Beiträge von Artoria Medeia

    Medeia schmunzelte leicht bei den Worten von Avitus. Dabei sah sie auch kurz zu Ceadh und schob etwas später einen Teller weiter in seine Richtung, damit er sich noch etwas bedienen konnte. "Wenn Rom auch weit weg ist, so bestimmt doch auch die Politik dieses Land und die Menschen hier! Aber Du hast recht, das sind doch arg ernste Themen! Erzähl, Lucius, kommst Du auch neben der Arbeit der Legion zu anderen Dingen? Es gibt in Mogontiacum zwar ein Theater. In Deiner Nähe auch?"


    Medeia griff nach einigen Speisen und ass langsam etwas von dem Kaninchen. Dabei sah sie Avitus aufmerksam und interessiert an. Sie hörte ihm zu, stellte ihm Fragen zu seinem Leben hier in Germania, zu der Legion und seinen Plänen für seine Zukunft. Dabei aß sie jedoch relativ wenig und als der Abend etwas dahin gestrichen war, waren viele ihrer Speisen noch unberührt. Das Meiste schob Medeia dann irgendwann ihrem neuen Sklaven hin, damit er das Essen für sie auch übernehmen konnte. Irgendwann seufzte Medeia etwas müde. "Mein lieber Lucius, leider muss ich wieder zurück in die Unterkunft des Kaisers. Aber es hat mich sehr, sehr gefreut, Dich wieder zu sehen. Ich hoffe, dass Du bald nach Rom zu Besuch kommen kannst!" Medeia wandte sich auch an Plautius. "Es war mir auch eine Freude, Dich kennen gelernt zu haben. Es ist angenehm zu wissen, daß solche Männer, wie Du, Roma und das Imperium verteidigen. Außerem bedanke ich mich für die Einladung!"


    Medeia stand auf und lächelte die Beiden freundlich an. "Vale, Lucius! Vale, Centurio!" Sie sah zu Ceadh. "Hol doch bitte eine Fackel von dem Wirt!" Sie nickte den beiden Legionären noch mal zu und verließ dann mitsamt Ceadh die Taberna.




    Sim-Off:

    Kommt vielleicht jetzt abrupt, aber ich bin schon eh zu lange in Germania. Tut mir leid :(

    Medeia erwiderte den Blick von Plautius. In ihren Augen lag ein interessierter und sehr aufmerksamer Ausdruck. Dabei stützte sie sich mit ihrem Kinn auf dem Handballen ab und hörte Plautius zu. Ihre Finger umspielten den Tonbecher, der nur noch wenige Schlücke von dem nun lauwarmen Met enthielt. Bei Plautius Antwort lachte Medeia leise und immer wieder glitt ein Lächeln über ihr Gesicht. Schließlich huschte dann ein überraschter Ausdruck über Medeias Gesicht bei Plautius letzten Worten. "Du hast keinen Patron?" Medeia wirkte für einen Moment verblüfft. Für sie schien das wohl selbstverständlich in der römischen Gesellschaft zu sein. Medeia lehnte sich etwas zurück.


    "Mir, persönlich, sind aktive Wähler aber auch lieber als jene, die nur den vermeindlichen Wünschen ihres Patrons nach wählen. Stellt sich der Patron zur Wahl, dann verlangt es sicherlich die Ehre und der Anstand, dass jeder Klient ihn unterstützt. Aber sonst...?" Medeia sah kurz sinnierend auf den Metbecher und schwenkte die Flüssigkeit ehe sie wieder aufsah und weitersprach. "Ich komme aus Griechenland und bin der Meinung, vielleicht meiner Vorfahren wegen, dass ein Jeder, der sich an dem öffentlichen Wohl beteiligen kann, gut überlegen sollte, wem er seine Stimme schenkt und ob dieser dem Volk dient. Denn wir haben ebenso die Pflicht, wie jeder Politiker, für das Wohl des Imperiums zu sorgen." Medeia ließ den Becher Becher sein und lächelte Plautius kurz an.


    Sie warf ihrem Neffen einen Blick zu und musterte ihn, ob sie ihn nicht mit ihren Worten und ihren Fragen langweilte. Wollte sie ihn doch wohl nicht aus dem Gespräch ausschließen. "Und Du, Lucius, bist Du mit der Politik und den Politikern Roms zufrieden?

