Seculus klopfte an die Tür.
Beiträge von Titus Terentius Seculus
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Als sie in der Insula waren, zählten sie ihre Beute. Den Wert der Gegenstände schätzten sie auf ungefähr 200 Sz, das Geld, das sie aus der Truhe geholt hatten, hatte einen Wert von ungefähr 800 Setzterzen. Der Nachteil war gewesen, dass der Händler nur kleine Münzen gehabt hatte und keine Goldstücke. Und von der Münzen mit niedrigerem Wert hatten sie nicht viele mitnehmen können wegen dem Gewicht. Es war eine annehmbare Beute geworden und weil alle müde waren, schliefen sie bei Marcus. Seculus in seinem Cubiculum, Marcus in seinem und die drei anderen auf Klienen im Triclinium. Seculus schrieb in meinem Bett noch einen Brief.
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Am Abend trafen alle wieder zusammen. Jeder hatte einen Dolch dabei und die Gesichter waren maskiert. Die Insula gegenüber war der Wohnsitz eines kleinen Händlers. Er war nach Seculus' Informationen nicht der Reichste, aber es würde etwas zu holen geben. Die fünf Männer redeten nicht mehr, sie gaben sich nurnoch Zeichen. Vor der Insula des Händlers standen sie nun, den Dolch jedenzeit griffbereit. Die Fackeln, die in der Straße unter den Akarden teilweise brannten, hatten sie gelöscht. Es war nun stockdunkel in der Straße und sie erkannten selber kaum etwas. Wolken hatten sich vor den Mond geschoben, es schneite sogar leicht. Publius hielt vor dem Haus wache, während Seculus zusammen mit Quintus auf der linken Seite des Hauses sich Einlass verschaffte. Marcus und Gaius probierten es von hinten durch ein Fenster. Beide Gruppen schafften es ins Haus zu kommen, jetzt war nurnoch die Frage, ob sie jemand gehört hatte. Kaum waren sie drinnen, blieben sie erstmal regungslos stehen und lauschten nach Geräuschen. Als sie nichts hörten, machten sich beide Gruppen auf den Weg in den Innenhof. Dort trafen sie aufeinander, um dann geschlossen sich auf die Suche nach der Geldtruhe zu begeben. Zwischendrin steckten sie immerwieder irgendwelche wertvollen Sachen in ihre Säcke. Im kleinen Triclinium wurde die kleine Truhe gefunden, zumindest hofften die vier Einbrecher, dass es die richtige war. Das Schloss war nicht schwer zu knacken, der Händler hatte wohl keine Angst vor Einbrechern. In der Truhe lagen tatsächlich Setzterzen, auch wenn nicht soviele wie erhofft. Die Kiste war groß, doch es lagen nicht annähernd auch soviele Münzen darin. Leise wurden die wenigen Geldstücke, die da waren in die Säcke geschaufelt und als sie voll waren machte man sich wieder aus dem Staub. Die Truhe war wieder geschlossen, vielleicht bemerkte der Händler den Verlust erstmal garnicht. Sie hatten keine Einbruchsspuren hinterlassen, umso besser. Draußen hatte auch Publius nichts zu melden und so betraten sie zuerst ihre Wohnung um das Geld zu zählen.
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Danach ging alles sehr schnell. Die drei Freunde, Gaius, Publius und Quintus, trafen wenige Minuten später ein und Marcus klärte sie auf. Sie waren zwar etwas verwundert, aber sie waren froh einen Anführer zu haben, der etwas vom Diebeshandwerk verstand. Sie zeigten das aber nicht, Seculus vermutete es nur. Niemand wusste, was er tatsächlich sein ganzes Leben vor der Legion gemacht hatte. Er war nicht die ganze Zeit, eigentlich nur zwei Jahre, Dieb gewesen. In Athina ein berüchtigter, allerdings nie sonderlich bekannt. Hier konnte er bekannt werden. Zusammen mit seinen vier gewonnen Männern konnte er Tarraco den Geldbeutel erleichtern. Aber sie würden keine Taschendiebe auf dem Forum sein, nein, sie würden in Häuser einbrechen und die armen Besitzer berauben. Das war zwar risikoreicher, aber auch lohnender.
