Götter, auch Deine Germanischen, weiteren Krieg in Deiner Heimat verhindern.
Was die Factio hier in Rom angeht, kann ich Dir leider auch kaum berichten. In den letzten Wochen war es mir nicht möglich die Entwicklungen dort zu verfolgen. Sowohl schon die schwere Arbeit zu Genesen, aber auch mein neues Amt als Quaestor, Du hast es sicherlich in der Acta gelesen, bringt viel Beschäftigung in mein Haus. Deswegen wird es wohl einige Zeit dauern, ehe mich wieder Factio widmen werde. Aber die Scheibe dreht sich weiter und die Factio verliert in Rom bestimmt genauso ohne mich.
Aus Deinem Brief vermochte ich ein wenig heraus zu hören, daß es Dir auch gut geht. Doch stimmt das? Ich weiß, daß Du Dich sehr für die Menschen Deiner Heimat einsetzt und dass ihr Wohl Dich auch erstärkt. Ich hoffe deswegen, daß es Dir gut wie es auch der Provinz wohl besser geht. Mögen die Götter über Dich und Deine Familie wachen, Duccius Germanicus.
Vale
Artoria MedeiaEs dauerte eine Weile nach dem Brief bis Medeia sich vom vielen Schreiben erholt hatte. Zwischendrin trank sie immer wieder ein Schluck Wasser und einige Tropfen perlten ihr von der Unterlippe und über ihr Kinn hinweg. Achtlos strich sie sich die Tropfen fort und griff nach dem letzten Papyrus. "Das wird noch schwieriger!" murmelte sie und sah lange und nachdenklich auf das Papyrus ehe sie schrieb.
Centurio Camillus Matinius Plautius
Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Germania Inferior
Provincia GermaniaSalve Matinius Plautius,
ich möchte mich bei Dir für Deine Einladung bedanken und auch gleichzeitig bei Dir entschuldigen. Entschuldigen, da es wohl zu einiger Verwirrung an der Tür über Deine Nachricht kam. Erst Tage später erreichte mich Dein Brief und leider vernahm ich, daß Du zu jenem Zeitpunkt schon abgereist warst. Aber ich möchte mich nicht mit langen Entschuldigungen aufhalten und wie Cicero von einer Erklärung zur Anderen abschweifen, trotz seiner Versprechungen solche Ausschweifungen zu unterlassen.
Deine Genesungswünsche haben mir mit Sicherheit geholfen und auch die Worte, die Du zu meiner Kandidatur geschrieben hast, fanden einen wohlgefälligen Wiederhall. Ich danke Dir sehr dafür und freue mich natürlich, wenn die Wähler auch mehr hinter meiner Rede sehen als die üblichen Wahlversprechen. Zumal dieses Jahr die Reden von denselben öden Themen bestimmt waren, deren ich mich versucht habe zu entziehen- der Frauenfrage. Diese Kömodie der Irrungen weiter zu folgen halte ich nicht nur für ein schlechtes Possenspiel, sondern auch für sehr langweilig. Tauschen die Befürworter und Gegner doch immer dieselben eher mäßigen Argumente aus.
Ich hoffe, Du hast ohne Führung trotzdem die Märkte der geistigen Erbauung und der seelischen Erquickung gefunden. Jene Märkte, die über unzählige Werke und Schriften verfügen, von den trockenen Werken Catos bis hin zu den reizenden Kömodien des Plautus. Roms Märkte werden Dir sicherlich sehr viel mehr Stoff für die langen germanischen Abende gegeben haben als es die Märkte in der Provinz vermögen. Doch eines kann ich Dir versichern. In der hellenistischen Welt würdest Du bestimmt noch mehr Freude in den Bibliotheken und Märkten finden als hier in Italia. Zwar übertrifft Alexandria meine Heimatstadt durchaus noch in dem Angebot, aber Athen vermag durchaus zu bestechen. Vielleicht begibt es sich ja eines Tages, daß ich Dir dort die Führung zu geben vermag, welche ich in Rom Dir nicht zuteil lassen konnte.