    Medeia lächelte erfreut bei der Antwort. Dabei zog sie ihre Palla wieder etwas höher, die durch die Äpfel in ihren Armen herunter gerutscht war. Sie lauschte Livianus aufmerksam und nickte ab und an leicht. "Das klingt doch sehr beruhigend! Wenn ich mir die Germanen hier anschaue..." Medeias Blick schweifte auch über die Besucher des Marktes und blieb bei jenen Männern hängen, die offensichtlich nicht wie Römer gekleidet waren. "...kann ich mir gut vorstellen, dass sie gefährlich sind und eine Herausforderung werden können."


    Dann blieben ihre Augen an einer Häuserecke haften. Sie runzelte kurz die Stirn und sah aus, als ob sie dort jemanden wieder erkannte. Doch schnell wandte sie den Blick davon ab. Sie lächelte Livianus freundlich an. "Hast Du schon oft gegen Germanen kämpfen müssen, Legat?"

    Medeia verfolgte in der Zeit, in der Livianus schwieg, ebenfalls das Theater. Zwar erinnerte sich Medeia durchaus an die Führung von Valentin und sie hatte sich viele Namen an jenem Tag gemerkt. Aber wirklich mit der Geschichte konnte Medeia nichts anfangen. Das war ihr viel zu germanisch, zumindest ging sie von der Annahme aus. So ignorierte sie es schnell und wandte sich wieder Livianus zu, der in dem Moment auch anfing zu sprechen. „Ja, der Limes!“ Medeia schwieg kurz. „Meinst Du, dass sich die Germanen auf der anderen Seite wieder dazu formieren, um gegen das römische Imperium aufzubegehren?“ Medeia sah ihn fragend an. Doch dann schüttelte sie verlegen den Kopf. „Ich hoffe, ich halte Dich nicht mit meiner Fragerei von Deinen Pflichten ab, Legat!“

    Medeia lachte leise bei Plautius erster Antwort. Dabei betrachtete sie sich kurz einige der Speisen und entschied etwas von einer undefinierbaren Pampe zu versuchen. „Oder Öllampen!“ flüsterte Medeia leise. War doch Plautius Vergleich gar nicht mal zu unpassend, wenn man an die Diebstahlserie vor einiger Zeit zurück dachte. Etwas, was eher Amüsement hervorrufen würde, wenn es nicht so ein bedrohliches Zeichen gewesen wäre. Interessiert aß Medeia etwas von der Speise, runzelte kurz die Stirn, nahm jedoch mit etwas Brot noch mehr von dem Essen. Dabei hörte sie dem Centurio weiter zu und nickte ab und an mal. Ihre grünen Augen waren auf ihn gehaftet und verfolgten interessiert seine Worte. Zwischendrin sah sie auch zu Avitus und schenkte ihm ein freundliches Lächeln.


    „Als Sprungbrett in die Politik?“ Medeia sah ihn nachdenklich an und schwieg einen Moment. Dabei vergaß sie auch das Essen. „Das hört sich eher so an, Centurio, als ob ihr für die Politik und Politiker nicht viel übrig hättet. Ist das so? Hat Dich oder die Legionäre hier in Germania die Politik aus Rom eher enttäuscht?“ Dabei sah sie auch fragend zu Avitus, da seine Meinung sie auch interessierte. Ihr Gesichtsausdruck zeigte dies jedoch deutlich.

    Medeia blinzelte wirklich erstaunt. Es schien für sie schwer zu glauben zu sein, dass die Kelten der römischen Armee so ein Dorn im Auge sein konnten. Aber auch ein Lächeln huschte über Medeias Gesicht, da Avitus in den Piraten wohl keine Gefahr sah. Aber vielleicht wollte er es auch nur verharmlosen. „Ein erster Erfolg? Nun, das klingt doch sehr gut. Aber letztendlich werden diese Piraten doch erkennen müssen, dass sie mit ihren Booten sich nicht der römischen Militärmacht erwehren können. Oder?“


    In dem Moment kamen ein älterer Mann und die junge Frau und trugen die Speisen auf. Vom gallischen Hähnchen, gallischen Kaninchen bis hin zu den diversen germanischen Speisen, die Plautius bestellt hatte. Schnell war der Tisch vollgefüllt mit Tonschalen und Tonplatten. Medeia besah sich die Speisen mit interessiertem Blick. Germanische Speisen schienen ihr auch noch neu zu sein, obwohl sie schon in Germania war.


