Centurio Corus trat vor die Gruppe Vigiles und begann mit seinen Erklärungen.
"Die Ballista ist ein schweres Steingeschütz. Es wurde ursprünglich dazu konstruiert, in der Belagerung eingesetzt zu werden. Nun wird sich jeder fragen, wofür die Vigiles über solche Geschütze verfügen. Bevor die Demonstration beginnt, möchte ich darüber einige Erläuterungen abgeben.
Gerade konnten alle Anwesenden beobachten, welche Fortschritte wir in der Brandbekämpfung gemacht haben und doch gibt es Situationen, da helfen uns die herkömmlichen Methoden nicht mehr. Bricht inmitten Roms, in dicht besiedeltem Gebiet, ein Großbrand aus und es wäre beileibe nicht der erste, dann besteht die große Gefahr, daß er sich ungewollt auf weitere Stadtteile ausweitet. Um dem zu begegnen, setzt die Vigiles in solchen Notfällen die Ballista ein. In zuvor genau geplanten Straßenzügen werden Häuser zielgerichtet zerstört, um Schneisen zwischen den Wohnsiedlungen zu schlagen und dem Feuer die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Man will verhindern, daß das Feuer weiter übergreift. Innerhalb dieser von brennbarem Material frei geräumten Schneise findet die Ausbreitung des Feuers ein Ende.
Wie so ein Geschütz funktioniert und was für eine Durchschlagskraft dahinter steckt, werden wir nun demonstrieren. Die Treffgenauigkeit ist auf eine Entfernung von bis zu 360 Schritt (540 m) natürlich nicht genau zu nennen, aber bei der Größe des Zielobjektes spielt das keine Rolle mehr."
Centurio Corus trat zu seinen Männern und erteilte erste Befehle. Das Geschütz wurde mit wenigen Handgriffen für den Einsatz vorbereitet.
"Intendite!" Laut hallte das Kommando. Centurio Corus wies die Männer an, die Sehnen zu spannen.