Beiträge von Cohortes Praetoriae

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Während Maximus mit dem Mob sprach, wandte sich Victor an die Praetorianer vor dem Palast.


    "Wer hat hier denn das Kommando? Der Praetor Urbanus würde gerne mal mit dem zuständigen Offizier sprechen."


    Der Soldat deutet auf einen Tribun schräg hinter sich. Dieser spricht gerade mit einem Eques und gibt diesem offensichtlich einige Anweisungen. Das Gespräch kommt zuende, der Eques salutiert, schwingt sich auf sein Pferd und prescht durch einige weniger bevölkerten Seitengassen davon. Sein Ziel ist auf schnellstem Wege die Castra Praetoria zu erreichen und den Praefectus Praetorio über alles zu informieren.


    Der Tribun wendet sich wieder dem Geschehen zu und entdeckt den Praetor, welcher auf ihn zuhält. Er tritt ihm einen Schritt entgegen und grüßt ihn.


    "Salve. Was gibt es?"

    Die Praetorianer hielten weiter die Stellung, beobachteten aber argwöhnisch das Geschehen.


    [Sim-Off]

    Zitat

    Original von Lucius Sergius Catilina
    [simoff]Lol. Muß man sich mal bildlich vorstellen Curio.du sprichst mit einem Praeti. Er stellt eine Forderung an dich und während er dann verprügelt wird diskutierst du in aller Seelenruhe weiter. Dann stürzt Geminus herbei und prügelt sich auch und während Geminus den windelweich geschlagenen Praeti wegschleift, meinst du ganz trocken:
    "Du siehst: ich kann leider nicht tun, wonach du verlangst."


    Ich könnt mich zerfetzen. :D:D:D


    Da scheint ein Missverständnis vorzuliegen... Crotilo befindet sich mitnichten in der tobenden Menge, er befindet sich völlig Abseits!
    [/Sim-Off]

    Die Praetorianer gehorchten der Stimme der Vernunft und zogen sich, wie von dem Senator gewünscht, vor den Eingang zurück und bildeten dort eine undurchdringliche Schildmauer. Nun warteten sie auf weitere Befehle, und die anwesenden Offiziere berieten was zu tun sei...


    [Sim-Off]@Catalina: Ich habe keine Ahnung auf welches Phantom die Plebs einzustechen versuchen, aber auf einen Praetorianer bestimmt nicht. Crotilo ist nicht da wo du glaubst dass er es sei, und die anderen Praetorianer sind mit sicherheit nicht umringt da sie in geschlossener Formation stehen![/Sim-Off]

    Verstärkung traf ein und die Prätorianer formierten sich zu einer geschlossenen Linie.


    Zitat

    Original von Lucius Sergius Catilina


    Ich trat auf einen Praetorianer hinzu und sagte: Salve Praetorianer! Sag, wann kommt der Kaiser?Er sollte sein Volk nicht zu lange warten lassen. als ein Senator auf mich zu trat.


    Verächtlich und abweisend blickte der Soldat auf den Mann herab.


    "Das ist einzig und allein des Kaisers Entscheidung."


    Dann wandte er seinen Blick wieder von dem Mann ab und fuhr fort, die aufgebrachte Menge im Auge zu behalten. Die meisten Prätorianer hatten die Hand bereits drohend auf dem Knauf ihres Gladius liegen, einige zogen diese allmählich und auch die Reiter machten sich für eine Auseinandersetzung bereit.

    Durch den Lärm alarmiert traten sogleich einige Einheiten der Cohortes Praetoriae auf den Plan. Zwei Turmae Reiter, sowie eine Centurie Fußsoldaten waren sogleich bei der Stelle und stellten sich zwischen die wütende Menge und den Palast. Weitere Einheiten wurden umgehend benachrichtigt, auf dass rechtzeitig Unterstützung da sein würde.

    Die Prätorianer welche gut versteckt auf der Lauer lagen und das Haus die ganze Zeit überwachten, sandten schnell Boten aus als Flavia Messalina Oryxa gesichtet wurde, um Roma zu informieren.
    Dort wurde nicht lange beratschlagt, sondern ein Trupp Reiter sofort losgeschickt.

