Beiträge von Artoria Medeia

    Medeia runzelt die Stirn bei dem Kampf. Ihr Blick geht zum Publikum, ob diese wenigstens bei diesem primitiven Kampf begeistert waren. Und es war wohl so. Ihre Augenbraue wandert kurz hoch. "Wie einfach...!" murmelt sie leise.


    Sie lehnt sich auf ihrem Sitz zurück und läßt sich selber etwas Wein von einem der Sklaven bringen, den sie trinkt. Sie war jedoch froh, nicht im Gedränge der Massen sitzen zu müssen, die sie in einen Kessel von Begeisterung und Blutgier eingeschlossen hätte. Auch sie wartet gespannt auf die Reaktion des Kaisers.

    Draußen windet es heftig gegen das Fenster, so dass das Glas leicht hin und herrüttelt. Zweige peitschen gegen den Fensterladen. Es ist wirklich ein Abend, an dem man nicht mehr hinausgehen mag, sondern im warmen Bett verbringen will.


    Medeia räkelt sich genußvoll unter den Händen von Melanurus. Sie schlingt ihre Arme um seine Schultern und zieht ihn ganz über sich. Ihre Lippen suchen nach den Seinigen und sie küßt ihn erst leicht träge, dann leidenschaftlicher, während sie anfängt ihn von seiner Leibeshülle zu befreien. Leicht seufzend und ihn wieder küssend, streicht sie ihm über den Rücken und fährt leicht seinen Konturen nach.


    Das Licht der Öllampen flakert immer wieder, wenn etwas Wind durch die hauchfeinen Ritzen der Fenster dringt und die Schatten spielen auf Medeias Haut, während sie sich etwas schwerer atmend unter Melanurus bewegt und mit ihren Händen forschend über seinen Körper streicht und ihn langsam erkundet. Ihre Küsse werden immer angeregter und ihr Atem geht schneller. Erst hat sie ihre Augen dabei geschlossen, doch dann schlingt sie ihre Schenkel um seine Taille herum und öffent ihre Augen, die funkelnd Melanurus ansehen.


    Leicht lächelnd verlagert sie ihr Gewicht und rollt Melanurus herum. Ihre roten Locken fallen ihr weich um die Schulter und um ihr Gesicht herum, was zur einen Hälfte im Schatten liegt. Sie lächelt ihn von oben an und streicht sich lasziv das weiche, koische Gewand von der Schulter. Dann beugt sie sich wieder herunter, um ihn leidenschaftlich und fordernd zu küssen.

    "Ja, die Öllampen! Genau!" Medeia nickt und lächelt. "Gut, dass Du mich daran erinnerst." Sie sieht sich suchend um. "Ich wollte den Händler fragen, ob irgend etwas Aussergewöhnliches an seinen Öllampen ist, oder ob er auch bestohlen wurde. Mir geht der Diebstahl nicht ganz aus dem Kopf, insbesondere, da der Dieb nie geschnappt wurde!"


    Etwas ratlos sieht sie über die Menschenmenge. "Weißt Du, wo früher die Öllampen bezogen wurden?"

    Medeia lächelt und nickt. "Mach das, Martinus. Nicht, dass die Praetorianer Dich im Palast aufgreifen und in den Carcer werfen."


    Ihr Blick geht zu Maior und dann zu Martinus. "Aber wir wollen Dich nicht länger stören. Wie es scheint, hast Du immer noch viel zu tun. Vale, Martinus und alles Gute für die Zukunft!"


    Medeia, die die Gladiatorin Ftatateeta mit einem erstaunten Lächeln beobachtet nickt.


    "Diese Frau wird von einer Furie gelenkt, scheint es mir, mein Kaiser!"


    Ihr Blick geht zu dem Geschwisterpaar und wieder zu Ftatateeta. Mit geschürzten Lippen beobachtet sie den Kampf. Auch als Ftatateeta der Frau den Hals durchschneidet, sieht Medeia recht unbeteiligt darauf. Mit dem Mann scheint sie jedoch sehr viel mehr Mitleid zu haben.


    Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Ein leiser Seufzer entfuhr Iulianus, sein Blick suchte nach Leidensgenossen.


