Geduldig wartete er, bis er dran war und schaute sich dabei ein wenig um.
Kein Problem
Geduldig wartete er, bis er dran war und schaute sich dabei ein wenig um.
Kein Problem
Im selben Moment, wo er das mit der Tabula gesagt hatte, verfluchte er sich. Zwar war er dank Diantha schon viel besser im Schreiben geworden, aber es war immer noch recht krakelig und unbeholfen und er hasste die Buchstaben, wie er dafür Zahlen liebte. Dennoch nahm er todesmutig die Tabula und schrieb, wenn auch etwas langsamer als der Mann vor ihm wohl gewohnt war, eine kurze Nachricht.
Salve Valerius Severus,
es ist schon sehr lange her, da haben wir uns einmal über Pferde, Zucht und Gestüte unterhalten. Damals erwähntest Du, dass Du bzw. Deine Gens ebenfalls eine Zucht plant. Da ich derzeit geschäftlich in Rom bin, wollte ich die Möglichkeit nutzen Dich zu treffen und mit Dir über Pferde und Zucht disputieren.
Sollte Deinerseits Interesse bestehen, freue ich mich über eine Nachricht.
Vale bene
Ancius Duccius Munatianus
Nicht schön aber halbwegs leserlich und so reichte er die Tabula dem Mann zurück. "Ich danke Dir!"
ZitatOriginal von Vibius Valerius Victor
Hulc, der wie fast immer die Tür göffnet hat, nickt, schüttelt dann aber den Kopf. "Im Prinzip bist du schon richtig. Allerdings wohnt Severus in der Castra Praetoria und kommt nur selten hierher. Wenn du du mir sagst, wo du zu finden bist, dann werde ich es ihm ausrichten. Oder du kannst eine Nachricht da lassen, ich kann sie ihm morgen auch vorbei bringen. Brauchst du eine Tabula?"
"Zu finden bin ich in der Casa Duccia im Bezirk Via Lata, aber wenn Du mir eine Tabula geben könntest, kann ich auch gerne eine Nachricht hinterlassen. Danke sehr!" Nun, immerhin befand er sich in Rom, das war doch schon einmal etwas.
Es war eher der Drang danach sich den Staub der Straße wegzuwaschen und war nun ebenfalls in den Thermen, wo er kurz nach einem jungen Kerl ins Wasser stieg. Es gab nur wenig, was er an Rom zu schätzen wusste, aber das schon. Freundlich nickte er dem Mann zu und begann sich langsam zu entspannen.
Er klopfte an die Tür und betrat das Officium, nachdem er das Herein hörte. "Mein Name ist Ancius Duccius Munatianus, Cousin des Duumvir Valentin Duccius Germanicus, Klient der ehrenwerten Augusta. Ich bin hier um bei der Augusta im Auftrage meines Cousins vorzusprechen. Eine entsprechende schriftliche Erlaubnis der Augusta liegt vor."
Er hatte den Mann nicht vergessen, mit dem er mal vor ewigen Zeiten ganz kurz ins Gespräch bezüglich pferde gekommen war. Und nun wollte er ihm einen Besuch abstatten. Gespannt war er vor Allem darauf, ob er noch ein Gestüt hatte und ob seine lange Suche denn von Erfolg gekrönt sein würde, dass er überhaupt hier in Rom zugegen war.
So kam er letztlich an der Casa, zu der ihn ein Junge für ein paar As gelotst hatte, an und klopfte an die Tür. Als diese geöffnet wurde, meinte er:
"Salve, mein Name ist Ancius Duccius Munatianus. Ich suche Flavus Valerius Severus. Bin ich dazu hier richtig?"
Die Reise hatte etwas länger gedauert, da die Pferde nicht zu sehr getrieben werden sollten und der Aufenthalt auf dem Gestüt ausserhalb auch länger gedauert hatte, da der Käufer so begeistert von dem Tier war, dass er sie unbedingt noch eine Nacht als Gäste hatte haben wollen um Abends ein klein wenig zu feiern.
