Beiträge von Artoria Medeia

    Ein wenig erleichtert nickte Medeia und sie entspannte sich zunehmends. Die Feder, die noch auf ihrem Schoß lag, legte sie auf das flache Schreibpult neben sich, wo schon einige Wachstafeln, Papyrus und Tinte bereit lagen, auf dass sie ihre Arbeit beginnen konnte. "Das freut mich sehr, Decimus. Denn es gäbe niemanden, dem ich in dieser Hinsicht so vertrauen würde wie Dir! Ich möchte ungern, dass mich das Volk als ewig kranken und trägen Quaestor in Erinnerung behalten würde."


    Medeia erwiderte den Druck seine Hand und lächelte ihn dankbar an. "Es sind ja durchaus noch viele Arbeiten an das Amt geknüpft, wie zum Beispiel die Verwaltung der Stadtarchive. Ich werde das in den nächsten Tag einmal durchgehen. Auch welche Ereignisse es wert sind, in den Chroniken des Imperiums nieder geschrieben zu werden. Damit Du einen Anhaltspunkt hast, worauf Du Ausschau halten solltest."


    Medeia sah Corvinus fragend an und neigte ihren Kopf etwas zur Seite. "Du hast wohl ziemlich lange für die Praetrix arbeiten können. Sie scheint eine sehr kompetente und fleißige Frau zu sein. Erschien sie Dir auch so und auch vertrauenswürdig?"

    Lächelnd wandte Medeia ihren Blick zu ihrem angeheirateten Verwandten. Sie war immer noch blass, sah aber nicht mehr aus wie am Rande zum elysischen Reiches stehend. Auch wenn der Medicus sie immer davor warnte, wieder zu arbeiten. Medeia deutete auf die Kline, dass sich Corvinus dazusetzen konnte. "Es tut mir leid, dass ich nicht zu Dir gekommen bin. Aber das Laufen fällt mir immer noch schwer. Es gibt etwas was ich gerne mit Dir besprechen möchte!" Sie lächelte freundlich und schwieg für einen Moment. Selbst das Sprechen bereitete ihr immer noch Mühe und nicht nur das Laufen oder die wenige Bewegung, die sich Medeia jeden Tag zumutete. "Die Amtzeit der Praetrix Tiberia Livia ist ja nun vorbei. Ich fragte mich, ob Du schon eine neue Beschäftigung hast? Ich hätte da nämlich eine kleine Idee..."


    Wieder schwieg Medeia erneut und griff nach einem Becher Wasser und trank einen Schluck. "Weißt Du, der Medicus meinte, dass es noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern würde, bis ich wieder normal arbeiten könnte. Doch zur Zeit steht doch meine Amtszeit an. Ich fragte mich, ob Du mir in mancher Hinsicht behilflich sein könntest. Könntest Du vielleicht mein Auge und mein Ohr für Rom und Italia sein, damit ich die Chroniken fortführen kann?"


    Sie hob kurz die Hand. "Und es gibt noch etwas, was ich mit Dir besprechen wollte. Ich habe eine gute Freundin, die bis vor kurzem noch eine Taberna ganz und gar ihr Eigen nennen konnte. Ich habe ihr vor einigen Monaten geholfen und seit jener Zeit führen wir die Taberna zusammen. Doch in letzter Zeit ist mir der Aufwand einfach zu groß geworden. Ich dachte daran meinen Anteil an der Taberna wieder abzugeben. Aber Diotima kann mich nicht auslösen und da sie eine sehr gute Freundin ist, möchte ich meinen Anteil nicht an irgendjemand verkaufen." Wieder holte Medeia zwischen ihren Worten tief Luft. "Ich dachte erst daran, es dem Koch Pollux anzubieten. Aber was würdest Du davon halten? Würde es Dich interessieren?"

