Beiträge von Apollonius von Samothrake

    Apollonius von Samothrake war für einen Moment sprachlos als er die Worte des Redners und seine Antwort auf die Frage des Griechen vernahm. Römer! dachte er sich nur.


    So holte er tief Luft, aufgewühlt von der Beledigung Sokrates gegenüber.


    "Ihr mißversteht meine Worte, werter Herr!" meinte Apollonius. "Sokrates wurde von Kleingeistern und dummen Menschen vor Gericht gezerrt mit dem Vorwand ein Frevler zu sein. Sokrates war jedoch kein Frevler und seine Schuld bestand nur darin, die Motive der Menschen zu hinterfragen, was manch einem ein Dorn im Auge war. Solch ein Fall kann sich wiederholen, denn Menschen sind nun mal fehlerhafte Wesen. Sie irren sich und sie können falsche Entscheidungen treffen."


    Er wippte etwas auf dem Zehenballen auf und ab als Zeichen, dass er doch etwas aufgewühlt war. "Und ihr sprecht große Worte und sehr pathetisch über das Recht. Doch es ist nun mal eine Tatsache, dass die meisten Gesetze von Menschen geschaffen wurden, so wie Euer Vorschlag auch aus Eurem Geiste entspringt und nicht dem Göttlichen. Hinter jeden menschlichen Tat und jeder Initiative steckt die Möglichkeit des Irrtums und des Mißbrauches. Wenn Euer Gesetz nun mal sehr vage formuliert ist, kann dieses Gesetz dazu führen, dass es nicht in Eurem Sinne und Eurer Intention genutzt wird, sondern damit Mißbrauch und Hader betrieben wird."


    Auf die Göttlichkeit des Kaisers wollte Apollonius wirklich nicht eingehen. Diese Vergöttlichung eines Menschen war ihm zwar zuwider, aber das war die Sache der Römer.

    Jetzt war sich Apollonius fast sicher, dass die südliche Strasse zum Forum führen konnte. War er vor einigen Monaten nicht mit einem Gladiator nach den Spielen hier entlang gekommen? So ging der Medicus etwas zuversichtlicher, blieb jedoch nach einigen Schritten wieder stehen. Für ihn glichen die Strassen Roms sich doch alle viel zu sehr. Zerstreut sah sich Apollonius um und bemerkte seine Verfolger wirklich nicht im Geringsten. Über seine Schulter hin seine Ledertasche, in der er kurz kramte und dann wieder aufsah.


    Er sah sich nach jemanden um, der ihm weiterhelfen konnte. Doch die Strasse schien für ihn wie ausgestorben zu sein. "Bei Hermes...wo bin ich nur?" murmelte der Grieche.

    Den ganzen Nachmittag und den Abend hatte Apollonius seine Zeit in der Bibliothek der Schola verbracht. Schriftrollen um Schriftrollen, Tafeln um Tafeln hatte er gewälzt, um die Antworten für den Alchemiekurs zusammen zu tragen. Aber trotzdem war ihm das Meiste noch sehr unklar, sogar sehr rätselhaft. Erst die unmißverständlichen Unmutsbekundungen der Sklaven hatten ihn aus der Bibliothek verscheucht als es schon dunkel war.


    Und dann hatte sich der Medicus auch noch in den Strassen Roms verirrt. Es war wirklich kein guter Tag für Apollonius, der gerade etwas verwirrt und zerstreut auf der gepflasterten Hauptstrasse stehen blieb. Er krazte sich den Bart und sah sich suchend nach einem Zeichen um oder einer bekannten Stelle um, was ihm den Weg zum Forum und den Tavernen zeigte.

    Apollonius von Samothrake schlenderte das Forum entlang und blieb neugierig in der Menge, die sich um den Redner versammelt hatten. Immerhin war es der Erste auf dem Forum, der keine 'irren' Reden schwang. Er lauschte dem Gesprächen und zog leicht die Augenbrauen zusammen. Er war ja kein Bürger, aber einfach zu sehr Grieche um in Öffentlichkeit bei solchen Diskussionen zu schweigen.


    "Verzeiht, wenn ich das Wort an Euch richte, guter Mann! Aber wie schon die Frage des werten Herren dort drüben andeutete, scheint mir Euer Entwurf ein wenig zu vage zu sein. Euer Gesetzesvorschlag öffnet doch Tür und Tor für Mißbrauch und für Denunziation. Was ist ein Frevel und für welchen Frevel ist welche Strafe angemessen?" Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken.


