Medeia gähnte verstohlen und lächelte dankbar. "Ja, das wird wahrscheinlich das Beste sein. Ich danke Dir, für die Rückführung unserer Sklavin!" Medeia lächelte erneut dankbar und nickte ihm zu. "Vale, Sergius Sulla!" Dann wandte sie sich ab, schloß hinter sich die Tür und lief hinein. Eigentlich wollte sie jetzt nur noch ins Bett fallen, wenn nicht die Familie warten würde.
Beiträge von Artoria Medeia
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"Das hoffe ich doch auch!" Medeia lächelte recht optimistisch und vergnügt. Sie war an jenem Tage auch nicht so schrecklich blass wie in den Wochen vor ihrer Abreise. Aber vielleicht hat die germanische Luft ihr sogar etwas gut getan. Auch flackerten ihre Augen nicht mehr, wie beim letzten Treffen mit Quarto. "Aber was Fortuna mir bringt, vermag ich jetzt kaum zu sagen. Nur meine stillen Wünsche, oder auch meine Lauten, vermögen es hoffentlich, das Schicksal ein wenig zu lenken!" Sie lächelte verschmitzt. "Aber das war eigentlich das, was ich Dir mitteilen wollte, Magister. Ansonsten hab ich hier noch eine Liste mit dem letzten Quartalbericht, bezüglich der Privatgemächer und dem Geldverbrauch."
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Einer Teilnahme von Marcus Aurelius Corvinus an diesem Cursus steht nichts im Wege, da er den CRV bestanden hat.
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Zitat
Original von Titus Petronius Varus
"Darf ich nach deinem Namen fragen?" fragte er dann, denn er kannte die Frau nicht und hatte ihre Rede noch nicht vernommen. Dann besann er sich.
"Obwohl...vielleicht bereden wir das Ganze bei einem Becher Wein in meiner Taverna; und nicht vor den anderen", fügte er leiser hinzu."Mein Name ist Artoria Medeia, aber ja, besprechen wir das doch später und an einem anderen Orte. Ich möchte Dich nicht von deinem Wahlkampf abhalten." Medeia lächelte und trat etwas zurück, damit Varus in Ruhe die Fragen beantworten konnte.
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Medeia hörte Tiberius Durus aufmerksam an und dachte einige Momente über seine Frage nach. Schließlich hob sie wieder an zu sprechen.
„Ob ich dagegen bin, Traditionen zu bewahren? Daß ist eine Frage, die ich weder mit einem Nein und einem Ja beantworten kann, denn dafür ist das Thema zu komplex. Wie ich schon erläutert habe, sind Traditionen nicht etwas, was feststeht und unveränderlich ist. Traditionen sind Regeln und Gebräuche, die sich in früherer Zeit gebildet haben, weil sie notwendig waren für unser Zusammenleben. Weil sie notwendig waren, um unsere Würde und unsere Kultur zu erhalten. Manchen Traditionen entwickelten sich weiter und sind zu Gesetzen geworden, die sich zu einem Rahmen unseres Rechtes gewandelt haben. Aber andere Traditionen sind verschwunden oder wurden durch Neue ersetzte. Damit sind weder die alten, noch die neuen Bräuche als schlecht oder besser zu bewerten. Aber sie sind den neuen Zeiten angepasst. Wenn ich ein Beispiel anwenden dürfte für die Veränderung einer Tradition?“
Medeia lächelte freundlich und sprach erst nach einer Kunstpause weiter.
„Die Tradition der Hochzeit veränderte sich im Laufe der Zeit zunehmend. Ich spreche hierbei von der Heirat sine manu oder manu. Früher war die Manu-Ehe üblich, gerade unter den gehobenen Ständen sehr bevorzugt und als Tradition gesehen. Doch mit der Zeit wandelte sich der Blick darauf und sogar unter dem Stand der Patrizier ist eine Sine Manu-Ehe heute geachtet und geschätzt. Die Tradition hat sich gewandelt, dabei ist weder die Sine Manu noch die Manu Ehe schlechter oder besser, nur einer anderen Zeit entsprechend. Somit kann ich Dir sagen, dass ich dafür bin abzuwägen, welche Traditionen für unsere Zeit gut sind und welche einer Zeit entsprechen, die dem Imperium und den Menschen nicht mehr dienen. Wahrung und Schätzung der Ersten sind natürlich auch mein Ziel.“
Medeia sah zu Aelius Callidus und nickte ihm lächelnd zu.
