Beiträge von Apollonius von Samothrake

    Erstaunt sieht Apollonius Adria an, reißt sich aber schnell zusammen und lächelt höflich. "Nun, meine Dame, es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen! Folgt mir doch hinein."


    Er führt Adria durch das Tor und vorbei an der Sandarena, in denen normalerweise die Gladiatoren trainieren, doch alles ist dort im Aufbruch. Waffen werden in Kisten gepackt, Sklaven eilen hin und her, um alles für die Schiffsfahrt bereit zu machen.


    "Nun Ihr habt Glück gehabt. Oder vielleicht eher ich!" Er schmunzelt leicht, der Bart verbirgt das jedoch gut. Nur an seinen Augen ist das noch zu sehen. "Eigentlich wäre ich beinahe heute morgen schon mit dem Schiff nach Rom gereist. Aber es hat einige Verzögerungen gegeben. Ihr müsst wissen, die Schule wird bei den Ludi in Rom auftreten!"


    Mit den Worten führt er sie in eines der Gebäude hinein und in einen Warteraum, der gut für solche Besprechungen ist.

    Der Medicus der Gladiatorenschule hält höflich die Tür vor Adria auf und läßt sie in den Warteraum hineintreten. Einige Sessel laden dort durchaus zu Sitzen ein und auf einem Tisch steht eine Karaffe und zwei Becher.


    "Setzt Euch doch, werte Adria!" Apollonius setzt sich ebenfalls. "Ich habe schon gehört, dass die Schola hier eine Schule eröffnet hat." Er gießt ihr etwas verdünnten Wein in einen Becher. "Etwas Wein?" fragt er beiläufig. "Braucht Ihr für die Schola noch Lehrer?" Er schmunzelt. "Oder wollt Ihr mich fragen, ob ich noch mal die Schulbank drücken will?"

    "Wie tragisch!" meint Apollonius trocken. "Kommt aber Tausendfach im Imperium vor." Er greift in seine Tasche. Er nimmt ein Papyrus und etwas Tinte. "Dreht Euch mal um!" weist er den Boten an und fängt an auf dessen Rücken zu schreiben.


    Salve werter Duumvir,


    wie mir der Bote mitgeteilt hat, braucht Ihr meine Expertise in Hinsicht eine Mordfalles. Leider muss ich Euch in zweierlei Hinsicht enttäuschen. Zum Einen bin ich nicht Aesculap, der Tote wieder lebendig machen kann.


    Zum Anderen, solltet Ihr jedoch meinen Rat bezüglich der Todesursache brauchen, ist es ebenso verlorene Liebesmühe, da jede Spur aufgrund der Verwesung verloren wäre, wenn ich auch nur in Carthago Nova ankommen würde. Ich nehme jedoch an, dass Ihr in der Zeit, wo der Bote hierher unterwegs war und ich zu Euch bräuchte, den Gestank nicht mehr ausgehalten hättet und das Opfer sicherlich schon in eine Leichengrube geworfen habt.


    Außerdem erlaubt es mir meine Pflichten hier nicht, eine solche Reise in nächster Zeit zu unternehmen, da ich zum Einen in wenigen Tagen nach Rom reise, zum Anderen meine Schüler nicht im Stich lassen kann.


    Ich hoffe, Ihr versteht meine Argumente. Solltet Ihr hier in Tarraco mal einen Toten finde, die es hier auch häufiger gibt, dann könnt Ihr mich gerne noch mal rufen. Für lebende Erkrankte könnt Ihr mich natürlich auch rufen. Immerhin ist das doch eher meine Passion!


    Bis dahin verbleibe ich mit respektvollen Grüßen und wünsche Euch viel Erfolg in der Aufklärung dieser Tat!


    Vale
    Apollonius von Samothrake


    "So, bringt das Eurem Herren." Er winkt der Wache ab. "Nein, nein, das würde eh nichts mehr bringen."

    Apollonius nickt freundlich. "Gerne, werde ich Eurer Casa einen Besuch abstatten." Er lächelt dann zu Minervina. "Nun, junge Dame, ich muss mich jetzt auch von Dir verabschieden. Die großen Gladiatoren brauchen bestimmt wieder meine Hilfe. Sie schneiden sich gerne mit dem Messer in den Finger beim Brotschneiden!" Er zwinkert ihr zu. "Aber die Parzen, die Schicksalsgöttinen, werden bestimmt unsere Wege bald wieder kreuzen!"


    Er neigt vor Helena leicht den Kopf. "Es war mir eine Freude, Euch kennen zu lernen, meine Dame! Valete!" meint zum Abschied zu den beiden Matiniae, ehe er das Officium verläßt.