    "Bedenkt doch das Schicksal des Sokrates, der aus diesem Grunde zum Schierlingsbecher gezwungen wurde. Ein großer Verlust für die Philosophie und für die gesamte Gelehrtenwelt war dieses Urteil und ist es heute immer noch." Er sah dabei auch sehr leidend aus, während ihm kurz durch den Kopf ging, was Sokrates noch alles hätte leisten können.


    "Und ist es nicht an den Göttern Frevler zu bestrafen? Warum ihnen vorgreifen?"

    Als ebenfalls Medicus muss ich jedoch der Aussage meines Kollegen, Marcus Decimus Mattiacus, etwas widersprechen. Zu sagen, dass viele Krankheiten in der Antike unbekannt und somit nicht therapierbar waren, ist eine viel zu pauschale Aussagen. Sicherlich hatten die Medici nicht die Möglichkeiten des CTs, der Enzymdiagnostik und anderen modernen Verfahren. Auch hatte sie kein Antibiotikum und die therapeutischen Kentnisse von heute.


    Aber sie auf einen abergläubischen Stand zu reduzieren wird den Medici nicht gerecht, wie Cicero ja auch richtigerweise erwähnt hatte. In der Antike kam es sehr darauf an, welcher medizinischen Schule man angehörte. Die Methodiker sind sicherlich keine Schule, die man sonderlich ernst nehmen kann und man deren Vertreter eher in so eine Schublade der Scharlatane einordnen kann. Bei den Vertretern der hippokratischen Schule sah das jedoch durchaus anders aus. Gerade jene sind von dem abergläubischen Krankheitskonzept, Strafe oder Prüfung der Götter, weggegangen und sie haben empirische Beobachtungen als Grundlage ihrer Prgognose und ihrer Therapie genutzt. In dieser Hinsicht sollte nicht mißachtet werden, wieviel die Medici in der Antike schon über Körper und seine Anatomie, Krankheiten und der Therapie wußten. :)

    Interessiert schrieb Apollonius die Worte von Avarus mit. Dabei wechselte er zwischendrin sein Schreibmedium und holte Papyrus und Feder hervor. Nachdem Avarus die Frage gestellt hatte, musterte der Grieche noch mal das Vorhergesagte. Dabei hatte er einen ähnlichen Gesichtsausdruck wie Prudentius Balbus. Grübelnd saß er über den Text und überhörte so auch die Antwort seines Mitstudenten. Der Erklärung kam ihm noch viel mystischer als die Quelle vor und sie erinnerte ihn an so einige Schriften, die die abergläubischen Ägypter im Museion von Alexandria deponiert hatten. Er zuckte mit der Achsel und sah auf als Aurelia Antonia ihre Antwort gab.


    Etwas erleichtert nickte Apollonius, da sie das Gespräch wieder zu mehr philosophischen Thesen zurück gebracht hatte. Etwas, was Apollonius mehr verstand als den Mystizismus. Er lehnte sich zurück und warf in die Runde ein:


    "Wie ich schon Empedokles erwähnt habe, ist auch Aristoteles in diesem Vierer-Schema zu erwähnen. Aristoteles und Empedokles haben den Elementen jeweils zwei Eigenschaften zugeordnet- heiß, trocken, kalt und feucht. Wie die Dame..."" Er sah kurz zu Antonia anerkenned. "..richtig erwähnt hat, ist das Ziel des Alchimisten die Transmutation der Elemente, womit die Eigenschaften der Stoffe eine andere Qualität einnehmen."


    Er dachte kurz nach. "Durch Aritstoteles ist uns übrigens noch ein fünftes Element bekannt, welches noch nicht erwähnt wurde. Der Äther, der sich um die Fixsterne herum angelagert hat. Dieses Element ist konstant, untrennbar und vereint alle Prinzipien der vorherigen Elemente in sich!"

    Apollonius hatte die Wachstafel vor sich liegen und machte sich zu den wichtigen Informationen kleine Notizen auf der Tafel. Den vorgelesenen Text schrieb er sorgfältig und aufmerksam mit, sowohl auf Latein als auch auf Griechisch, was ihm ja sehr viel vertrauter war.


    Er überflog seine Notizen, nachdem Avarus die Frage gestellt hatte. Arabisch? Verwundert sah er auf diesen Hinweis, der ihm irgendwie schleieherhaft war. Sicherlich hatte er schon von diesem Nomadenvolk gehört, die östlich der Ägypter lebten, doch dass diese irgendeine bedeutende wissenschaftliche oder gar schriftliche Leistung gebracht hatten, war Apolllonius bis dahin neu. So machte er ein kleines Fragezeichen daneben. Dann widmete er sich dem Text und studierte ihn eingehend. Dabei wunderte er sich schon kurz, warum der lateinische Text noch einen einleitenden Passus hatte, die andere Fassung nicht. Er tat es dann aber auch als unwichtig ab.


