Beiträge von Apollonius von Samothrake

    Etwas zerstreut nickt Apollonius. Leise gibt er wider zurück. "Eine schwierige Angelegenheit. Man sollte ja nicht mit der Tür ins Haus fallen. Nun gut, das wird die Zeit schon zeigen!"


    Lauter meint er dann. "Sagt, werter Spartacus, wann werden denn die Eröffnungsspiele anfangen? Ich denke, die Damen sind sicher schon ganz begierig darauf, die Gladiatoren antreten zu sehen." Er lächelt den beiden Frauen freundlich zu. "Wenn ich von der Vermutung ausgehen darf, meine Damen?"

    Blinzelnd dreht sich Apollonius zu Spartacus um und hebt gerade noch rechtzeitig den Becher auf, um anzustossen.


    "Oh, ja, vielen Dank! Ja, es gibt keinen besseren Ort für meine Forschungen des Körpers als in einer Gladiatorenschule und den darauf folgenden Ludi!" Er nickt begeistert. "Endlich mal weg von staubigen Pergamenten und auf ins richtige Leben!" Er lächelt kurz. "Das sollte keiner meiner Kollegen aus dem Museion hören. Die halten mich jetzt ja schon für einen verrückten Kauz." Er nickt und scheint sich gleich in sein Reden zu verlieren. "Wobei Athene, die Göttin der Weisheit, ja nicht ohne Grund den Kauz als Tier erwählt hat..."


    Er unterbricht sich und blickt auf seinen Teller. "Ach, das Buffet? Ja, das ist ja auch hervorragend. Man hat im Alter doch nicht mehr so viele Möglichkeiten es sich gut gehen zu lassen..."


    Dabei wandert sein Blick unwillkürlich zu den Frauen, die er wohwollend begutachtet, aber höflich, dann zu dem jungen Sklaven, den er genauso mustert und wieder zu den Frauen. Er lächelt und nickt.


    "Schöne Damen!" flüstert er leise zu Spartacus. "Sind Beide schon vergeben?"

    Mit einer Tonschüssel und einem Becher Vinum bewaffnet, schlendert Apollonius vom Buffet weg. Immer wieder bleibt er stehen, stellt den Becher irgendwo ab, ob einem Mäuerchen oder einem Stuhl, um sich von seiner Schüssel zu bedienen.


    Langsam, aber sicher nähert er sich Lucilla und Aemilia mit Gefolge. Er schluckt runter, spült mit seinem Wein nach und nickt den beiden Frauen höflich zu.


    "Salve, verehrte Damen. Ein schönes Einweihungsfest, nicht wahr?" Er stellt seinen Becher ab. "Wenn ich mich vorstellen darf, Apollonius von Samothrake!" Er greift mit seiner rechten Hand in einer leicht imposanten Geste an seine Toga und verbeugt sich leicht, dabei schlägt er gekonnt seine Toga wieder hoch.

    Apollonius sieht etwas befremdet auf Callidus als er ihm auf die Schulter klopft, nickt dann aber leicht zerstreut. "Ja, ja, gut!" meint er schlußendlich. "Ich komme dann später vorbei...dann seh ich mir mal gleich die Räume an."


    Einige Momente später murmelt er leise. "Gladiatoren außer Kraft setzen...? Ja, aber vergiften werde ich niemanden." Er blickt auf, doch sein Gesprächspartner ist wohl schon längst verschwunden, so dass er in die Leere gesprochen hat. Er nickt noch mal, grummelt in seinen Bart und bleibt einen Moment verloren da stehen.


    Doch dann wendet er sich ab und sieht sich auf dem Fest weiter um. Langsamen Schrittes geht er auf das Büffet zu. Seine Augen bekommen einen leichten Glanz, während er sich daran bedient und schon seine Kost in Anspruch nimmt. Essend blickt er sich um und mustert die ankommenden Gäste.

    Apollonius blickt zu Callidus und schweigt für eine Weile. Seine Augenbrauen wandern langsam nach oben. Er seufzt etwas resigniert.


    "Ihr habt wohl noch nicht vom Museion gehört? Sonst müsstet Ihr ja nicht nach Referenzen fragen, aber gut...kommen wir zu Eurem vergifteten Gladiator!"


    Er streicht sich dabei über seinen Bart und hebt dann wieder seinen Finger. "Zum Einen ist die verkürzte Darstellung des Leidens dieses Mannes durchaus interessant, da es ein Quell großes Ratespielens ist, denn ein Vergiftung zeigt niemals nur eine solche geringe Symptomzahl!"


    Er nickt dabei sich selbst bestätigend. "Was ist mit den Puls? Schlägt er schnell oder langsam und in welchen Abstand sind die einzelnen Schläge. Daraus läßt sich schon einiges schließen." Er nickt noch mal.


    "Und mit den Pupillen des Mannes? Außerdem ist sein Geruch nicht zu verachten und eine genauere Überprüfung seines Säftehaushaltes. Ist seine Haut warm oder kalt? Wie sieht seine Zunge aus? Welche der Elemente und Säfte sind aus dem Gleichgewicht gebracht und wo liegt die Diskrasie vor?"


    Sein Nicken wird mit jedem Punkt bestimmter. "Dann ist ja wohl kaum auf den ersten Blick zu erkennen, auf welcher Art sich der Mann die Vergiftung zugezogen hat, wenn ich nicht seinen Körper begutachten kann! Habe ich vielleicht den Quell der Vergiftung zur Hand, sprich der Becher mit dem vergifteten Wein oder ähnliches?"


