"Das wird es mir sicherlich. Ich danke Dir,"
sagte er zu Venusia und auch zu Marga.
"Magst Du mir mehr über Dich, die Familie und diese Stadt erzählen?"
Das Essen war wirklich lecker.
Beiträge von Ancius Duccius Munatianus
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"Selbstverständlich,"
lächelte er und erhob sich kurz. Als sie den Raum verlassen hatte, blieb er gleich stehen und sah sich genauer um. Er sah einige Dinge, an die er sich vage erinnerte und einige, die er auch von den Jüten her kannte. Vor einem Schild und dem dazugehörigen Sax an der Wand blieb er lange stehen und verfiel ins Grübeln.
Was gab es denn für ihn für Möglichkeiten? Viele waren es nicht gerade. Er konnte weiter durch die Gegend stromern und ein Streunerdasein führen oder langsam sich mit dem Gedanken abfinden, dass seine Familie nicht mehr war und seßhaft werden.
Da würde er wohl noch eine Weile dran zu knabbern haben. Nun zunächst aber bleiben, um auf Valentin zu warten. Blieb ihm ja nicht viel Anderes übrig. -
Er lächelte ebenfalls, in einer Mischung aus Verlegenheit und offenem Lächeln.
"Nun, vielleicht können wir ja noch voneinander lernen, so lange ich in Mogontiacum bin oder später, sollte ich meine Familie, so sie denn noch lebt, jemals wieder finden, wenn ich einmal zurück kehre."
Er reichte ihr die Hand.
"Es freut mich, das ich Dich kennen lernen durfte." -
Er musterte sie leicht und nickte dann lächelnd.
"Gegen etwas zu Essen habe ich nichts einzuwenden. Ich danke Dir vielmals."
Er dachte sich, das er vielleicht unhöflich war. Obwohl er schon so lange durch das Imperium tingelte, kannte er sich nicht gut mit den Sitten und Gegebenheiten aus.
Verlegen fuhr er sich durch das Haar und stellte einmal mehr fest, wie ungewohnt die kurzen Haare waren.
"Und verzeih, wenn ich, den römischen Sitten entsprechend ungebührlich sein sollte. Ich bin sie nicht gewöhnt," murmelte er. -
"Ich,"
er war verblüfft und schwieg einen Moment. Nachdenklich sah er drein. Auf gut Glück weiter suchen oder wenigstens auf einen warten, der eventuell mehr wusste? Was würde ihm mehr Chancen bieten? Eigentlich hatte er keine mehr. Die Suche war immer mehr zu einem Glücksspiel geworden.
"Ich denke, ich sollte vielleicht auf Valentin warten. Aber ich möchte hier keinem zur Last fallen. Vielleicht gibt es ein Gasthaus oder so?" -
Er betrachtete den Raum interessiert und stellte mit Freuden fest, dass trotz römischen Haus auch das Germanische nicht vergessen zu sein schien.
Als der Becher kam, nahm er ihn dankend entgegen und trank einen Schluck. Etwas Met wäre ihm zwar momentan lieber gewesen, aber man konnte wohl nciht mit germanischen Sitten rechnen auf römischen Gebiet. Ausserdem wollte er nicht unhöflich sein, da sie ihm, obwohl sie ihn nicht kannte und den germanischen Sitten wohl nicht mehr verhaftet war, im Imperium zumindest, Gastfreundschaft gewährte.
"Was habe ich alles gemacht? Mh,"
er grübelte kurz und fragte sich, wo er anfangen sollte.
"Nun zunächst war ich noch zwei Jahre bei den Jüten. Bis eines Tages ein Händler vorbei kam, der von einem Dorf erzählte, dass man überfallen habe und noch einiges mehr. Er erzählte es wohl, weil er wusste, dass meine Tante und mein Onkel dort Verwandte hatten.
Ich wollte gleich los, aber sie baten mich noch zu warten, bis zum Frühjahr, was ich auch tat. Meine Schwester liess ich bei ihnen in guten Händen zurück.
Dann ging ich erst zu dem Dorf und fand nur wenige Überreste.
Ja, von da aus zog ich durch die Gegend, auf der Suche. Erst bei den Chauken, dann nach Gallien, dann wieder zurück, weiter gen Süden, dann wieder nach GAllien, nach Britannien, dann nach Italia und Illyricum, bis es mcih irgendwann letztlich hierher verschlug." -
Er verbeugte sich leicht und nickte schliesslich. Schweigend und ein wenig grübelig folgte er ihr in den besagten Raum.
