Beiträge von Quintus Octavius Varus

    Varus nahm eine der letzten Weintrauben vom Bund und aß sie.


    "Danke für das Kompliment. Ich muss gestehen, dass ich daran auch schon gedacht habe. Wie du weisst liebe ich Pferde und bin auch ein ganz passabler Reiter geworden. ich habe schon in Rom mit dem Gedanken gespielt zur Legionsreiterei zu gehen."


    Nachdem er den leeren Bund zurück legte nahm er den Becher mit klaren Wasser und tat einen kräftigen Schluck.


    "Puh, es ist heute wirklich heiss hier. Das mit der Legion ist natürlich eine gute Option. Wie du weisst ist mein Bruder Titus Octavius Constantinus bei der Legio IX"

    Larva voran schreitend folgten Varus und Augustinus ihm ins Triclinium.
    Dankend nahm Varus Platz auf einer Liege, nahm sich einen Bund Weintrauben und begann genüsslich daran zu naschen.


    "Nun, mein Vetter Larva um deine Frage von vorhin zu beantworten, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich hier in Tarraco bleiben und mich niederlassen werde. Noch suche ich nach einer festen Anstellung. Man kann ja nicht ewig ein Kind bleiben und der Gens auf der Tasche liegen, nicht wahr."

    Grade als Varus Larva antworten wollte klopfte es erneut an der Tür und Larva entschuldigte sich kurz.
    Mit halben Ohr lauschte Varus dem Gespräch bis er sich entschloss dazu zu treten.


    "Salve Vetter Augustinus. Schön auch dich mal wieder zu sehen. Als ich in Roma war, hatte ich leider keine Gelegenheit mal Ostia vorbei zu schauen, wo du ja arbeitest.
    Es scheint, dass der ehrbare Beruf des Scriba in unserer Familia weit verbreitet ist. Wie ihr ja mit Sicherheit wisst, arbeitet auch meine Schwester, Octavia Fabia, in Corduba als Scriba.
    Aber lasst uns nicht hier in der Vestibulum die Beine in den Bauch stehen. Wäre es nicht viel angenehmer, wenn wir uns zu Tische liegen könnten?"

    Varus stand von der Pracht der Säulen und des Marmors begeistert in der Eingangshalle und merkte nicht, wie sich Marcus Octavia Larva näherte. Erst als er von ihm angesprochen wurde fuhr Varus herum.


    "Salve Marcus Octavia Larva, mein Vetter.
    Nachdem unser Gens nun zweigeteilt ist, habe ich den langen Weg von Rom auf mich genommen um mich hier in Tarraco beim Stammsitz unserer Familia einzufinden.
    Wie ich von eurem Sklave hörte, wart ihr schon beim Proconsul und habt ihm eure Aufwartung gemacht."

    Vor Varus Auge breitete sich das prächtige Anwesen seiner Familia aus. Ein Weg, gesäumt von Büschen, führte von der Hauptstraße zum Haupthaus. Es war weiss getüncht und strahlte in der Sonne Hispaniens.


    Noch einmal atmete er tief durch, schulterte den Tuchbeutel mit seinen Habseligkeiten und trat auf die schwere Eingangstür zu. Er betätigte den schweren messingbeschlagenen Türklopfer, wartete eine Weile bis er Schritte auf dem Marmor in der Vestibulum hörte.
    Ein Sklave öffnete die Tür.


    "Sag deinem Herrn, dass Quintus Octavius Varus aus Roma angekommen ist.


    Der Sklave eilte davon und Varus hatte die Gelegenheit sich in der prächitgen Vestibulum umzuschauen.

    Zuerst dachte Varus, dass der Unbekannte es alleine schaffen könne und ging von dannen, ohne das folgende dumpfe Aufschlagen auf dem Boden weiter zu beachten.


    Deim Jupiter, was ist, wenn der arme Mann dort ganz alleine liegt und von Straßenräubern ausgeraubt wird? Die Straßen Roms sind nicht mehr die sichersten.", dachte sich Varus und machte auf dem Hacken kehrt.


    Schnell fand er den Unbekannten, wie er sich nach einem erneuten Sturz und kleinem Nickerchen aufrappelte.


    "Wartet Herr! So werdet ihr nur ein zweites und drittes Mal das Pflaster grüßen. Und wer weiß, wer euch dann aufhelfen wird.", sagte Varus und stützte den Mann.


    "Mein Name ist Quintus Octavius Varus. Sagt, wohin kann ich euch geleiten?"

    Irgendwann verlies auch Varus die Taverne.
    Zu viele unbekannte Gesichter saßen dort um ihn herum und die Händler von außerhalb sprachen eine, ihm nicht geläufige, Sprache.


    Die kühle Abendluft tat nach dem Aufenthalt in der stickigen Taverna richtig gut und erfrischte Varus zugleich.


    Er bewunderte noch kurz das Firmament, bevor er sich, über die Händler, die ihre Karren über Nacht in die Straßen gestellt hatten, ärgerte. Kaum hatter er sich an zwei Karren vorbeigeschoben stolperte Varus und fiel hin.


    "Bei allen Götter! Was zum Hades ist denn das?"


    Zuerst dachte Varus, es würde sich um ein paar Säcke handeln, die ein Händler zu allem Überfluss auch noch hier abgelegt hatte. Doch wie es sich herausstellte lag ein Mann, der dem Wein gut zugesprochen hatte, eingenickt vor seinen Füßen.