    Sim-Off:

    Sorry für die späte Antwort :patsch::(

    Leise vor sich hinmurmelnd kommt Apollonius wieder zurück zur Gladiatorenschule als die Sonne im Zenit steht. Er bleibt erstaunt stehen als er den Auflauf dort sieht. Stirnrunzelnd mustert er den Exoten von oben bis unten. Er schüttelt den Kopf. "Ein Germane bestimmt nicht...vielleicht von noch weiter im Norden? Hmm...!" grummelt er, als in dem Moment eine der Wachen ihn auf den Boten aufmerksam macht.


    Immer noch verwirrt von der Erscheinung am Tor, wendet er sich dem Boten zu. "Was gibts?" meint er und nimmt den Brief entgegen.


    "Hmmm...nach Carthago Nova?" Seine Augenbrauen wandern hoch. "Worum geht es denn?" fragt er skeptisch den Boten.

    "Ich...?" Apollonius sieht Maximian kurz entgeistert an. "Unterricht an Waffen?" Blinzelnd schüttelt er den Kopf. "Bei den Göttern, bestimmt nicht. Oder vermutest Du in mir einen ausrangierten Legionär?" Apollonius lacht tatsächlich kurz, wobei sein Bart mitzittert. "Nein, ich kenne aber einen Mann, der Dich hervorragend darin unterrichten könnte!"


    Als Maximian draußen ist, dreht sich Apollonius wieder um und sieht nachdenklich aus dem Fenster. Leicht mit seiner Hand an den Bart tippend, wartet er auf die Rückkehr der Beiden...

    "Gut, macht das." Er nickt und murmelt leise. "Kann sicherlich nicht schaden für eine Römerin!"


    Er steht auf und geht zu seiner Tasche, in der er herumkramt. Dann holt er zwei Säckchen hervor und einen kleinen Holzspatel. "Mischt von den beiden Sachen je eine Spatelspitze in frische Milch...am Besten von der Ziege. Trinkt das in den nächsten Tagen Morgends und Abends. Das wird Euch sicherlich helfen." Er hebt einen Beutel. "Das ist eine bestimmte Erde, die Euch komisch vorkommen wird, aber vertraut mir da ruhig."


    "Wenn irgend etwas ist, dann wendet Euch ruhig an mich. Morgens bin ich hier in der Casa, aber sonst könnt Ihr mich in der Gladiatorenschule erreichen. Ich bringe Euch nächste Woche den Ernährungsplan mit. Bis dahin...eßt ruhig worauf Ihr Lust habt!"


    Er reicht Valeria die Beutel. "Und wenn Ihr Hilfe wegen Eurer Familie braucht, könnt Ihr Euch auch an mich wenden! Dann vale!" Er nickt ihr lächelnd zum Abschied und läßt Valeria alleine, damit sie ihrer Opferung nachgehen kann.

    Erstaunt dreht Apollonius sich ganz zu Maximian. "Nicht? Das müssen wir aber schleunigst ändern. Der Geist muss gefördert werden, aber auch der Körper darf nicht vernachlässt werden." Er runzelt nachdenklich die Stirn.


    "Hmm...besonders wenn Du in die Legion eintreten willst, solltest Du doch auch mit Waffen trainieren. Na, ich werde darüber mal mit Deinem Vater sprechen...oder ihm schreiben!"


    Er sieht suchend aus dem Fenster. "Wo ist denn...!" Kopfschüttelnd dreht er sich wieder zu Maximian um. "Such doch bitte Deinen Cousin. Wie er aussah, hat er sich wohl wieder ins Bett verzogen!"

    "Sobald Männer älter werden, vergessen sie oft, dass sie auch mal jung waren. Selbst wenn der Senator darüber erbost sein wird oder Euch Vorwürfe macht, ändern kann er daran nichts mehr!" Er lehnt sich zurück. "Ihr werdet nun mal Mutter und da sollte das Beste daraus gemacht werden. Und wenn der Vater dazu stehen wird, umso besser! Er ist doch kein Sklave, oder?"


    Er blickt sie fragend an. "Freut Ihr Euch trotzdem?"

    Wieder erscheint dieses leichte Lächeln auf Apollonius Gesicht, so dass man sich nicht sicher sein kann, ob er tatsächlich gelächelt hat. Der dicke Bart verbirgt viele seiner Gefühlsregungen. Langsam atmet er, nachdenklich, ein und aus.