Hier war es noch wärmer als in Germanien und die Luft teilweise stickig und stinkend und er sehnte sich schon zurück nach dem Gestüt in Mogontiacum. Aber es gab viel zu tun und ausserdem hatte er eigentlich Diantha auch angeboten mit ihr die Stadt zu erkunden. Also würde er sich wohl arrangieren.
Mit dem stolzen Jährling am Zügel trat er vor die Palastwache und grüßte höflich. "Salve," dieses ungewohnte Latein ging ihm in Rom nicht unbedingt leichter von der Hand, dennoch merkte man den germanischen Akzent bei weitem nicht mehr so stark, wie noch vor einem Jahr. "Mein Name ist Ancius Duccius Munatianus, Cousin des Duumvir Valentin Duccius Germanicus, Klient der ehrenwerten Augusta. Ich bin hier um bei der Augusta im Auftrage meines Cousins vorzusprechen. Eine entsprechende schriftliche Erlaubnis der Augusta liegt vor. An wen werde ich mich diesbezüglich wenden müssen?" Er war erstaunt, wie wenig nervös er war.
Na das sollte doch wohl kein Rausschmiß sein? Aber angesichts der Arbeit auf dem Tisch seines Cousins konnte er sich das sogar gut vorstellen. Deshalb grinste er nur und schüttelte den Kopf. "Alles Weitere dann zu Hause oder nach Rom." Er erhob sich, stellte den Becher ab und musterte seinen Cousin noch einmal schmunzelnd. "Überarbeite Dich nicht!" Dann reichte er ihm die Hand. "Ásaheil og Vana und bis heute Abend!"
"Nein," er schüttelte den Kopf und fügte an: "Sie hat Angst und ich kann sie verstehen. Ich weiss nicht, ob ich noch einmal zurückkehren wollen würde. Und auch was das Andere betrifft, habe ich noch nicht mit ihr gesprochen. Ich werde sie in Rom fragen. Und vielleicht auch noch etwas. Hätte ich dafür Deinen Segen?" Er sah ihn fragend an und seine Augen verrieten wahrscheinlich, um was es ging. "Wobei ich nicht weiss, ob ich sie das fragen werde, weil ich selber nicht weiss, ob ich es als endgültiges Votum machen möchte. Nicht dass ich nicht auf Ewig mit ihr zusammen sein möchte, aber, naja, Du weisst schon," lächelte er, vielleicht sogar ein wenig verlegen.
Nachdenklich nickte er und lächelte dann. "Ich würde vorschlagen, dann lasse ich Dir vor meiner Reise nach Rom noch eine Wunschliste hier und wenn ich zurück bin, klärn wir das Vertragliche. Was meinst Du?"
In wenigen Tagen würde es los gehen und er würde, zusammen mit Diantha nach Rom reisen. Das er sie nicht danach auch noch nach Achaia geleiten konnte, tat ihm leid, aber er verstand ihre Bedenken und würde ihr deswegen bestimmt nicht reinreden. Zumal er nur wollte, dass sie glücklich war. Das lag ihm Besonders am Herzen!
Er hatte das Mitbringsel für die Kaiserin schon gut vorbereitet. Nun fehlte nur noch das angekündigte Schreiben von Valentin und ein paar letzte Vorbereitungen, wie auch Diantha und er selber. Marga war schon seit Tagen dabei ihnen Leckereien zu bereiten, die sich längere Zeit hielten und die sie unbedingt mitnehmen sollten und ließ sich nicht davon abbringen, obwohl er ihr gesagt hatte, dass sie doch Tavernen unterwegs hätten. Aber davon wollte sie nichts hören. Also hatte er nichts weiter gesagt und würde sie alle einpacken und wahrscheinlich auch vertilgen.
