Beiträge von Apollonius von Samothrake

    Als sich Gabriel rührte und sogar seine Augen öffnete, beugte sich Apollonius über ihn. Verdutzt sah er Gabriel an, als er seine leisen Worte vernahm. Was hatte er gerade gesagt? Meine schöne Liebe? Verwundert schüttelte der bärtige Medicus den Kopf. Erleichtert stellte Apollonius fest, dass Gabriel unter keiner offensichtlichen Fraktur litt. Somit standen seine Chancen zu überleben schon viel besser und wenn er zwischendrin sein Bewußtsein wiedererlangte, dann bestand die Hoffnung, dass er vielleicht auch nicht zu einem Idioten dadurch wurde. Nachdenklich betrachtete er Gabriel für einen Moment. Meine schöne Liebe...? Was der junge Mann wohl gesehen hatte? Ihn konnte er ja nicht gemeint haben. Oder vielleicht doch? Der Medicus war immer noch viel zu konfus und insgeheim mit alldem auch überfordert. Gerade noch war ein Mann durch ihn gestorben und schon sollte er einem anderen Mann das Leben retten?


    Wieder sah er Gabriel an und fragte sich, ob er jenen von irgendwo her kannte oder dieser vielleicht Apollonius. Doch bei Gabriels letzten Worten beugte sich Apollonius wieder weiter über ihn. "Junger Mann, keine Sorge, Ihr schafft das schon. Ich kümmer mich schon um Euch...Wie ist Euer Name?" fragte er Gabriel, schüttelte dann jedoch erneut den Kopf. Gabriel musste von der Strasse weg und in ein Bett. Der Medicus hob wieder seinen Blick und sah verdutzt, wie der Patrizier weggeschickt wurde. War er nicht auch daran beteiligt gewesen? Zumindest als Zeuge. Verwirrt über das Ganze stand Apollonius auf. "Ihr da!" sagte er autoritär zu einem Mann, der immer noch in der Nähe stand. "Jetzt helft mir mal mit dem jungen Mann hier!"

    Apollonius war es auch gar nicht so unrecht, dass sie sich in dieser Taverne besprachen. Hatte er doch sein Zimmer gleich über den Schankraum und er hatte sowieso nicht mehr vor an jenem Abend noch wieder in die Bibliothek zurück zu gehen. Die Kopien des Iudex und der Alchemieschriften, die er sich gemacht hatte, würde ihn für den heutigen Abend genug beschäftigen.


    So setzte sich Apollonius zufriedenen Blickes und winkte dann einen der Sklaven dort herbei, der ihm schon in letzter Zeit immer das Frühstück serviert hatte. "Ihr spracht von einem Bauvorhaben?" fragte Apollonius und kam somit gleich zu dem Thema ihrer Besprechung.

    Etwas überrascht blinzelte Apollonius als er hörte, dass wohl schon über ihn gesprochen wurde. Doch statt weiter nachzufragen, nickte Apollonius zustimmend.


    So wartete Apollonius noch ihr Gespräch ab, wobei seine Gedanken zu seinen Bienen abschweiften. Ob sich seine beiden Sklaven auch gut um sie kümmerten? Es wäre zu ärgerlich, wenn sein Forschungsbienenstock eingehen würde. Immerhin hatte er das Gefühl nahe an einer weiteren Erkenntnis für die Naturforschung zu sein. Ab und an schnappte er einige Worte des Gespräches auf...Dissertation...Geisteswissenschaftliche. Als das Gespräch wohl ihr Ende fand, riss es auch Apollonius aus seinen Gedanken.


    Er nickte Callidus zu. "Ja, ich folge Euch gleich!" Dann wandte er sich an Adria und setzte sich, nachdem Aelius Callidus das Officium verlassen hatte.


    "Ja..." murmelte er. Weswegen war er noch mal gekommen? Er brauchte einen Moment, bis es ihm wieder einfiel. "Ich plane eine Dissertation für die Medizin zu verfassen und wollte dies mit Euch besprechen! Es geht dabei um die Themenwahl..."

    Erleichtert stellte Apollonius fest, dass er den Mann doch nicht kennen müsste. So lächelte auch er freundlich, für einen kurzen Moment. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und nickte Callidus höflich freundlich zu.


