Beiträge von Artoria Medeia

    Medeia hatte Ioanna aufmerksam beobachtet. Ein besorgtes Runzeln war auf ihrer Stirn zu sehen. Ihre Hand griff schon nach einem Leinenlappen und sie spannte sich an. Doch die Katastrophe blieb dieses Mal aus. Leise und erleichtert seufzte Medeia. Dementsprechend lächelte Medeia als Ioanna wieder zurückkam. „Na, das ging doch sehr gut! Sehr gut, Ioanna!“ Prüfend wanderten dann Medeias Augen wieder über die anderen Diener, die jedoch heute auch recht effizient arbeiteten. Auch die Gespräche des Kaisers verfolgte Medeia mit halbem Ohr, dennoch recht interessiert.

    „Im Moment steht das Amt des Aedils noch in den Sternen, zumindest in ferner Zukunft.“ Medeia lächelte bei den Worten. „Und ehe ich in diese Verlegenheit der Spiele komme, steht noch viel Arbeit und viel Ungewisses vor mir.“ Wieder erregte die Theatergruppe Medeias Aufmerksamkeit. Medeia blieb stehen und sah für einige Zeit dem Theater zu. „Es ist doch erstaunlich. Die Germanen und die Römer scheinen hier doch so friedfertig miteinander zu leben und ihre Geschichten und Geschichte zu teilen.“ Sie deutete mit ihrem Kinn auf das Theaterstück. „Ist das nur eine scheinbare und ruhige Oberfläche hier in Germania oder ist das in vielen der Städte so?“

    „Tiberia Livia?“ Medeia neigte leicht den Kopf, zustimmend. „Ja, Tiberia Livia erschien mir immer sehr kompetent in ihrem Amt. Ich habe einige sehr gute Dinge über sie schon gehört. Sie soll ja sehr fleißig, gewissenhaft und treu dienend sein. So hat sie doch viel für die römischen Bürger geleistet. Aber leider vergelten es ihr wenige. Hörte ich doch öfters, dass sie auf dem Forum Romanum angefeindet wurde für ihr Engagement.“ Medeia schüttelte mit Unverständnis darüber den Kopf. „Aber das ist wohl das Los der Öffentlichkeit.“ Medeia schmunzelte bei den Worten. Schließlich würde dasselbe bald auf sie zukommen. „Ja, ich hoffe, sollte ich bis zu dem Aedilenamt kommen, dass ich einen ebenso kompetenten Mitaedilen habe!“


    Wieder sah sie kurz dem Schauspiel, doch sie sprach weiter. „Ich erinnere mich jedoch noch sehr gut an die Spiele unter deiner Amtszeit. Sie haben mir sehr gut gefallen. Natürlich besonders das Theaterstück.“ Medeia lächelte Livianus freundlich und etwas verschmitzt an. „Wenn die Zeit kommt, dann kann ich mich doch sicherlich noch mal Ratsuchend an Dich wenden, oder?“

    Meridius: Es geht doch um die Frage, warum wir hier weniger Frauen als Männer haben. Warum ist das wohl so? Magst Du meine schon gestellte Frage diesbezüglich noch beantworten? =)

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Weil man nichts daraus macht. Wer führt Tavernen? Wer spielt einen Barbier, der Leute frisiert, und mit Klatsch versorgt und ein Zubrot verdient, weil er an Senatoren Infos weiterträgt? Wer simmt die Nutte, die einen Patrizier gefügig macht und ihn erpresst....


    Das kann wohl jeder machen. Denn das ist ja schließlich nicht Rollen- oder Geschlechterbezogen. Das meiste, was Du davon aufzählst, sind jedoch auch nicht von Frauen spielbar, wie der Barbier, Mosaikleger, etc. Händlerinnen, Lupae und Ammen sicherlich. Viele Handwerksachen, etc. fallen da jedoch flach. Außerdem hat man auch immer wieder gesehen, dass solche Bemühungen von den Spielern nicht angenommen werden. Es ist auch nicht sonderlich prickelnd nur für sich alleine seinen Beruf auszuspielen.


    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Diesen Vergleich hab ich nicht gezogen. Ich hab mich nur gewundert, warum Frauen, die mit ihren IDs freiwillig Sklavinnen spielen und sich auspeitschen lassen, vergewaltigen lassen und was weiß ich noch alles, und bei der Ausgestaltung anscheinend ne Menge Spaß haben, gleichzeitig auf den Putz klopfen, wenn die ID einer römischen Frau nicht die gleichen Rechte erhält wie eine Männer-ID. Das ist - so sehe ich es - fast schizo.


