Beiträge von Artoria Medeia

    Ich find das auch eine sehr anzweifelnswerte Praxis, bestimmte Gruppen in ein Schema einzuordnen. Leider ist es im Krankenhaus öfters die Praxis, dass auch Homosexuelle wenn sie auf die Stationen kommen oftmals auch gleich auf HIV getestet werden, was man bei anderen Patienten nicht machen würde. Tja!


    Aber zum Blutspenden: Geht lieber zu Euren örtlichen Krankenhäusern und spendet dort. Da kann man sich auch sicher sein, wo das Blut landet und dass es auch wirklich für den hauseigenen Zweck gebraucht wird. Beim DRK kann man das nämlich nicht, da sie durchaus auch Bluttransfusionen verkaufen.

    Medeia dämmerte die Zeit vor sich hin. Wirklich von ihrer Umgebung schien sie nicht wahrzunehmen. Nur ab und an griff Medeia haltsuchend nach Ceadh, der für sie wie ein sicherer Halt in den Gefahren des Lebens schien. Sie war blass nachdem sie das erste Fieber überstanden hatte und sehr hohlwangig. Daß sie in den letzten Monaten abgenommen hatte, merkte man ihr in jenen Tage nach dem Anschlag besonders an. Nur selten erwachte sie aus ihrem ungesunden Schlaf heraus und dann trank sie brav das Wasser, was ihr Ceadh reichte. Seine Bemühungen bemerkte sie nicht, doch wenn sie wach war, schenkte sie ihm, sobald sie mal etwas klarer schien, ein warmes Lächeln. Doch dann döste sie wieder weg und war gefangen in Morpheus Reich, der ihr immer wieder schlimme Albträume in dieser Zeit schickte.


    Auch Lucius und sein Gespräch mit Marcella bemerkte Medeia genauso wenig. In jenem Moment murmelte sie wieder leise, gefangen in einem Albtraum, vor sich Namen hin. "Quintus...!" flüsterte sie erneut, wie so oft in den letzten Tagen. "Nein...!" hauchte sie und wälzte sich unruhig auf ihrem Lager hin und her. Auch Gabriels Name entwich ihren Lippen, leise flüsternd und kaum zu hören. Ihr Atem ging schnell und dann schlug sie die Augen auf. Erneut Fiebernd, da die nächste Krisis nahte, sah sie sich in dem Raum um. Ohne Erkennen streifte ihr Blick über Castus hinweg und dann zu der Tür, wo das Klopfen ertönte. Aber auch jene Tür war nur angelehnt, so daß sie bei Gabriels Klopfen sich öffnete.


    Medeia öffnete ihre Augen und starrte gen Tür als ob sie den Cerberus hinter jener Tür erwarten würde. Ihre aufgerissenen und ausgetrockneten Lippen zitterten leicht und sie stöhnte wegen der Schmerzen leise auf. Automatisch suchte ihre Hand nach dem schutzverheißenden Arm von Ceadh...

    Als Gabriel erneut an der Tür klopfte, knarzte die Tür leise und öffnete sich einen Spalt. Es schien so, dass wohl jemand in der Aufregung die Tür nicht ganz geschlossen hatte. Doch so öffnete sie sich wie von Zauberhand vor Gabriel und gewährte ihm Einlass in die Casa. Hinter dem Eingang war nur ein stilles Atrium zu sehen. Aber einen Ianitor oder sonderlich viele Sklaven hatte die Casa in letzter Zeit sowieso nicht gehabt. Nur von etwas weiter hinten waren Geräusche der Bewohner zu hören.