    Der Text kam ihm durchaus bekannt vor. Dann fiel es ihm ein. Ein Kollege, ein gewisser Demokleios war daran früher schier verzweifelt und man sagte ihm nach, dass er nachdem er das Rätsel in Angriff genommen hatte, danach nicht mehr ganz normal war. Apollonius grübelte nach, was dieser alte Mann damals für wirres Zeug gesprochen hatte. Platon...Aristoteles, die beiden Namen kamen ihm in den Sinn.


    So sah der Medicus auf und hob an, nachdem die Anderen sich noch nicht zu Wort gemeldet hatten. "Ein großes Rätsel, welches schon viele Gelehrte zu lösen suchen, stellt Ihr uns da, Consul!" Apollonius lächelte leicht. "Heißt es nicht, dass es der Schlüssel zum Stein der Weisen ist?"


    Dabei tippte Apollonius mit dem Griffel auf die Worte. "Ein Rätsel, welches wahrscheinlich nur durch die Kraft des Geistes gelöst werden kann und der Liebe zur Weisheit. Vielleicht sollte in dieser Hinsicht auf die Lehren des Platons und Aristoteles zurückgegriffen werden."


    "Verum sine mendacio, certum et verissimum- Wahr ist es ohne Lüge, unzweifelhaft und wahrhaftig. Geht man sowohl nach Platon als auch nach Aristoteles gibt es das Überirdische und Unmaterielle. In diesem Zustand oder dem Wahrhaftigen ist die Form wahr, unzweifelhaft und nicht verfälschbar. Das Materielle dagegen ist nur eine Form oder der Stoff, was geändert werden kann, wie auch das Wort verdreht und verlogen sein kann." Apollonius überflog den nächsten Satz.


    "Das mit dem Unten und Oben folgt dem ähnlichen Prinzip, wenn ich auch gehört habe, dass es auch verschiedene Deutungen für diesen Passus gibt. Oben ist die Idee, unten die Ausführung. Die Idee ist der Ursprung allen Seins, das Unten und somit Materielle nur die Ausführung, ein Abbild, wie Platon es uns mit dem Bildnis der Höhle zu erklären versucht." Er sah kurz auf und fragte sich, ob wohl jeder etwas mit diesem Gleichnis anfangen konnte. Nun, wenn sie es nicht verstanden, konnten sie ja immer noch fragen.


    "Könnte jedoch auch das Prinzip des Mikro- und Makrokosmos gemeint sein? Verschiedenste Philosophen, wie Empedokles, lehrten uns schon, dass die kleinste Form nur ein Abbild des Großen und Ganzen darstellt, da wir alle aus den selben Urstoffen gemacht sind. Oder die Seinslehre des Aristoteles? Ist oben die Form und unten der Stoff?" Apollonius versank wieder in den Aufzeichnungen.


    "Der Gedanke des Einen ist schon eine Lehre, die Aristoteles aufgegriffen hat. Alles geht auf den Einen, der alles bewegt, zurück. Eine göttliche Entität, ein universelles Prinzip? Oder ist damit die Arche, der Urstoff, gemeint?"


    Apollonius wollte schon ansetzen weiter zu sprechen, doch dann fiel ihm ein, dass vielleicht noch die Anderen etwas zu dem Text sagen wollten. So lehnte er sich zurück. "Das vorerst zum ersten Teil...!"

    Auch Apollonius traf nach einigem Suchen in der Schola ein. Er hatte noch seine Tasche über der Schulter, da er gerade mit dem Schiff in Rom eingetroffen war. Immerhin an dem Tag, wo der Kurs anfangen sollte. Der Medicus sah sich in dem Raum um, nickte Adria freundlich zu und suchte sich ebenfalls ein Platz.


    Dort stellte er seine Tasche ab und holte eine Wachstafel und einen Schreibgriffel hervor, den er sicherlich noch brauchen würde.

    Schwer bepackt, eilig und sogar gehetzt kam Apollonius von Samothrake zu den Kais des Hafens gelaufen. Er sah das Schiff schon von weitem und wie sie gerade die Planke einziehen wollten, um den Hafen zu verlassen. "Halt!" rief der Medicus. Erst das mit dem Iatreion, dann mit Cicero und der Gladiatorenschule, alles wollte ihn wohl heute aufhalten, nicht nach Rom zu reisen.


