Beiträge von Ancius Duccius Munatianus

    Er betrachtete sie und meinte einen leichte subtile Veränderung zu bemerken, die ihn irgendwie amüsierte. Er wusste, das Römer nicht gerne hörten, dass man hier heissgeliebtes Imperium komisch fand, ja vielleicht nicht leiden konnte. Damit wurde man gerne zum Staatsfeind Nummer 1. Aber es störte ihn nicht weiter, hatte er schon lange damit zu leben gelernt. "In der Jugend lernen wir, im Alter verstehen wir," antwortete er mit einem freundlichen Unterton. "Und war es nicht sogar ein berühmter Römer, der sagte: Docendo Discimus*." Nun lächelte er offen. "Nicht nur der Lernende, sondern auch der Lehrende. Und was wäre denn, wenn nicht gelten würde, dass das Lernen aus der Vergangenheit ein erster Schritt in die Zukunft, vielleicht die richtige Zukunft ist." Er atmete tief durch. "Ich habe in der Zeit, in der ich im Imperium nun lebe, habe ich viel gelehrt, aber noch mehr gelernt und auch wenn ich niemals meine Vergangenheit verleugnen werde, liegen dort doch meine Wurzeln und selbst ein Teil meiner Familie, so weiss ich doch, das die Zukunft nicht schlecht sein kann aus der gegenwärtigen Sicht."



    Sim-Off:

    *durch Lehren lernen wir

    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Langsam wurde es lächerlich. Er warf Blicke die einen Menschen hätten töten können, zu den Mitbietern, bevor er ein weiteres Gebot abgab: "1500 Sesterzen!"


    Unbeeindruckt von dem Blick lächelte er schmallippig und sagte genauso unbeeindruckt: "1800!"
    Römer nimm Dich in Acht, ein Germane ist nicht einfach zu händeln. Und der da gehört zurück in die Freiheit. Und wenn ich dazu noch 3 Zuchttiere hier auf der Stelle verkaufen muss, dachte er bei sich.

    Er fand es entwürdigend, dass ein freier Germane hier versteigert wurde um danach in Gefangenschaft leben zu müssen. Wer konnte schon sagen, dass er behandelt würde wie Diantha bei ihnen, dass er zu einem Familienmitglied wurde? Also rechnete er schnell durch, was er durch die Pferdeverkäufe übrig hatte und sagte laut vernehmlich: "1050 Sesterzen!"

    Er seufzte innerlich, schmunzelte aber und neigte kurz den Kopf. Wenn sie es unbedingt wollte, wollte er auch nicht unhöflich sein und nahm eine Kleinigkeit. Dann nickte er. "Selbstverständlich werde ich es ihm übermitteln," lächelte er. Als er dann ihre Frage hörte, schmunzelte er noch etwas breiter. "Nun Venusia ist meine Großcousine. Wir haben gemeinsame Urgroßeltern. Also unsere Großeltern waren Geschwister," meinte er und verlor sein Schmunzeln nicht. "Nein, ich habe nichts gegen die Verbindung, auch wenn es vor einigen Monaten auch noch anders gewesen war. Damals war mir alles Römische noch etwas Suspekt," meinte er und schmunzelte weiter. "Aber nachdem meine Schwester gedenkt einen Römer zu heiraten, sobald diesem das gestattet sein wird und auch meine Cousine das Verlangen hat einen Römer zu heiraten, mein Cousin der Klient der Augusta ist und ich eine Griechin," er hielt inne und lächelte verlegen, ehe er fortfuhr. "Nun, manchmal ändert sich das Leben und die Einstellung zu einigem dazu," lächelte er nun offen und ehrlich.

    Er grinste nur und brachte ihn ins Atrium, wo ihm wenig später auch Wein angeboten wurde. "Keine Ahnung, ob ich es nötig habe, aber da ich im Palast war, dachte ich, Ihr habt so Listen," grinste er ihn an und prostete ihm zu, während er ihm Platz anbot. "Die Geschäfte könnten natürlich immer besser gehen, aber sind nicht schlecht," meinte er schmunzelnd. "Aber Pferderennen sind tatsächlich lohnender als Wagenrennen, hab ich bemerkt. Und wie läuft es bei Dir?"