    Sim-Off:

    Aber zumindest probieren hättest du können :beleidigt:... ob du zu Weihnachten solche edlen kulinarischen Genüsse wie hier bekommst, wage ich zu bezweifeln. ;)


    Die Alte schreckte ob des kleschenden Geräuschs auf und blickte verwirrt um sich rum. Ob die Schergen des Praefectus sie bereits holen kamen? Mißtrauisch um sich blickend zog sie sich mit ihrem Essen in die Ecke zurück und begann ihre "Haustiere" Fritzi und Franzi zu streicheln, bevor sie sich als Nachspeise die gemästete Laus Siggi hinter die Kiemen schob und knirschend kaute. Mmmh, heute mit Strohgeschmack anstelle des Sands... lecker.

    Sim-Off:

    Ach komm schon... Dabei hab ich mir soviel Mühe gegeben. ;):D


    Die alte Bucklige schaute die dargebotene Portion verächtlich an.


    "Was willst du?" krächzte die Alte. "Ich werde deinen Fraß sicher nicht fressen! Wer weiß ob er nicht vergiftet wurde! Und außerdem sieht mein Essen besser aus als deines!"


    Wahrlich, der Geisteszustand der Alten war schon sehr im Niedergang begriffen...

    Abends. Die Zeit für das Triclinium. Auch für die Gefangenen war es nun Zeit, ihr Abendmal einzunehmen. Ravus, der Koch, dessen Kochkunst von allen Gefangenen äußerst "geschätzt" wurde, ließ es sich heute - wie jeden Tag - nicht nehmen, seine vorzügliche lukullische Kunst anzupreisen. So hallte seine Stimme in den Gefängnismauern wider.


    "Heute, werte Besucher unseres Etablissements, kredenze ich euch als Vorspeise Eier gefüllt und übergossen mit Garum. Als Zwischengang möchte ich ihnen eine Komposition verschiedenster Nüsse empfehlen: Haselnüsse, Esskastanien, Pistazien und Mandeln, bevor ich mein Hauptgericht präsentiere: Gegrillten Fasan, gebettet auf wohlschmeckenden hispanischen Äpfeln, welche mit einem Hauch von Zimt eure Gaumen gar erfreuen werden. Den Abschluß bildet heute Schafskäse dreierlei Alters. Selbstverständlich wird unser Sommelier dazu den jeweils passenden Wein reichen. Sehr kann ich dabei den sizilischen aus Syracusae empfehlen, in der Nase leicht nach Johannis, der Bukett rund, vollmundig und äußerst angenehm und süffig im Abgang. Wohl bekomms!"


    Die Gefangenen mußten dabei sehr viel Phantasie aufwenden, denn in ihrer Essschale sahen sie nichts als einen Klecks, dünner, fader Suppe mit äußerst geringem Nährwert...

    Die alte Bucklige fing laut an zu lachen. Ihre rostigen Ketten klirrten und schepperten bei jeder Bewegung.



    "HÄHÄHÄHÄHÄHÄ!!! Eine dümmere Ausrede ist dir nicht eingefallen? Dann mach dich schon mal auf ein langes Leben hier gefasst! Oder auf ein kurzes! HÄHÄHÄHÄHÄ!!

    Die Zelle war ein dreckiges, stinkendes Loch. Brackwasser floß die Wand herunter, das Stroh wurde wahrscheinlich das letzte Mal vor Jahren ausgewechselt. Zur Notdurft diente ein Loch in einer Ecke. Ungeziefer krabbelte herum, diese wurden von den Gefangenen zur Ernährungsergänzung genutzt. Ein einsamer Lichtstrahl von oben zeigte den Gefangen die Tageszeit, ansonsten erhellte nur der Fackelschein von draußen ein wenig die Zelle.


    "Na Mädchen? Was hast du denn ausgefressen?" Eine kleine alte bucklige Frau lachte hämisch herüber. Diese war an die Wand mit einer Kette gefesselt. Lumpen umschlang ihre Füße ebenso wie deren Köper. Schmutzig war sie, genauso wie die Zelle...