    Naja, da hättest Du auch etwas länger nachdenken könnem, ehe Du soetwas schreibst. Von den meisten Frauen, die hier gepostet haben, habe ich sowas nicht gesehen mit ihren IDs. Und ich finde Vergewaltigungen im Rollenspiel, und auch Folter, durchaus geschmacklos.


    Und den Vergleich hast Du sehr wohl gezogen. Geh mal ein paar Beiträge zurück ;)





    Aber gut, wir haben die Diskussion ja angefangen, weil gefragt wurde, warum es so 'wenig' FrauenIds im Spiel gibt? Magst Du mir das erklären, Meridius? Liegt das etwa daran, dass Frauen im Moment gewählt werden können? Deine letzte Hypothese, dass der Frauenanteil dann sogar mehr wird, sollte das abgeschafft werden, spricht ja dafür ;)

    @Hung: Oh! :) Werd ich im Auge behalten ;)


    @Meridius:
    Ich denke, dass alle Frauen, die hier gepostet haben, sehr viel Wert auf Rollenspiel und Rollenentfaltung sehen. Deswegen finde ich eine solche Aussage, dass hier der Sinn einer Rolle nicht erkannt wird, etwas unsinnig. Aber dass deine anderen IDs Dir mehr Spass machen, war in meinen Augen nicht ersichtlich bis jetzt, da Meridius mehr auftaucht als deine anderen IDs, die ich eher als die Hintergrundsfiguren von Meridius empfinde.


    Und dann zu deiner Aussage, was für Potential die FrauenRollen haben. Du meinst ernsthaft, dass das WiSim wirklich Rollenspiel füllend ist? Ne, in meinen Augen ist die WiSim ein netter Gimmick, aber nicht Rollenspiel füllend.


    Desweiteren solltest Du den Vergleich anders wählen. Natürlich bin ich bei dem Männer- Frauen Vergleich von einem Civis ausgegangen. Denn Du solltest auch nur Stände mit gleichen Ständen vergleichen. Also eine bürgerliche Frau mit einem bürgerlichen Mann, einen Libertus mit einer Liberta und einem Sklaven mit einer Sklavin. Bei dem letzten Punkt gebe ich gerne zu, dass Männlein und Weiblein diesselbe Möglichkeiten haben. Bei den ersten zwei Ständen jedoch nicht.



    Allgemein gesagt: Sicherlich ist es in meinen Augen auch erstrebenswert historisch korrekt zu spielen. Aber solch eine Genauigkeit sollten trotzdem auch Spielspass bedenken. Und manchmal muss man halt diesbezüglich auch Kompromisse eingehen, insbesondere wenn ihr mehr FrauenIDs wollt. Da könnt ihr euch noch lang und breit drüber ausslassen, wie toll es doch ist, die Frau im Haus zu sein. Aber da die meisten von Euch MännerIds nur spielen, finde ich eine solche Diskussion sogar etwas vermessen von euch. Macht es uns vor und dann können wir weiter diskutieren ;)

    Medeia lächelte erleichtert bei den Worten von Livianus. Der Hauch von Zweifel, der sich in ihre Gesicht geschlichen hatte, verschwand und somit auch einen Schatten, der sich über ihr Gemüt gelegt hatte. „Deine Worte erleichtern mich sehr, Legat. Manchmal sieht man selber schlechter, was richtig und was falsch ist.“ Medeia ging wieder einige Schritte. „Da ich Deine Meinung diesbezüglich sehr schätze, Legat, wollte ich mich erst mit Dir darüber unterhalten, ehe ich den Schritt wage.“


    Dann blieb Medeia stehen. Sie sah zu dem germanischen Erzähler, der auf dem Markt seine Geschichte zum Besten gab. Medeia lauschte dem für einen Moment lang. Interessiert hörte sie sich die Erzählung an und betrachtete die Nachspielungen, doch dann wandte sie sich wieder an Livianus. „Du hast doch auch einen Teil des Cursus Honorum beschritten. Was war für Dich die größte Hürde? Kannst Du mir einen Rat diesbezüglich geben?“ Medeia sah ihn lächelnd und fragend an.