    Eines der Zimmer wurde in jenen Tagen geopfert, aber es stand sowieso leer. Deswegen hatte Medeia ihre Familienmitglieder und Sklaven herumgescheucht, es herzurichten. Seitdem Medeia wieder manchmal auf den Beinen war, wenn sie auch oft noch das Bett hüten musste, schien ihr Drang wieder etwas zu tun gewachsen zu sein. Außerdem standen wichtige Arbeiten ihr bevor und sie brauchte dringend ein Zimmer, um dort die Aufgaben ihrer Quaestur zu erledigen. Schließlich schrieb sich die Chronik nicht von selbst. So zog Medeia in das Zimmer, welches direkt neben ihrem Schlafgemach lag und setzte sich, schon von den wenigen Schritten erschöpft auf ihre Arbeitskline. Schwer atmend holte sie eine Feder und ein Pergament hervor. Gedanken verloren sah sie aus dem Fenster und auf die strahlende Sonne, die in das Officium hineinschien. Dann wandte sie sich ab und sah in Richtung von der Tür. "Decimus...Decimus!" murmelte Medeia leise und wartete auf die fleißige Hand, die ihr in den nächsten Monaten bei dem Erstellen der Chronik behiflich sein sollte.

    Medeia öffnete langsam die Augen als sie die Worte vernahm und blinzelte ins Sonnenlicht. Sie beschirmte sich die Augen und sah in Richtung des Säulenganges. Erstaunen zeigte sich in Medeias Gesicht und dann ein erfreutes Lächeln. "Amatia! Wie schön Dich zu sehen!" Medeia schien sich ehrlich zu freuen. Freundlich deutete Medeia auf eine marmorene Bank, die ihr gegenüber und an einem hübschen Brunnen aufgestellt war. "Setz Dich doch. Es tut mir leid, dass ich fast Knall auf Fall aus dem Palast entschwunden bin. Eigentlich hatte ich erwarten noch nach dem Rechten sehen zu können und mit Dir über die nächsten Monate zu sprechen." Medeia seuftze schwer. "Aber erzähl! Wie geht es Dir? Und läuft im Palast alles?"

    Medeia sah ihn etwas entschuldigend und lächelnd an. "Es tut mir leid, dass ich Dir nicht weiterhelfen konnte. Ich wünschte, ich könnte es. Die Vorstellung, dass jener Mann noch frei auf den Strassen Roms herum läuft, erschreckt mich sehr. Vielleicht versucht er den Anschlag erneut!" In den Augen von Medeia keimte tatsächlich etwas Angst auf. Aber ihr Gesichtsausdruck blieb recht gefasst. Ihre rechte Hand umgriff jedoch die Decke etwas fester. Doch schnell fasste sie sich und beschäftigte sich auch gedanklich mit Durus Befragung. Medeia schloß kurz die Augen und dachte über seine Frage nach.


    Schließlich öffnete sie ihre Augen wieder und nickte langsam und bedächtig. "Er war etwas größer als ich. Ich konnte einen Moment zu ihm aufschauen. Er hat dunkle Haare, braun oder schwarz und braune Augen...mit einem seltsamen Flackern darin. Und er war schlank, aber trainiert. Aber lange hab ich ihn nicht gesehen, hauptsächlich seinen Dolch. Aber es waren ja viele Menschen dort. Sicherlich kann ihn jemand besser wieder erkennen als ich, oder?" Erneut sah Medeia Durus entschuldigend an. "Was ist denn das für eine heiße Spur, wenn ich fragen darf?" Sie sah Durus fragend an und schien seine Worte auch mehr als nur eine Phrase zu halten.

    Medeia lächelte erfreut, als die offziellen Themen der Quaestorenbesprechung doch so schnell besprochen wurden. Genüßlich trank sie einen Schluck von dem Wein und ließ kurz ihren Blick schweifen. Beruhigt nahm sie die Anwesenheit ihres Leibwächters war und schien sich etwas mehr zu entspannen. Auf Metellus Frage lachte sie leise.


    "Ja, in der Tat! Er drohte mir gar schreckliche Konsequenzen an, wenn ich nicht weiter das Bett hüten würde. Noch mehr übelschmeckende und scheußliche Tinkturen und noch mehr fade Suppe für die nächsten Wochen. Aber ich konnte ihm entfleuchen!"


    Lächelnd schwenkte sie den Wein in ihrem Becher und sah mit gewisser, aber höflicher Neugierde zu den anwesenden Quaestoren. "Eins interessiert mich sehr. Darf ich fragen, was euch bewogen hat, den Cursus Honorum zu beginnen? Oder stand das für euch immer schon fest?" Medeia sah freundlich fragend von einem Quaestor zum nächsten.