    Naja, mir erscheint es doch, dass es eher eine interne Richtlinie ist, dass man Erfahrung in der Verwaltung braucht. Und ehrlich gesagt auch keine Schlechte. Es ist doch genauso wie im CH. Dort ist die Vorraussetzung, dass man den CRV bestanden hat und Bürger ist. Sofort kannst Du kandidieren. Außer, dass es hier einen eklatanten Mangel an Kandidaten gibt, würde es ja nicht garantieren, dass Du, weil Du Bürger bist und den CRV bestanden hast, auch gewählt wirst. Es steht aber auch nicht im Tabularium. Aber man kann es sich auch denken. Und wenn man sich ernsthaft für einen Posten interessiert, zumal der auch noch so satt bezahlt wird wie Dein Wunschposten (wofür Du Dich ja jetzt zum zweiten Mal bewirbst), ist es ja auch nicht zuviel verlangt, wenn man mal ein wenig aufmerksamer im Palast liest und gerade in dem Officium, wo es auch gründlich besprochen wurde wegen der Stelle.


    Hier hat man nie alles, wie es dann Intern geregelt wird, auf einen Blick im Tabularium. Besonders, da es sich auch immer mal wieder ändert. Und ich muss Livianus auch recht geben, was Bewerbungen angeht. Oftmals im Real bekommst Du einfach Deine Mappe zurück und gar keine Begründung, warum Du nicht genommen wurdest. Ist leider so, auch wenn die äußerlichen Fakten für ein Bewerbungsgespräch laut Anzeige gestimmt hätten.


    Es ist richtig, dass es schöner wäre, dass man alles im Tabularium findet, aber mit der Fülle des Spiels auch wohl kaum zu bewältigen. Außerdem ist das im Tabularium auch nur der grobe Rahmen und nicht ein Bild mit allen Facetten.


    Tacitus: Das sowieso ;)

    "Tiberius ist Dein Herr?" Medeia wirkte für einen Moment überrascht, lächelte jedoch gleich darauf. "Dann ist er schon auf dem Weg nach Zypern? Ja, das dachte ich mir. Aber als Anwärter für den Neptunkult wird der Meeresgott mit Sicherheit auf seiner Seite stehen!" Medeia strich sich eine Strähne aus der Stirn und lächelte Gedanken verloren ehe sie wieder ihren Blick der Sklavin zuwandte. "Mach Dir keine Gedanken, Marcella!" Medeia zog mit den Worten die Palla langsam von ihren Schultern und trat auf eine Kline zu. "Ich kreide Dir das mit den Sergiern nicht an. Aber was meinst Du, dass Sulla Dich nicht gehen lassen wollte? Hat er Dich gefangen gehalten?" Medeia hob die Augenbrauen und sah Marcella fragend an.

    Medeias Augen glänzten fiebrig und sie sah Ceadh erst nur stumm an. Doch sie trank, trank sehr begierig das Wasser, welches ihr Ceadh darbot. Das Fieber hielt sie weiter gefangen und das merkte man auch bei den nächsten Worten. "Quintus! Hast Du das auch gesehen...?" murmelte Medieia. Sie sah an Ceadh vorbei hinter ihn. "Warum hast Du mich nicht gewarnt?" Medeia schluchzte leise auf und schloss die Augen. Langsam nickte sie und sah wieder zu Ceadh. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es erstarb jedoch als ihr Gesicht vor Schmerz sich verzerrte. Vielleicht hätte der Medicus ihr noch etwas gegen die Schmerzen geben sollen, er hatte es jedoch versäumt.


    "Ceadh...Du hast...mir das Leben gerettet!" flüsterte Medeia und sah Ceadh dabei fiebrig an. "Ich danke Dir...das hat Quintus schon gut gewußt mit Dir!" Ihr Blick schweifte erneut von Ceadh und sie sah in eine dunkle Ecke des Raumes in der niemand stand. "Warum Quintus? Haßt Du mich...haßt Du mich, dass ich weiterlebe während Du tot bist? Soll ich Dir folgen?" Ihre Stimme war heiser und sie krächzte die Worte mehr und sie hörte sich nicht mehr so melodisch an, wie es sonst der Fall war. Doch die Schwäche überkam Medeia erneut. In einem letzten Kraftakt hob Medeia kurz die Hand, strich Ceadh über den Arm und hauchte. "Danke!" Dann fiel ihre Hand herunter und sie wurde erneut bewußtlos.