Er nahm den Becher gerne an und trank einen kleinen Schluck. "Nun ja, ich denke, es würde sich anbieten. Zumindest wenn sie mindestens genauso groß wieder aufgebaut werden würde. Ich nehme an, es gibt schon Pläne?"
Amüsiert hatte er sich ihr langsam genähert und betrachtete ihre Bemühungen. Ruhig und sanft, dass sie nicht vielleicht plötzlich auf ihn losging, meinte er dann: "Und wer ist Dein Gegner und was hat er Schlimmes getan, dass Du ihn so zurichtest?"
ZitatOriginal von Valentin Duccius Germanicus
Er hatte fast mit gerechnet und schmunzelte. "Sie soll wieder aufgebaut un verpachtet werden. Vielleicht auch mehr. Wieso fragst Du?" Obwohl er sicher war die Antwort schon zu kennen.
"Naja," begann er einen Moment zögernd und grinste dann. "Ich möchte mich vergrößern. Das heisst, ich möchte die Taberne ausbauen. Mhm, vielleicht könnte ich mich an den Baukosten beteiligen und würde die Taberne dafür bekommen," meinte er mit schmunzelndem Blick.
In dieser Kammer, die über dem Stall liegt, wohnen und schlafen die Stallburschen. Jeder hat sein eigenes Lager und im Winter wird der Raum sowohl durch die Wärme der Tiere von unten als auch zusätzlichen, möglichst gut gesicherten Kohlebecken erwärmt.
Er schüttelte den Kopf. "Nur ein paar. Dort stehen auch ein paar germanische Tiere und vor Allem im Jungtier und Fohlenstall sind auch Kreuzungen zu finden. Und ich muss gestehen, sie sind besser gelungen als je erwartet. Robuste, aber schnelle Tiere mit hoher Ausdauer und Kraft." Er führt ihn langsam die Boxen entlang. "Auf dieser Seite," er deutet auf die rechte Seite, "sind die Hauspferde untergebracht, das heisst das sind Tiere, die der Gens gehören und von ihnen geritten werden." Er blieb vor einem großen Roß stehen. "Das ist Durin, er gehört unserem Sippenoberhaupt." Er zeigt ihm auch die anderen. "Wir haben hier drei Stallburschen und dahinten die Stiege führt zur Unterkunft dieser."
ZitatOriginal von Valentin Duccius Germanicus
Der Scriba brachte Ancius in das Officium und Valentin erhob sich um ihn lächelnd zu begrüßen. "Heilsa mein Lieber, welch seltener Gast in diesen Hallen," meinte er. "Was kann ich für Dich tun?"
"Heilsa Sarolf," schmunzelte er. "Nun, ich wollte fragen, was denn mit den Ruinen der Taberna passieren, die die Tage abgebrannt ist."
"Na das will ich doch hoffen," schmunzelte er und küsste sachte ihre Nasenspitze. "Und ich hab auch nur vier Termine beziehungsweise Anlaufpunkte und wir haben zwei Wochen in der Stadt. Das heisst ganz viel Zeit," meinte er lächelnd. "Die Gens hat da eine Casa, noch aus der Zeit als Val und Julia in Rom lebten und auf dem Hinweg müssen wir zwei Pferde bei einem Gut ausserhalb abgeben und in Rom eines zur Casa Velia und dann muss ich zur Casa Valeria, da werde ich mich auch mit dem Pater unterhalten über eventuelle Zusammenarbeit im Zuchtbereich. Und Val möchte, dass ich der Kaiserin ein Pferd mitbringe, wie auch ein paar Schriftstücke, heisst, wenn nichts dazwischen kommt, werde ich zu einer Audienz gehen. Aber das alles sollte innerhalb der ersten Tage zu erledigen sein und danach haben wir ganz viel Zeit für uns. Das Meer da unten soll im Übrigen wunderschön sein," grinste er und stellte sie sich einen Moment in einer hoffentlich versteckten Bucht gemeinsam badend vor, ehe er noch einmal ihre Nasenspitze küsste.