    Es war nun schon einige Zeit seit jenem schicksalsvollen Tag auf der Rostra vergangen. Medeia hatte mehrere Krisen überwunden, war jedoch immer noch sehr geschwächt. Aber sie schien ihrem Medicus gegenüber erwirkt zu haben, endlich mal das Bett verlassen zu dürfen. So saß sie im Garten, in einer Decke gehüllt und auf einem großen Korbstuhl. Ihre Beine hatte sie auf einen kleineren Hocker hochgelegt und einige Schriftrollen auf ihren Schoß. Doch im Moment schien sie nicht die Kraft zu haben, in den Schriften zu lesen. So lagen die Rollen ungenutzt auf ihren Beinen und Medeia lehnte tief im Sessel und hatte die Augen geschlossen. Blass und mit etwas dunkleren Augenringen ließ sie sich die Sonne ins Gesicht scheinen.

    Unwillig blieb der ältere Mann stehen und wandte sich wieder zu Amatia um, nachdem er an ihr vorbeigegangen war. Er musterte sie streng und mit ienm mißbilligen Blick. "So? Du willst also zu Artoria Medeia! Hmm...ich weiß nicht so recht!" Er schmatzte etwas mit der Zunge und schüttelte nicht begeistert den Kopf. "Nun ja, ich habe sie im Garten zuletzt gesehen. Aber reg sie auf keinen Fall auf, junge Dame!" Wieder maß er sie mit einem gestrengen Blick und ging dann endgültig an ihr vorbei. Schleunigen Schrittes ging er die Strasse von der Casa weg und war schnell entschwunden.

    Meine 5 Cent dazu ;)


    Romanus ist das Adjektiv zu Senatus und Populus. Das que bedeutet ledeglich und. Somit müsste das Adjektiv den selben Fall wie die beiden Nomen haben. Sprich Romanus. =)

    Medeia sah Durus stumm an als er ihr die Frage nach der Identität ihres Attentäters stellte. Nachdenklich sah Medeia in Richtung des Fensters und schürzte ihre Lippen. Sie dachte einen Moment darüber nach und schüttelte schließlich langsam den Kopf. "Nein...nein, nicht wirklich. Ich meine, er kam mir schon etwas bekannt vor. Aber ich habe den Mann auf der Rostra nur kurz gesehen!" Medeias Stimme wurde dabei etwas leiser und sie flüsterte dann fast nur noch. "...hauptsächlich den Dolch!" Ihre Augen waren auf ihre Bettdecke und wie in weite Ferne gerichtet. Doch dann riß sie sich wohl davon los und sah zu Durus. "Verzeih, nein, ich kann leider nichts zu dem Angreifer sagen." Etwas zögerlich fragte sie schließlich. "Dann wurde er noch nicht gefaßt. Konnte er vom Forum entkommen?"

    Sim-Off:

    Ceadh, Medeia, Gabriel und Castus


    Medeia sah matt in Gabriels Richtung. Ihre Augen glänzenten fiebrig und sie leckte sich über ihre trockene Lippen. Die Frage, die sie noch gestellt hatte, schien Medeia schon längst wieder vergessen zu haben. Einen Moment flackerte es in ihren Augen und sie sah Gabriel verwirrt an. "Gabriel, du hier?" murmelte sie und schloß gleich drauf die Augen. Und schon war sie wieder weggedämmert, so daß sie Gabriels Aufbruch nicht mehr wirklich bemerkte. Denn kurze Zeit später war sie schon wieder in anderen Reichen und wälzte sich unruhig hin und her.

    Auf Vitamalacus Antwort nickte Medeia zustimmend und sie lächelte leicht. Auf den Trinkspruch hin, ergriff Medeia ebenfalls ihren Becher und hob ihn etwas hoch. „Auf den Senat, das römische Volk und den Kaiser!“ erwiderte Medeia, vergoss jedoch keinen Schluck auf den Boden. Stattdessen trank sie einen kleinen Schluck von dem tiefroten Wein. Medeia verfolgte ruhig das Gespräch und schwieg erst mal. Interessiert lauschte sie den diversen Vorschlägen und Aufteilungen. Ob sie sich wunderte, dass es zu diesem Hin- und Her kam, war ihr nicht anzusehen. Das milde Lächeln mit dem sie das Gespräch verfolgte wich nicht aus ihrem Gesicht.


