Beiträge von Apollonius von Samothrake

    Nach einigem herumsuchen in der Casa und aufscheuchen einiger Sklaven, hat Apollonius endlich das Zimmer der jungen Dame gefunden, von der im Atrium die Sprache war.


    "Hm...!" grummelt er. "Nicht wirklich schicklich, aber gut. Krank ist krank!" Mit dem Murmeln klopft er an der Tür, was wohl die arme Valeria aus dem Schlaf riss.

    Sim-Off:

    Och...reicht wenn Du es wenig anschreibst, aber eine Iliasinterpretation ist nicht notwendig. Sonst sollten wir die Rollen tauschen -.^ :D Teil mir einfach mit, wie der Wissenstand von deinem Charakter auch wirklich ist :)

    ...oder das Schicksal es so bestimmt hat, ist Apollonius ins Atrium getreten und hat wohl noch die entscheidenden Worte der Beiden verstanden. Doch Beide sind als er ins Licht tritt wieder entschwunden.


    Verwirrt sieht er auf das leere Atrium. Er blinzelt ein, zwei Mal. "Cubiculum von Valeria? Wer ist Valeria?" Er zuckt mit der Schulter und geht in Richtung der Zimmer im Privatbereich.

    Apollonius hört dem Jungen zu und nickt leicht bei seiner Aufzählung. Langsam wandert seine Augenbraue hoch.


    "Soso!" meint er im Anschluss. "Du hast also Ovid aus freien Stücken gelesen? Und bist auch in den anderen Künsten schon bewandert?" Man sieht Apollonius an, dass er Romanus kein Wort glaubt, wenigstens etwas skeptisch, ob der hochtrabenden Worte von Romanus ist.


    "Also gut, meine Herren, dann werde ich mal Euer Wissen testen." Er sieht zu Maximian. "Ich fange erst mal mit Dir an." Dann sieht er zu Romanus. "Wie es mir scheint, bist Du wohl noch nicht ganz in der Welt der Wachen. Geh in den Garten und lauf dort einige Runden, dann komm wieder."


    Er wendet sich Maximian zu. Er fällt ins Griechische bei den nächsten Worten.


    "Gut, fangen wir mit Homer an. Was kannst Du mir zu der Ilias erzählen? Kannst Du mir vielleicht auch etwas daraus zitieren? Was sind für Dich die herausragenden Stellen gewesen? Welche metaphorische Bedeutungen haben sie? Auf Griechisch bitte!"


    Er deutet Maximian sich zu setzen, und fängt an ihm mit Fragen über die Literatur, die er gelesen hat, über Ovid und Cicero auszufragen und dann auch Fragen zur Mathematik zu stellen.


    Schließlich läßt er ihn einige lateinische Sätze auf Griechisch übersetzen, was er auch in schriftlicher Form auf einer Tafel von ihm haben will.

    Apollonius lächelt freundlich zu Minervina. Er seufzt dann leicht und sieht zu Helena. "Werte Dame, meine Zeit ist tatsächlich knapp bemesen, da ich noch zwei junge Herren der Decima Familie vormittags unterrichte. Als Lehrer kann ich Euch damit leider nicht dienen." Er nickt leicht bedauernd. "Aber Lehrer sind ja auch Vorbilder und Eure Tochter sollte einen so alten Kauz wie mich nicht als Vorbild haben!"


    Er lächelt leicht darüber. "Aber ich habe Eure Tochter schon versprochen, dass, wenn es Euch recht ist, wir uns wieder treffen werden. Bei diesen Gelegenheiten erzähle ich ihr gerne von den griechischen Sagen und Geschichten. Und auch, wozu sie sonst noch zu begeistern ist." Er blickt zu Minervina. "Für die Naturphilosophie wird sie sich bestimmt auch interessieren!"


    Er sieht fragend das Mädchen an. "Du magst doch sicherlich Tiere, nicht wahr?"

