Beiträge von Quintus Octavius Varus

    Das klingt ja nicht schlecht, dachte ich mir.
    "Das mache ich sehr gerne Optio. Ich werde mich dafür mit einem recht zahmen Pferd auf dem Ex-Platz einfinden und mich um die Ausbildung kümmern."
    Ich salutierte kurz und eilte dann zu den Ställen.

    Ich war grade dabei mein Pferd von der Tränke zurück inden Stall zu führen, als mich die vertraute Stimme meines Optios aus der Grundausbildung rief. So übergab ich das Pferd schnell einem Kamaraden und eilte los.
    "Du hast gerufen Optio Cyprianus. Melde mich zur Stelle."
    Ich salutierte kurz.

    "Dann erzähl mal werter Onkel. Was macht deine Arbeit so in Rom? Hier in Germanien ist es relativ ruhig. Offentlich ist es nicht die Ruhe vor dem Sturm. Aber das wissen nur die Götter.
    Hast du was von meiner Schwester Fabia gehört?"

    Erschöpft kamen wir vom Übungsplatz zurück. Wir versorgten zuerst unsere Pferd. Gaben ihnen Futter und striegelten sie sorgfältig. Nachdem ich mein Pferd versorgt hatet, suchte ich den Verschlag mit dem kleinen Wachstäfelchen mit dem Namen meines Pferdes.



    Nubecula
    Q. Octavius Varus
    I. Turma, Legio II


    Sim-Off:

    Musste einfach mal mit dem neuen Format spielen. Danke SL! :D

    "Wehrter Subdolus, darf ich dann als erster zu diesem neuen Posten gratulieren. Du wirst hier eine Lücke in der Legio reißen. Deine neuen Vorgesetzten können sich glücklich schätzen dich als Regionarius zu bekommen.
    Mögen die Götter dir gewogen sein."

    Ich schüttelte meinem Vexillarius die Hand.
    Dann wandte ich mich an meinen Onkel
    "Es geht mir hier gut Onkelchen, danke. Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit nicht schreiben konnte. Hier war wegen dem Besuch der Augusta viel zu tun.
    Wie geht es denn euch in Ostia?"

    Ich kam von einer anstrengenden Übung auf dem Kavallerieübungsplatz wieder in die Unterkunft zurück. Hatte schon meine Lanze abgestellt, meinen Umhang abgelegt und wollte grade meine Rüstung abstreifen, da sah ich einen Zivilisten im Gespräch mit dem Vexillarius.
    Zuerst traute ich meinen Augen kaum, blickte noch ein weiters Mal hin und rief dann voller Freude:
    "Onkelchen! Bei den Göttern, welch Freude!"

    Wir hatten auf dem Kavallerieübungsplatz einige Strohpuppen aufgestellt, die wir mit einfachen Lederhosen oder Lendenschürzen anzogen. Sie waren bei uns im alltäglichen Sprachgebrauch als "Strohgermanen" bezeichnet. Nachdem wir nun eine dieser Horden aufgestellt hatten, gingen wir zurück zu unseren Pferden und saßen auf.
    Jeder von uns musste zunächst einzeln mit eingelegter Lanze gegen die Strohpuppen antreiten und diese niederreiten.
    Schließlich wr ich an der Reihe. Ich stieß meinem Schimmel, der auf den Namen nubecula (=Wölkchen) hörte, in die Seite und preschte los. Kurz vor dem Ziel legte ich die Lanze ein und stieß mit voller Wucht auf meinen "Kontrahenten".
    Diese Übung wurde zunächst von jedem Eques einzeln mehrmals wiederholt.
    Dann schließlich ritten wir in geschlossener Formation auf unsere Ziele zu. Dies war ungleich schwieriger, da man sich nicht nur auf sein Ziel konzentrieren musste, sondern auch noch darauf seinen Platz in der Formation zu wahren.
    Doch auch diese Übung absolvierte unsere Turma zur Zufriedenheit. =)

    Wie jeder Morgen begann auch dieser mit ausmisten und füttern der Tiere. zwar gab es einige Stallburschen, aber wer sein Pferd nicht selber pflegt, der ist es nicht wert in der Reiterei seinen Dienst zu tun. Immerhin stellt das Pferd einen treuen Kamarad dar. Treuer und besser als so mancher Zweibeiner... ;)
    Nachdem das erste Tagesgeschäft vollbracht war, sattelten wir die Pferde und machten uns für die erste praktische Übung bereit.