    Mit den letzten Atemzügen kam Apollonius zum Schiff gerannt und hätte beinahe eine Tasche verloren. Die Schiffsleute erbarmten sich dann doch seiner und ließen die Planke noch mal herunter, so dass der heftig atmende Apollonius das Schiff besteigen konnte. Doch wenige Momente danach legte es ab und die Ruder stießen es vom Hafen ab und die Ruder versanken in den Fluten des Meeres um das Schiff in Richtung Rom zu bringen...

    Apollonius folgte dem Anverwandten von Cicero in das Zimmer seines verletzten Schülers. Um seine Schulter hing eine schwere Ledertasche. "Ah, da haben wir ihn ja schon!" meinte er und ging auf die Liege zu, wo sie (wohl) Cicero hingebracht hatten. Apollonius sah auf ihn herunter und stellte seine Tasche neben dem jungen Mann ab.


    "Na, was machst Du nur für Sachen, Matinius Cicero?" fragte Apollonius in einem fast väterlichen Tonfall. "Bleib bitte ruhig liegen!" Apollonius beugte sich über Cicero und besah ihn sich kurz, ehe er dessen Kiefer entlang tastete, dann seinen Kopf untersuchte und langsam auch den Rest seine Körpers. Er ging dabei nicht zimperlich vor. Dabei zog er auch die Tunika von Cicero etwas hoch und betastete seinen Bauch und drückte an verschiedenen Stellen dort herum. "Alles weich! Gut, gut!" murmelte er.


    An die besorgten Verwandten gerichtet gab er die Kunde seiner Untersuchung weiter. "Einige Rippenbrüche, Verstauchung des Fußes und ein gebrochener Arm. Außerdem wird er ein wenig wirr im Kopf sein in den nächsten Tagen. Er ist wahrscheinlich recht heftig auf den Kopf geschlagen worden. Dann noch einige Schürfwunden und blaue Flecken. Die Wunde an der Stirn blutet nur sehr heftig, ist aber nicht sehr schlimm!" Dann wandte er sich wieder Cicero zu.


    Ohne Eile holte Apollonius seine Instrumente und Verbände hervor. Er sah sich kurz um und holte sich einen Wasserkrug und die Waschschale dazu. In einem kleinen Behältnis mischte er eine Mixtur zusammen und flößte sie Cicero ein. "Trink alles! Das hilft gegen die Schmerzen!" Erst als Cicero alles getrunken hatte, war Apollonius zufrieden und nickte kurz. Nach einigen Moment, nach der Verabreichung, machte der Medicus weiter.


    Er holte sich ein langes, schmales Holbrett hervor, ein dünnes Seil, einige Verbände und Rinde, die er in die Schale legte und mit Wasser übergoß. Dann betrachtete er sich den Arm noch mal aufmerksam, fuhr mit dem Daumen vorsichtig darüber hinweg und nickte. Er knüpfte eine Schlinge um Ciceros Handgelenk und nahm die Schiene in die andere Hand. Dabei setzte er sich auf die Bettkante.


    Das Seil knüpfte er um seinen eigenen Oberarm. Dann nahm er das Handgelenk und hielt am Ellbogen mit der anderen Hand Ciceros Arm fixiert. "Nicht bewegen! Ich zähle bis Drei!" mahnte er Cicero und zählte. "Eins, zwei.." Dann zog Apollonius plötzlich an dessen Arm. Man hörte ein kurzes Knirrschen als die Knochen wieder von dem Medicus gerichtet wurden. Der Medicus lehnte sich etwas zurück, so dass das Seil straff wurde und Ciceros Handgelenk festhielt. Mit der nun freien Hand schiente Apollonius den Arm und wand dabei geschickt und ohne zu zögern den Verband herum. Danach klebte er auch die Rinde darum. So versorgte er Cicero Stück für Stück, auch um dessen anderen Wunden und auch um das Nähen der Stirnwunde.


    Dann stand er wieder auf und nickte Cicero zu. "Gut gemacht!" lobte er diesen. Langsam und bedächtig packte er seine Sachen wieder ein. Er sah sich suchend um und wandte sich an den Nächstbesten. "Matinius Cicero muss jetzt innerhalb der nächsten Tage weiter unter Beobachtung stehen. Der Schlag auf den Schädel könnte sich noch als Fatal erweisen. Wenn er öfters in der nächsten Zeit bewußtlos wird, dann solltet ihr noch mal mich oder Decima Valeria rufen. Einer von uns ist im Iatreion zu erreichen. Das liegt am Forum!"


    Mit einem freundlichen Nicken und einigen medizinischen Ratschlägen und Rezepturen, die er den Leuten in die Hand drückte, verabschiedete sich Apollonius. Er musste sich ja beeilen, um noch zu dem Schiff zu kommen.