    Apollonius schmunzelt als Minervina versucht, ihre Mutter zu überzeugen. Als Helena wieder spricht, wendet er seinen Blick wieder ihr zu.


    "Es freut mich Euch kennen zu lernen, meine Dame!" erwidert Apollonius und neigt eine Verbeugung an.


    "Ja, ich bin in der Tat Medicus und Grieche, nicht aus dem Land Attica, aber aus Achaia. Ich habe Eurer Tochter etwas über die Nereiden erzählt. Im römischen Götterkult kenne ich mich nur sehr oberflächlich als Grieche aus." Er lächelt entschuldigend, aber wohl nicht wirklich bedauernd.

    Apollonius öffnet die Tür und betritt das Officium mit Minervina an der Hand.


    "Salve, werte Pontifex!" Er tritt mit dem Mädchen hinein. "Eure Tochter wollte Euch einen Besuch abstatten. Sie hat wohl den Sklaven im Marktgedränge verloren." Er lächelt, noch immer von Minervina um den Finger gewickelt, gutmütig.

    Apollonius mustert Romanus streng. Seine rechte Augenbraue wandert kurz hoch.


    "Mein Name ist Apollonius von Samothrake. Ich werde Euch Beide ab heute in der nächsten Zeit unterrichten!" fügt er an.


    "Gut, Romanus, dann schilder mir doch kurz, in welchen Disziplinen Du schon unterrichtet wurdest. Wie sieht es mit Lesen und Schreiben aus? Wie mit Deinen Griechischkentnissen, Deinem Literaturwissen und Deinen Rethorikkünsten? Und wie steht es in der Mathematik?"


    Er krazt sich am Bart. "Ach, wie alt bist Du?"

    Schmunzelnd lauscht Apollonius den unbekümmerten Worten von Minervina. Jung müsste man noch mal sein..., denkt er sich. Langsamen Schrittes, da ein Schritt von ihm, zwei Schritte der jungen Minervina bedeuten, läuft er in Richtung der Tempel der Stadt.


    "In welchem Tempel arbeitet Deine Mutter?" Er blickt sie an. "Lass mich raten. Im Tempel der Minerva sicherlich? Oder hat sie dort ein Officium?"

    Die Freude über ihren Enthusiasmus war Apollonius deutlich anzusehen. Er lächelt und nickt. "Ja, wenn Du auf einem großen Schiff nach Rom segelst, kannst Du sehr wahrscheinlich Delphine sehen. Ob die Nereiden sich jedoch zu erkennen geben?" Er hebt leicht den Arm. "Das Schiff fährt die ganze Zeit nahe dem Land und manchmal, besonders bei Inseln, tauchen sie dann am Bug des Schiffes auf. Der Bug ist ganz vorne am Schiff. So nennen die Seeleute das vordere Teil."


    Er beugt sich zur ihr runter und deutet mit seinem Finger auf das Schiff in ihrer Nähe. "Da ganz vorne musst Du dann stehen. Aber pass auf, dass Du nicht ins Wasser fällst."


    Er richtet sich wieder auf. "Ob wir uns öfter sehen können, muss Deine Mutter entscheiden. Ich bin nämlich Medicus an einer Gladiatorenschule. Vielleicht würde sie einen solchen Umgang für Dich nicht zu schätzen wissen." Er lächelt ihr zu. "Ich würde mich jedoch freuen."


    "Aber schau mal, das Schiff nach Rom läuft aus..." Sein Blick wandert zu dem Sonne, die sich schon schnell dem Horizont nähert. "Aber wir sollten mal zum Tempel aufbrechen, junge Dame. Sonst bricht die Dunkelheit über uns herein und wir finden den Weg zu Deiner Mutter nicht mehr. Einverstanden?"

    Anerkennend nickt Apollonius. "Da hast Du ja schon eine Menge Werke erarbeitet. Hervorragend. Auf Latein oder Griechisch...?"