    Er lauschte ihrer Frage und nickte erfreut. "Das ist richtig! Und es läutet im Prinzip auch die kalte Jahreszeit ein. Idun, die Göttin der Jugend, des Frühlings und der Fruchtbarkeit, sie besitzt und hütet in einem ganz im Westen gelegenem Apfelland mit Jungbrunnen die goldenen Äpfel, von denen die Asen regelmäßig essen müssen, um bis zur Zeit von Ragnarök ewige Jugend zu behalten, wurde einst von einem Riesen entführt. Dadurch alterten die Götter, bis sie befreit werden konnte und auf Erden zog bis zu jenem Tag Kälte ein." Er dachte einen Augenblick nach. "Die Kelten haben in ihrem Glauben auch so einen Garten, sie nennen ihn Avalon und die griechische Sklavin in unserem Haus sprach davon, dass etwas Ähnliches auch bei ihnen existiere, die," nun tat er sich einen Moment schwer mit dem Wort. "Hesperiden." Als er von ihr sprach, merkte er, dass er sie vermisste, ließ sich aber nichts weiter anmerken, sondern lauschte ihren weiteren Anmerkungen.
    "Wo die Liebe manchmal hinfällt," gestattete er sich schmunzelnd und murmelnd einzuwerfen, es ihr überlassend, ob sie es verstand oder nicht und darauf einzugehen gedachte.
    "Ich danke für die Großzügigkeit Augusta, doch möchte ich keine unnötigen Umstände machen," meinte er ernst aber seinen Kopf leicht dankend neigend.

    Er erwiederte das Grinsen. "Ich denke, Du bist bei der kaiserlichen Garde und die wissen Alles," meinte er frech. "Aber ich würd vorschlagen, wir verlagern unser Gespräch nach drinnen, was meinst Du?" Er machte Platz, dass Severus an ihm vorbei ins Haus kommen konnte. "Freut mich, das meine Nachricht Dich scheinbar erreicht hat. Willst Du was Trinken?"

    Die Person, die die Tür öffnete kriegte erst einmal einen Heidenschreck, als sie sah, was sich ihr da gegenüber befand. Allerdings war in dem Moment Munatianus gerade hinter dieser, weil er eigentlich hatte gehen wollen. Er erkannte den Mann nach einigen Augenblicken und grinste. "Ist schon gut, ich kümmere mich darum. Salve Valerius Severus!"

    Er hoffte es für die Wache und nickte bestätigend. Auf ihre weitere Frage hin nickte er lächelnd. "Ich hatte ein paar Pferdelieferungen zu tätigen auf dem Weg hierher und hoffe hier noch einen weiteren Kundenstamm für die Mischzüchtung meines Gestütes zu finden, wie auch einen Anbieter guter Tiere, die ich für die Zucht erwerben kann." Er lächelte leicht und griff dann in seinen Beutel am Gürtel. "Ausserdem nutze ich die Gelegenheit meinem Cousin diverse Gefallen zu tun, wie ein Pferd bei seiner Patronin abliefern, wie auch diesen Brief."
    Womit er ihr noch eine kleine Röhre reichte, in der Valentins Brief war.