    Erst nach Metellus letzten Worten und nachdem eine kurze Schweigepause entstand, hob Medeia ihre Stimme an. „Werte Kollegen, ich bin mir sicher, dass niemand hier um die Kompetenzen der anderen Quaestoren wetteifern will. Mir scheint doch eher produktiver Eifer hier heraus zu sprechen und das ist doch sehr erfreulich. Wenn ich vielleicht einen Vorschlag zur Güte machen darf...?“ Medeia ließ ihren Blick von einem Mann zum anderen schweifen ehe sie weitersprach. „Was die Chroniken angeht, ist es nur von Vorteil, wenn wir unser Wissen sammeln und in dieser Hinsicht kooperieren. Da Du Dich, werter Tiberius Vitamalacus, doch wohl gut in Germania auskennst, wäre es erfreulich, wenn Du Dein Wissen in die germanische Chronik einbringen könntest. Da jedoch in nächster Zeit Dein Aufenthalt wohl auch auf Italia begrenzt sein wird, sollte die aktuelle Chronik von Dir, Petronius Varus, weitergeführt werden. Vielleicht könntet ihr Beide in dieser Hinsicht zusammen arbeiten?“ Medeia sah von Varus zu Vitamalacus.


    Dann sah sie zu Metellus. „Natürlich übernehme ich gerne die Chroniken von Italia und überprüfe sie auch auf Vollständigkeit. Und was die hispanischen Chroniken angeht, haben wir doch ebenfalls zwei Experten für Hispania am Tisch, die sich hervorragend ergänzen könnten.“ Dabei streifte ihr Blick auch erneut Varus. „Und was die Standeserhebungen angeht. In erster Linie ist es Deine Verantwortung, Matinius Metellus. Aber, und da möchte ich auch ehrlich sein, ist das ja auch eine sehr reizvolle Aufgabe und deswegen bieten Dir wohl hier alle ihre Hilfe diesbezüglich an. Ich hätte da auch einen Vorschlag. Natürlich ist es an Dir, zu entscheiden, wo Du Hilfe annehmen möchtest und wo es Dir nur lästig wäre. Aber wir haben wohl alle gewisse Kontakte und Beziehungen, die wir im Laufe unserer Quaestorenzeit nutzen können. Wie wär es, wenn wir gen Ende der Amtszeit wieder hier zusammen treffen und unsere Vorschläge mit einander diskutieren und das Für und Wider erläutern. Des Weiteren können wir auch Defizite der Chroniken noch miteinander besprechen.“ Medeia schwieg kurz und sah wieder jeden Einzelnen an. „Was meint ihr dazu?“ Sie lächelte freundlich und trank einen Schluck Wein nach ihrer langen Rede.

    Medeia schenkte dem ehemaligen Tribunen und jetzigen Quaestor Consulum ein freundliches Lächeln. "Ich danke Dir, Tiberius Vitamalacus!" Auf die Frage nach dem Anschlag, wurde ihr Lächeln etwas schwächer und sie nickte kurz. "Ich lebe noch! Aber eigentlich hat mir mein Medicus dieses Treffen verboten gehabt. Er glaubt noch, daß ich das Bett hüten sollte. Doch ein oder zwei Stunden heraus zu kommen, war mir auch ein Bedürfnis!" antwortete sie ihm. "Ja, feiger Anschlag..." murmelte Medeia etwas Gedanken verloren und wollte wohl gerade weitersprechen als jedoch Varus hinzutrat.


    Medeia hob ihren Blick und musterte Petronius Varus mit einem nachdenklichen, aber durchaus reservierten Gesichtsausdruck. Erst dann lächelte sie höflich und nickte ihm zu. "Salve, Petronius Varus! Meinen Glückwunsch zu Deiner ebenso erfolgreichen Wahl. Mein Befinden ist passabel und den Umständen entsprechend. Ob der Schuldige gefunden wurde, weiß ich nicht. Bis jetzt ist diesbezüglich noch nichts an meine Ohren gedrungen." Unbehaglich zog Medeia ihre Palla, die sie vorher als Schleier genutzt hatte, um ihre Schultern fester. Zu Essen bestellte sie bei Raffael nicht. Nur etwas unverdünnten Rotwein.