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Verblüfft sah Medeia ihn schweigend an. Sie öffnete einmal den Mund und schloss ihn dann wieder. Die sonst doch eloquente Medeia war in dem Moment einfach nur sprachlos. Nach einigen Herzschlägen schüttelte sie verwundert den Kopf. "Und Du sprichst vom Autor des Satyricon, der am Hofe des Nero gelebt und gewirkt hat?" Medeia lachte leise und sah Varus weiter erstaunt an. "Nun, Petronius Niger war ebenfalls mein Großvater." eröffnete Medeia ihm.
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Medeia war selber in ihrer Wahlstola unterwegs, war sie doch selber im Wahlkampf ganz gefangen. Doch bei der Rede blieb sie stehen und hörte dem Mann zu. Petronius Niger? Großes Erstaunen machte sich breit in Medeias Gesicht. Sie musterte Varus aufmerksam und suchte nach Ähnlichkeiten. So trat Medeia auf die Rednertribüne zu und nickte Varus freundlich an. "Salve! Wohl gesprochen, werter Petronius Varus. Und ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg mit Deiner Wahl." Medeia lächelte freundlich. "Nur eine Frage am Rande, wie bist Du mit dem früheren Consul Petronius Niger verwandt?"
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Es war ein schöner und sonniger Tag, ideal für eine Rede auf dem Forum Romanum. Medeia kam in Begleitung ihres Sklaven Ceadh die Via Sacra entlang geschritten. Gemächlichen Schrittes bahnte sie sich den Weg durch die Menschen und ging auf die Rednertribünen am Comitium auf dem Forum zu. Wahlkampfredner in ihren gekalkten Togen präsentierten sich dort schon den Wählern. Heftige oder eher maue Diskussionen wurden geführt und teilweise von den lauthals schimpfenden Rednern, die wieder Mal den Niedergang der Moral anprangerten oder einfach ihre philosophischen Lehren von sich gaben, übertönt.
Medeia trat auf einer der Rednerpulte zu, richtete ihre strahlende und weiße Stola zurecht. Eine Toga erschien ihr wirklich nicht angebracht. Mit streng zurück gesteckten Haaren trat sie auf die Bühne hoch und wandte sich anmutig um. Ihr Blick ging über die Menschen und sie blieb eine Weile ruhig stehen. Wie eine marmorne Statue stand sie dort und sah über die Hügel Roms hinweg und am Palast des Kaisers vorbei. Ihr Blick ruhte jedoch auf dem Tempel der Vesta und des Saturn, die Beide auf dem Forum standen. Schließlich setzte Medeia an zu sprechen, fast wie beiläufig, doch mit einer festen und sicheren Stimme.
„Bürger Roms, heute steht eine Tochter dieser schönen und ruhmvollen Stadt vor Euch. Eine Frau, die ihr Leben, ihr Wirken und ihr Handeln dem Sinne widmen will, das Andenken an unsere Ahnen und an die unsterblichen Götter zu verteidigen. Sie möchte für Euch das Leben erleichtern und helfen die Stadt weiter erstrahlen zu lassen. Sie wünscht somit dem Volke, dem Senat und dem Kaiser zu dienen. Große Worte, werdet ihr sagen, und ihr habt Recht. Wer bin ich schon, als nur eine einfache Frau, die einen kleinen Beitrag zu diesen Zielen beisteuern will? Das will ich Euch heute sagen!“
Medeia pausierte kunstvoll, hob ihren Kopf ein wenig und lächelte über die Menschen hinweg, offen und ohne überheblich zu wirken.
„Ich bin Artoria Medeia aus der Gens Artoria. Der Ein oder Andere mag meinen Namen schon gehört haben. So diente ich viele Jahre dem Kaiser am Hofe als seine Praeposita Sacri Cubiculi, doch auch im öffentlichen Leben zeigte ich mein Interesse an Politik und Spiele durch die Factio Purpurea. Auch tauche ich meine Feder für die Acta Diurna in die Tinte der Wahrheit und suche mit der Schola Atheniensis das Wissen um unsere Vergangenheit, unsere Traditionen und unsere Kultur unter Euch zu tragen.“
Wieder schwieg Medeia, wandte ihren Blick und sah zu einer Gruppe von Männern, von denen sie am Meisten Gegenrede erwartete.