    Sim-Off:

    Es gibt noch zwei oder drei Gefangene, je nachdem, wie ich gelaunt bin. Keine Männer.

    "Zu Befehl, Herr." nickt der Offizier Suebus und gibt seinen Männern einen kleinen Wink. Mit eiserner Miene machen sich die Prätorianer daran, die Befehle ihres Herrschers zu befolgen.


    Erbarmungslos zerren sie das missratene Kind auf die Füße und vom Kaiser weg. Nicht weniger bestimmt wird seine Mutter von zwei Soldaten gepackt und aus dem Raum herausgeführt oder falls notwendig getragen. Ein größerer Trupp Prätorianer gruppiert sich um die beiden Gefangenen und führt sie ihrem Bestimmungsort im Carcer der Castra Praetoria zu. Eine andere Gruppe Soldaten begleitet den Kaiser und sorgt für dessen Sicherheit. Weiters werden ein paar Boten abgeschickt, um entsprechende Nachrichten streng vertraulich an die korrekten Stellen zu verteilen.


    Nachdem der Gefangenentransport die Aula Regia verlassen hat, tritt ein etwas verschüchtert wirkender junger Mann vom Palastpersonal ein. So gut es geht, versucht er sich unsichtbar zu machen. Mit einem Eimer in der Hand und einem Putzlappen macht er sich daran, den Boden an den entsprechenden Stellen sauber zu wischen.

    Auf direktem Wege erreichen die Soldaten mit ihren Gefangenen den Carcer der Castra Praetoria. Unsanft befördern sie Mutter und Sohn zu den Gefängniszellen und sperren sie jeweils in weit voneinander entfernte und nach außen hin vorzüglich abgeschottete Räume.

    Im Dunkel der Nacht huschten zwei Gestalten durch die Subura. Einer von ihnen trug etwas Schwereres, einen Eimer. Doch was befand sich in diesem Behälter? Nur die beiden wussten es. Da! Ein Laut! Einer der beiden sah erschreckt auf und zog seinen Kumpanen in eine Seitengasse.


    Psst. Rufus!
    Ja Brutus?
    Hier! Sieh mal, der Eimertrupp! Die Vigiles!
    Och ne. So ein Scheiß aber auch.
    Ja.


    Die beiden Männer verharrten eine Zeit lang in ihrer Deckung. Niemand konnte sie ausmachen, sie waren sehr gut getarnt. Sie warteten und warteten...


    Was machen wir jetzt?
    Was sollen wir denn schon machen, Dummkopf! Wir gehen nach Hause.
    Ja, aber unser Auftrag...
    Willst du in den Knast wandern?
    Nein, natürlich nicht.
    Dann halt die Klappe und vergiss den Auftrag. Wir kommen an einem anderen Tag.
    Oder wir gehen woanders hin?
    Nein, zu gefährlich. Komm. machen wir uns vom Acker.
    Gut. Lass uns abhaun.


    So verschwanden die zwei finsteren Gesellen in die noch finstere Nacht. In dieser Nacht wurde keine Häuserwand mit politischen Parolen beschmiert... Denn sie hatten ihren Eimer vergessen...


    /edit: Rechtschreibung und Zusatz.

    Nachdem die Putzkolonne abgerauscht war, kehrte wieder Normalität in die Subura ein. Wieder zankten sich Mutter und Sohn um die Notwendigkeit des Besuchens der Schule, wieder waren ein paar alte Schabracken dabei, die Errungenschaften "ihrer" Generation hervorzuheben (welche diese waren, wußten sie aber selber nicht mehr wirklich) und wieder waren die Handwerker und Händler dabei, ihre qualitativ minderwertigen Produkte an den Käufer zu bringen. So zeugten auch die Häuserinschriften nunmehr von den alltäglichen Problemen der Menschen, wenn sie denn Probleme waren. Man fand wieder Gekritzel an den Wänden wie:



    CRASSUS LIEBT LUCILLA!


    oder


    SPARTACUS, DER HELD VON ROM!


    an den Wänden, die die Acta Diurna der kleinen Leute darstellte...