    "Dieser Kerl ist doch kein Gladiator. Was hat der in der Arena zu suchen?
    Prätorianer.. Holt ihn euch und sperrt ihn in die Katakomben. Bei nächster Gelegenheit mögen Löwen oder anderes wildes Getier auf ihn gehetzt werden. Das Volk liebt exotische Tiere, sagte man mir."


    Medeia, die schon anhob etwas zu sagen, schweigt. Ihr Blick geht zu dem Gladiator, der aus der Arena geschleppt wird. Als Ftatateeta entschwindet, murmelt sie noch leise. "Wirklich eine wahrhaftige Amazone!" Ein leichtes Wohlwollen liegt dabei in ihrer Stimme.

    Medeia lächelte als der Kaiser den Verlierer das Leben schenkte. Ihr tat es immer wieder leid, wenn so mutige Männer sterben mussten, nur um das Volk zu belustigen. Ihr Blick bleibt an dem Rücken des Kaiser hängen als er nach vorne tritt.


    Schließlich winkt sie leicht und einige Sklaven nutzen das Nachvornetreten, um den Becher des Kaisers mit einem neuen Gefüllten auszutauschen und auch ihm einige Trauben hinzustellen. Zufrieden lächelt Medeia den Sklaven zu und blickt wieder auf die Arena.

    Wenn eine Frau sich als 'Prostituierte' eintragen liess, konnte sie nicht des Ehebruches belangt werden. Das wurde durchaus auch genutzt. Es heißt, dass sogar sich Senatorinnenfrauen, Kaiserinnen, sich sowas geleistet haben.


    Und man darf nicht vergessen, dass adoptierte Söhne aus diesem Grund sogar den ehelichen Söhnen in Rangfolge vorgezogen wurden. Man konnte sich ja nicht sicher sein, ob es der eigene Sohn ist. Der adoptierte Sohn ist wenigstens erwählt gewesen. ;)

    Man muss das, denke ich, etwas differenzieren. Bestimmte Arten der Homosexualität galten in Rom vielleicht als verpönnt. Und auch das war zeitlichen Schwankungen sehr unterworfen. In Geschichte der Homosexualität von Gotthard Feustel ist durchaus nachzulesen, dass römischen Jungen Sklaven ins Bett gelegt wurde, falls es sie überkommt und sie nicht ihren Drang unterdrücken müssen. Was Römer mit Sklaven machten, war in der Gesellschaft wenig verpönnt, wenn es auch um solche Dinge geht. Wenn es jedoch römische Bürger waren mit denen soetwas 'gemacht' wurde, sieht das etwas anders aus. Die römischen Jungs waren noch unter der Fuchtel ihres Paters, der das nicht unbedingt gerne gesehen hat und das wohl auch als 'Einmischung' in seinen Bereich gesehen hat.


    Aber gerade so die Zeit ab Nero ist doch eine verruchte Zeit im römischen Imperium. Prüde ging es bis in unsere Spielzeit wirklich nicht zu. Weder auf Frauenseite, noch auf Männerseite. Unsere Vorstellung von der Homosexualität ist nun mal auch von der dafür verheerenden Neuzeit geprägt.


    Zu der Armee und griechische Homophile:
    Es heißt es gab die goldene Schar. Eine Abteilung von homosexuellen Soldaten. Sie galt als eine Eliteeinheit, da kein Kamerad zurückließ. Verband sie doch viel mehr als Truppenloyalität. Letztendlich auch ihr Untergang. Welche Schlacht das war, hab ich leider vergessen.


    Zu Frauen im Lager:
    Römische Legionäre hatten mit Sicherheit auch Frauen im Lager. Es kommt zwar auf den Kommandant an, aber eine Moral hätte nicht aufrecht erhalten werden können. Teilweise hielten sich die Soldaten auch Sklavinnen, die sie aus dem Krieg erbeuten konnten. Und 'inoffizielle' Ehefrauen. Bei 30 Jahren Dienst kein Wunder.

    Medeia beugt sich zu Martinus vor. "Bitte, was hast Du als letztes gesagt?" fragt sie und sieht ihn aufmerksam, aber mit geröteten Wangen an. "Dann nehmen wir doch den Wein, würd ich sagen, aber ich weiß nicht, ob ich mich dann je von dieser Cline wieder erheben kann." Sie lächelt. "Irgendwie dreht sich der Raum jetzt schon!"