„Ihr werdet sagen, warum vermag eine Frau dies zu tun? Warum bleibt sie nicht im Haus und kümmert sich um den Platz, den die Frauen vor vielen Jahren eingenommen haben? Das sind Fragen, mit denen ich mich auch lange beschäftigt habe. Es war für mich ein schwerer Schritt, lernte ich doch in Achaia kennen, dass eine Frau dort im öffentlichen Leben unerwünscht ist. Doch Achaia ist versunken in der Bedeutungslosigkeit. Dort schlägt nicht mehr das Leben der Politik und des großen Worte. Es ist hier in Rom und es hat sich gezeigt, dass Roms Stärke und Macht mit jedem Bürger gewachsen ist, wahrlich mit jedem Bürger. Auch den Frauen, die sich in das öffentliche Leben eingebracht haben. In dieser neuen Tradition möchte ich ebenfalls mitwirken. So seht in mir nicht eine Witwe oder Frau, sondern seht in mir einen römischen Bürger, der Rom dienen möchte mit all den Fähigkeiten, die ich mitbringen kann, wie mein Wissen, meine Erfahrungen am Hofe des Kaisers, als Praeceptor und Subauctor.“
Medeia verstummte, atmete ein und nickte freundlich lächelnd einem bekannten Gesicht zu. Zwischendrin grüßte Medeia einige andere Bekannten. Doch dann hob sie ihre Stimme wieder an, denn ihre Rede war noch nicht zu Ende.
„Aber ihr fragt Euch sicherlich, was will ich vertreten? Bin ich für eine neue Zeit, für eine Zeit der Gleichheit und des Gleichmachens? Was ist mir wichtig in meiner Politik?“
Medeia ließ die Fragen wirken und sprach dann weiter.
„Jeder Mann und jede Frau sind verschieden und werden verschiedene Qualitäten in das öffentliche Leben bringen oder dem Imperium beisteuern können. Und das ist auch gut so! Ob zu Hause und durch das Unterstützen der Familie oder auf den Rednerbühnen, dem Senat und im Cursus Honorum, jede Tätigkeit verdient respektiert zu werden. Somit möchte ich jenen helfen, die eine traditionelle Lebensweise, wie es manche verstehen, leben möchten. Aber auch jene, die den öffentlichen Weg wählen wollen, sofern sie dafür geeignet sind.
Traditionen! Was ist das? Überlieferte Gewohnheiten, die lange praktiziert wurden. Früher war es Tradition, dass wir Plebejer den Patriziern dienten und sie über uns bestimmten. Doch das änderte sich und wir wurden ein Teil der Macht und der Politik. Und das war gut so! Traditionen ändern sich, wie sich auch das Imperium ändert. Und das ist auch gut so! Aber Werte dürfen sich niemals ändern. Werte, die unser Leben und unsere Würde aufrechterhalten. Werte wie die Ehre, die Pflicht, die Treue und Loyalität. Solchen Werten möchte ich mich verpflichten und in meine Politik fließen lassen.
Ich möchte den hart arbeitenden Menschen hier in Rom die Vorteile des Imperiums, den Reichtum und die vielen Möglichkeiten zu Gute kommen lassen, dabei jene aber nicht vergessen, die täglich in der Fremde ihr Leben riskieren und unser Leben sichern, unsere Soldaten. Somit bitte ich Euch, Bürger Roms, schenkt mir Euer Vertrauen und wählt mich in das Amte des Quaestors.“
Medeia wartete kurz und beendete ihre Rede mit den Worten.
„Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit. Und wenn Ihr Fragen habt, stellt sie doch bitte.“
Medeia lächelte und ließ ihren Blick über die Menschen schweifen. Sie sah viele dabei direkt an und wartete ruhig auf Fragen oder Anmerkungen, die wohl kaum auf sich warten lassen würden.
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"Ich danke Dir, Aelius Quarto." Medeia lächelte und schien sich auch über seine Wünsche zu freuen. "Ich arbeite gerne im Palast und würde gerne wieder zurück kommen, aber ich weiß nicht, was die Zukunft mir bringen wird und ob ich danach weiterkandidieren werde."