    "Salve, Duumvir! Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen!" Er sah dann zu Adria. "Ich wollte natürlich nicht das Gespräch stören. Soll ich vielleicht etwas später wieder kommen?"

    Apollonius öffnete die Tür und trat herein. Erst dann sah er, dass die Rektorin schon anderweitig beschäftigt war. "Salve, werte Aelia Adria. Ich sehe, ich störe? Ich hätte eine Frage bezüglich der Dissertationen..." fragte er und kratzte sich irritiert den Bart.


    Kannte er den Mann? Es war nicht auszuschließen...vielleicht von einem Kurs? Aber Apollonius schwieg, da er sich seine Unsicherheit nicht anmerken lassen wollte.

    Die WiSim stellt in meinen Augen ja nur einen Bruchtteil der Wirtschaft des Imperiums dar. Deswegen kann man doch eine Taberna ausspielen, selbst wenn es WiSImmäßig dort keine gibt?!?


    Und was meinst Du mit der Größe des Forums? Wenn für jeden Einkaufsbummel ein eigener Thread eröffnet werden kann, ist eine Taberna doch kein Problem und soviel werden nun doch auch nicht Threadmäßig eröffnet...

    Nachdem Apollonius lange Zeit in der Bibliothek nach den Antworten der Fragen gesucht hatte, beschloss er eine kleine und produktive Pause zu machen. Er wollte doch noch mit der Rektorin über die Dissertation sprechen. Aus diesem Grund kam er zum Officium und klopfte an der Tür, da er die Stimmen von innen nicht gehört hatte.

    Apollonius war immer noch durch den Schock wie betäubt. Das Menschengedränge nahm er gar nicht wirklich wahr. Erst die lauten Stimmen rissen ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Erstaunt sah er auf und auf den Ring, der um sie herum gebildet wurde. Er blinzelte und sein Blick fiel auf Gabriel. Ihm wollte er doch eigentlich helfen...dem Mann, der vor seinen Augen so brutal nieder geschlagen wurde.


    Apollonius stand auf und trat wieder neben Gabriel, neben den er sich niederkniete. Er legte seine Tasche auf den Boden und holte einige Dinge hervor, wie sein Wasserschlauch und Verbände. Vorsichtig tastete Apollonius an dem Kopf von Gabriel entlang und fluchte leise über die widrigen Umstände, die ihn daran hinderten Gabriel besser zu versorgen. Er sah zu Evaristus. "Ja, haltet bitte vorsichtig seinen Kopf, damit ich ihn verbinden kann!"


    Schnell nahm er seinen Wasserschlauch und ließ etwas Wasser über die blutende Wunde fließen um den Ausmaß der Verwundung erkennen zu können. Dann nahm er ein weiteres Leinentuch und säuberte die Wunde provisorisch. Anschließend machte er Gabriel einen ebenso provisorischen Verband, in dem er ihm ein Stück Leinen auf die Wunde legte und dann mit Leinenstreifen umwickelte. Dabei sah er weder auf, noch ließ er sich von dem Lärm ablenken.


    Als das getan war, tastete Apollonius an Gabriels Schädelbasis entlang und fing an, Gabriel genauer zu untersuchen, ob er auch eine Fraktur erlitten hatte. Apollonius sah auf. "Der Mann hier muss woanders hingebracht werden, sonst stirbt er uns auf der Strasse weg..." sagte er zu dem nächstbesten Soldaten, der in der Nähe auszumachen war.

    Sim-Off:

    Hallo? Ich habe KEINE ID mitgespielt. Ich habe nur geschildert, was Apollonius macht. Mehr nicht -.^ Ob Du Hagen in das Schwert stürzt oder nicht, war Deine Entscheidung. Meine Worte waren jedeglich Apollonius Planung... Lesen ist wohl eine Tugend, die Du nicht in der Schule vermittelt bekommen hast, oder?