    "Helden und ihre Heldentaten..." Er nickt dabei und fährt sich über den Nasenrücken. "Na, Helden werden in der Legion kaum geboren..." murmelt er leise, so dass nur jemand mit einem sehr guten Gehör und den passenden Griechischkentnissen das verstehen kann.


    "Ich denke, die meisten in Deinem Alter mögen solche Geschichten. Das ging mir auch nicht anders!", meint er lauter, nachdem er die Hand von seiner Nase herunter gesenkt hat. Er geht wieder zum Fenster und sieht kurz nach draußen. Er wendet sich an Maximian. "Trainierst Du in einem Gymnasium? Und hast Du einen Lehrer für das Waffentraining?"

    Langsam nickt Apollonius. "Die nächsten 4 bis 5 Monate wird es Euch durchaus möglich sein, die Schwangerschaft noch zu verbergen. Also könnt Ihr Euch in Ruhe überlegen, wie Ihr es Eurer Familie mitteilt."


    Er lächelt Valeria aufmunternd zu. "Das wird schon werden." Er neigt leicht seinen Kopf. "Würde der Vater die Verantwortung dafür übernehmen? Und würdet Ihr das überhaupt wollen?" Er hebt leicht beschwichtigend die Hand. "Wie gesagt, alles was ich Ihr mir erzählt, wird niemand, auch der Senator Meridius, nicht von mir erfahren. Ihr habt mein Ehrenwort darauf."

    Ein Lächeln umspielt Apollonius Lippen. "Valeria, alles, was meine Patienten betrifft, dringt niemals aus meinen Lippen. Das verbietet mein Berufsethos. Ihr könnt sicher sein, dass ich mit niemanden darüber sprechen werde. Und ob es sicher ist? Sicherheit gibt es in meiner Kunst nie, aber alle Zeichen sprechen dafür." Er hält immer noch ihr Handgelenk und mustert sie freundlich.


    "Als Erstes werde Ich Euch etwas gegen Eure Übelkeit geben. Es schmeckt etwas erdig, wird Euch jedoch helfen. Was Ihr beachten sollt?" Er reibt sich mit der anderen Hand den Bart und zwirbelt daran herum. "Ich werde Euch für die nächsten Monate einen Diätplan zusammen stellen. In der Zeit einer Schwangerschaft gerät der Körper aus der Harmonie der Säfte. Das ist nicht schlimm, kann aber zu kleineren Beschwerden führen. Aber kein Grund zur Sorge. Wenn Ihr Euch daran haltet, Euch immer gut an frischer Luft und in der Natur bewegt, werdet Ihr schon alles richtig machen."


    Er beobachtet sie kurz und hebt fragend die Augenbrauen. "Wie wird Eure Familie darauf reagieren?"

    Nickend, während Maximian die Ilias vorträgt, lehnt sich Apollonius an die Fensterbank und hört ihm, ohne seine Miene zu verziehen zu. "Hmh!" meint er immer wieder neutral, woraus man weder Lob noch Kritik heraus hören kann.


    Manchmal neigt er leicht den Kopf hin und her und seine Augenbrauen wandern mal hoch und dann wieder runter. Bei der Mathematik scheint dieses Phänomen öfters vorzukommen.


    "Hmh!" meint er schlußendlich. "Mhm, ein gutes Gedächtniss hast Du auf jeden Fall. An Deinem Griechsich müssen wir noch etwas arbeiten." Er reibt sich sein Kinn mit dem Bart. "Ich hab noch ein paar Fragen an Dich!" Er lässt seine Hand wieder sinken und stößt sich leicht von der Fensterbank ab. "Wer war Dein Lehrer bis jetzt?" Er verschränkt die Hände hinter dem Rücken.


    "Und gibt es etwas, wofür Du Dich besonders interessierst? Es muss auch nicht etwas mit Schriftrollen oder dem Suchen nach Wissen zu tun haben..."

    Sim-Off:

    :]


    Apollonius stöhnt vor Schmerz auf als ihn die Tür an der Schulter trifft. "Ahh...au!" entfährt es ihm leise. Mit einer Hand packt er die Tür und mustert sie. Schnell geht sein Blick hinter die Tür, ob dort jemand steht, um ihm diesen Streich zu spielen. Verwirrt schüttelt er den Kopf. "Ihr solltet die Tür reparieren lassen. Das könnte mal bös ins Auge gehen!"


    Er tritt ins Zimmer und schließt schnell die Tür. Er geht auf Valeria zu und nimmt, ohne mit der Wimper zu zucken, den Nachttopf entgegen. Er geht zu einem Tisch und stellt ihn dort hin.