    Sein Nicken hört auf und er hebt den Finger. "So seht Ihr, dass eine Diagnose auf diesen dürftigen Informationen eine durchaus Wackelige ist. Aber gut! Aus diesen bekannten, dürftigen Informationen kann man durchaus schließen, dass es eine Form von Schlangengiften sein kann, die auch von manchen gerne zur Jagd verwendet werden, um ihre Opfer schnell zu lähmen. Leider werden solche Mittel auch zu schändlichen und götterlästerlichen Handlungen mißbraucht. Aber es gibt manigfaltige Quellen von Giften, die auf diese Weise wirken. In den meisten Fällen ist bei einer solchen Vergiftung kaum etwas zu machen."


    Er holt tief Luft, um seinen Monolog fortzusetzen. "Die Meinungen, wie bei Vergiftungen vorzugehen ist, ist unter den Gelehrten sehr umstritten. So wird von manchen die Verabreichung von Ziegenhaaren im Knäuel mit zerstoßenen Zähnen der Nilkrokodile und der Zunge der jeweiligen Schlange empfohlen. Andere wiederum würden Mumienlatwerge bevorzugen."


    Er nickt. "Andere würden gleich ein Grab bestellen, aber ich denke, meine ersten Schritte wären, bei einer solchen diffusen Lage, den Mann zum Erbrechen zu bringen, solange er noch bei Bewußtsein ist. Es gibt natürlich die Möglichkeit die Vergiftung mit Kohle abzumildern, aber ich würde gleich zum Verabreichen von einen Sud aus Tollkirsche und einigen anderen Mitteln schreiten."


    Er schüttelt leicht den Kopf. "Aber wie gesagt, ohne den Gladiator vor Augen, ist eine solche Behandlung sehr schwer zu bestimmen."

    Apollonius nickt zufrieden. "Ihr könnt Euch schon auf meine Arbeit verlassen. Wenn Ihr wollt, könnt ihr mich auch erst auf Probe einstellen?"


    Er blickt sich wieder um und mustert die Gladiatoren von der Ferne. "Aber ich bräuchte dann noch einen Sklaven, der mir zur Hand geht."


    Sim-Off:

    Und PN zurück :)

    Apollonios nickt den Beiden anderen zu. "Ja, freut mich Euch kennen zu lernen!"


    Er denkt für einen Moment nach. "Ich habe in Alexandria die letzten Jahre studiert und praktiziert. Und das Museion beherbergt ja keine Scharlatene und Dilettanten, darauf könnt ihr Euch verlassen." Er nickt etwas gedanken verloren.


    "Aber ich denke, dass ich Euch gute Dienste leisten kann. Ich habe die meisten Jahre als Wundheiler gearbeitet und wenn es um die Verletzungen aus dem Training oder den Ludi geht, kann mir keiner etwas vormachen. Und ihr könnt gewiss sein, dass ich bei einer solchen Verletzung nicht mit einem Götterspruch und ein wenig Weihrauch komme!" Er lacht kurz.


    "Ich kann eigentlich alles auf diesem Gebiet, von Knochen richten bis Wunden nähen, so dass Eure Kämpfer schnell wieder fähig sein werden in den Ludi aufzutreten und nicht gar unter Wundfieber versterben..."


    Er nickt noch mal und hebt seinen Finger. "Außerdem bin ich auch noch Physiker und Ingenieur, genauer gesagt beschäftige ich mich mit den Lehren von Archimedes von Syrakus. Also wenn jemand Euch mit gemischten Gold reinlegen will oder wenn ihr seltsame Konstruktionen braucht, dann bin ich der richtig Mann für Euch!"


    Er lächelt leicht selbstzufrieden.

    Der Mann blickt irritiert auf die Wache als ob er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Verwirrt krazt er sich kurz den Bart und nickt der Wache kurz zu.


    Dann wendet er sich wieder an Spartacus. "Ja, Salve, mein Name ist Apollonius von Samothrake. Ich bin vor kurzem aus Alexandria hierher gekommen und ein Freund hat mir von der Schule erzählt."


    Er gestikuliert dabei großzügig mit seinen Händen, während er spricht. "Um genau zu sein bin ich Medicus und Gelehrter und habe im Museion von Alexandria bis vor kurzem unterrichtet. Ja, und da habe ich mich gefragt, ob die Gladiatorenschule nicht vielleicht noch einen Medicus gebrauchen kann?"


    Er blickt sich kurz um. "Seid Ihr einer der Besitzer?"

    Ein etwas älterer Herr in einer altmodisch geschnittenen Toga kommt den Weg heraufgelaufen. Über seiner Schulter trägt er eine kleine Ledertasche und seine Sandalen sind von einem längeren Weg zugestaubt.


    Er bleibt blinzelnd stehen und blickt sich orientierungslos um, dann fällt sein Blick auf die Schule.


    Schnurstracks geht er auf das Tor zu und in die Schule und das Hauptgebäude hinein. Er sieht sich wieder suchend um und geht auf Spartacus zu.


    "Hellas, guter Mann!" meint er auf Latein mit einem schweren Akzent, der leicht orientalisch klingt. "Ist das hier die Gladiatorenschule des Spartacus?"