Beiträge von Dierna

    "Ich...?"


    sie sah ihn kurz an. Doch dann musste sie plötzlich losprusten. Jetzt hatte sie vermutlich nicht intelligenter als die glupschäugige Kuh gewirkt. Noch immer lachend meinte sie:


    "Mein Name ist Dierna. Aber bitte achte darauf, dass er nicht irgendwann gesucht gilt!"


    sagte sie grinsend.

    Gut, ich glaube ich muss keine lange Einleitung schreiben.


    Ich finds einfach nur schade, dass immer mehr qualifizierte Spieler austreten. Und hey, ich wollte dich doch noch beklauen, Sedi? :) Also komm, spring über deinen Schatten, für uns alle!


    Eigentlich bin ich ja nur ne Neben ID, bin aber grad zu faul zum umloggen. Aber ich kenne Sedi seit nem Jahr und außer ein paar kleine Streitereien kam ich immer bestens und besser mit ihm aus! Hatten viel Spaß.

    Statt wütend zu reagiern, lächelte sie verlegen und nickte leicht.


    "Ja, ich weiß. Es ist nur ei Instinkt, dass ich mehr nehme. Ich möchte nicht allzu oft stehlen, da ich Angst habe ertappt zu werden. Je mehr ich nehme, je seltener muss ich stehlen. Das ist wohl der Hauptgrund."


    Erst jetzt wandte sie ihm ihren Blick zu.


    "Wie heißt du eigentlich?"

    "Ich hätte nicht gestohlen, wenn ich keinen Hunger hätte!"


    murmelte sie brummig und sah ihn nicht mehr an. Verdammt, die Datteln hatte sie verloren. Aber sie mochte saftigeres Obst ohnehin und so biss sie noch einmal herzhaft in den Apfel. Irgendetwas an ihm gefiel ihr. Sie musste nun auch leicht grinsen. Dann nahm sie ihm die Dattel aus der Hand.


    "Danke..."


    Ihr Grinsen formte sich kurz in ein warmes Lächeln um. Sie musste sich dringend die Haare abschneiden.

    "Du redest genauso wie dieser wiederkäuende, Glupschäugige, dumme Idiot von letztens!"


    erwiderte sie scharf, während sie in eine Angriffstellung ging. Allerdings in eine verbale Angriffsstellung. Noch immer blitzten ihre Augen gefährlich. Oh, wie sehr sie dieser Kerl doch damals aufgeregt hatte. Geschlagen hatte er sie. Sie steigerte sich in ihre Wut hinein.


    "Zügele lieber du deine Zunge! Dir fällt nichts besseres als anderen Leuten nachzustellen. Hast du nichts besseres zu tun?"


    Langsam versuchte sie sich wieder zu beruhigen.

    Ein lauter erschrockener Schrei entrang sich ihrer Kehle und sie drehte den Kopf äußerst eilig in seine Richtung um ihn anzustarren. Dann wurde ihr Blick zornig und sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen, welche gefährlich blitzten an.


    "Verdammt! Hör auf mir nachzustellen! Ich fasse es nicht, du kennst ja wohl absolut keine manieren! Genau wie dieser komische Typ vor kurzem. Lass mich gefälligst in Frieden, es geht dich gar nichts an! Soetwas ist mir noch nie untergekommen."


    begann sie loszuzetern, wobei sie allerdings aus dem lateinischen öfter Mal in ihre Heimatsprache vefiel.

    Sie wurde häufig angerempelt. Wenn damals schon das Märchen von Hänsel und Gretel bekannt gewesen wäre, hätte man von dem Folgen der Brotkrumen sprechen können. Doch soi waer nur eine Spur von zermatschtem und zertretenen Obst auf dem Boden erkennbar.


    Sie lehnte sich an eine Hauswand und atmete tief durch.


    "Mist, verdammter..."


    Sie fluchte wütend vor sich hin.

    Vor Schreck verschluckte sie sich heftig und musste keuchen. Doch kaum, dass sich ihr Husten einigermaßen gelegt hatte, rannte sie ohne sich auch nur einmal umzuschauen, wer da gesprochen hatte. Verdammt aber auch, wie oft wollte sie sich denn noch erwischen lassen?

    Doch langsam musste ihr Diebstahl auffallen, denn selbst für einen beleibteren Menschen war ihr Körper doch etwas arg ausgebeult. Besser die Taschen. Und dabei war sie eher mager, was an ihrem Gesicht erkennbar war. Das stellte sie fest, als sie einen Apfel nicht mehr verstauen konnte. So begann sie unauffällig ihn zu essen und hoffte, dass die Marktfrau sie nicht aufdeckte. Kauend ging sie weiter.