Und bis dahin mögen die Götter über Dich wachen und Dir stets im Felde und auch auf freundlicheren Gebieten gewogen sein.
Vale
Artoria MedeiaSeufzend versiegelte Medeia anschließend alle Briefe und legte sie in den Korb, damit sie bei dem nächsten Gang von Ceadh mitgenommen werden konnte. Müde lehnte sich Medeia zurück.
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Zitat
Original von Caius Flavius Aquilius
Wobei ich es sehr spannend fände, das zu simmen - die Frauen haben schließlich auch ihren 'eigenen' Kult, bei dem Männer nicht erlaubt sind.Wobei im Mithraskult Patrizier kaum zu finden waren, in der Anfangsphase, so weit bekannt, sogar eher gar nicht.
Zu unserer Zeit gibt es an vielen Stellen Italias auch schon Kultstätten. Auch in Rom gibt es einen Mithrastempel.
@Deandra: Mithras ist aber kein altrömischer Gott
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Ein leises 'Mmmhhh!' kam von Medeias Lippen. Die ehemalige Praeposita nickte und trank noch einen Schluck, dann stellte sie den Becher ab und richtete sich etwas in dem Stuhl auf. Dabei zuckte sie kurz vor Schmerz auf. "Ob wir sie in Germanien vergessen haben?" wiederholte Medeia unwillkürlich wieder Amatias Worte. "Lass mich nachdenken. Ehrlich gesagt habe ich mich bei der Abreise nicht um die Anwesenheit aller Sklaven gekümmert, da ich das an Asklapios delegiert habe. Eigentlich wollte der alte Kammersklave sich darum kümmern. Ich kann mir schwer vorstellen, daß er eine Sklavin in Germania vergessen könnte..." Medeia schwieg und schüttelte den Kopf. "Aber er ist in letzter Zeit nicht immer auf der Höhe gewesen. Vielleicht sollte er mal befragt werden!"
Medeia seufzte leise. "Das wäre in der Tat nicht nur schlimm für Ioanna, sondern äußerst peinlich für mich! Eine Sklavin in Germania zu vergessen wäre schon arge Pflichtverletzung." Kopfschüttelnd strich sich Medeia einer ihrer Haarsträhnen zurück. "Aber vielleicht ist sie bei einem Botengang in die Stadt verschwunden? Hat die Wache am Palast sie in letzter Zeit durchgelassen? Wurde da schon nachgefragt? Auf jeden Fall frag erst mal Asklapios." Medeia stutzte kurz. "Willst Du Dich denn vielleicht darum kümmern? Ich wäre Dir sehr dankbar deswegen, Amatia." Medeia sah Amatia bittend und ernst an. "Ich meine, ich bin nicht mehr Deine Vorgesetzte. Du kannst es selber entscheiden, was Du da machen willst!"
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Medeia runzelte besorgt die Stirn als Amatia ihr von dem Verschwinden der jungen Sklavin erzählte. "Verschwunden sagst Du? Hoffentlich ist sie nicht weggelaufen..." Nachdenklich drehte Medeia den Becher in ihrer Hand und sah wieder zu jenem Lorbeerstrauch. Sie schien für einen Moment zu überlegen ehe sie wieder ihren Blick Amatia zuwandte. "Ich kann mir schwer vorstellen, daß die Kaiserin Ioanna weg gegeben hat. Zumal ich davon als erstes erfahren hätte, es sei denn es war kürzlichst. Zuletzt habe ich Ioanna bei der Reise nach Germania gesehen. Sag, weißt Du seit wann sie verschwunden ist? Wer hat sie zuletzt gesehen?" Fragend sah Medeia Amatia an und trank dabei einen Schluck Wein.