Die Fünf hatten schnell die Einzelheiten für den Abend geklärt und so gingen wieder alle ihren Weg. Auch ich ging nochmal aus der Insula. Nur Marcus blieb zurück. -
Das Frühstück viel nicht sehr gut aus, es gab doch etwas zu wenig. Marcus hatte aber auch nicht damit rechnen können Besuch von mir zu bekommen. Trotzdem aß er ohne irgendwelche Bemerkungen ein Brot mit Käse und trank dazu ein paar Gläser Wasser. Am Ende schob er sich noch einige Trauben in den Mund. Als dann der Mund mit Wasser ausgespült war, fragte Seculus:
"Wann werde ich deine Freunde sehen?"
"Sie kommen normalerweise jeden Tag gegen die erste Stunde. Also wirst du sie gleich sehen."
"Das ist gut ... sehr gut. Wir müssen noch einiges für heute Abend besprechen." -
Am nächsten Morgen wachte Seculus wie mittlerweile gewöhnt früh auf. In der Legion war es auch immer so gewesen. Draußen war es noch dunkel, nur ein paar Fackeln brannten auf der tagsüber sehr belebten Straße. Nachdem er eine kleine Öllampe entzündet hatte, lehnte er sich weit aus dem Fenster und betrachtete die Fassade der Insula gegenüber. Wenn sie heute Nacht dort einbrachen war es immer nützlich alles nochmal ohne Licht zu sehen. Er entdeckte einige Verstecke, die sie nutzen konnten um während dem Einbruch nicht gesehen zu werden. Nachdem er alles so gut wie möglich in seinem Gedächnis gespeichert hatte, legte er sich nochmal auf die harte Pritsche.
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Etwa vier Stunden später stand Seculus schon wieder vor der Tür. Draußen war es jetzt stockdunkel, drinnen wurde das Treppenhaus durch einige Fackeln beleuchtet. Man sah es Seculus deutlich an, dass er etwas unter seiner Tunika verborgen hatte. Nachdem er sich wieder Zugang zur Wohnung von Marcus verschafft hatte, suchte er den selbigen sofort. Im kleinen Tablinum, das in das Triclinium und die Culina überging, fand er ihn schließlich. Seculus ließ sich in einen Korbsessel fallen und holte dann die verborgenen Gegenstände hervor. Zwei längliche Sachen, die in Stoff eingewickelt waren, legte er auf den kleinen Tisch vor sich. Nach einem Schluck Wein, Marcus hatte sogar besseren gekauft, griff er zu einem der beiden Gegenstände und begann langsam den Stoff zu lösen. Am Ende kam ein Dolch zum Vorschein. Wenn man nur kurz hinsah ein ganz normaler Dolch, doch wenn man ihn genauer betrachtete, sah man die Feinheiten, das Perfekte. Es war ein zweischneidiger Dolch, der Griff optimal an die Hand angepasst. Die Schneiden waren scharf, schärfer ging es eigentlich garnicht. Gekonnt warf Seculus den ausgepackten Dolch Marcus zu, dieser fing ihn aber weniger kompetent auf. Aus dem nächsten in Stoff eingehüllten Gegenstand kam genau das gleiche zum Vorschein, diesmal behielt Seculus ihn.
"Pass ja gut auf den auf! Der ist wertvoller als deine Fresse!"
Seculus lachte fies grinsend.
"Na wenn du meinst. Aber sag, was soll ich damit? Ich habe noch nie mit Waffen gearbeitet."
"Dann lernst du es jetzt, Marcus. In diesem Handwerk muss man mit so etwas umgehen können. Ich kann das und ich werde dich es lehren. Einverstanden?"
Anscheinend war Marcus ziemlich glücklich.
"Ja, wo hast du das denn gelernt?"
"Das musst du nicht wissen."
"Nagut. Aber wie heißt du eigentlich?"
"Meinen vollen Namen soll niemand mehr wissen. Nenn mich Titus."
"Gut, Titus. Können eigentlich drei meiner Freunde, die auch sonst immer mit mir zusammengearbeitet haben, auch noch bei unserer Bande mitmischen?"
"Vertraust du ihnen, Marcus?"
"Ja, ich kenne sie schon sehr lange."
"Gut, aber merk dir und sag es auch den anderen: Ich will nicht einer Meuterei meiner Männer ausgeliefert sein!"
"Natürlich, ich werde es ihnen sagen."
"Merk es dir vorallem selber!"
"Selbstverständlich."
"Gut, dann habe ich jetzt noch etwas mit dir zu besprechen.
[SIZE=7]...Haus...Gegenüber...Morgen Nacht...Gut..."[/SIZE]
Als Seculus geendet hatte sagte er noch.
"Lass uns jetzt schlafen gehen!"