    Medeia nickte langsam und sehr, sehr schwach. "Ja, tut es!" flüsterte sie. Man sah ihr an, dass sie immer wieder in der Gefahr schwebte, die Besinnung zu verlieren. Leise hauchte sie. "Ja, ich kenne den Mann...aus...Athen! Meine Stola...?" Medeia wirkte verwirrt. Seufzend und leise vor Schmerz wieder aufstöhnend schloss sie die Augen. "Ceadh...ich..will...nicht sterben!" drang noch aus ihren Lippen hervor, dann fiel sie erneut in eine tiefe Bewußtlosigkeit, denn Schlaf war es noch nicht. Sie bewegte sich nicht und ihr Atem ging sehr flach, so dass man erst meinen könnte, dass sie den Weg über den Styx angetreten hätte. Doch dann hob sich ihre Brust langsam wieder und mühevoll. Jeder Atemzug wurde ein Kampf, ein Kampf um ihr Leben und den Hauch, der in ihr wohnte.


    Die Stunden vergingen in denen nichts passierte. Medeias Zustand besserte sich nicht und sie dämmerte vor sich hin. Dann schien sie Fieber zu packen. Langsam färbte sich ihr bleiches Gesicht röter und ihre Stirn wurde wärmer und immer wärmer. Als die Sonne schon lange hinter dem Horizont verschwunden war und man Lichter anzünden musste, fieberte Medeia eindeutig. Die erste Krisis erfasste sie und schüttelte sie. Dabei kam sie jedoch nicht zu Bewußtsein. Die Nachtstunden vergingen und Medeias Atem wurde immer mühevoller, der Kampf um ihr Leben immer ungewisser und der Lebesnfaden schien sehr schwach zu sein. Leise murmelte sie Namen und schluchzte auch mal in ihrem Fieber. "Quintus...!" murmelte sie. Dann riß sie die Augen auf und starrte voller Angst um sich. Ihr Blick fiel auf Ceadh, sie war fieberrot im Gesicht und ihre Lippen ausgedörrt. "Ceadh..." flüsterte Medeia.

    Nachdem sie Sulla abgewimmelt hatte und endlich etwas Zeit gefunden hatte, betrat Medeia müde, aber gut gelaunt das Speisezimmer. Neugierig sah sie sich um und lächelte Castus entgegen. "Lucius! Oh das ist ja wunderbar!" Medeia lachte und trat auf Castus zu. Überschwenglich umarmte sie ihn, wobei es eher übermütig und sehr unverfänglich wirkte. "Wie geht es Dir? Was hast Du in letzter Zeit getrieben? Und besonders...WO warst Du?" Medeia trat zurück und musterte ihn mit spielerischem Tadel, aber auch mit einfach einem liebevollen und freundlichen Blick. Sie sah sich im Speisezimmer um. "Es ist schön geworden. Hast Du die Casa renovieren lassen?" Medeia sah sich erneut staunend um.


    Medeia sah auch zu Marcella. "Komm mal her, Kind! Du bist also Sklavin hier? Wer ist Dein Herr? Und wie ist Dein Name?" fragte Medeia mit deutlich zurückhaltenderen Tonfall, aber freundlich, wie eine hochgeborene Matrone sprach sie.