    "He, bei Merkur. Ihr seid wohl auf eurem Heimweg eingeschlafen. Und habt eine ganz schön große Beule am Kopf. War der Karren wohl stärker als euer Schädel. Ist euch was passiert? Kann ich euch nach Hause geleiten?

    Unglaubwürdig sahen die beiden Männer Varus an.
    Er wiederholte seine Frage, diemal etwas lauter, denn es herrschte in der Taverna ein großes Stimmengewirr.


    Doch auch diesmal erntete Varus nur fragende Blicke.
    Da verstand er endlich.
    Es waren fremde von außerhalb, bestimmt Griechen. :patsch:
    War ja klar, dass eine Unterhaltung so nicht in Gang kommt.

    Die Straßen Romas sind heute Abend wieder mehr als nur überfüllt. Die Besucher der Ludi Romani strömen durch die breiten Vias und schmalen Gassen.
    Auch Varus lässt sich von der Menge schieben, bis er endlich an die Mercati Traiani kommt. Nur noch ein wenig drängeln und schon steht er vor der Taverna Apicia.
    Obwohl er sich noch vor der Tür befindet, dringen lautes Stimmengewirr und der schwere Duft des Weines an ihn.
    Die Taverna scheint ja hoffnungslos überfüllt zu sein. Wenn das die CU wüsste.
    Doch das Glück ist ihm hold und er kann noch einen Platz, am Rande einer Bank ergattern.


    "Schankweib, bringt mir einen Becher eures vortrefflichen Weines."


    Kurze Zeit später hielt Varus das begehrte Getränk in seinen Händen. Dankte Bacchus für die Gabe und nahm einen Schluck.
    Ah, wie erfrischend


    Nach dem ersten wohltuenden Schluck schaute er die Tafel hinunter, an der er Platz genommen hatte. Römer, oder vielleicht waren es auch Leute von außerhalb, verschiedenen Alters und Standes saßen friedlich vereint. So gut wie jedes Gespräch drehte sich um die Ludi Romani.


    "Ja, da sprecht ihr wahr! Die Ludi sind ein wahres Fest. Schade, dass sie bald vorbei sein werden."


    Mischte sich Varus selbstsicher in eines der Gespräche mit ein.

    "Das ist ja alles sehr interessant, was sich so in den letzten knapp 10 Jahren so getan hat.
    Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir von den köstlich gegrillten Wachteln auftragen könntest. Die habe ich früher oft gegessen.
    Weisst du, ob es möglich ist Margarita zu besuchen?

    Den staubigen Mantel abgestreift legte sich Varus in Erwartung der Köstlichkeiten gleich zur Tafel.


    Ah, tut das gut, dachte er. Nicht mehr in Herbergen zu so manch überteuerten Preisen zu essen


    "Sagt Turia, wo ist denn die ganze Familie hin ausgeflogen? Sind sie bei den Ludi Romani oder etwa auf dem Sommersitz?"

    Das war natürlich eine herbe Enttäuschung für Varus.
    Doch die Aussicht auf ein gutes Mahl hob seine Stimmung.


    "Das ist schade, dass niemand hier ist. Aber ein Mahl schlage ich nicht aus. Ich bin hungrig wie ein dalmatischer Bär."


    So begab sich Varus durch das prächtige Haus in das Speisezimmer, dass kulinarische Errinnerungen an seine Kindheit weckte.

    "Salve, mein Name ist Quintus Octavius Varus. Ich bin nach Roma gekommen um die Familie, die ich lange, lange nicht mehr gesehen habe zu besuchen. Ich weiss gar nicht mehr, wann ich das letzte mal hier war. Es muss schon Jahre her sein."


    Neugierig blickte er über die Schulter der Sklavin, die ihm die Tür öffnete, in die Eingangshalle. Die prächtigen Säulen und Statuen, die er schon als Kind bestaunte, haben von ihrem majestätischen Ausdruck nichts verloren.


    "Ist denn jemand von der Familie zugegen, dem ich meine Aufwartung machen kann?"

    Endlich, die schmutzigen Straßen Roms liegen hinter Varus und vor ihm erstreckt sich das große Anwesen seiner Familie.
    Lange war er nicht mehr hier gewesen. Das letzte Mal war er noch ein kleines Kind und spielte mit kleinen Holzfiguren.
    Doch die Zeit ist gekommen um der Provinz zu entfliehen und in Rom Ruhm und Ehre zu erwerben.
    Unsichere Gedanken machten ihn nervös.
    Würde man sich an an den kleinen Jungen, der im Haus zündelte, erinnern?
    Schließlich ist er jetzt ein Mann. Groß und stark, nicht mehr klein und pummelig.
    Vorsichtig klopfte er an die Tür.
    Alea jactae sunt - Die Würfel sind gefallen!

    Auf ein zweites


    1. Wahl des Standes
    Ordo Plebeius


    2. Wahl des Gens
    Octavius


    3. Wahl des Names
    Quintus Octavius Romanus


    4. Wahl des Wohnorts
    Roma


    Ich hoffe der Cognomen ist nun passender.
    Vale
    Quintus

    1. Wahl des Standes
    Ordo Plebeius


    2. Wahl des Gens
    Octavius


    3. Name
    Quintus Octavius Petrus


    4. Wohnort
    Roma


    Salvete amici!
    Ich hoffe, ich habe (bisher) alles richtig gemacht.
    Es wäre mir eine Ehre vom PF in dieses ehrenwerte Geschlecht aufgenommen zu werden.