Danach verschwanden beide in Cubicula. -
Langsam schloss sich die Hintertür der kleinen Taverne, eher ein Fressstand. Seculus war durch die Taverne gegangen und dann durch die Hintertür dieser in den Wohnbereich. Er hätte genausogut durch den Haupteingang der Insula gehen können, aber das hätte zu gut beobachtet werden können. Da es schon dämmerte waren hier in der Taverne alle besoffen und der Wirt intressierte sich garnicht für ihn. Er hatte ihn wahrscheinlich garnicht wahrgenommen. Als die Tür nun vollends geschlossen war, stieg er langsam die Stufen der Treppe in den ersten Stock hoch. Dort oben erhoffte er eine Bleibe zu finden, auf seine Weise. Im ersten Stock wurde er nicht fündig. Dort war eine kleine Wohnung deren Eingangstür keine Tür war, sondern nur ein Vorhang. Das musste kalt sein. Aber wenn sich die Leute nichts mehr leisten konnten. Es kümmerte Seculus nichts und so stieg er noch eine Etage höher. Endlich! Eine feste Holztür war der nächste Eingang zu einer Wohnung. Hier würde man wohnen können, völlig abgeschottet von der Außenwelt. Durch diese starke Tür. Er musterte das Schloss genau, dabei kniete er auf dem Boden. Das Schloss war leicht zu knacken, da würde er ein neues einbauen müssen. Wenige Augenblicke später war die Tür offen und Seculus trat langsam in die Wohnung. Sie war schön eingerichtet, sie entsprach genau seinen Ansprüchen. Aus dem nächsten Raum hörte er Geräusche. Leise zog er seinen Dolch unter der Tunika hervor und schloss dann fast noch leiser wieder die Tür. Er schlich weiter und lunste vorsichtig um den türlosen Türrahmen. Ein Mann. Es war nicht das praktischste, aber es ging. Der Mann wandte ihm den Rücken zu. Das widerum war praktisch. Vorsichtig schlich er sich an den Mann heran und dann plötzlich hatte der Mann einen Dolch an der Kehle.
"Ahhhhh! Lass mich los!"
"Halt dein Maul!"
"Lass mich los!"
"Garnichts mach ich wenn du nicht endlich dein Maul hältst!"
Dann war der Mann ruhig und auch Seculus wurde wieder gelassener.
"Wie heißt du?"
"Marcus."
"Gut, Marcus. Dann macht es dir doch sicher nichts aus deine Wohnung zu räumen?"
"Wa ... Ich ... Doch! Es macht mir etwas aus. Dafür habe ich Jahre hart gearbeitet!"
"Ach ja? Als was arbeitest du denn?"
"Ich ... Ich ... Ich bin Scriba."
"Lüg nicht! Dazu hast du einen viel zu muskulösen Körper!"
"Ähm ... Danke, ich trainiere halt oft. Nagut ... Ich bin ... also ... Nagut! Ich bin Dieb!"
"Dieb?"
"Kein wirklicher Dieb. Ein Verbrecher, ein Einbrecher."
"Also keiner von diesen lästigen Taschendieben?"
"Nein, natürlich nicht. Was denkst du denn von mir? Ich dreh nur große Dinger!"
"Na dann. Soll ich dir das jetzt glauben? Zuerst bist du Scriba dann Dieb?"
"Ja, denkst du denn ich sag dir gleich, dass ich ein Einbrecher bin?"
"Nein, da hast du recht."
"Also! Lässt du mich jetzt los?"
"Ja, aber setz dich dann erstmal."
Seculus nahm den Dolch von der Kehle und schubste ihn mit einem festen Stoß in einen Korbsessel. Er setzte sich ebenfalls in einen, aber etwas bequemer. Seinen Dolch hatte er immer noch in der Hand.
"Was willst du noch?"
"Mit dir reden."
"Über was?"
"Über deine Zukunft, Marcus."
"Was meinst du damit?"
"Ich mache das jetzt ohne Umwege. Ich wollte dich fragen ob du mit mir zusammen arbeiten würdest?"
"Was ... Ich?"
"Ja, du!"
"Also ... Bist du etwa auch ein Einbrecher?"
"War mal und möchte wieder anfangen."
"Ein guter?"
"Einigermaßen, Ja."
"Du meinst wir können zusammen die besten Einbrecher Tarracos werden?"
"Wahrscheinlich, Ja."
Seculus hielt ihm die Hand zum einschlagen hin. Und wie durch ein Wunder ... mein Gegenüber schlug ein.