    Medeia sah Ceadh verwirrt an. Nur langsam klärte sich ihr Blick und sie schloß die Augen. "Ja..." flüsterte sie. Dabei wurde nicht klar, ob sie das Attentat meinte oder ob sie von dem Wasser trinken wollte. Aber sie schluckte gehorsam, bekam dann jedoch einen Hustenanfall. Sie stöhnte vor Schmerz auf und sank sofort schwach wieder zurück. Mit geschlossenen Augen lag sie auf dem Fell. Für einige Minuten war nicht ersichtlich, ob sie wieder bewußtlos war oder noch wach. Doch dann öffnete sie wieder die Augen. Leise flüsterte sie. "Es ist nicht...Deine...Schuld, Ceadh! Es muss...Dir nicht leid tun!" Medeia schluckte und wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen, wegen der Schmerzen und dem Attentat. Die sonst so starke Medeia wirkte in dem Moment sehr verletzlich.


    "Es war meine Schuld!" hauchte sie fast unhörbar. "Ich kenne den Mann..." Medeia seuftze leise und hörte zu sprechen auf. Ihre Augen wanderten hin und her in ihrem Gemach, aber bewegen konnte sie sich nicht. Ihre Hand tastete in Richtung des Verbandes. "Meine Rede...!" murmelte sie. "Lebt der Mann noch...? Haben sie ihn erwischt?"

    Erschrocken starrte der Medicus den großen Mann an. Wahrscheinlich glaubte er schon sein letztes Stündlein schlagen zu hören. Erleichtert seufzte er auf, als es nur der Dank war, dem ihm Ceadh aussprach. "Und gebt ihr viel zu trinken, wenn sie aufwacht. Aber auf keinen Fall aufstehen. Und nicht, dass sie meint, morgen schon wieder im Haushalt arbeiten zu können. Oder sonst so was. Vale!" Der Medicus eilte davon.


    Lange Zeit verging, Medeia stöhnte immer wieder schmerzvoll. Erst nach einer Stunde flatterten wieder ihre Augenlieder. Sie stöhnte und schlug die Augen auf. Tränen rannen ihre Wangen herunter und sie sah mit Schmerzen in den Augen zu Ceadh. Langsam klärte sich ihr Blick. "Ceadh...was ist passiert?" flüsterte sie leise. Ihre Stimme wirkte gebrochen und sehr flattrig.

    Medeia lächelte wieder strahlend. "Ich danke Dir, Aelius Quarto. Dann sehen wir, was Fortuna mir in einigen Tagen bringt!" Medeia stand auf. "Ich melde mich dann wieder, sobald ich neueres weiß, wobei Du es wohl vor mir erfahren müsstest!" Medeia lachte leise. "Vale, Aelius Quarto! Und richte doch bitte Deiner Gattin Grüße von mir aus." Sie nickte ihm freundlich zu und verließ das Officium.

    Die Hände des Medicus zitterten wieder. Er sah auf den Dolch, dann auf Medeia. Er holte tief Luft und wartete einige Sekunden, dann hielt er den Dolch über die kleine Flamme der Öllampe. So wartete er bis sich die Klinge röter verfärbte. "Halte sie fest!" befahl er ruhiger wirkend Ceadh. Erst als dieser Medeia hielt, ließ er den Dolch sinken. In dem Moment schlug Medeia die Augen auf. Sie sah den Dolch der herunterkam und die blanke Panik erschien in ihren Augen. "NEIN!" schrie sie und bäumte sich auf, versuchte es zumindest. Doch der Medicus presste die glühende Klinge auf die Wunde, es zischte. Medeia schrie laut vor Schmerz auf und wurde ohnmächtig. Es roch nach verbranntem Fleisch, wiederlich und sehr unangenehm. Der Medicus hatte Tränen in den Augen und schluchzte leise. Schnell griff er nach seinen Sachen und benetzte ein Tuch mit einer Tinktur. Das legte er Medeia auf die Brust und verband sie erneut, aber mit einem etwas festeren Verband als Ceadhs.


    "Ob sie durchkommt, weiß ich nicht, aber sie darf sich in nächster Zeit nicht bewegen. Ich komme jeden Tag hier vorbei. Die nächsten Wochen entscheiden es, aber besonders die ersten drei Tage. Sie wird wohl in eine erste Krise nach 3, dann nach 5, dann nach 9 Tagen fallen. Wenn sie die heutige Nacht überlebt!" erläuterte der Medicus schonungslos, wobei ihm die Tränen über die Wangen liefen.