    Sim-Off:

    Man entschuldige meine Eile jetzt. Ich muss heute nacht jedoch nach Rom! Sorry :(

    Apollonius nickte und kramte nach einem Geldbeutel aus seiner Tasche. Er öffnete ihn und holte die Sesterzen hervor. "Fünf? Ja, normaler Brief reicht vollkommen." Er legte die Sesterzen auf den Tisch. Für einen Moment fragte er sich, wie der CP wohl die Eilpost verschickte, aber das Schiff nach Rom wartete nicht auf ihn und er hatte noch einiges zu erledigen.


    "Na, dann hoffe ich mal, dass der Brief nicht nass wird!" Er sah Venusia mit gespielt strengen Blick an, wenn es auch ein wenig um seine Mundwinkel zuckte. "Vielen Dank noch mal und einen schönen Tag Euch noch! Vale!" Er lächelte Venusia ganz kurz zu und verließ wieder das Officium.

    Sim-Off:

    8o Oh, ganz vergessen. Tut mir leid :(


    Apollonius nickte langsam. Irgendwie war es zu schade, dass Sica nicht der Gladiatorenschule gehörte. Er kratzte sich leicht den Bart und dachte nach, ob er noch etwas für Sica zu tun hatte. Aber im Moment war es recht ruhig in der Gladiatorenschule, da es keine Gladiatorenkämpfe zur Zeit gibt und der Winter die meisten Kämpfer auch etwas träge gemacht hatte. Er schüttelte leicht den Kopf als er zu dem Schluss kam, dass er Sica entlassen konnte.


    "Das war es auch erst mal, Sica! Ich muss für einige Wochen nach Rom. Wenn Du willst, kannst Du hier mit Mercurius ein wenig weiter üben. Mercurius kennt sich mit den meisten einfachen Techniken aus." Er nickte noch mal leicht und fügte an. "Du kannst dann jetzt gehen, Sica!"

    Verdutzt verfolgte Apollonius das Ganze. In dem Moment war er doch ganz froh erst jetzt mit seinem Brief nach Germania gekommen zu sein. Er nickte Venusia zerstreut zu. Seine Gedanken waren eh schon bei der Reise nach Rom. "Ich hätte da einen Brief nach Germania!" Er holte aus seiner Tasche ein gerolltes und gesiegeltes Papyrus hervor. Ganz kurz sah er skeptisch auf Venusia, dann reichte er ihr den Brief. "Was kostet das?"


    An Maximus Decimus Meridius
    Legio IX Hispana
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium
    Germania Inferior
    Provincia Germania



    Salver werter Patron,


    ich sende Euch meine respektvollsten Grüsse aus Hispania und möchte kurz über den Fortschritt im Wissensstand Eurer beiden Söhne berichten. Eure Söhne lernen fleißig, so fleißig wie junge Männer es in ihrem Alter tun. Ihr Griechisch hat sich eindeutig in letzter Zeit verbessert, ebenso ihre Kentnisse in der Literatur und der Philosophie. An ihrer Rethorik muss noch ein wenig gearbeitet werden, aber in dieser Hinsicht zeigt Romanus durchaus Talent.


    Sollte Romanus noch in ein paar Jahren einen solchen Eifer bei den geistigen Herausforderungen zeigen, würde ich Euch empfehlen, ihm weiter eine höhere Ausbildung zu ermöglichen. Maximianus scheint jedoch weiter begierig zu sein, in die Legion einzutreten. Sein Wissenstand würde einen solchen Schritt durchaus rechtfertigen, solltet Ihr es so entscheiden.


    Neben dem Lernstand Eurer Söhne wollte ich Euch jedoch darüber in Kenntnis setzten, dass ich für einige Wochen nach Rom reisen muss. Eure Söhne sind mit genug Lernstoff noch für die nächsten Monate versorgt. Auch werde ich mich bemühen, den Aufenthalt außerhalb von Tarraco so kurz wie möglich zu halten.


    Vale
    Apollonius von Samothrake

    Noch mal zu dem Thema gesagt! Was man nie beim Rollenspiel aus dem Auge verlieren darf, ist folgende Tatsache:


    Wir wollen alle hier unseren Spaß haben. Jeder Spieler ist mit seinem Spiel aber auch dafür verantwortlich, ob andere Spieler ebenfalls Spaß haben. Da ist der Status im Spiel völlig egal. Wenn es Sachen gibt, die dem Spieler oder der Spielerin zuwider sind oder nicht will (und somit in keinster Weise Spielspass bringt), dann sollten diese unterlassen werden. Historiengenauigkeit hin oder her oder Machterlaubnis hin oder her.