    Neugierigen Blickes wandte sich sich wieder an den Quaestor Consulum. "Sag, ich hörte davon, daß die Wahl zwischen den patrizischen Aedilenkandidaten sehr spannend verlaufen ist. Weißt Du schon näheres, wer denn jetzt das Amt besetzen soll?"

    Als es Medeia Reihe war, den Eid zu sprechen, trat sie mit würdevoller Haltung, ernsthaften und feierlichem Gesicht nach vorne. Sie holte tief Luft und sprach den Eid mit wohlklingender Stimme, klar und deutlich.



    "EGO, ARTORIA MEDEIA HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, ARTORIA MEDEIA OFFICIO QUAESTOR URBANUS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, ARTORIA MEDEIA RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, ARTORIA MEDEIA- OFFICIIS MUNERIS QUAESTOR URBANUS
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS QUAESTOR URBANUS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."

    Etwas später traf eine Sänfte vor der Taberna Apicia ein. Zwei Sklaven trugen die schmale Sänfte und setzten sich vorsichtig vor dem Eingang zu der Taberna ab. Einer der beiden Sklaven beugte sich nach vorne und zog den schützenden Vorhang zur Seite. Er murmelte leise etwas in die Sänfte hinein, dann öffnete er den Vorhang zur Gänze. Eine grün gekleidete Frau, verschleiert, verließ mit sehr langsamen, dennoch anmutiger Bewegung die Sänfte. Der Sklave stützte sie und sie betrat die Taberna in gemäßigtem Tempo. Innen angekommen blieb die Frau stehen und sah sich in dem Raum um ehe sie dem Sklaven in eine Richtung deutete. Langsamen Schrittes, hoch erhobenen Hauptes trat sie auf die Runde der Quaestoren zu. Zwischendrin hielt sie kurz inne und holte tief Luft ehe sie an den Tisch trat. Dann zog sie ihren Schleier nach oben. Medeia, die darunter erschien, lächelte freundlich ihre beiden Kollegen an. Sie war immer noch äußerst blass im Gesicht und der weiße Schleier betonte die Blässe durchaus.


    "Salve meine Herren!" Medeia neigte höflich den Kopf bei der Begrüßung. "Zu allererst möchte ich Euch beiden zur Wahl gratulieren." Dann wandte sie sich an Metellus. "Desweiteren bedanke ich mich für Deine Nachricht und Deine Besserungswünsche!" Mit einem erleichterten Seufzen nahm sie an einem der freien Klinen Platz und zog ihren Schleier noch ein Stück herunter, so daß ihre streng nach hinten gebundenen Haare zu sehen waren. Sie winkte einen der Tabernasklaven heran und bestellte etwas Wein für sich. "Es fehlt noch Petronius Varus, wenn ich das richtig sehe, nicht wahr?"

    Blass und matt sah Medeia Durus entgegen. Ein freundliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie deutete auf einen Stuhl neben ihrem Bett und stellte das Tablett mit der dünnflüssigen Suppe zur Seite. "Salve Tiberius Durus!" grüsste Medeia ihn. Ihre Stimme klang noch immer etwas gebrochen und schwach, als ob die Wunde immer noch an ihrer Kraft zehren würde. "Setz Dich doch bitte. Und verzeih mir, dass ich derart unschicklich empfangen muss!" Medeia rutschte etwas hoch, wobei ein schmerzhafter Gesichtsausdruck bei ihr erschien als sie sich bewegte. "Wie kann ich Dir diesbezüglich weiterhelfen?"

    Sim-Off:

    Zeitebene: Tiberius Durus bei der Vernehmung an Medeias Lager! Personen: Ceadh, Medeia, Tiberius Durus!


    Es waren einige Tage nach dem Attentat ins Land gestrichen. Der Sommer hatte Medeia noch weiter zugesetzt. Nur die geschlossenen Fensterläden, die einigermaßen die Kühle in die Räume der Casa brachten, verhalfen auch Medeia dazu langsam und etwas mehr zu genesen. Immer wieder war sie von Fieberanfällen geschüttelt worden und die Wunde entzündete sich. Der Medicus, der eher von alle dem überfordert war, schickte in den nächsten Tagen auch einen älteren Kollegen. Der ältere Medicus, der wiederum sehr barsch war, konnte jedoch mittels vieler Umschläge, die heißen Säfte aus Medeias Kopf ziehen und ihr die Schmerzen nehmen, mittels einiger Tränke. So wurde es stetig etwas besser mit ihr.