    Die Starre löste sich bei dem jungen Mann, er nickte und trat heran. Schnell holte er aus seiner kleinen Tasche einige Dinge hervor. "Hol etwas Wasser und noch mehr Leinentücher, leg aber vorher ihre Beine hoch. Oh weh, oh weh...!" murmelte er gehetzt. Als alles herangetragen war, fing er an, den provisorischen Verband zu lösen. Mit zittrigen Fingern wusch er die Wunde aus, die immer noch blutete und untersuchte Medeia. "Es hilft nichts, ich muss brennen. Die Wunde blutet sonst zu stark!" Er sah zu Ceadh, etwas hiflos. "Ein Dolch und eine Öllampe!" Medeia stöhnte leise und merkte gar nicht, dass sie versorgt wurde.

    Ein Bote brachte folgende Nachricht, die etwas krakelig geschrieben war. Ganz anders als Medeias sonstige geschwungene Handschrift.


    An die Schola Atheniensis!


    Bezüglich des cursus de sollemnibus romanis!


    Salve,


    hiermit möchte ich mich, aus gesundheitlichen Gründen, von dem Cursus wieder abmelden. Leider sehe ich mich im Moment nicht in der Lage an diesem Cursus teilzunehmen und bitte um Entschuldigung wegen etwaigen Umständen.


    Vale
    i.A. Artoria Medeia

    Medeia hatte gar nicht wahrgenommen, dass sie vom Forum Romanum getragen wurde. Aber wie auch? Sie war in einer tiefen Bewußtlosigkeit gefangen. Leichenblass sah sie aus und nur ein leises Stöhnen war ab und an von ihr zu hören. Inzwischen war ihre gesamte Brust blutig rot und die Stola klebte nass an ihrem Leib. Wieder stöhnte sie als Ceadh sie auf das Fell sinken ließ und sie sah noch blasser aus als das dunkle Fell sie umrahmte. So kam Ceadh tatsächlich dazu, Medeias Kleider auf diesem Fell zu zerreisen, doch ihr Blut sickerte schon in die Tierhaare und näßten das Fell. "Quint..Cea..!" Medeia murmelte leise Namen, die allesamt jedoch kaum zu verstehen waren. Für einen Moment flatterten ihre Augenlieder und sie öffnete ihre Augen. Ohne Verstehen sah sie zu Ceadh, dann fiel sie erneut in die Bewußtlosigkeit.


    In dem Moment ging die Tür auf. Ein junger Mann trat hinein, braunhaarig, etwas schlacksig und unsicher. "Salve, ein Junge meinte, dass ihr einen Medicus braucht? Er hat mich hierher geführt...Oh bei den Göttern!" entfuhr es ihm als er die leichenblasse Medeia sah und ihren blutigen Oberkörper. Wie angewurzelt blieb er stehen.

    Medeias Augenbrauen wanderten hoch. Stolz hob sie ihren Kopf und ein deutlicher Ärger über die Rede von Varus stand in Medeias Gesicht geschrieben. Sie presste ihre Lippen aufeinander. Sie trat an den Rednerpult heran und sagte zu Varus. "Verzeih, ich glaube, ich muss mich doch zurück ziehen. Es ist zwar ein erstaunliches Zusammentreffen, sollten wir tatsächlich beide denselben Großvater haben, aber ich habe mich jetzt um anderes zu kümmern!" Ihre Stimme war dabei sehr kühl. "Ich muss in der Tat meine häußlichen Pflichten etwas vernachlässigen, denn ich werde mich auf das Feld begeben, was ihr meinem Geschlecht nicht zutraut, der Politik. Vale, Petronius Varus!" Medeia sah ihn kalt an und wandte sich zum Gehen ab. Sie musste schließlich ihre Rede noch halten. So entschwand sie in der Menge.