    Wenn Du das könntest, hättest Du nämlich gelesen, dass Pompeius Strabo nicht an der Häuserecke steht und der Mann, Quintus, auch nicht als Vigil zu erkennen ist, zB... -.^


    Als Hagen sich auf ihn stürzte machte Apollonius eigentlich nur eine kleine Bewegung. Er hob das Gladius. Seine Augen weiteten sich als das Schwert sich tatsächlich in Hagen bohrte. Die Wucht riss Apollonius das Schwert aus der Hand. In seinem Erstaunen und auch Entsetzen hatte er den Griff doch nicht so fest umgriffen, wie er wollte. In dem Moment war er nicht mehr Medicus und sah unfähig zu, wie Hagen vor ihm nieder fiel. Regungslos blieb Apollonius stehen, auch unfähig sich das Blut aus dem Gesicht zu wischen. Er starrte auf Hagen runter, sprachlos.


    Hatte er das gewollt? Bei den Göttern, nein. Er war Medicus und kein Kämpfer oder Mörder. Oder doch? fragte sich Apollonius entsetzt. Immerhin hatte er eine Waffe in die Hand genommen und er hatte sie gegen einen Menschen gerichtet. Apollonius Hand zitterte und es fing an alles um ihn herum zu drehen. Die Welt verschwomm und er sah nur den Toten vor sich liegen. Langsam sank Apollonius herunter. Seine Hand griff an den Hals von Hagen, zittrig und wider der Logik hoffend, dass dort doch noch ein Puls zu spüren war. Voller Grauen blieb er neben Hagen knien. Seltsamerweise registrierte er noch, dass seine helle Kleidung voller Blut war. Apollonius sank zusammen und starrte auf Hagen herunter...

    Sim-Off:

    Hagen: Lies doch bitte mal, was die Spielleitung geschrieben hat und weswegen Du ne Verwarnung bekommen hast -.^


    Außerdem lies bitte auch die Beiträge etwas sorgsamer. Ich stehe vor Gabriel nebenbei gesagt.


    Apollonius wußte doch, dass dieser Mann noch eine akute Bedrohung war. Erschrocken musste er feststellen, dass Hagen auf ihn zutrat, um Apollonius anzugreifen. Verblüfft merkte er dann, wie der andere Mann, Octavius, beherzt dazwischen ging und sich mit dem barbarisch aussehenden Angreifer prügelte. Schnell sah sich Apollonius in der Zeit um und ihm fiel das Gladius von Gabriel ins Auge. Hastig zog er es aus der Schwertscheide und hielt es an seinem Rücken gepresst bereit.


    Das Schwert fühlte sich fehl am Platz in seiner Hand und auch die gesamte Situation erschien dem Medicus bizarr. In dem Moment fragte er sich, warum er nicht einen der Gladiatoren mitgenommen hatte. Die hätten mit diesem Kerl kurzen Prozess gemacht. Es war gegen Apollonius Prinzipien eine Waffe zu führen und er hatte das seit seinen Jugendjahren auch nicht mehr gemacht, aber irgendetwas in dem Moment schien ihm die Entschlossenheit dafür zu geben. Vielleicht die Moiren, die nicht wollten, dass er auf der Strasse in Rom elendig verblutete? So musste es sein.


    Apollonius hielt vordergründig sein Knochenmesser in der Hand, hinter seinem Rücken jedoch versteckt das Gladius. Sollte Hagen sich auf ihn stürzen, würde er das Schwert heben und dieser würde sich selbst in das Schwert stürzen. 'Fest den Griff umgreifen und gezielt zustoßen' dachte sich Apollonius. Immerhin ist er ja nicht umsonst Gladiatorenarzt und ständig von Kämpfern umgeben.

    Apollonius sah von Hagen zu Eugenius und dann zu Octavius als dieser ihn ansprach. Langsam nickte Apollonius und trat, das Knochenmesser immer noch fest in der Hand, etwas näher. "Ja, ich bin Medicus!" fügte er an. Er kniete neben Gabriel nieder, nicht ohne Hagen weiter im Auge zu behalten, da er die Gefahr immer noch für akut hielt.


    Dann warf er einen hastigen Blick auf Gabriel. Seine Augenbrauen zogen sich düster zusammen und er warf einen grimmigen Blick auf Hagen. "Wir müssen ihn hier weg bringen. Ich kann ihn hier nicht vernünftig behandeln." Wieder Hagen anstarrrend, nahm Apollonius etwas Leinen aus seiner Tasche. Dieses legte er auf die Kopfwunde. Leise meinte er zu Sixtus. "Haltet das Linnen an seinem Kopf fest, aber drückt nicht zu fest!" Apollonius sah sich um, ob nicht jemand seinen Ruf gehört hatte und hoffte, dass dies nicht allzu oft auf den Strassen Roms passierte. Dabei stand er auf und sah weiter grimmig auf Hagen. Dabei stand er vor Gabriel und hielt sein improvisiertes Messer bereit, falls dieser ihn angreifen wollte.