    IULIA ULPIA DRUSILLA, Palatium Augusti, Roma, Italia


    Ehrenwerte Augusta,


    ich entsende Dir Grüße und die besten Wünsche!
    Ich danke Dir für dein Schreiben, welches mich vor Kurzem erreichte. Ich entsende meine Antwort mit meinem Cousin, der sie Dir, so bin ich überzeugt, unbeschadet übergeben hat.
    Die Wogen haben sich hier etwas geglättet und vom Edikt wird kaum noch etwas gehört, weder von der einen noch von der anderen Partei und ausser einigen Unmut gab es letztlich zum Glück keine größeren Schäden. Selbst das kurzfristige Mißtrauen wurde mittlerweile wohl weitesgehend überwunden. Auch sonst ist das Leben wieder in ruhigere Bahnen zurückgekehrt. Der Tempelraub ist zwar noch immer nicht geklärt und die Befürchtungen bestehen, dass wohl nur Mars selber die Frevler noch wird strafen können, doch scheint auch auf diesem Gebiet wieder einiges an Ruhe zurückgekehrt zu sein.
    Derzeit laufen in Mogontiacum die Vorbereitungen für das große Stadtfest auf Hochtouren. Es wird eine Mischung aus germanischem und römischen Fest und steht unter dem germanischen Namen Haustblot. Die Stadtverwaltung und allen voran natürlich ich, hoffen auf ein gutes, gemeinsames und friedliches Fest, indem mit Marktgeschehen und Pferderennen für Spaß und Stimmung gesorgt wird, während es Beiträge für die germanische und römische Religion geben wird.
    Ich danke Dir für Dein Vertrauen in meine möglichen Fähigkeiten mich im Cursus Honorum zu betätigen, doch fürchte ich, dass der Weg der Politik nicht der Meine ist. Dies überlasse ich lieber einem alten Freund der Familie, Matinius Fuscus, der vor Kurzem zum Comes der Regio Inferior ernannt wurde und hofft sich bei den nächsten Wahlen zum CH bewähren zu können. Ich werde, nach reiflichen Überlegungen, mein Heil auch weiterhin in Germanien suchen und entweder noch eine Weile Duumvir bleiben oder aber versuchen einen Posten als Procurator Aquarum zu erlangen. Während des Architekturkurses, den ich vor Kurzem belegt hatte, habe ich festgestellt, wie interessant und herausfordernd diese Aufgaben sein können und hoffe mich dort in Zukunft beschäftigen zu können. Allerdings denke ich, dass ich einen solchen Posten wohl erst antreten kann, wenn sich eine geeignete Person für den Duumvirsposten gefunden hat. Zumindest schätze ich so die Meinung des LAPP ein und letztlich ist es auch mein Wunsch jemanden geeignetes für diesen Posten zu sehen, da mir die Stadt sehr am Herzen liegt.
    Viel Neues gibt es sonst nicht zu berichten, Patronin, mit Ausnahme dessen, das meine Cousine und Comes der Regio Superior Duccia Britannia, Du erinnerst Dich ihrer sicher von Deinem Aufenthalt hier her, im Oktober den Praefecten der Ala Decimus Magnus ehelichen wird. Die eigenen privaten Pläne meinerseits sind noch nicht weiter vorangeschritten
    Ich hoffe, Dir und den Deinen geht es weiterhin gut und die Götter mögen Euer wohlgesonnen sein.


    Vale bene
    Valentin Duccius Germanicus

    Mit nicht wenig stolz registrierte er ihre Freude, was sie in seiner Sympathie etwas stiegen ließ. Freundlich antwortete er deshalb: "Die Wache hatte mich angewiesen es vor dem Eingang stehen zu lassen und sie achten darauf, während ich den Magister Officiorum," er war sich nicht mehr ganz sicher, ob der sich so nannte. "Jener, der mich zu Dir bringen ließ, ehrenwerte, von dem Pferd unterrichten sollte, so dass er für dessen Unterbringung sorgen würde." Und er hoffte, das Tier wurde gut behandelt, sonst sollten sie mal einen verärgerten Germanen erleben.