Er kannte schon das ein oder andere römische Haus, aber sie beeindruckten und zugleich widerten ihn immer wieder aufs neue an. -
"Oh,"
kam es ziemlich dämlich über seine Lippen und auch wenn er sich bemühte, so konnte er die Enttäuschung und gleichzeitige überraschte Freude über die Eröffnung der entfernten Verwandtschaft, nicht ganz verbergen.
"Die Nornen führen uns manchmal auf seltsame Schicksalswege,"
murmelte er so, dass es noch verständlich war.
"Also werde ich weiter suchen müssen,"
grübelte er laut.
"Doch wenn viele es nicht schafften, wie groß ist dann wohl die Möglichkeit, dass es einer von den meinen schaffte?"
Die Enttäuschung war nur schwer zu verbergen.
"Meinst Du, ob Valentin da mehr wissen könnte?" -
Ein leicht betroffener Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht bei ersterer Nachricht breit. Dann nickte er kurz.
"Nun, meine Familie war die des alten Bauern Bjorgulf, mein Vater war Meldric, Bjorgulfs Sohn. Als das Unglück geschah, welches dazu führte, dass das Dorf nicht mehr war, hielt ich mich mit meiner Schwester bei deb Jüten auf, wo die Schwester meiner Mutter hineingeheiratet hatte.
Ich erfuhr erst spät, was geschah und brauchte lange um eine Spur nach der Anderen zu verfolgen. Meine Wege führten mich dabei durch halb Germanien und sogar durch einen Teil des römischen Imperiums. Jedoch konnte mir keiner etwas über den Verbleib meiner Eltern oder meines Großvaters sagen.
Bjorgulfs Vater war der Bruder des Großvaters des Dorfoberhauptes gewesen." -
Er trat in die Eingangshalle und wartete nun noch etwas nervöser. Als die junge und durchaus sehr attraktive Frau auf ihn zutrat und ansprach, brauchte er einen Moment um Worte zu finden. Aber er riß sich zusammen.
"Sei gegrüßt, gute Frau! Mein Name ist,"
er tat sich etwas schwer mit dem lateinischen Namen.
"Ancius Duccius Munatianus und ich bin eigentlich auf der Suche nach Flavius oder Valentin Duccius Germanicus, von denen mir gesagt wurde, dass sie wohl die Familie als Oberhäupter, einer von beiden zumindest, leiten würden.
Ich hatte mir erhofft, dass sie mir eventuell etwas zu einer Familie sagen könnten, die vor Jahren in ihrem Dorf in der Nähe der Amisia gelebt hat." -
Mh, also war er zumindest diesbezüglich schon Mal richtig. Beruhigend!
"Ja, wenn jemand Anderes der Familie hier wäre, würde ich mich gerne mit diesem Jeman unterhalten. Odin und allen Göttern sei Dank, dass ich endlich das richtige Haus gefunden hab,"
fügte er murmelnd hinten an. -
"Hei....,"
verkniff er sich gerade noch den Rest der Begrüßung und fuhr sich unbewusst bervös durchs ungewohnt kurze Haar. Man wusste ja noch nicht, ob er hier richtig war.
"Sei gegrüßt, guter Mann. Ich suche das Haus.. die Casa der Familie, äh Gens Duccia."
Latein war kompliziert und seine Aussprache etwas schleppend.
"Bin ich hier richtig und wenn ja, lebt hier ein ähm," wie war noch mal der lateinische Name? "Flavius Duccius Germanicus oder," grübelte er kurz. "Valentin Duccius Germanicus?" -
Ein wenig nervös wischte er sich die Hände an der Hose ab, die ihm hier erstaunlich wenig komische Blicke eingebracht hatte, wohl weil es die ein oder anderen Germanen im Ort gab, und klopfte dann laut an die Tür.
Ob er hier wirklich richtig war. -
Ich erbitte ein Konto
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*G* Und dann heisst es, die Römer seien offen und tolerant gegenüber den Götterglauben anderer und hätten zumindest schon Mal was von anderen Hauptgöttern gehört
Muss ich wohl mein Erlerntes noch Mal überdenken -
Ich danke vielmals!
Möge Odin mit Dir sein, Marcus Tiberius Magnus -
Heilsa Römer,
ich kehre in den Schoß der Familie aus den nördlichen Landen zurück (sofern sie mich aufnimmt).
Gens: Duccia
Name: Ancius Duccius Munatianus
Stand: Plebejer
Wohnort: MogontiacumHoffe, ich habe nichts vergessen?