Ein letzter Blick auf den am Boden liegenden Janitor und schon waren sie wieder in der Dunkelheit verschwunden.
Beiträge von Cohortes Urbanae
-
-
Als der Eine aus dem Arbeitszimmer zurückkam, hatte der Andere bereits seinen Sack voll gefüllt.
„Und? Hast du da hinten was gefunden?“
„Nein! Nur Papierkram - nichts Brauchbares. Wir sollten jetzt wieder verschwinden. Los!“Sie schulterten ihre Säcke und gingen schnell zum Eingang.
-
Im Arbeitszimmer angekommen, begann er damit den Schreibtisch des Pater Familias zu durchstöbern und fand einen kleinen Beutel voller Münzen. Er sah zur Türe, ob ihm sein Kamerad auch wirklich nicht gefolgt war und streifte sich den Beutel schnell ein. Dann machte er sich wieder auf den Weg nach draußen in die Empfangshalle.
-
„Hast du die Säcke dabei?“
„Natürlich!“
„Na dann los. Gib mir einen.“Die Kostbarkeiten der Empfangshalle – Kerzenständer, Vasen, kleinere Bilder,….. – verschwanden nach und nach in den Säcken der Einbrecher.
„Ich schau mal da vor. Bleib du hier.“
Einer der beiden wagte sich etwas weiter ins Hausinnere vor und ging in Richtung Arbeitszimmer.
-
In den frühen Morgenstunden, die Dunkelheit lag gerade noch über der Stadt, schlichen zwei Gestallten durch die Straßen, eines der reicheren Viertel Roms. Die Häuser musternd, blieben sie schließlich vor einem stehen und beobachteten es einige Zeit.
„Da ist niemand wach – zumindest sehe ich kein Licht.“
„Hmm… ich denke du hast recht. Weißt du wem es gehört?“
„Keine Ahnung, aber es sieht nicht so aus, als ob er arm wäre.“
„Gut! Dann lass uns rein gehen.“Die beiden Gestallten näherten sich langsam und leise dem Eingang der Casa. Sie konnten schon von weitem den Umriss des Janitors erkennen, der wohl eingenickt war. Sie schlichen sich leise an ihn heran und zogen ihm einen Knüppel über den Kopf, sodass sein Körper regungslos zu Boden sank.
„Tür oder Fenster?“
„Hmm… versuch mal die Türe.“Einer der Beiden trat an die Türe heran, hielt die Luft an und versuchte sie vorsichtig zu öffnen. Mit einem kleinen Klicken ging die Türe auf.
„Sie war nicht verschlossen.“
„Heute scheinen wir Glück zu haben mein Freund.“Leise schlichen sie weiter in die Empfangshalle.
-
Auf ein Zeichen des Tribunen kamen drei Soldaten aus den Reihen auf Hadrianus zu und nahmen ihn in Gewahrsam. Gemeinsam mit Hadrianus zog der Trupp wieder in Richtung Castra Praetoria ab und das kurze Schauspiel war beendet.
-
Nun verliessen auch die letzten Plebeiier den Ort vor der Villa.
Bis auf die paar Gefangenen der CU waren nun nur noch die Soldaten anwesend.Es war schon einige Zeit vergangen und nun war es an der Zeit für die Milites der CU in die Castra zurückzukehren und Bericht zu erstatten.
-
Die Menge lauschte nur bedingt den Worten des Soldaten und dieser musste auch wüste Zwischenrufe hinnehmen.
Trotzdem fingen die Menschen an, den Ort zu verlassen.
Nicht wegen den Worten des Soldaten sondern weil es sich schon herumgesprochen hatte, dass der Platz vor dem Palast ebenfalls geräumt wurde und hier auch schon einige der Aufrührer, wie Pakete verschnürt, vor der Villa lagen.Langsam aber sicher löste sich die Ansammlung auf, doch zufrieden waren die Bürger nicht, noch lange nicht.....
-
Die Prätorianer wollten anfangen den Platz zu räumen, doch so einfach gab die Menge nicht auf und brüllte weiter ihre Parolen, an den Kaiser gerichtet.
Die Meute verstand ja, was der Imperator meinte, allerdings verstand sie nicht , oder wollte nicht verstehen, was dies mit der Steuerbefreiung zu tun hatte.
Es wurde wieder lauter und der Mob drückte wieder gegen die Reihen der Stadtkohorten.
-
Ein grausames Grinsen huschte über Herennius Gesicht...
"Hast du wirklich so wenig Vorstellungskraft? Um jemand zum Gehen zu bewegen braucht man ihr nur das Leben zur Hölle machen. Immer die schlimmsten Freier, immer das meiste Geld abknöpfen und dann dafür sorgen, dass sie nirgends wo in der Stadt noch Arbeit findet.
Und glaub mir, das kann ich!"
Er sprach diese Worte ganz trocken, nahezu eiskalt.
-
Herennius tat sehr genervt und erzählte die ganze Geschichte nochmals:
Es begann alles vor fünf Jahren. Eine dieser Lupa brachte ein Kind zur Welt. Dafür war sie für mich nutzlos und sie wollte nicht gehen. Also sorgte ich dafür das sie ging. Aber ich habe sie nicht umgebracht. Wer das getan hat weiss ich nicht.