    Es geht darum zu ergründen, warum es weniger Frauen im IR gibt. Und das liegt schlicht weg daran, dass uns viele Möglichkeiten nicht offen stehen. Männern stehen wohl so gut wie alle Wege offen, abgesehen davon Kinder zu gebären, Vestalinnen, Venus- und Dianapriesterinnen zu simmen. FrauenIds eben nicht. Und will man auch mal seinen Spaß in den anderen Bereichen haben, läuft es zwangsläufig darauf hinaus, dass man eine MännerID oder mehrere anlegt.


    @Valerianus: Tja, Problem...es gibt nur eine Kaiserin. ;) Man kann die Macht einer Kaiserin nicht mit der von den übrigen Frauen vergleichen =) Selbst wenn Dein Auszug das andeutet :)

    @Valerianus: Ich glaub, bei der Diskussion geht es ja nicht darum, dass wir Frauen keine MännerIDs spielen dürfen, sondern warum wir das tun, da die FrauenIDs nicht so viel Entfaltungsmöglichkeiten ;)


    @Cyprianus: Die große Frauenverschwörung in Vereinen, um die Fäden der Macht zu halten. Na, das klingt ja sehr unplausibel und nicht sonderlich passend, ja sogar sehr politisch, was manche hier bei den Frauen ja nicht sehen wollen.



    Immer wieder les ich hier, dass vorgeschlagen wird, dass FrauenIDs sich doch mehr im Privaten engagieren könnten und somit dort ihren Spielspaß finden können. Aber ehrlich gesagt, wer von Euch Männer würde sich darauf beschränken wollen? Desweiteren ist die Simulation eines Privatlebens ja auch nicht so sonderlich prickelnd, wenn es der einzige Inhalt ist. Schließlich braucht man für ein gutes Spiel auch hin und wieder Feedback und Input, um nicht in das ewige und öde Smalltalk Gelaber zu verfallen. Man sieht ja, dass sogar die Frauen, die soetwas befürworten sich nicht auf das Privatleben beschränken. Ehrlich gesagt, fände ich eine solche Frauen Rolle auch ziemlich öde (so wie das Potential einer solchen Rolle im Moment hier wäre).


    Und wenn ihr hier mehr FrauenIds haben wollt, müsst ihr auch nicht unbedingt den Anspruch an uns legen (was man sich höchstens selber aufbürden sollte) hier sich ein Bein auszureissen, um ein wenig Spass zu haben. Das macht ihr doch auch nicht! Ihr meldet die MännerID an und prompt könnt ihr in jede Richtung spielen...

    Verblüfft blinzelte Medeia bei Plautius Bemerkung. Ihr Blick wanderte kurz zu Ceadh, ob er aufgegessen hatte oder noch mehr brauchte. Doch dann widmete sich Medeia den Fragen von Avitus. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. "Oh, Germania hatte ich gut in Erinnerung. Die Menschen haben die Augusta hier sehr freundlich empfangen. Auch im Laufe der Veranstaltungen verlief hier alles reibunglos. Hispania war das heillose Chaos für uns. Die Magistrati dort wußten nicht so recht, wer was geplant hatte und so wurden uns widersprüchliche Informationen übermittelt." Medeia seufzte leise. "Germania scheint mir recht...nun sagen wir einzigartig zu sein. Und ja, die Landschaft gefällt mir jetzt sehr viel besser."


    Medeia trank einen Schluck Met und schwieg. "Bei all dem Grün kommt mir das Land auch sehr lieblich vor. Doch ist es auch so? Oder täuscht die üppige Blütenpracht über die brodelnden Untiefen des Landes hinweg? Sind die Germanen auch friedfertiger geworden?" Medeia sah fragend von Avitus zu Plautius.

    Die junge Frau nickte und strebte wieder davon, um die Bestellung weiter zu geben. Schon kurze Zeit später kam sie mit dem Kräutersud für Plautius und mit Bier für Avitus zurück. Beides stellte sie vor den Soldaten ab und wandte sich wieder zum Gehen.