    An jenem Tag als Tiberius Durus sich an der Casatür ankündigte, war Medeia auch das erste Mal länger wach und lag auf den frischen Leinentüchern, für die Ceadh ja sorgte, und aß etwas von der Suppe, die der Medicus als Diät verschrieben hatte. Als die Tür zu ihrem Zimmer aufging blinzelte Medeia und sah zu Ceadh, der bei ihr war. Sie hatte dafür gesorgt, dass ihr Sklave auch in all der Zeit schlafen konnte und ihm ein Lager organisiert direkt in ihrer Nähe. Anscheinend wollte auch Medeia nicht, dass Ceadh zu weit weg von ihr war. Vielleicht weil sie etwas Angst in den Tagen hatte.

    Sim-Off:

    Zeitebene: Castus, Ceadh und Gabriel mit Medeia! Zwei Tage nach dem Attentat auf dem Forum!


    Es war auch nur ein kurzer Moment, dass Medeia auf die Tür mit schreckgeweiteten Augen sah. Fiebrig wie sie war, sahen ihre Augen geistig völlig umfangen in dem Raum umher. Sie stöhnte leise und suchte nach Ceadhs Hand. Sein shhh ließ sie leise aufseufzen und ihr angestrengter Atem ging etwas langsamer. Für einige Herzschläge schloß sie ihre Augen und schien wieder weg zu dämmern. Dann hoben sich ihre Augenlider wieder und sie sah mühsam in Richtung der vielen Männer um sie herum. Ihre Augen erschienen klarer, als ob der Fiebersturm sie für einen Moment in Ruhe lassen wollte. Verwundert bemerkte sie Castus an ihrer Seite und hielt dabei immer noch die Hand ihres schützenden Sklaven, der ihr das Leben auf dem Forum gerettet hatte. Dann sah sie auch zu Gabriel. Sie sah ihn erst stumm an, dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem blassen und geschwächtem Gesicht aus. "Gabriel!" flüsterte sie leise.


    Ihre Augen wanderten über all die drei Männer. "Was ist passiert?" flüsterte sie heiser. Ceadh konnte merken, dass sie immer noch fiebrig war, aber in jenem Moment schien ihr eher kalt zu sein und sie zitterte leicht. Da der Schmerz des Dolches sie immer noch plagte, wälzte sie sich unruhig auf ihrem Lager herum. Immer wieder mal hob sie ihre Hand als ob sie den Verband an ihrer Brust berühren wollte. Doch im letzten Moment oder wenn Ceadh sie davon abhielt, ließ sie ihre Hand wieder sinken. Ihre Zunge fuhr über ihre ausgetrockneten Lippen und sie sah Ceadh bittend an. "Etwas...Wasser, Ceadh! Bitte...!" murmelte sie in seine Richtung.

    Zitat

    Original von Lucius Sergius Aurelianus
    Du musst dabei jedoch bedenken das der Großteil der HIV Infizierten und AIDS Toten männliche Homosexuelle sind, du für dieser Personen also, aus garnicht so unlogischen Gründen, ein Gefahrenpotential bist.


    Aha! -.^ Betreffend mit dem männlichen Infizierten geb ich Dir recht, da es sich 'nur' so in etwa 1/4 von Infizierten um Frauen handelt (mit jährlichen Abweichungen). Aber wenn ca. etwas unter 40 % der Infizierten homosexuelle Männer sind, ist das ein Großteil für Dich? ?( Und wenn man dann in manche anderen Länder, wie innerhalb Afrikas, geht, wird der Anteil noch sehr viel kleiner werden, da dort Aids keine grassierende "Homokrankheit" ist, sondern jeden betrifft! Und auch in Deutschland ist das so. Wenn man sich die Unvernunft so mancher ansieht auch kein Wunder. Man kann sich leicht was vormachen, mit so einem Vorurteil!




    Edit: Bei uns gibs beim DRK kein Geld, aber im Krankenhaus, wenn man das zweite Mal spenden kommt ;) Für Plasma gibt es da natürlich mehr :)