    „Die Legionen hier in Germania...!“ sprach Medeia nachdenklich. „Von wo kommen eigentlich die meisten Legionäre her? Doch nicht aus Italia, oder?“ Medeia wartete bis die Anderen sich von dem Essen nahmen, ehe sie eine der germanischen Speisen probierte.

    Genau, da spricht Helena etwas wichtiges an. Frauen, die zur der Zeit gelebt haben, Verwandte in der Legion hatten, sollen nicht mitbekommen, wie es in der Legion zuging? Was ist bitte die Definition von militärisches Wissen? Das Führen einer Legion?


    Und man muss nicht immer etwas erlebt habe, um davon zu wissen. Außerdem finde ich es doch recht lustig, wenn man bedenkt, wie hier das Leben der Legion simuliert wird oder auch Kriege und Schlachten, obwohl hier keiner es erlebt hat. =)


    Aber wie gesagt, das ist ein Feld der Spekulation.

    Also, das kann ich Dir nicht mit Sicherheit beantworten, nur spekulieren. Vielleicht weiß es jemand anders ja. Aber ich bezweifel, dass die Frauen im Feld dabei waren. Schließlich ist das Heer oftmals lange unterwegs gewesen. Da wurde die Ehefrau bestimmt zu Hause gelassen. In festen Lagern, wie Mogontiacum, etc. kann ich es mir auch gut vorstellen, dass die Ehefrauen dabei waren. Aber oftmals blieben sie bestimmt in Rom zurück. Was aber eigentlich auch nichts mit Bildung zu tun hat ;) Oder mit Militärwissen...man muss ja nicht etwas mitmachen, um Kentnisse darüber zu haben :) Aber wie weit es da bei Frauen gediehen war, ist kaum belegbar und würde nur in das Feld der Spekulation gehen.

    Theoretisches Militärwesen. Tja, sehr schwer nachvollziehbar, wie weit manche Frauen darin bewandert waren. Rethorikausbildung? Nun, das bleibt dahin gestellt, da die Rethorik ja auch ein Aspekt der Philosophie ist. Und in der Philosophie waren Frauen durchaus geschult. Und wenn Du meinen Beitrag in dem anderen Thread mit den Grabreden gelesen hast, kannst Du ja auch sehen, dass Frauen sehr wohl auch Reden gehalten haben. Die Grabrede ist nach der philosophischen Lehre auch eine Teilaspekt der Rethorik =)

    Das war ja nur ein Auszug. Der Text meint ja, lieber Hungi, dass sogar in einer Manu Ehe es noch eine gewisse soziale Gleichberechtigkeit gibt. Sine Manu sowieso...selbiges Buch betont in dem Artikel auch, dass die Manu Ehe aus der Mode kam... =) Und ich verspreche Dir, hoch und heilig, wenn Medeia heiratet, dann sine Manu ;)

    Was meinst du mit praktische Bildung?


    Und jeder Mann mit Diplom und abgeschlossenen Studiengang wäre genauso unhistorisch wie eine Frau damit ;)


    Und wir haben auch zwei Frauen als Senatorinnen. Warum nicht auch eine Rektorin? Besonders da sie die viele SimOff Arbeit, was Du mal bedenken solltest, ganz hervorragend macht. Aber da die Schola auch ein erfundener Teil dieser Simulation ist, spircht nichts dagegen =)

    Ich könnte durchaus einige Beispiele nennen, womit einige Mitglieder dieser Familie nicht gerade historisches Verhalten an den Tag gelegt haben. Bestimmte Dinge, was Factiosachen angeht, Klientenwesen und Umgang mit anderen Familien. Wenn Du es Dir genauer anschaust, wirst Du selber darauf stoßen. Und in meinen Augen gehört zu historischem Spiel weit mehr als nur auf die Stellung der Frau zu beharren.


    Und weil es doch interessant ist, bezüglich dem Kommentar mit der zweite Klasse ein kleiner Auszug aus 'Einführung in das Piratleben der Griechen und Römer' von Horst Blanck, aus der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft.