    Die Zeichen, die vor einigen Tagen noch blutrot an der Wand prangten, erregten noch ein wenig das Interesse, doch bald wusch sich die Farbe ab, vom Regen, von Hauswäschern, und selbst das geringe Interesse erlosch vollkommen.


    Doch der geheimnisvolle Häuserbeschmierer konnte es nicht lassen, er hatte wieder zugeschlagen. Erneut stand auf einer Wand geschrieben:


    ALLE MENSCHEN SIND GLEICH!
    NUR PATRIZIER SIND GLEICHER!


    Sim-Off:

    @Artoria: Ach, da macht man EINMAL einen Rechtschreibfehler... ;)


    Schnell waren diese Kritzeleien von vorher vergessen, doch wer Rom kannte, wußte, daß die Wände die Acta Diurna für die Armen und Ärmsten war. Wo sonst konnten sie erfahren, daß ein Gladiator bei einem kleinen Techtelmechtel ertappt wurde, wo sonst konnten sie erfahren, welcher Senator gerade einen erbitterten privaten Kleinkrieg gegen einen anderen Senator führte? Die Wände Roms sprachen viel, und doch waren sie stumm und gaben nur das preis, was ihnen ein anderer einflüsterte...


    So auch an diesem frühen Morgen, als wieder eine Schrift eine Hausmauer in der belebtesten Straße der Subura zierte. Blutrot und erneut wie von Geisterhand geschrieben, prangte da:


    ALLE MENSCHEN SIND GLEICH!

    "Paulus! Paulus! Wo steckst du denn nur, du Lausejunge? Nichts als Kummer machst du deiner Mutter! Wie willst du eines Tages nur Triumphator werden, wenn du nicht brav zur Schule gehst? Paulus!"


    Kaum jemand kümmerte sich um das Geschrei der jungen Frau, die zum x-ten Mal nach ihrem herumstreunenden Jungen suchte. Eine alte Frau an der Ecke erinnerte sich an Anno Dazumal und mauschelte zu ihrer Nachbarin, daß früher alles besser war. Das Brot nicht so teuer, der Wein nicht so sauer, und sie waren natürlich viel anständiger, nicht so wie die verkommene Jugend von heute. Die Nachbarin, selbst schon hochbetagt und mit beiden Beinen schon im Grabe stehend, nickte nur bestätigend und widmete sich nebenher ihrer Näharbeit.


    Doch viele kümmerten sich weder um die junge Frau, noch um die alten Schabracken, die ja ohnehin nur jeden Tag das gleiche erzählten. Viele standen vor einer Hauswand, staunend, rätselnd, konnten sie doch das entziffern, was an dieser Wand gemalt war, doch verstanden die einfachen Menschen den Sinn des Geschriebenen nicht. Denn dort stand in roter Farbe geschrieben:


    EXPROPIERT DIE EXPROPRIATEURE!

    Das Leben in Rom ging seinen bewährten Gang. Die Klienten der reichen Patrizier machten eben diesen ihre Aufwartung, von den Handwerkergassen hörte man Schläge von Eisen auf Eisen, schimpfende Kunden, klagende Händler, Kinder schrien, lachten und rannten zwischen den Menschen. Ein paar Sänften bahnten sich zwischendurch seinen Weg. Soldaten von den Cohortes Urbanae patrouillierten durch die Märkte, Soldaten der Vigiles eilten geschäftig zwischen ein paar Bränden umher. Auch ein paar Prätorianer in Zivil mischten sich wie üblich unters Volk. Kurzum: Es war so wie immer. Keine besonderen Vorkommnisse, keine Auffälligkeiten.


    Einem in Rom neu Angekommenen würde gar nichts auffallen. Nur Einheimische oder jene, die bereits lange ihr Leben in der Ewigen Stadt verbracht hatten, konnten den feinen Duft der inneren Insurrektion verspüren.


    Es brodelte unter der Oberfläche...