    Sim-Off:

    Um Gottes Willen ist doch in Ordnung ;) War ja kein Vorwurf an Dich. Ich hab ja nen Weilchen nicht geantwortet und der Medicus ist halt so schusselig, dass er eine ganze Diskussion verpassen kann. Auch wollte ich eigentlich ja nur, dass Apollonius auch mal das Forum verlässt :D

    Abgelenkt von einem kleinen Jungen, der ihm wohl die Geldbörse aus der Tasche stehlen wollte, konnte der Medicus die letzte Diskussion nicht mehr verfolgen. Ärgerlich konnte er sich von dem Taschendieb ohne Verlust seines Geldes befreien, ehe er sich wieder der Rostra zuwand. Etwas verdutzt musste er feststellen, dass die Diskussion schon vorbei war und der Redner die Rostra verlassen hatte. So schüttelte er leicht den Kopf und wandte sich zum Gehen ab. Ab und an blieb er noch bei dem ein oder anderen Redner stehen, die jedoch nur über Sittenverfall oder die Laster Roms redeten, was den Medicus nicht sonderlich interessierte. So verließ er das Forum langsamen Schrittes und nachdenklich...

    Von der verwirrenden Diskussion um Sokrates, Frevlern und Göttern kam der Medicus noch ganz wirr im Kopf vom Forum Romanum herunter. Nachdenklich suchte seine Füße wie von ganz alleine den Weg, während er immer noch darüber grübelte, ob sich der junge Mann, der der Redner war, über ihn lustig gemacht hat. Früher wäre ihm das eindeutig nicht passiert. In dem Moment bog er in die Gasse hinein und sah auf als er den Streit hörte.


    Er riss seine Augen erschrocken auf als er sah wie die Keule das erste Ziel fand und wie Hagen auf das nächste Opfer zulief. Immer noch saß dem Medicus der Schreck über den nächtlichen Überfall in den Knochen, so dass er für einen Moment erstarrte. Dann jedoch kam eine gewisse Empörung in ihm auf. Unschlüssig sah er nach hinten, ob nicht gerade Stadtwache in Sicht kam. Sein Blick schweifte dann jedoch wieder über den Angreifer und die Beteiligten. Beherzt packte der alte Mann sein Knochenmesser aus seiner Ärztetasche und rief lauter Stimme:


    "WACHE! ÜBERFALL! WACHE!" Dann trat er einen Schritt auf die Szene zu. "He, was tut Ihr hier? Lasst ab von dem Mann!" rief er wacker dem Angreifer entgegen. Wohl noch in sicherer Entfernung. Er blinzelte erstaunt als er den Patrizier vom Forum wieder erkannte, der ihn als Fremder bezeichnet hatte.

    Nach dem ersten Tag in der Unterweisung der Alchemie war Apollonius lange auf dem Forum und in einigen Nebenstrassen unterwegs ehe ihm der Weg zur Taverna Apicia gewiesen wurde. Dann dauerte es noch ein Weilchen ehe sich Apollonius mit der Aushilfe dort auf einen Preis für das Zimmer einigen konnte. Nach einem langen Feilschen war der Medicus jedoch einigermaßen zufrieden und bezog das Gästezimmer in der Taverne, die zwar etwas laut für seinen Geschmack war, dafür sauber und gut geführt. Außerdem hatte der Medicus es so nicht allzuweit bis zur Schola.

    Apollonius wartet noch für einige Momente, ob Avarus hinzufügen wollte. Als dann jedoch schon der erste Mitstudent mit dem Beantworten der Fragen anfing, nahm der Medicus die Fragen ebenfalls zur Hand und stand auf, um seinen Weg in die Bibliothek anzutreten. Wahrscheinlich würde er dort einige Recherchen anstellen müssen.

    In einer seiner Pausen des Alchemiekurses, bzw. seinen Recherchen zur Beantwortung der Fragen, hatte sich Apollonius auf den Weg zum Forum gemacht. Etwas unentschlossen schlenderte er die Stände entlang und am Sklavenmarkt vorbei.