Medeia sah Quarto nachdenklich an. "Leider bin ich durch die Reise auch nicht dazu gekommen, mit der Kaiserin über das Vorhaben der Veranstaltungen im Palast zu sprechen. Aber ich würde das ungerne aufgeben, da es das Leben deutlich interessanter hier machen würde."
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Medeia lächelte breit und nickte langsam. "In der Tat, das habe ich vor, Magister! Meine Rede ist schon vorbereitet, mein Patron Decimus Livianus unterstützt mich und ich bin bereit mich den Fragen der Wähler zu stellen!"
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"Ja, das habe ich. Es war wieder mal eine sehr, sehr lange Reise! Aber erneut sehr aufschlussreich. Die Provinz Germania ist immer sehr interessant zu besuchen." Medeia lächelte und lehnte sich zurück. "Es wird wohl in den nächsten Wochen einige neue Dinge in meinem Leben geben, die meine Arbeit hier am Palast nicht nur behindern werden, sondern vielleicht unmöglich macht. Ich werde mich in den nächsten Tagen zur Wahl stellen." Medeia schwieg kurz und lächelte dann verschmitzt. "Manchmal passiert es sogar, dass man die Wahl gewinnt und in dem Fall werde ich wohl kaum meine Arbeit hier behalten können, wenn ich es auch sehr bedaure, da sie mir großes Vergnügen bereitet."
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Medeia atmete tief ein und betrat das Officium. Sie schloss die Tür hinter sich und lächelte Quarto freundlich an. Bestimmt ging sie zu seinem Schreibtisch und setzte sich gleich. "Salve, Magister! Germania hat mich wieder frei gegeben und es stehen einige Dinge an, die ich mit Dir besprechen möchte."
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Einige Tage nach der Rückkehr des Kaisers und somit auch Medeias Rückkehr, ging Medeia diesen wichtigen Gang an zum Magister Domus Augusti. Sie hatte durchaus einige Kleinigkeiten des Palastes wegen zu besprechen, was wohl eher eine Randsache war. Außerdem stand doch eine wichtige Mitteilung an. So kam sie zu der Tür, rückte noch mal ihre 'Dienst'stola zurecht und klopfte schließlich an seiner Tür.
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Eine Intrige ausgespielt muss doch nicht immer schlecht ausgehen.
Oder Katastrophal
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"Oh!" entfuhr Medeia leise. Verwirrt strich sie die Palla etwas glatt und schien wohl die Lage einschätzen zu wollen. Plötzlich trat ein Lächeln auf ihr Gesicht, was mehr als nur reserviert und höflich wirkte, sondern sogar recht freundlich. "Das ist natürlich äußerst freundlich von Dir, Sergius Sulla. Nun, verzeih, wenn ich Dich dann habe warten lassen. Aber Deine Begleiter haben mich vorhin etwas stutzig gemacht. Menschen mit Kapuzen und langen dunklen Umhängen machen mich meiner Arbeit wegen immerr etwas mißtrauisch!" Medeia schmunzelte leicht.
Als Marcella auf sie zutrat, musterte Medeia sie noch mal und nickte. Entgeistert sah sie in Richtung des Hundes und trat schnell zur Seite. Kopfschüttelnd sah sie sich das Tier an und wandte sich wieder zu Sulla um. "Möchtest Du vielleicht hineinkommen, Sergius Sulla?" fragte sie ihn. Medeia lächelte leicht, wirkte dabei aber auch sehr erschöpft, müde und von den vielen Ereignissen überrollt.
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Medeia lachte ebenso leise, einfach gut gelaunt und von seinem Lachen angesteckt. Dabei schmiegte sich sich mit ihre Leib an Gabriel eng heran. Ihre Arme legten sich über seine Brust und seine Schulter. Genüßlich seufzend fuhr Medeia mit ihren Lippen über seinen Hals und liebkoste ihn zärtlich und leicht verspielt an seinem Ohr. Dabei sog sie tief die Luft durch ihre Nase ein und roch an Gabriel. Erneut seufzte sie. Dann hob sie ihren Kopf und rutschte etwas weiter hoch, um ihn zu betrachten. Ihre Locken kitztelten dabei über Gabriels Schulter. Medeia hob ihre Hand und fuhr mit ihrem Daumen über Gabriels Kinn. Nachdenklich sah Medeia Gabriel in die Augen, schwieg jedoch eine Weile.