    Sie lehnt sich wieder zurück. "Nun, uns bleibt jetzt zwei Möglichkeiten, Lucius! Entweder wir bleiben hier, trinken weiter und können nur hoffen, irgendwann nicht mit denen dort rausgefegt zu werden." Sie deutet auf zwei, die sich wohl gerade einigen, welches idiotische Trinklied sie gleich anstimmen wollten.


    "Oder wir gehen..." Sie sieht Martinus fragend an. "...noch woanders hin?"

    "Einen Schemel?" Medeia lächelt leicht und schüttelt ihren Kopf. "Nein, das ist nicht notwendig! Ich muss es mir angewöhnen, den Topf nicht so hoch zu stellen."


    Sie legt den Lappen zur Seite. "Du bist der Stadtwache beigetreten? Das ist doch wunderbar." Sie blinzelt dann. "Aber wolltest Du das Militär nicht hinter Dir lassen?"


    Dann scheint ihr noch etwas anderes einzufallen. "Ich habe übrigens einen neuen Hausaltar gekauft. Der Alte ist wirklich auseinandergefallen. Weihrauch und Lampen stehen dort schon. Vielleicht können wir diesen ja gemeinsam noch einweihen. Was meinst Du?"

    "Hm...!" seufzt Medeia wieder leise. Ein leichtes Schaudern überfährt sie als seine Hand über ihre Oberschenkel streicht. Sie rekelt ihre Füße und wackelt kurz mit ihren Zehen als Melanurus sie dort massiert. Unter ihrer Fußsohle ist ein schwarzblaues Bild von einer Schlange zu sehen, die sich zu winden scheint als Medeia mit ihren Fußzehen wackelt.


    "Du kannst das wirklich gut!" murmelt sie und richtet sich auf. Sie nimmt seine Hand und zieht ihn zu sich herunter.

    Das Unveständnis, was Amatia schon vermutet hat, spiegelt sich wirklich deutlich in Medeias Miene. "Aha!" meint sie nur. Mit einigen Worten regelt sie auch diesen Einkauf.


    Schließlich kann sie doch nicht beherrschen und nimmt sich noch etwas von der Versuchung unter Honigmandeln. "Hmm!" Sie blickt auf ihre Wachstafel und flucht kurz. "Verdammt, ein Teil meiner Liste ist weggeschmolzen. Was habe ich noch gesagt, wollen wir einkaufen? Statuen und was noch?" Sie sieht Amatia fragend an.

    Auch Medeia klatschte begeistert. Sie lächelte und spendete den Darstellern, aber besonders dem Dramatiker, der das alles inziniert hat, noch mehr Beifall. Nachdem auch das letzte Klatschen verklungen ist, steht Medeia auf, fröstelt kurz und verläßt das Theater.

    Medeia nickt dem Botenbringer zu. "Natürlich, Du hast nur Deine Arbeit gemacht." Sie lächelt ihm kurz aufmunternd zu und sieht zu Avitus.


    "Aber Du, Avitus, kannst jetzt grübeln, welches Schreiben er wohl von Dir verbrannt hat!" Sie lächelt kühl. "Vale!"


    Sie nickt Curio zu und verläßt mit ihm die Casa.

    Die Praeposita Sacri Cubiculi, Artoria Medeia, ist im Hintergrund des Kaisers stehen geblieben als das Volk in Jubel ausgebrochen ist, ob der Ankunft des Kaisers. Ihr Blick geht über die Arena hinweg und es nimmt ihr schier den Atem wie viele Römer und Bewohner Roms in das Stadium gedrängt sind. Sie scheinen von den Tribünen überzuquellen und die Stimmen branden wie Wellen um sie herum. Sie atmet tief ein und bleibt weiterhin im Schatten stehen.

    Medeia lachte und umarmte Martinus. "Da danke ich Dir auch. Aber man wird Dich sicherlich noch öfters hier im Palast sehen."


    Sie tritt einen Schritt zurück als Martinus Amatia die Hand reicht. "Nun, ich werde der Wache ausrichten, dass sie Dich durchaus noch hier rein lassen dürfen, Martinus. Selbst wenn Du Volkstribun bist!" fügt Medeia schmunzelnd und augenzwinkernd zu.