    In dem Moment blickt er zu dem jungen Neuankömmling. "Ah, sehr gut. Dann bist Du Maximians Cousin?" Er sieht fragend und prüfend Romanus an.

    Apollonius schüttelt den Kopf. "Nein, Delphine kommen selten so nahe an die Küste. Aber von einem Schiff aus, kann man sie häufig beobachten. Sie reiten dann auf den Wellen, die das Schiff erzeugt. Delphine sind uns auch gar nicht so unähnlich, denn im Gegensatz zu anderen Fischen atmen sie, wie wir Luft und nicht Wasser."


    Er lächelt und zügelt sich, um nicht das Mädchen mit naturphilosophischen Erkentnissen des Aristoteles zu langweilen. "Neireiden sind Meernymphen. Sie sollen wunderschön und sehr mysteriös sein. Sie retten Menschen, die ins Meer fallen. Und das tun Delphine auch!" Er lächelt.


    Er blickt sich um und sieht fragend zu Minervina. "Na, magst Du Dir hier noch was besonders ansehen? Die Schiffe vielleicht?"

    "17? Dann wirst Du sicherlich bald den Militärdienst antreten?" Apollonius nickt und streicht sich mit seiner Hand über den Bart.


    "Erzähl mir doch bitte, welche Schriften Du bereits gelesen hast. Sowohl Griechen als auch Römer!"

    Samo, der noch immer die Hand von Minerva hält, lächelt freundlich und mit Mitgefühl an, was er wohl seltenst bei irgendeinem Erwachsenen zeigen würde. Um sie von ihren trübsinnigen Gedanken abzulenken, geht er auch nicht mehr auf ihren Vater ein, sondern geht mit ihr in Richtung der Schiffe.


    "Ein Delphin ist ein großer blausilbener Fisch. Es heißt, dass Delphine die Nereiden und Boten des Gottes Poseidon, dem Herren der Meere!" Sein Arm weist auf die blaue Wasserfläche. "Bei Euch heißt er natürlich Neptun! Die Delphine sind fröhliche Fische. Sie springen durch die Luft und stoßen ein heiteres Lachen aus. Sie würden Dir bestimmt gefallen."


    Dann deutet seine Hand auf die Schiffe, die im Hafenbecken vor Anker liegen. "Das dort hinten kommt aus Rom und das dort drüben aus Alexandria. Weiß Du wo Alexandria liegt?"

    "Zum Hafen?" Apollonius sieht etwas verdutzt aus, nickt dann gutmütig. "Arbeitet Dein Vater dort? Oder magst Du die Schiffe?"


    Er winkt der Marktfrau am Stand und kauft einige reife, blauschimmernde Trauben, die er Minervina reicht. Langsam schlendert er mit Minervina weiter über den Markt und in Richtung des Meeres und des Hafens.


    "Hast Du schon mal einen Delphin gesehen, Minervina?" fragt er sie lächelnd, während in der Ferne die ersten Spitzen der Schiffsmasten auftauchen.

    "Dann hattest Du sicherlich auch keine griechische Kinderfrau?" Apollonius bleibt am Fenster stehen. "Mathematik fällt Dir also leicht? Das ist natürlich lobenswert." Er lächelt leicht, was jedoch unter seinem Bart fast untergeht.


    "Hast Du eine öffentliche Elementarschule besucht? Und wie alt bist Du?"

    Apollonius lacht auf und nickt. "Ja, natürlich darfst Du das, Minervina! Es ist mir auch eine Freude, Dich kennen zu lernen."


    'Samo' (:)) umschließt ihre Hand und sieht wieder väterlich zu ihr. "Nun, dann bring ich Dich einfach zu Deiner Mutter in den Tempel. Pontifex sagst Du?"


    Er schlendert mit ihr über den Markt und vorbei an einem Obststand. "Na, magst Du etwas davon, Minervina! Vielleicht einige Trauben?"