    Nach einer geruhsamen Nacht wurde ich vom Signal der Cornicen geweckt. Die Sonne war noch nicht ganz hinter den germanischen Wäldern hervorgetreten, da legte ich meine Uniform an.
    Es gab ein kleines Frühstück, dann ging es wieder in die Ställe.

    Ich nickte und hörte den Ausführungen aufmerksam zu.
    Es ist also in erster Linie die Führung der Truppe, die für ihre Kampfkraft entscheidend ist, resümierte ich in Gedancke.
    Später versuchte ich dann das Gehörte und die Ausführungen meines ehemaligen Hauslehrers in einen Zusammenhang zu bringen.

    Gebannt lauschte ich den Ausführungen des Vexillarius.
    In meiner Jugend hatte ich zwar schon vieil mit Pferden zu tun, aber die Erläuterungen des Vexillarius erweiterten meinen Horizont erheblich.
    Aber eine Frage hatte ich dennoch:
    "Vexillarius, ihr habt uns viel üüber die Pferde und die Reiterei in der Legion gelehrt. Ich habe von einem Gelehrten in Rom viel über die Prather und ihre Reiterei gehört. Sie sollen eine mächtige Kavallerie habe. Ist ihre mächtiger als die Alae Roms?"
    Kaum hatte ich die Frage gestellt zog ich neugierige aber auch unglaubwürdige Blicke meiner Kamaraden auf mich.

    Nachdem sich keiner der anderen Neuen meldete trat ich einen Schritt vor.
    "Das Pferd wird mit Masse im Meldedienst und bei der Aufklärung eingesetzt. Bei beiden Aufgabenfeldern kann seine große Ausdauer und Schnelligkeit gut ausgenutzt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass Botschaften und Aufklärungsergebnisse schnell an die entsprechenden Stellen kommen."

    Von der Unterlunft der Eques kam wir in die Ställe gerannt und traten dort an.
    Ich stand inmitten von Neulingen. Nicht, dass ich schon ein waschechter Eques wäre, doch im Vergleich zu so manchen Legionarius, der seine Grundausbildung grade erst hinter sich gebracht hat, kann ich doch schon mit ein wenig Erfahrung -zumindest was so manche Übungen angeht- aufweisen.
    Gespannt warteten wir auf den Vexillarius.

    Endlich kehrten wir von der Patrouille entlang der Straßen zurück nach Mogontiacum. Wir alle hatten uns schon seit Beginn des Rittes auf diesen Abend gefreut.
    Kaum waren die Pferde versorgt, die Ausrütung nachbereitet und das Abschlussantreten vorüber, da stürmten wir, die Milites von der Legionsreiterei, aus dem Tor hinaus, runter in die Stadt.
    Es dauerte nicht lange, da waren die ersten Runden bestellt und der Wein, der eine unserer Begierden der letzten Tage war, ronn uns die Kehlen hinunter.

    Mit Erleichterung vernahm ich den Befehl vom Vexilarius zum Absitzen. Mein Allerwertester schmerzte mittlerweile doch sehr. Ausgelassen banden wir unsere Pferde fest, nahmen Bürsten und pflegten unsere stolzen Tiere die uns die letzten Tage so genügsam trugen. Während wir unsere Ausrüstung nachbereiteten, überlegten wir uns, was wir heute Abend machen könnten.
    Endlich zurück, sehnten wir uns nach einer Schale Wein und ein wenig Gesellschaft.
    "Vexilarius. Wir haben uns überlegt heute abend in die Taverne unten in der Stadt zu gehen. Begleitet ihr uns?"