    Als die Türen sich öffnete, betrat er von dem Diener begleitet den Raum, der sich daraufhin zurückzog. Er selber trat auf die Augusta zu und neigte, wie ihm Valentin eingebläut hatte sein Haupt. "Ich grüße Dich, ehrenwerte Augusta," sagte er höflich, aber nicht unterwürfig. Für ihn war sie letztlich doch nur eine Frau, wenn auch eine hübsche, wie er eingestehen musste, aber nicht höher gestellt als die eines Richs, des Oberhauptes der Gaue. Man hatte ihr Respekt zu zollen und Loyalität, aber kein unterwürfiges Geschleime, wie er schon öfter bei niedrig gestellteren den Höheren gegenüber gesehen hatte und was ihm zuwider war.
    Sein Lächeln war freundlich und offen, sein Gebaren höflich, aber auch mit einem gewissen Stolz darin.
    "Ich überbringe Dir Grüße von meinem Großcousin Valentin Duccius Germanicus, wie auch einige Dinge, die er mir auftrug sie Dir zu überreichen." Er reichte ihr ein kleines Röhrchen, in dem ein Papyrus drin aufbewahrt wurde. "Hierin findest Du die Besitzurkunde für einen Jährlingshengst aus der Hros Duccia. Sein Name ist Asfaloth und die Mutter ist eine iberische Zuchtstute, sein Vater ein stolzes Ross aus den germanischen Gebieten." Sein Lächeln war stolz, denn das Tier war schön und würde einst ein gutes Pferd, sowohl für das Reiten als auch für die Zucht werden. "Er übermittelt Dir damit seine besten Wünsche." Geduldig und höflich wartete er, bis sie sich der Besitzurkunde angenommen hatte, ehe er dann fortfahren würde.


    Sim-Off:

    wisim

    Der Mensch aus der Dienerschaft hatte ihn schweigend durch die Flure geführt und klopfte nun respektvoll an die Tür des Gemachs. Während sie auf das Herein warten, schaut sich Ancius mal wieder verstohlen um und fragt sich, wo das alles noch mit dem Prunk hin sollte. er musste gestehen, dass es ihm alles ein bisschen arg viel des Guten war und er dann doch lieber die bescheideneren Verhältnisse in Mogontiacum schätzte, oder fast sogar noch lieber in der alten Heimat, auch wenn die wohl weitesgehend unerreichbar war. Aber bei Kaisern musste es wohl so aussehen.

    "Mir gehört ein Gestüt in Mogontiacum," erwiederte er und tauchte kurz unter, um sich danach durch die nassen Haare zu fahren. "Hros Duccia. Dadurch habe ich jeden Tag mit Pferden zu tun und bin eigentlich auch nur aus dem Grund Pferde momentan in Rom."
    Einen Moment wischte er sich das Wasser aus dem Gesicht ehe er meinte: "Es gibt Gutes daran, aber auch welches, was ich als nicht so gut empfinde. Meine Vergangenheit liegt in einem natürlicheren Umfeld. Da war Vieles nicht so bekannt oder wurde nicht genutzt, Anderes dafür schon."

    Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    Sichtlich erbost über die Unhöflichkeit des Mannes aus Germanien nahm ich das Schreiben der Augusta entgegen. Ich überflog es kurz und registrierte, dass es sich um die letzten Zeilen handelte, die die Sache betrafen.


    Ich gab ihm eine kurze Wegbeschreibung, merkte aber, dass es viel zu komplieziert für jemanden war, der noch nie im Palst war in den Domus Augustana zu gelangen. Deshalb lies ich mir einen aus der Dienerschaft hereirufen und wies ihn an den Duccier in die Gemächer der Augusta zu führen.


    "Ich danke Dir," meinte er und fügte noch an. "Verzeih, doch wartet draussen noch ein Geschenk für die Augusta. Die Wache wies mich an es dort zu lassen und Dir Bescheid zu geben. Es handelt sich um einen Jährling aus der Zucht der Hros Duccia. Wäre es möglich das Tier entsprechend unterzubringen?" Seine Stimme war freundlich und höflich, aber dennoch zeugte darin gewisser stolz, einmal der, der ihm eh zu eigen war und der Stolz auf das edle Tier.

    Er musste schmunzeln und schüttelte den Kopf. "Sie mögen das Volk für einen kurzen Zeitraum befriedigen, begeistern auch, aber für mich sind sie nicht wirklich was Besonderes oder angenehmes. Pferderennen reizen mich schon noch, aus persönlichem und beruflichem Grund, aber das hier ist alles ein bisschen viel des Guten," meinte er. "Was bietest Du noch für Angenehmes?"


    Er sah skeptisch zu dem Platz. "Na hoffen wir, es wird da nicht geklaut," murmelte er. "Sonst gibt es einiges an Ärger." Dennoch bedankte er sich bei dem Miles und tat wie geheissen, wonach er dann in den Palast ging.