Dann vor nicht allzu langer Zeit ich glaube es ist ein Jahr her da bekam wieder eine Lupa eín Kind. Was sollte ich mit dieser Lupa noch. Also sorgte ich dafür das diese auch verschwand.
Und was mit der Lupa jetzt passiert ist das wisst ihr bereits, ich habe sie aus dem Weg geschafft!
Ich brachte alle Kinder zu dieser Frau. Ich brauchte sie nicht.
Als ich dann aber bemerkte das sie mir vielleicht doch von Nutzen sein könnten holte ich sie wieder. Sie hätten als Lupa bei mir arbeiten können. jedoch weigerte sich die Frau die Kinder raus zurücken. Also ließ ich sie holen. Einer meiner Männer war zu grob und so starb eines von den Kindern.Wieder senkte er den Kopf.
-
Natürlich merkte man ihm die Zeit im Carcer an, doch eigentlich sah Herennius aus wie immer, er war nicht ansehnlicher.
Er blickte den Mann an "Was soll ich grossartig erzählen, ich habe dem doch schon alles erzählt" und deutete auf den Soldat hinter ihm "Es gibt nichts mehr hinzuzufügen" sagte er und senkte wieder den Kopf.
Herennius hatte resigniert, er wusste, was er getan hatte und was auf ihn zukam.
-
Die Menge liess sich von den Worten des Miles nicht beeindrucken, geschweige denn aufhalten.
Immer wieder flogen faule Lebensmittel, aber auch Steine in Richtung Soldaten und auch Richtung Villa, wo sie Hie und Da an der Mauer einschlugen.
Die Meute drängte weiter Richtung Villa, den Milites entgegen...
-
Die Menge tobte, als der Kaiser nun wirklich vor sie trat.
Kurzzeitig verstummte sie, denn niemand hatte wirklich damit gerechnet, dass sich der Kaiser wirklich blicken liesse.Doch die Ruhe war von kurzer Dauer.
Mitten aus der Menge, nicht wirklich definierbar von wo doer von wem ertönte plötzlich eine Stimme:"Warum diese Ungerechtigkeit? Warum werden Patirzier, die sich vor Wohlstand nicht retten können, auch noch von den Steuern befreit?"
Die Menge antwortete "JA, Genau, Warum?"
Kurze Stille, dann die nächste Stimme "Wir zahlen immer unsere Steuern und halten das Imperium am Leben! Warum immer auf die Kleinen"
Solche und ähnliche Aussagen bekam der Kaiser auf seine Frage.
-
Die kleine Menge liess sich durch die Soldaten der Cu nicht einschüchtern.
Laut und wild brüllten sie ihre Parolen gegen die Patrizier und drängten in Richtung Eingang der Villa.
Keiner wusste woher die Meute das faule Obst hatten, welches plötzlich gegen die Soldaten und die Villa geworfen wurde.
Auch Eier und andere Lebensmittel waren dabei.Schliesslich flog auch der erste Stein, der nur knapp einen Miles der CU verfehlte.
-
Die Versuche des Praefectus Praetori schlugen fehl, die Menge dachte gar nicht daran, ruhig zu werden.
Im Gegenteil, immer lauter wurden die Rufe und immer aggressiver die Parolen.
Der Platz war abgesperrt, also wurde die Menge nicht grösser, aber die ca 300-350 Menschen vor reichten, um die volle Aufmerksamkeit der Stadtkohorten zu haben.
Plötzlich ertönte ein Ruf aus der Menge:
"Kaiser, Kaiser.... wir wollen den Imperator sehen"
und der restliche Mob stimmte mit ein.....
-
Durch den lauten Tumult, der durch die Straßen Roms drang, vergrößerte sich die Menschenmenge vor den Palast innerhalb kürzester Zeit auf das dreifache. Immer mehr Neugierige strömten auf den Platz vor dem Palatium. Natürlich versuchten auch die zahlreichen Straßenbanden Roms ihr Glück und verteilten sich unter Leute um sie ihrer Wertsachen zu erleichtern oder einfach nur um Radau zu machen. Die Menschenmasse war mittlerweile auf mindestens 300 Personen angewachsen und wurde von Minute zu Minute größer.
-
Plötzlich, mitten im Getümmel, löste sich eine Gruppe von etwa 30 Menschen und bewegte sich in Richtung Wohnviertel.
-
Eine kleine Menge des Mobs vor dem Palast, etwa 30 Personen zogen durch das Wohnviertel und blieben vor der Villa eines der bekanntesten Patrizier stehen und machten ihrem Unmut Luft.
Wilde Parolen und Schreie konnte man vernehmen und die Meute blockierte den Eingang zum Haus.
Es war kaum mehr ein Durchkommen gewährleistet.... -
Der grösste Teil der versammelten Meute hatte sich zum Palast begeben.
Einige Menschen aber blieben hier und ein kleiner Trupp der Cohortes Urbanae verweilte ebenfalls auf der Rostra, um eventuellen Problemen vorzubeugen.