Doch dann schmiegte Medeia sich wieder eng in seine Arme. "Ach, Gabriel!" flüsterte Medeia leise. Ihre Lippen wanderten über seinen Hals und sie liebkoste ihn an seiner Halsgrube. "Du bist genau im richtigen Moment gekommen! Wahrlich, die Moiren haben ihr Werk heute Abend gut getan." Medeia lächelte und in ihrem Gesicht zeigte sich, dass sie wohl tatsächlich an die Weberinnen des Schicksals glaubte. "Judäa?" Medeia sah Gabriel neugierig von unten heran an. "Dann bist Du einer Jener, die nur an einen Gott glauben? Und die unsere Götter für Lug und Trug halten?" Medeia stützte ihr Kinn auf Gabriels Brust an und sah ihn fragend an. Interesse, Wärme und Freundlichkeit waren in ihren Augen und auf ihrem Gesicht zu sehen.
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Nachdem Medeia ihren Sklaven in die Unterkunft gebracht hatte, ihr Gepäck dort stand und die ersten Dringlichkeiten erledigt waren, kam sie gleich drauf auch wieder in Richtung der Tür gelaufen. Müdigkeit zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab und etwas genervt strich sie sich ihre Haare sorgfältig zurück. Dann zog sie ihre Palla über einen Teil ihrer roten Locken und öffnete schließlich die Tür. Verblüfft sah Medeia auf Marcella, hatte Medeia wohl das Klopfen nicht vernommen gehabt. "Salve, meine Liebe! Kann ich Dir behilflich sein?" fragte Medeia Marcella. Dabei sah sie auch an Marcella vorbei und in Richtung von Sulla.
Vewirrt ließ Medeia ihren Blick zwischen Marcella und Sulla hin und her gleiten. Fragend hob Medeia den Blick und sah in Richtung Sulla. "Nun, wie es scheint, musst Du leider tatsächlich mit mir Vorlieb nehmen, denn weder unser Pater Gentis ist zur Zeit im Hause noch mein Neffe, Artorius Imperiosus. Also, womit kann ich Dir behiflich sein?" Medeia hatte wieder zu ihrer üblichen Fassung zurück gefunden und ihre Stimme wirkte einfach nur reserviert, aber durchaus höflich.
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Die Sonne fiel in kleinen Flecken durch den Fensterladen und bildete auf dem Steinboden Streifenmuster. Medeias Augen wanderte nachdenklich und schweigend zu diesen Streifen. Stille herrschte nach dem Wort in dem Raum, lastend und schwer. Erst nach einer Weile hob sie ganz langsam wieder ihre Augen. Ein Lächeln stand dort geschrieben, was sich aber nicht auf ihrem Gesicht zeigte, welches eher ernst wirkte. Was sie mit ihrer Frage bezweckte, wurde jedoch nicht klar in diesem Moment, denn sie ging nicht weiter darauf ein. Tief einatmend richtete sich Medeia auf und ging einige Schritte durch die Sklavenunterkunft und zu dem Fenster. Schweigend sah Medeia nach draußen auf die Strasse als ein Wagen vorbeirumpelte und ein Mann fluchend mit seinem Stock auf den Rücken eines Maulesels schlug, der laut protestierte. Als es ruhiger wurde wandte sich Medeia wieder zu Ceadh.
"In einigen Wochen werde ich Dich nach Tarraco schicken, Ceadh. Dort gibt es eine bekannte Gladiatorenschule. Du wirst dort ausgebildet werden. Tarraco liegt im Übrigen in Hispania. Die Ausbildung wird sehr schwer werden, aber ich bin mir sicher, dass Du sie meistern wirst. Es wird nicht darum gehen, dass Du in großen Massenveranstaltungen auftritts, aber ich möchte, dass Du eine gute Ausbildung erhältst und dort kannst Du die Beste bekommen." Medeia sah ihn an und lächelte kurz. "Bis dahin wirst Du mich auf meinen Gängen in die Stadt begleiten. In den Palast zu meiner Arbeit jedoch nicht. Während meiner Arbeit ist es Dir frei gestellt, Dich in Rom umzusehen oder dass zu tun, was Dir beliebt. Solange es sich im Rahmen der Gesetze hält natürlich. An jedem Abend findest Du Dich an der Via Sacra ein, die zum Forum Romanum hochführt. Der Kaiserpalast ist dort in der Nähe."