Man muss das, denke ich, etwas differenzieren. Bestimmte Arten der Homosexualität galten in Rom vielleicht als verpönnt. Und auch das war zeitlichen Schwankungen sehr unterworfen. In Geschichte der Homosexualität von Gotthard Feustel ist durchaus nachzulesen, dass römischen Jungen Sklaven ins Bett gelegt wurde, falls es sie überkommt und sie nicht ihren Drang unterdrücken müssen. Was Römer mit Sklaven machten, war in der Gesellschaft wenig verpönnt, wenn es auch um solche Dinge geht. Wenn es jedoch römische Bürger waren mit denen soetwas 'gemacht' wurde, sieht das etwas anders aus. Die römischen Jungs waren noch unter der Fuchtel ihres Paters, der das nicht unbedingt gerne gesehen hat und das wohl auch als 'Einmischung' in seinen Bereich gesehen hat.
Aber gerade so die Zeit ab Nero ist doch eine verruchte Zeit im römischen Imperium. Prüde ging es bis in unsere Spielzeit wirklich nicht zu. Weder auf Frauenseite, noch auf Männerseite. Unsere Vorstellung von der Homosexualität ist nun mal auch von der dafür verheerenden Neuzeit geprägt.
Zu der Armee und griechische Homophile:
Es heißt es gab die goldene Schar. Eine Abteilung von homosexuellen Soldaten. Sie galt als eine Eliteeinheit, da kein Kamerad zurückließ. Verband sie doch viel mehr als Truppenloyalität. Letztendlich auch ihr Untergang. Welche Schlacht das war, hab ich leider vergessen.
Zu Frauen im Lager:
Römische Legionäre hatten mit Sicherheit auch Frauen im Lager. Es kommt zwar auf den Kommandant an, aber eine Moral hätte nicht aufrecht erhalten werden können. Teilweise hielten sich die Soldaten auch Sklavinnen, die sie aus dem Krieg erbeuten konnten. Und 'inoffizielle' Ehefrauen. Bei 30 Jahren Dienst kein Wunder.