    "....Was Stellung und Ansehen der Frau in der römischen Familie und Gesellschaft betrifft, so ist freilich zu unterscheiden zwischen Frauen, die in einer Manus-Ehe lebten und rechtlich ihrem Gatten oder dessen Vater gewaltunterworfen waren und Frauen in manus-freier Ehe mit ihrer rechtlichen Gleichberechtigung. Trotz der juristischen Abhängigkeit von ihrem Manne. bzw. dem Pater familias genoß die in Manus-Ehe verheiratete Frau als Matrona aber ein Ansehen in Familie und Gesellschaft, das sie ihrem Manne faktisch gleichstellte. Hierin drück sich das besondere Verhältnis der Römer zu ihren Frauen aus, indem diesen von vornherein ein größeres Ausmaß an Selbständigkeit zugestanden wird als es beispielsweise in Athen während der klassischen Zeit üblich war. So nahm di Ehefrau zusammen mit ihrem Mann sowohl zu Hause wie auch außerhalb an Gastmählern teil; Frauen besuchten gleichermaßen nicht nur Theatervorführungen, sondern auch Spiele der Arena und des Circus, aber auch die öffentlichen Thermen waren zu besonderen Tageszeiten oder gar gleichzeitig den Frauen zugänglich. In Familien hohen Standes war es seit dem letzten Jahrhundert der Republick üblich, auch verstorbenen weiblichen Angehörigen beim Begräbnis die öffentliche Leichenrede zu halten. ...."



    Edit: P.S.: hab es abgetippt und nicht aus einer Internetquelle

    Frauen wurden zwar weder auf Schulen geschickt, noch haben sie die höhere Schule besucht. Nach Achaia wurden aber auch nur sehr gut situierte Römersprösslinge, meines Wissens nach, geschickt. Meistens hatten sie doch eher die griechischen Lehrer im Hause.


    Aber trotzdem darf man nicht annehmen, dass die Frauen in Rom ungebildet waren. Erst mal war der Bildungsgrad im Allgmeinen eh davon abhängig aus welchem Stand die Römer kamen. Die breite Masse der Römer konnte höchstens mal etwas Lesen und Schreiben und waren recht ungebildet. Auch wenn es die Grundschule gab.


    Aber die Frauen wurden zu Hause unterrichtet. Und wenn man es mit den reichen Männern vergleicht, waren die Frauen aus dem Stand in der Bildung gar nicht mal so weit hinter ihnen, im Gegenteil. Sie genoßen ebenfalls eine gute Bildung, lasen die griechischen Klassiker, etc. Du darfst die Rolle der Frau in Rom nicht mit der Rolle der Frau im antiken Griechenland verwechseln.


    Und das mit dem Wahlrecht für Frauen...Wie kommst du darauf, dass es abgeschafft wird? Oder wie ist Deine Frage zu verstehen...

    Ich will jetzt nicht wirklich auf die ganzen Sachen eingehen. Aber, Metellus, ich hatte auch schon ein oder zwei Mal das Gefühl, dass ihr manche RPG Bemühungen in Tarraco abwürgen wolltet. Naja, ist nur meine Empfindung gewesen und somit völlig subjektiv.


    Aber zu CN: Ja, gut, ist nicht viel los, so oberflächlich betrachtet. Aber warum schließen? Die Didier sind ja auch so aktiv und sind es durch CN ja nicht weniger. Und wenn es ihnen dort Spaß macht, sollte man es ihnen nicht nehmen ;) Und wer weiß, was noch in CN passiert!?!

    Medeia hörte Plautius aufmerksam und ernst zu. Ab und zu nickte sie langsam und dachte über seine Worte nach. „Ich habe auch nur die üblichen Gerüchte über die letzte Schlacht gehört. In Rom wurde es als großer Sieg gefeiert, wenn auch überall zu spüren war, dass es mit schweren Verlusten einhergingen. Aber meinst Du, es wird in naher Zukunft wieder zu so großen Auseinandersetzungen kommen?“ Ihr Blick huschte zu Avitus und sie lächelte kurz als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Plautius schien wohl genau den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben mit seiner Bemerkung auf dem Markt. Medeia musterte Avitus nachdenklich und verbarg einen leicht besorgten Ausdruck. Stattdessen lächelte sie kurz. „So? Piraten?" Medeia sah Plautius und auch Avitus erstaunt an. "Ich dachte doch, dass Pompeius uns davon befreit hätte. Doch das galt wohl nur für das Mittelmeer. Ich wusste gar nicht, dass es im Norden auch Piraten gibt. Keltische Piraten? Sind sie eine nennenswerte Bedrohung?“