    Medeia ließ ihre Palla nun auf die Schulter runtersinken. „Die ewige Stadt steht immmer noch. Das Leben geht dort wie immer weiter. Und es hat sich nicht viel geändert.“ Medeia lächelte leicht bei den Worten und trank noch einen Schluck Met. „Dein Cousin Tiberius wird die Venuspriesterin Didia Fausta und ihre Expeditionsteilnehmer nach Cypern begleiten. Wahrscheinlich segelt er in diesem Moment schon über das Meer zu der Insel! Habe ich Dir von dem Bankett zu Ehren der Venus geschrieben? Tiberius wurde dort von Fausta regelrecht angeworben für die Reise. Aber er wird sicherlich einiges dort lernen können. Gerade Reisen über das Meer werden später sein Element sein.“


    Medeia sah lächelnd zu Plautius und fügte erklärend an. "Mein anderer Neffe, Tiberius Artorius Imperiosus, ist Priesterschüler und Diener des Neptuns."

    Die junge Frau, ein dralles Mädchen mit dunklen Haaren, lächelte freundlich und erwiderte auf Germanisch. „Zwiebeleintopf, geräucherten Schincken, gepökeltes Schweinefleisch und Käsebrote führen wir. Außerdem haben wir seit einigen Wochen das Huhn von dem berühmten Gallier im Programm. Darauf fliegen im Moment alle Römer. Auch das Kaninchen nach seinem Rezept bereitet unser Koch zu, des Weiteren diverse Eierspeisen.“ Sie hob fragend ihre Augenbrauen und lächelte breit.


    Medeia lehnte sich zurück und hielt sich an dem Becher mit Met fest. Dabei sah sie zu der jungen Frau und dann verwirrt zu Plautius. Doch das bestellen überließ Medeia ihm und wandte ihren Blick Avitus zu. „Erzähl, wie geht es Dir, Lucius?“ Ihre grünen Augen musterten Avitus und sie lächelte. „Ich habe Deinen Brief erhalten und sehr darüber gefreut.“

    Medeias neigte nachdenklich den Kopf. Dabei sah sie für einen Moment neugierig zu den Schaustellern hinüber. Verwundert bemerkte sie die bilinguale Ankündigung, zuckte jedoch mit der Schulter. Wieder schien sie kurz nachzudenken, ehe sie ansetzte zu sprechen. „Ich habe lange darüber nachgedacht. Früher wäre ein solcher Schritt für mich nicht in Frage gekommen. Zwar habe ich mich schon immer für Politik interessiert, aber ich bin doch sehr von meiner Heimat geprägt. Eine Frau kümmert sich dort nicht um solche Belange.“ Ein leichter Schatten huschte über ihr Gesicht, als sie das sagte. Anscheinend hielt sie davon eher weniger. „Aber in Rom ist das doch ganz anders. Doch trotzdem hatte ich mich eher davon ferngehalten. Mal abgesehen von der Diskussion bei der Volksversammlung.“


    Medeia schwieg kurz. „Aber die Freiheit für die Frauen dem römischen Reich und den Römern auf so großartige Weise dienen zu dürfen, ist für mich ein großes Gut. Dies sollte auch für kommende Generationen geschützt bleiben. Aus diesem Grunde und natürlich um meinen Beitrag für das Imperium zu leisten, so bescheiden es auch sein mag, möchte ich mich zur Wahl stellen. Was hältst Du davon? Und ich würde gerne Deine ehrliche Meinung erfahren, Legat!“ Medeia sah Livianus fragend an.

    Medeia lachte leise bei Plautius Antwort. „Platon und eine Strafe?“ Sie schmunzelte und schüttelte leicht den Kopf. „Ich wurde in meiner Jugend auch mit der Philosophie oftmals von den schönen Dingen des Lebens abgehalten. Aber Platon gefiel mir von den vielen Philosophen doch am Besten. Ihn zu verstehen, ist nicht so schwer. Seine Werke sind schon fast leichte Lektüre. Aristoteles hat mir in früheren Jahren großes Kopfzerbrechen bereitet. Hast Du das Symposion von Platon gelesen, Centurio?“ Ihr fragender Blick fiel auch auf Avitus. „Wurdest Du auch mit Platon in Deiner Jugend gequält, Lucius?“


    In dem Moment kam auch endlich die junge Frau, die ihr den Met gebracht hatte. Fragend blieb diese an der Tischseite stehen und verschränkte die Arme vor der Brust.