"Also gut!"
Marcus holte zwei Becher und schenkte Wein ein.
"Auf die Zukunft!"
"Auf die Zukunft!"
Seculus nahm einen Schluck, spuckte es aber sofort wieder aus.
"Hast du keinen besseren Wein da?"
"Ähm ... Nein."
"Gut, dann ändern wir das solange ich jetzt bei dir wohne."
"Was ... du wohnst bei mir?"
"Ja, du hasts so schön hier."
"Nagut."
"Wir sehen uns nachher! Und glaub ja nicht mich austricksen zu müssen!"
Dann erhob sich Seculus und verließ nochmal die Insula. -
Am Abend betrat auch Seculus die gut gefüllte Taverne. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, entdeckte er einen freien Tisch und setzte sich dort. Ein Wink zu einem Sklaven, dann war auch der Wein da. Aber richtig Guter, nicht dieses eklige verdünnte Zeug, das sie meistens in allen Tavernen anboten. Er trank aber nicht viel, erst recht nicht von dem starken Wein, der kaum verdünnt war. Noch brauchte er seine Sinne und seinen Verstand noch, sie sollten nicht vom Wein benebelt werden. Trotzdem trank Seculus erstmal einen Becher. Danach machte er sich eine Menge Gedanken. Eine Zukunft in Tarraco könnte er sich vorstellen. Es war durch die Reise im Prinzip auch schon entschieden. Aber er könnte auch in Carthago Nova eine Karriere beginnen. Aber Tarraco war seiner Meinung nach besser. Nach einem Schluck Wein hatte er diese Entscheidung entgültig gefasst und stand auf. Er hatte jetzt andere Sachen zu tun als in einer Taverne herumzulungern. Die Setzterzen für den Wein lagen auf dem Tisch. Dann verschwand er nach Draußen.
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"Eine schöne Insula", dachte er sich und musterte sie genauer. Unten war eine kleine Taverne, dort würde man sich immer etwas zum Essen holen können, und daneben einige Läden. Zwei um genau zu sein. "Pistor Tarraconis - Wir backen ihr Brot". Er betrachtete den Bäcker genauer. Ein großes Fenster zur Straße hin, dadurch duftete es in der gesamten Umgebung nach köstlichem Brot. Hier würde er auch mal bezahlend Brot kaufen. Der andere Laden war ein Schuster, das große Fenster war verhängt mit Vorhängen, das würde er sich später ansehen. Erstmal würde er in die Insula gehen.
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[Blockierte Grafik: http://img362.imageshack.us/img362/8624/animation14su.gif] Ankunft in Tarraco
Das kleine Schiff lief im Hafen von Tarraco ein. An Deck stand Seculus neben einem von diesen Halunken, die für viel Geld einen grauenhaft über die Meere schipperten. Er war froh, als er endlich von dieser kleinen Klapperkiste steigen konnte und festen Boden unter den Füßen hatte. Als erstes musste er in eine Taverne marschieren und sich richtig besaufen.
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Jojo, schöne Weihnachten allen
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Zitat
Original von Titus Terentius Seculus
Mich bitte in meiner Fischerei einstellen.Ähm ... ich brauch mich für die Produktion nächste Woche
Und Steuern muss ich dann auch noch bezahlen wenn die BK mir nicht abgezogen werden -
Meine und die meines Bruders Wenigkeit werden die nächsten drei Tage nur sporadisch online sein. Morgen Geburtstag meines Bruders, danach Weihnachten, und dann die Feiertage.
Und ab dem 30. bis zum 5. oder 6. werden wir beide Ski fahren sein.
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Mein Wohnsitz soll absofort Tarraco sein.
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Mich bitte in meiner Fischerei einstellen.
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Bitte meine Fischerei genehmigen.
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Die Wachen wunderte es, dass ich meine Zivil-Kleidung trug und auch mein ganzes restliches Zeug dabei hatte. Ich grüßte sie nur kurz und verließ dann das Lager. Die Wachen schauten sich fragend an, doch da war ich schon aus dem Blickfeld verschwunden.
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Ich kam in die Unterkünfte und sah zu meiner Freude, dass ein anderer Legionär noch da war. Ich packte langsam meine Sachen, und als der Legionär fragte weshalb, erklärte ich es ihm. Und sagte ihm er solle es den anderen sagen. Als ich meine wenigen Sachen fertig gepackt hatte, verließ ich die Unterkünfte und machte mich auf den Weg aus dem Castellum heraus.