Beiträge von Ancius Duccius Munatianus

    Er dachte einen Moment nach und rechnete auch einige Geburtszeiten nach. "Nun," begann er nachdenklich. "Sofort könnte ich Dir 7 liefern. Innerhalb der nächsten vier Wochen noch einmal zwölf, so Du auch nicht zugerittene möchtest." Er überlegte, was er noch würde anbieten können. "Mhm, im Mai habe ich noch einmal 6 bis 7. Den Rest benötige ich für die weitere Zucht. Sei denn, Du bist auch an Jährlingen interessiert, da könnte ich noch einmal bis Mai 9 anbieten, denke ich." Er würde mit seinen Kontakten jenseits des Limes reden müssen, aber machbar war alles. "Was das Finanzielle betrifft, bin ich sicher, dass wir uns einigen werden. Ich dachte da, auf Verhandlungsbasis: die zugerittenen 300 das Stück, die nicht zugerittenen 270 und die Jährlinge, so Interesse besteht 150."


    Sim-Off:

    WISIM ist kein Problem, hab zwar momentan nur zwei, kann aber die nächsten zwei Wochen noch mal jeweils zwei liefern. Mache einfach ein Angebot und Du kannst per PN sagen, falls es Dir nicht ok erscheint, sonst nimmst Du es einfach. An die Ala oder an Magnus?

    "Nun, Pferde sind eines der höchsten Güter, die Du in Germanien finden kannst. Wer etwas auf sich hält besitzt die besten Rösser. Zumeist findest Du Vollblütler und Warmblütler. Die Kaltblütler werden ausschliesslich als Arbeitspferde eingesetzt.

    Sim-Off:

    Ich glaube, die Begriffe kommen erst später, aber mir fallen gerade keine Alternativen ein.


    Nun gut, nur sind wir hier nicht auf der anderen Seite des Limes und doch ist es das Prinzip, was man auch hier bei der Zucht findet: Ausdauer, Kraft, Schönheit, Beweglichkeit. Die wichtigen Merkmale der Tiere. Und nach diesen habe ich auch meine Zucht aufgebaut.
    Es sind ausschliesslich Reitpferde. Alle aus eigener Züchtung, zu Beginn der Zucht nur aufgefrischt durch einen hispanischen Hengst. Der Rest sind starke, ausdauernde Tiere, die alle germanischen Ursprungs sind, von zwei Jährlingen und einem Fohlen abgesehen, die von dem Hispanier stammen. Alle Pferde, die zum Verkauf stehen sind eigenhändig zugeritten und haben bewiesen, dass sie hervorragende Reittiere sind.
    Wenn Du jedoch Interesse an Pferden hast, die noch nicht zugeritten sind, kann ich auch solche liefern. Derzeit jedoch nur zwei, die anderen werden erst im Frühjahr das nötige Alter haben um aus ihnen gut Reittiere zu machen.
    Im Zweifel ist es immer am Einfachsten, man kann anhand eines Pferdes aus der zucht zeigen, was diese Pferde zu bieten haben. Sollte Dir der Wunsch danach stehen, steht draussen ein Wallach, der für die Qualität der Zucht zu bürgen weiss."

    "Ich danke," sagte er und nippte am Bier, welches er mit einem anerkennenden Nicken dann wieder abstellte. "Ja, so läuft es mehr oder minder in der ganzen Provinz. Es gbt viel Bedarf seit dem vergangenen Jahr und nicht genug Nachschub. Ich kenne mich mit den Gegebenheiten der militärischen Einheiten nicht sonderlich aus, bin ich doch auch erst seit Kurzem komplett im Imperium, aber ich kann mir, aus anderen Gesprächen, schon so einiges denken. Was genau schwebt Dir vor und wie sind die Gegebenheiten hier?"

    Er nahm dankend Platz und nickte dann. "Bier wäre freundlich, danke." Kurz liess er seinen Blick schweifen, ehe er sich wieder Magnus zuwandte. "Ich entschuldige mich noch einmal für die Späte, aber ich bin gerne bei der Geburt von Fohlen in der Nähe, sollte es zu Komplikationen kommen."

    Er schwieg einen Moment und versuchte sich an beide zu entsinnen. Firmus hatte er nie kennen gelernt und Leif, Germanicus, das letzte Mal gesehen, als sie alle noch in dem Dorf gelebt hatten. "Man sagte mir, sie seien zu guten Männern herangewachsen. Nun, ich gestehe, ich habe keine Ahnung, ich habe Firmus nie kennen gelernt und Leif das letzte Mal gesehen, als wir alle noch an der Amisia lebten."
    Zu der Frage nach den Pferden nickte er nun wieder. "Es sind ausschliesslich Reitpferde. Alle aus eigener Züchtung, zu Beginn der Zucht nur aufgefrischt durch ein hispanischen Hengst. Der Rest sind starke, ausdauernde Tiere, die alle germanischen Ursprungs sind, von zwei Jährlingen und einem Fohlen abgesehen, die von dem Hispanier stammen. Alle Pferde, die zum Verkauf stehen sind eigenhändig zugeritten und haben bewiesen, dass sie hervorragende Reittiere sind. Ich kenne Senator Avarus nicht und da seine Zucht nict mehr in Mogontiacum ist, habe ich auch nicht die Gelegenheit erhalten mir diese anzusehen, behaupte aber, dass die Tiere es mit jeder anderen germanischen und zu einem Großteil auch mit jeder anderen Zucht aufnehmen kann. Ich bevorzuge übrigens den Begriff Pferde statt Gäule."
    Er sprach in einem geschäftsmäßig neutralen Tonfall, aber man konnte, mit etwas Gespür, schon ausmachen, dass ihm einiges an den Tieren liegt.

