Auf Vitamalacus Antwort nickte Medeia zustimmend und sie lächelte leicht. Auf den Trinkspruch hin, ergriff Medeia ebenfalls ihren Becher und hob ihn etwas hoch. „Auf den Senat, das römische Volk und den Kaiser!“ erwiderte Medeia, vergoss jedoch keinen Schluck auf den Boden. Stattdessen trank sie einen kleinen Schluck von dem tiefroten Wein. Medeia verfolgte ruhig das Gespräch und schwieg erst mal. Interessiert lauschte sie den diversen Vorschlägen und Aufteilungen. Ob sie sich wunderte, dass es zu diesem Hin- und Her kam, war ihr nicht anzusehen. Das milde Lächeln mit dem sie das Gespräch verfolgte wich nicht aus ihrem Gesicht.
Erst nach Metellus letzten Worten und nachdem eine kurze Schweigepause entstand, hob Medeia ihre Stimme an. „Werte Kollegen, ich bin mir sicher, dass niemand hier um die Kompetenzen der anderen Quaestoren wetteifern will. Mir scheint doch eher produktiver Eifer hier heraus zu sprechen und das ist doch sehr erfreulich. Wenn ich vielleicht einen Vorschlag zur Güte machen darf...?“ Medeia ließ ihren Blick von einem Mann zum anderen schweifen ehe sie weitersprach. „Was die Chroniken angeht, ist es nur von Vorteil, wenn wir unser Wissen sammeln und in dieser Hinsicht kooperieren. Da Du Dich, werter Tiberius Vitamalacus, doch wohl gut in Germania auskennst, wäre es erfreulich, wenn Du Dein Wissen in die germanische Chronik einbringen könntest. Da jedoch in nächster Zeit Dein Aufenthalt wohl auch auf Italia begrenzt sein wird, sollte die aktuelle Chronik von Dir, Petronius Varus, weitergeführt werden. Vielleicht könntet ihr Beide in dieser Hinsicht zusammen arbeiten?“ Medeia sah von Varus zu Vitamalacus.
Dann sah sie zu Metellus. „Natürlich übernehme ich gerne die Chroniken von Italia und überprüfe sie auch auf Vollständigkeit. Und was die hispanischen Chroniken angeht, haben wir doch ebenfalls zwei Experten für Hispania am Tisch, die sich hervorragend ergänzen könnten.“ Dabei streifte ihr Blick auch erneut Varus. „Und was die Standeserhebungen angeht. In erster Linie ist es Deine Verantwortung, Matinius Metellus. Aber, und da möchte ich auch ehrlich sein, ist das ja auch eine sehr reizvolle Aufgabe und deswegen bieten Dir wohl hier alle ihre Hilfe diesbezüglich an. Ich hätte da auch einen Vorschlag. Natürlich ist es an Dir, zu entscheiden, wo Du Hilfe annehmen möchtest und wo es Dir nur lästig wäre. Aber wir haben wohl alle gewisse Kontakte und Beziehungen, die wir im Laufe unserer Quaestorenzeit nutzen können. Wie wär es, wenn wir gen Ende der Amtszeit wieder hier zusammen treffen und unsere Vorschläge mit einander diskutieren und das Für und Wider erläutern. Des Weiteren können wir auch Defizite der Chroniken noch miteinander besprechen.“ Medeia schwieg kurz und sah wieder jeden Einzelnen an. „Was meint ihr dazu?“ Sie lächelte freundlich und trank einen Schluck Wein nach ihrer langen Rede.