    "Amatia?" Medeia dachte nach und lächelte leicht. Sie erwähnte nicht den Vorfall in Germania, denn das war nur ein kleines Mißgeschick gewesen. "Ja, sie ist eine große Hilfe und eine gewissenhafte Dienerin, ehrlich, aufrecht und sehr engagiert. Sie würde meine Arbeit bestimmt gut machen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie es machen wollte. Als ich hier anfing, meinte sie noch, dass es ihr zuviel wäre."

    Medeia sah auf den Dolch, als er über ihr aufblitzte. In ihrem Gesicht stand Angst geschrieben. "Nein!" murmelte sie leise. "Bitte...!" Doch der Dolch saußte nicht herunter. Der tödliche Stoß blieb aus und dann sah sie noch benommen Ceadh über sich und vernahm laute Rufe. Ihre Stola färbte sich immer mehr rot, das Blut pochte aus der Wunde heraus und tropfte auf die Rednerbühne herunter. Dann wurde sie schon hochgehoben auf starke und sichere Arme. Medeia öffnete ihre Augen und sah zu Ceadh. Ein schwaches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Ceadh!" flüsterte Medeia. "Er wollte .... mich ... tö...!" Ihre Stimme versagte und sie sackte in seinen Armen zusammen. Dabei fiel sie in eine tiefe Bewußtlosigkeit. Ihr Kopf fiel zurück und ihre Arme herunter. In dem Moment wirkte sie wie tot. Ihr Gesicht war kreidebleich, ihre Stola voll mit roten und leuchtendem Blut. Nur ihre Brust hob und senkte sich noch ein wenig und das Blut pulsierte weiter aus ihrer Wunde heraus. Und doch, obwohl sie das Sinnbild des Todes war, sah sie doch wunderschön aus, wie eine Statue auf dem Grab einer schönen Patrizierin. Ihre roten Haare leuchteten in der Sonne und ihre blassen Lippen waren leicht geöffnet, wie in der Erwartung des erlösenden Kußes.

    Medeia sah Durus hinter her. Ihre Augenbraue hob sich verwundert, doch sie wandte sich wieder ihren Zuhörern zu. Lächelnd sah sie zu Gabriel als er ihr so laut zu applaudierte und dann sah sie auch Castus an, der recht nahe stand. Sie beugte sich zu ihm runter. „Lucius! Oh ist das schön! Ich hab Dich schon so lange nicht mehr gesehen. Wie geht es Dir?“ Medeia sah wieder zu der Menge. „Lass uns später sprechen, Lucius! Wie Du siehst, lockt mich die Politik gerade. Ich hoffe es kommen noch Fragen, ansonsten denken wahrscheinlich die Tauben irgendwann, dass ich eine Statue wäre!“ Medeia lachte leise und richtete sich wieder zur Gänze auf. In dem Moment sah sie in Richtung der Bewegung und zu Hannibal, der sich auf die Bühne schwang. Verwirrt musterte Medeia ihn und schien ihn erst nicht zu erkennen.


    Ihr Blick ging zu seinem Dolch und sie sah ihn nur verwundert an. Dann zeigte sich Erkennen in ihr Gesicht. Ihre Augen weiteten sich vor Schrecken und starrem Entsetzen als schon der Dolch durch die Luft wirbelte und sich durch ihre weiße Stola hindurch bohrte. Medeia gab keinen Laut von sich, als der Dolch sich in sie hinein bohrte. Nur ein leises Seufzen war für jene zu hören, die direkt bei ihr standen. Doch um den Dolch färbte sich schnell der Stoff blutrot. Medeia sah Hannibal in die Augen. Ihr Mund öffnete sich, um seinen Namen zu formulieren, doch ihre Stimme versagte.