    ... doch noch bevor sich ihm eine Möglichkeit bot, schlich Dierna scheinbar interessiert an dem Stand entlang. Für ungeschulte Augen war es beinahe unmöglich zu sehen, dass sie hier und da ein wenig mitgehen ließ und sich in die Taschen stopfte. Das Geld von Ancius hatte sie bereits ausgegeben und nun musste sie wieder ein unehrliches Leben leben. Durfte, nicht musste.

    Sie nickte nur und kraulte ihn also weiter sanft hinter den Ohren und murmelte sanft in das Ohr des Tieres. Dinge, die so leise gesprochen waren, dass Ancius sie kaum hören konnte... Dinge wie'Onkel... nicht tun... böse...'.


    "Was bekommt er denn?"


    wandte sie sich nach kurzer Zeit an ihn.

    "Ich werde nicht dir helfen, sondern dem Kleinen. Um das schonmal im voraus festzuhalten!"


    antwortete sie stolz. Er würde schon noch einen Denkzettel erhalten. Doch nun galt es erstmal, dem kleinen Geschöpf hier zu helfen. Sie folgte ihm und kniete sich neben Ziu und kraulte ihn sanft hinter den Ohren.


    "Was soll ich tun?"

    Eine Strafe wäre durchaus angemessen. Doch Erniedrigung finde ich so ziemlich das letzte. Zumal du ohnehin kein Recht hast, mich einfach zu schlagen. Und davon ab: Ich hatte eh nichts zu verlieren. Ich brauchte dringend ein Pferd und ich wusste nicht, dass sie die gehören. Deine Strafe war es nicht, die mich von einem weiteren Versuch abgehalten hat. Von soetwas lasse ich mich nicht einschüchtern.


    Man hörte ihre Ehrlichkeit, doch Dierna war, wenn überhaupt, eh eine verdammt schlechte Lügnerin. Aus klaren Augen sah sie ihn an.

    "Ich weiß nicht ob es gut ist, wenn ich dir die Wahrheit sage: Aber von meiner Seite her ist nichts vergeben. Die Schläge hättest du dir wirklich sparen können, es ist einfach unziemlich!"


    sprach sie, erstaunlicherweise ruhig ob des INhalte sihrer Worte.

    "Wenn ich störe kann ich auch wieder gehen..."


    Antwortete sie bissig, ihre Vorsätze vergessend. Kurz darauf, um einige Tonlagen ruhiger, fügte sie schnell etwas an:


    "Doch bevor du mich wegschickst, lass mich bitte sagen, dass es mir leid tut. Ich habe mich vorhin ziemlich unmöglich benommen. Ach wenn es seine Gründe hatte!"

    Als die junge Frau heraustrat presste sie sich schnell gegen die Wand. Dann steckte sie den Kopf um die Ecke und als sie sah, dass er allein im Stall war ging sie langsam auf ihn zu. Sie schlich sehr langsam, so wie sie immer durch die Gassen schlich. Ungefähr 5 Meter von ihm entfernt blieb sie schweigend stehen und beobachtete ihn.

    "Ich glaube kaum, dass ich darauf zurückgreifen kann, aber vielen Dank für das Angebot!"


    Sie schwieg aus, dass sie Angst hatte, eines Tages doch noch getötet zu werden, oder beim Diebstahl eingesperrt. In jeder Weise ihres Lebens lebte sie gefärhlich.

    "Wieso? Wird sie nicht mehr lange bekannt sein? Ist ein Umzug geplant?"


    plauderte sie fröhlich und ahnungslos. Sie hatte das 'Noch' völlig falsch interpretiert. Erwartungsvoll sah sie zu ihm auf.

    "Hm. Traditionen sind zumeist ziemlich eigen!"


    meinte sie lächelnd, an Ancius und ihre kleine Fehde denkend. Ancius, dessen Namen sie noch immer nicht kannte. Doch sie betrachtete Valentin nun genauer. Sein Blick wirkte sehr melancholisch. Doch sie mochte nicht nachfragen.


    "Ich glaube nicht, dass ich deine Gastfreundschaft einfach so annehmen kann. Vorallem nachdem ich mich vorhin ziemlich darüber ausgelassen habe. Ich werde halt noch ein paar Nächte auf der Straße verbringen müssen und der Dinge harren die da noch kommen!"