    Vor den Licht der Mittagssonne schwenkt er den Inhalt hin und her und betrachtet ihn genau. Schließlich riecht er auch daran, taucht seinen Finger hinein und hält ihn sich unter die Nase und nickt nachdenklich. Als letztes holt er aus seiner Tasche ein kleines Glasfläschen. Er tropft eine rote, schillernde Flüssigkeit in den Nachttopf und schwenkt ihn noch mal. Wieder nickt er schweigend.


    Er stellt den Nachttopf auf den Boden und sieht sich suchend um. Er nickt Valeria aufmunternd zu und geht zu einer Waschschüssel, wo er akribisch seine Hände säubert. Zum Schluss tritt er auf Valeria zu und setzt sich wieder neben sie.


    Er nimmt noch mal ihr Handgelenk, um den Puls zu messen. "Also, werte Valeria, als erstes kann ich Euch beruhigen. Ihr seid nicht krank und deswegen braucht Ihr auch nicht gesund zu werden." Er lächelt leicht. "Es ist zwar noch etwas früh, aber Ihr seid in anderen Umständen! Dass die Übelkeit so früh auftritt ist etwas erstaunlich, aber gut, das ist bei jeder Frau auch etwas anders."


    Er sieht sie aufmerksam bei seinen letzten Worten an.


    Sim-Off:

    Es ist eigentlich viel zu früh, um eine Schwangerschaft auf diese Wege festzustellen, aber da muss man wohl ein Auge zudrücken ;) =)

    Apollonius nickt wieder leicht. "Gut, dann hebt doch Eure Tunika etwas." Er dreht sich dabei dezent um, damit Valeria sich ungestört an der gewünschten Stelle entkleiden kann.


    Als sie bereit ist, wendet er sich ihr zu. Er beugt sich über sie und tastet langsam ihren Bauch ab. Erst unter den Rippen, dann in der Mitte und bis zur Leistengegen. "Wenn etwas schmerzt, sagt Bescheid!"


    Als er an ihrem Bauch fertig ist, zieht er die Decke über ihren Bauch und tastet ihr vorsichtig am Hals und leicht unter dem Ohr entlang. Auch mustert er genau ihre Augen und zieht vorsichtig ihr unteres Augenlied herunter. Dann nickt er leicht.


    "Ich brauch noch etwas Wasser von Euch!" Er deutet mit einem dezenten Nicken auf den Nachttopf an, was für Wasser er braucht, nämlich von ihr Ausgeschiedenes.


    "Ich gehe kurz raus, ruft mich, wenn Ihr fertig seid!" Er lächelt und verläßt den Raum.

    Apollonius nickt und hört ihr aufmerksam zu. Ab und an nickt er leicht. Als sie die letzten Worte gesprochen hat, lächelt er ihr aufmunternd zu. "Valeria, wir sehen jetzt erst mal, warum Ihr an dieser Übelkeit leidet und vorher macht Euch erst mal keine Sorgen."


    "Tritt die Übelkeit auf, wenn Ihr etwas bestimmtes eßt oder immer, wenn Ihr etwas zu Euch nehmt?" Er läßt ihre Hand los und legt sie auf die Bettdecke ab.


    "Ich werde Euch für die Untersuchung auch am Körper berühren müssen. Am Hals und auch am Bauch. Ist Euch das recht oder wollt Ihr lieber eine Sklavin dafür haben?"

    Apollonius nickt und schließt die Tür hinter sich. Er tritt an das Bett von Valeria heran. Es war ihm als ob etwas komisch im Raum war, doch da er als Grieche vollkommen unempfänglich römischen Gottheiten gegenüber ist ( :P ), scheint es nur ein Jucken am Nacken gewesen zu sein.


    Er krazt sich kurz und widmet sich seiner 'Patientin'. Er zieht einen Stuhl heran und setzt sich. "Mein Name ist Apollonius von Samothrake!" stellt er sich höflich vor.


    "Übelkeit am Morgen, was dann im Laufe des Tages sich mindert? Reicht mir doch bitte Euren Arm, Valeria!" Er umfasst ihr Handgelenk mit seinen gepflegten und warmen Händen und fühlt den Puls während er mit ihr weiterspricht.


    "Seit wann habt Ihr das? Und wann hattet Ihr Euer letztes Frauenleiden?"

    Die Tür öffnete sich und Apollonius tritt herein. Sein Blick irrt durch das Zimmer und dann auf Valeria. Er bleibt jedoch noch an der Tür stehen.


    "Salve! Seid Ihr die Dame Valeria? Ich habe gehört, Ihr bräuchtet einen Medicus, meine Dame."