    Langsam und mit jeder Wehe, half er dem Fohlen aus dem Uterus, indem er sachte zog und mal hier, mal dort etwas gegen verkantete Hufe und ähnliches tat. Letzten Endes dann plumpste es in den Stroh und wurde von ihm mit Stroh abgerieben, so wie von der sichtlich erschöpften Mutter abgeleckt. Langsam kam es torkelnd auf die Beine und blieb dann letztlich etwas mühsam und mit zittrigen Gliedern, aber doch selbstständig stehen. Dann suchte es die Zitzen der Mutter und begann zu saugen. Lächelnd betrachtete er das Schauspiel und sah dann nach einer Weile an sich runter. Er sah scheußlich aus und sein Arm würde wohl über und über blau werden. Aber das war nicht wichtig. Er grinste, erhob sich und sah zu den beiden Stalljungen. "So, dann räumt mal auf, macht sauber und seht zu, dass hier alles in Ordnung kommt. Ich geh mich waschen und umziehen. Dann geht ins Bett. Morgen früh komme ich noch einmal und sehe nach den Beiden. Wenn ich meine, dass soweit alles in Ordnung ist, werde ich schon Morgen nach Confluentes aufbrechen, sonst erst, sobald ich dieser Auffassung bin."
    Die beiden Jungen nickten eilfertig und machten sich, während er mit einem letzten blick auf Mutter und Kind verschwand, daran für Ordnung zu sorgen.

    Er konnte dem ganzen Tumult, der wegen der Augusta herrschte nichts abgewinnen, was wohl am mangelnden Bezug zum Imperium lag. Dennoch hatte er seinen Stallburschen versprochen sie sich wenigstens mal anzusehen. So stand er jetzt da, mit gerunzelter Stirn und fragte sich, ob der Aufwand sich wirklich lohnte und warum die Römer immer so ein Aufhebens machen mussten. Er beschloss, dass er woanders wohl eher gebraucht würde und versuchte aus der Menge wieder rauszukommen.

    Draussen war es imme rnoch kalt, aber hier im Stall schön angenehm warm. Obwohl Nacht herrschte, herrschte Treiben in dem Gebäude, denn die Stute Vilja stand kurz davor ihr Fohlen auf die Welt zu bringen. Jedoch schien es nicht so einfach für sie zu sein, was Ancius und die beiden Stalljungen in Aktivität versetzt hatten. Einer der Jungen versuchte die Stute zu beruhigen, während der Zweite sie immer wieder sanft mit Stroh abrieb und Ancius sich nun vor der Aufgabe sah der Stute dahingehend zu helfen, dass er das Fohlen mit rausholte. Sein Arm steckte bereits bis über das Ellenbogengelenk in dem Uterus des Tieres und er bemühte sich gerade nicht daran zu denken, das die nächste Wehe ihm den Quetschen könnte, als genau jene einsetzte. Er biss sich auf die Zähne und war versucht den Arm wieder rauszuziehen, was gar nicht mehr ging, entspannte ihn aber dann stattdessen und schob ihn nach Ende der Kontraktion noch etwas tiefer rein, bis er endlich die Beine des Fohlens fand. Er tastete noch ein wenig und entdeckte, dass eines davon sich verfangen hatte und nicht loskam. Es bedeutete viel Anstrengung nur mit einer Hand den Huf zu lösen, aber nach und nach bekam er ihn in die richtige Position. Eine weitere Wehe setzte vorher noch einmal ein, ehe das Fohlen endlich bereit war.

    Ein Bote erschien am Tor.
    "Salve, kann jemand dem Praefecten einen Brief meines Auftraggebers überreichen?"
    Er hielt einem der Wachen die Rolle mit dem Schreiben entgegen. "Das ist von Ancius Duccius Munatianus als Antwort auf ein Schreiben Eures Praefecten."



    An den Praefectus Alae Primus Decimus Magnus, Castellum der Ala II Numidia, Confluentes


    Salve Praefectus,


    es wird mir eine Ehre sein zu Gesprächen und Verhandlungen zu Dir ins Castellum zu kommen. Jedoch muss ich mich noch für ein paar Tage entschuldigen, da eine unserer Stuten einer Geburt entgegen sieht und ich diese in der Zeit ungern alleine lasse. Erwarte mich jedoch in einer Frist binnen einer Woche.


    Vale bene
    Ancius Duccius Munatianus

    Er hatte den Brief des Praefecten erhalten und bereitete alles für eine kleine Reise vor. Allerdings war gerade eine der Stuten kurz vor dem Fohlen, weshalb diese noch etwas warten musste. So sandte er zunächst nur eine Nachricht nach Confluentes.

    Zitat

    Original von Kaeso Pollius Industrius
    Der Prumus Pilus blickte von seinem Platz auf. "Um Pferde geht's? Nein, da wäre er bei mir falsch. Mit den Reitern habe ich nix zu tun. Ich kann ja nicht für alles zuständig sein."


    Das fragende Gesicht seines Schreibers bemerkend setzte er hinzu: "Macht der Stab. Tribun Corvus kümmert sich um die Reiterei, seitdem er hier ist, meine ich."


    Als er die Nachricht erhielt, nickte er und liess sich den Weg zu besagtem Büro erklären. Dann ging er dorthin.