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Interessiert hatte Medeia das Gespräch der beiden Männer verfolgt ehe auch Varus ihr antwortete. Nachdenklich musterte Medeia Varus. "In der Tat ist das doch ein erstaunliches Zusammentreffen. Von einer hispanischen Linie der Familie meines Großvaters wußte ich bis vor kurzem nicht. Niger war wirklich umtriebiger als von ihm behauptet wurde. Und das war ja schon nicht wenig!" Medeia lachte leise, holte dann jedoch tief Luft und biß sich kurz auf die Unterlippe. "Bis jetzt wußte ich nur von einigen Verwandten im Süden von Italia. Aber Hispania?" Medeia schmunzelte kurz. "Cousin...!" murmelte sie dabei leise und kaum hörbar.
Medeia trank einen weiteren Schluck von ihrem Wein, der dann auch leer war. Dabei wandte sie sich wieder an ihre Kollegen. "Ihr verzeiht es mir doch hoffentlich, wenn ich mich nun wieder zurück ziehe?" Sie sah von einem zu Anderen. "Ich wünsche Euch viel Erfolg in eurem Amte. Und Dir natürlich eine gute Reise nach Germania, Petronius Varus!" Medeia lächelte jeden höflich, freundlich und aufmerksam an, ehe sie aufstand. "Valete, meine Herren!" Wieder zog sie ihre Palla hoch und nickte Ceadh kurz zu ehe sie langsam zur Tür ging. Erst als sie außer Sichtweite war, stütze sie sich wieder auf Ceadh. Dabei schloß sie die Augen und stöhnte kurz vor Schmerz auf. Mit etwas zittriger Hand griff sie sich an den Verband und spürte, dass es wieder durchgenäßt war. Seufzend ließ Medeia sich zur Sänfte führen und stieg matt hinein.
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Medeia nickte langsam. "Ja, so habe ich sie auch kennen gelernt. Aber kommen wir doch wieder zu der Arbeit zurück!" Medeia lächelte leicht und zog eine Wachstafel hervor. "Für die Chroniken sind bestimmte Kritierin einzuhalten, was niedergeschrieben wird und was nicht. Ich habe bis jetzt selber noch keinen Blick in die Chroniken geworfen. Ich denke, dass sich ein Besuch in den Archiven sich noch lohnen wird. Vielleicht begleitest Du mich in den nächsten Wochen mal dorthin? Schließlich muss ich mit dem Libertus für die Archive noch einige Dinge durchsprechen. Auch die Verwaltung der Archive obliegt meiner Verantwortung in dieser Stadt und auch was Italia betrifft. Den Göttern sei Dank muss ich mich nicht mehr um die Finanzen des Staates im Saturntempel widmen."
Medeia reichte die Tafel an Corvinus weiter. "Hier siehst Du, was die Kriterien sind. Ich habe alles dort verfasst. Ich denke, ich habe damit alles wichtige aufgeschrieben, was für Deine Arbeit von Nöten sein wird." Sie lächelte leicht und wartete ruhig ab, dass Corvinus sich die Tafel mal anschauen konnte.
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Medeia hatte sich derweil wieder ganz in ihrem Bett zurück gelehnt und verfolgte stumm die Befragung. Bei Ceadhs ersten Worten und dem Gesichtsausdruck von Durus, musste Medeia kurz lächeln. Doch sofort hatte sie wieder eine neutrale und nichtssagende Fassade auf ihrem Gesicht aufgebaut, so dass während der nächsten Minuten keine Regung an ihr abzulesen war.
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Zitat
Original von Valeria Amatia
Amatia freute sich über die schöne Begrüßung. Es sah so aus, als freut sich Medeia wirklich über den Besuch. Sie tritt zur Begrüßung zu Medeia hin, läßt sich nieder und legt ihr eine Hand auf ihre.