    Er betrachtete sich die Sklavin und wollte schon weitergehen. Dann blieb er jedoch stehen und drehte sich noch mals um. Etwas unschlüssig sah er auf die Sklavin und zuckte dann mit der Schulter. Sie würde bestimmt freundlicher als Phokas sein und vielleicht könnte er diesen dann in die Hinterzimmer verbannen.


    "230 Sesterzen!" bot Apollonius nach einigen weiteren Sekunden des Nachdenkens.

    Apollonius hob seine Augenbrauen. Irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass der Mann sich wirklich über ihn lustig machte. Für einen Moment grübelte er nach, ob er etwas gesagt hatte, was dem Grund geben konnte. Dann zuckte er mit der Schulter.


    "Was im bisherigen Recht steht, wird hier doch nicht diskutiert, sondern Euer Gesetzesvorschlag. Dieser Gesetzesvorschlag ist jedoch in meinen Augen sehr lückenhaft, da er zu Mißbrauch anregt. Definiert doch bitte mal Gottesfrevel! Ab wann ist für Euch ein Frevel gegen die Götter gegeben? Ab wann verunglimpft man die Götter!"


    Das der Imperator schon dafür sorgen konnte, dass Lästerer seiner Person gegenüber verurteilt werden, daran zweifelte Apollonius in keinster Weise.


    "Und was meint ihr mit göttlichen Nachkommen? Nehmen die Iulier nicht, zum Beispiel in Anspruch, von Venus abzustammen? Beleidigt man einen Iulier, würde dann Euer zweites Gesetz da greifen?"


    Als Deandra dazutrat, sah er sie für einen Moment verwundert an. Zwar hatte in Valeria schon ein wenig aufgeweicht für einen Griechen, aber es erstaunte den Griechen immer noch, wenn sich Frauen in poliitische Diskussionen einmischten.

    Apollonius sah Furianus noch mal sprachlos an. Er kratzte sich verwirrt den Bart, weil er sich für einen Moment überlegte, ob der Redner sich über ihn lustig machte. Dann sah er auf. Anscheinend meinte dieser es ernst.


    "Also ich bitte Euch! Das Scherbengericht in Athen ist eine Institution der Menschen, genauso wie Eure Gerichte es sind. Menschen klagen an, Menschen sitzen als Richter vor und Menschen entscheiden über Schuld oder Unschuld." Apollonius schüttelte den Kopf. "Ihr sagt, dass die Götter nicht jeden Gottesfrevler bestrafen können, aber sie hätten Sokrates, der zu Unrecht angeklagt wurde, retten sollen? Wäre es nicht genauso Aufgabe der Menschen, die zu unrecht Verklagten davor zu bewahren, wenn die Gesetze mißbraucht werden, genauso wie die Schuldigen vor Gericht zu führen? Ihr führt Eure eigenen Argumente ad absurdum."


    Apollonius seufzte noch mal und hob erneut an. "Und seid wann führt die Androhung einer Strafe zur Tilgung der Straftat. Ist der Diebstahl nicht unter Strafe gestellt oder der Mord? Und schaut Euch auf den Straßen Roms um, wieviele Verbrechen dieser Art jeden Tag vollführt werden, trotz der Strafandrohung."

    Erschrocken keuchte Apollonius auf als wie aus dem Nichts die beiden Männer auftauchten. Seine doch meist gesunde Hautfarbe wurde so blass wie die weißgekalkte Wand hinter ihm. Doch nur einen Herzschlag später durchflutete ihn Empörung. Wurde er da gerade als alter Mann bezeichnet? Er und alt? Verdattert schüttelte er den Kopf.


    "Also hört mal..." will sich Apollonius schon ereifern, über diese Dreistigkeit, dass er als alter Mann bezeichnet wurde. Immerhin konnt er noch gut sehen, sein Bart hatte noch schwarze Haare aufzuweisen und auch war er nicht geistig vergreist. Doch dann fiel ihm auf, dass er ja gerade überfallen wurde. So schluckte er.


    "Was wollt ihr von mir?" fragte er zögerlich. Irgendwie wußte er mit dem 'rück raus' nichts anzufangen.