    Kurz erwiderte Medeia den Blick von Ceadh. Doch ihre Aufmerksamkeit galt gleich wieder den beiden Soldaten am Tisch. "Griechisch? Natürlich freu ich mich immer wieder in meiner Muttersprache zu sprechen." Sie lächelte und sah kurz zu Avitus, fragend und nachdenklich. "Aber es ist wohl doch besser, wenn wir weiterhin uns der lateinischen Sprache bedienen." Medeia sah noch mal auf, ob die junge Frau inzwischen zu ihrem Tisch kommen wollte. Doch bei dem wachsenden Gedränge in der Taberna schien sie noch zu beschäftigt zu sein.


    Trotzdem nahm Medeia einen kleinen Schluck von dem noch warmen Honigwein und sah Plautius neugierig an. "Etwas, was Du auf dem Markt gemeint hast, hat mich doch sehr verwundert. Du magst Platon nicht, aber Sokrates sehr wohl. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?" Medeia schmunzelte freundlich. "Schließlich ist das Meiste, was uns von Sokrates überliefert wurde, in Platons Schriften zu finden."

    Sehr dünn gestrichene Lederhaut, Leinenstoffe, Fensterläden mit Spalten, kleine Fenster, wo es nicht so stark hineinzog. Das sind so einige Dinge.


    Aber ob nicht die Vermögenden das dicke Glas in kleinen Stücken zusammengefügt als Fenster hatten, da bin ich mir im Moment eher unschlüssig drüber.

    Neugierig hatte Medeia Ceadh gemustert und wohl darauf gewartet, dass er etwas aus seinem Leben verriet. Doch die Zeit blieb nicht, als Plautius zu dem Tisch kamen. Medeia richtete sich schnell von ihrer doch eher bequemen Haltung, mit dem Kopf auf der Hand abgestützt, auf und lächelte freundlich. "Salve, Centurio! Es gibt nichts zu entschuldigen, da ich ein wenig zu früh erschienen bin." Medeia lächelte. Ihr Blick wanderte zu der Eingangstür, wo schon Avitus erschien.


    Medeia sah Avitus freudig lächelnd entgegen. Ihn wie ein Familienmitglied in der Casa zu begrüßen, tat sie dann jedoch nicht. Aber so etwas würde ja auch den Anstandsregeln vollkommen zuwider laufen. "Lucius, wie schön Dich wieder zu sehen. Setzt euch doch, bitte!" lud Medeia die beiden Männer ein.


    Lächelnd deutete sie mit ihrer Kinnspitze auf Ceadh neben sich. "Das ist Ceadh. Ich habe ihn als meinen Leibwächter erworben. Ich hoffe, er stört euch nicht!" Medeia sagte das mit einem charmanten Lächeln und einem Tonfall, der schließen liess, dass sie auch keinen Widerspruch oder Empörung erwartete. "War das Pferderennen schon?" fragte Medeia die Beiden lächelnd. Mit einem Nicken deutete sie der jungen Frau der Taberna zu ihrem Tisch zu kommen.

    Medeia umschloss mit beiden Händen den warmen Metbecher. Lächelnd musterte sie Ceadh und trank dann einen tiefen Schluck von dem Honigwein. Warmer Honigwein, etwas was sie erst von einem Germanen, einem römischen Germanen, als schmackhaft gelernt hatte. Seufzend lehnte sie sich etwas zurück und genoß offensichtlich zu sitzen und etwas warmes zu trinken. Mit einem freundlichen und aufmerksamen Lächeln hörte sie Ceadh zu und nickte. "Tribus...Siluri?" Davon schien Medeia noch nie gehört zu haben, denn ihr Gesichtsausdruck zeigte nur leichte Verwirrung an. "Von den Inseln? Meinst Du Britannia?"


    Mit einer trägen Gestik zog sie ihre Palla etwas zurück, aber nicht ganz herunter. Sie beobachtete Ceadh beim Essen. Und für einen Moment sah sie nachdenklich auf das Essen. Etwas kopfschüttelnd verwarf sie wohl einen Gedanken. Langsam stellte sie den Becher wieder ab, beugte sich etwas nach vorne und stützte ihr Kinn auf ihrem Handballen ab. "Dann übe Dein Latein, Ceadh. Denn da Du weder Griechisch und ich Deine Sprache nicht verstehe, müssen wir uns wohl auf Latein einigen." Ihre Fingerspitzen tippten dabei gegen ihr Kinn und lächelte kurz. "Erzähl mir von Dir. Wo liegt Deine Heimat? Seid wann bist Du in der Sklaverei? Und wie bist Du nach Germania gekommen?"