"Medeia! Du glaubst nicht, welchen Schrecken ich bekam, als ich hörte was dir passiert ist." Dann steh sie auf und setzt sich auf die Bank.
"Dir braucht gar nichts leidzutun. Und im Palast geht es ganz gut." Die Probleme möchte sie besser erst später erwähnen.
"Wie geht es dir? Man hat dich auf der Rostra angegriffen? Weißt du wer es war? Und wieso? Wieso sollte man dir etwas antun?"
Nach einer kurzen Atempause fügt sie noch hinzu: "Ach, du Arme." Und zum Teil bezieht sich dieses Mitleid auf die viele Fragerei von Amatia.Medeia lächelte als Amatia die Hand auf die ihre legte. Von Nahem war ihre Blässe und ihre leicht eingefallenen Wangen zu sehen. Sie hatte tatsächlich noch etwas mehr abgenommen, dabei war sie sowieso schon vorher immer zu dünn gewesen. Lächelnd griff Medeia nach einem zweiten Becher und füllte ihn mit einem wässrigen Wein, genau richtig für die Hitze. Sie reichte den Becher Amatia. "Du wirst einen weiten Weg durch die staubigen Strassen gehabt haben. Der Wein ist ganz vortrefflich an so einem Tag!" Auch Medeia nahm ihren Becher und trank einen kleinen Schluck. "Mir geht es etwas besser. Der Medicus hat gesagt, dass ich das allerschlimmste überstanden habe. Aber man kann nie sicher sein, ob nicht doch noch eine Blutvergiftung folgt. Er hat mir aufgetragen, mich nicht zu viel zu bewegen und meist im Bett zu bleiben."
Auf die Fragen nach dem Täter, schauderte Medeia leicht. "Ja, es war auf der Rostra. Er war plötzlich vor mir und dann sah ich nur noch den Dolch. Es ist komisch, aber den Schmerz hab ich kaum gespürt." Medeias Blick wanderte an Amatia vorbei und auf einen Lorbeerstrauch, aber in Wirklichkeit schien sie in weiter Ferne zu sein. Vielleicht an jenem Moment, wo der Dolch sie durchbohrte? "Ich hatte das Gefühl, dass der Augenblick als jener Mann zustach sich wie Minuten hinzogen. Alles war klar und vollkommen dort. Viele Gedanken, viele Bilder huschten vor meinen Augen vorbei und mir wurde einiges klar." Medeia sah abwesenden Blickes zu Amatia. "Das klingt seltsam, nicht wahr? Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es mir die Augen geöffnet hat. Ich will Dich aber nicht damit langweilen."
Medeia lächelte entschuldigend und wurde gleich wieder ernst bei den folgenden Worten. "Den Täter haben sie noch nicht gefunden. Und das jagd mir durchaus Angst ein. Manchmal träume ich davon, dass er hier in die Casa kommt. Ich bin froh, dass mein Sklave Ceadh bei mir ist. Er hat mir schon auf dem Forum das Leben gerettet und wird das hier dann auch tun können. Aber die Sorge bleibt doch..." Medeia seuftzte leise, versuchte dann aber sich schnell ein Lächeln abzuringen. "Aber erzähl, Amatia! Was gibt es für Neuigkeiten aus dem Palast? Und wie geht es Dir?"
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Es ist schon irgendwie lustig oder eher bizarr. Kaum kommt ne Neuerung, dann wird gleich protestiert. Das ist nicht nur hier im IR so ein Phänomen
Ich gebs zu, dass ich auch öfters von diesem Erstprotestgefühl ergriffen werde.
Erst mal abwarten, durchspielen und wenn man es dann immer noch ungut findet, dann sollte man sich beschweren. Aber man kann dem ja mal ne Chance geben.
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Sodele, lieber Aedil, ich bitte doch darum, meine Taberna 'Zu den Mänaden' auf Decimus Artorius Corvinus zu überschreiben. Einen großen Dank schon im Vorraus