Beiträge von Decimus Aurelius Maxentius

Ich lachte kurz auf und wurde dann sofort wieder ernst:

"Terminliches Ziel? Nein, eher nicht. Ich kann es noch nicht sagen bis wann alles wieder läuft wie es soll. Aber es geht voran. Zur Zeit weilt eine Abteilung Vigiles hier, die sich um den Brandschutz kümmert. Im religiösen Bereich ist Minervina hinzugestoßen...."

ich lächelte Minervina kurz zu und sprach dann weiter:

".....Alles in allem beginnen meine Visionen Form anzunehmen. Zudem habe ich kürzlich einen zweiten Scriba eingesetzt, der mich weiter entlastet. Aber ein Ende ist noch nicht in Sicht. Leider. Im Gegenteil, die wirklich schwierigen Aufgaben stehen erst noch an."

Dann machte ich eine kleine Pause und verfiel wieder einem beinahe gedankenlosen Zustand. Die zweite Frage meines Vaters bekam ich nur nebenbei mit und zeigte mich daher erst überrascht:

"Wie, was meinst du? Krank?....... Nein nein, das ist nichts. Ich habe nur seit geraumer Zeit leicht Kopfschmerzen, aber das ist nichts."

Wie immer versuchte ich alles herunterzuspielen. Obwohl ich mich teilweise hundeelend fühlte, so war ich nicht bereit dies zuzugeben. Zu den schweren Kopfschmerzen waren in den letzten Tagen auch noch Schlaflosigkeit und die damit verbundenen Stimmungsschwankungen dazugekommen. Doch ich stellte alles als halb so schlimm dar.....

Zitat

Original von Konstantinos Dukas
Konstantinos klopft an der Tür und tritt ein.

Magistrat die Nachricht wurder erfolgreich übermittelt worden. In Misenum habe ich sie selbst ausgehangen.

Gibt es einen weiteren Auftrag für mich?

"Gut Dukas, danke. Nein. Im Moment habe ich keine Aufgabe für dich. Du kannst dich der üblichen Aufgaben hingeben."

Ich atmete tief durch und ließ mich in den Sessel fallen. Ich schaute zum Fenster hinaus und genoss die Aussicht über die Bucht von Misenum und die herrlichen Hänge, die die Stadt umgaben.....

Zitat

Original von Marcus Aelius Callidus
Callidus klopfte an, bevor er eintrat...

> Magistrat, die vigiles haben soweit ihre Arbeit getan und warten nun noch im Vorzimmer... <

Ich schaute etwas übermüdet und gereizt von meinem Schreibtisch auf und nickte dann widerwillig:

"Ist gut Callidus. Schick ihren Optio herein und fertige mir einen schriftlichen Bericht an. Ich will einen genauen Bericht."

Dann setzte ich mich aufrecht hin und wartete auf das eintreten des Vigiles....

Wie aus Gedanken gerissen blickte ich auf und sah meinen Vater an. Es schien als müsste ich erst begreifen was Vater gerade gesagt hatte um dann entlich eine Antwort geben zu können:

"Ja, mein Amt nimmt mich zur Zeit erheblich in Anspruch Vater. Aber es ist nichts womit ich nicht fertig werden würde. Sobald die Geschicke der Stadt ersteinmal wieder laufen wie sie sollen, dann kann ich auch an ruhigere Tage denken."

Ich versuchte einen halbwegs ausgeruhten Eindruck zu machen, doch es wollte mir nicht so recht gelingen. Zudem hatte mich der Stress der letzten Tage gezeichnet. Auch meine andauernden Stimmungsschwankungen trugen nicht zu einem angenehmen Beisammensein bei......

Zufrieden lächelte ich Dukas an. Einer der praktisch dachte und seine Arbeit gut erledigte. Dukas stieg nach und nach in meiner Gunst, vorerst. Aber das konnte sich schlagartig ändern, vorallem bei meiner derzeitigen Gemütslage:

"Natürlich, wie du es bewerkstelligst ist mir egal, aber ich möchte, dass bis in spätestens 3 Tagen in allen wichtigen Städten dieser Aushang angebracht ist."

Dann beschäftigte ich mich entgültig wieder mit meiner Arbeit, schon wieder.....

Als ich merkte dass sich mein Vater wieder beruhigt hatte und begann sich zu entspannen, da versuchte auch ich mich der nun besseren Stimmung hinzugeben. Interessiert horchte ich Minervinas Ausführungen und wartete bis Vater entschloss das Mahl zu eröffnen.

Doch auch in diesem Moment gelang es mir nicht mich zu entspannen. Zu stark waren die nun schon seit Wochen anhaltenden Kopfschmerzen, die Übermüdung. Immer wieder rieb ich mir unauffällig die Stirn, als ob es ein Mittel gegen die starken Schmerzen wären......

Ich las mir das Schriftstück durch, machte auf einen Schreibfehler aufmerksam (Gesellschaft - nicht Geselltschaft) und nickte dann erstaunlicherweiße zufrieden:

"Gut Dukas. Signiere das nun noch und lass es in allen wichtigen Städten Italias aushängen. Wie du das machst ist mir egal. Aber beeil dich."

Dann setzte ich wieder eine etwas grimmigere Mine auf und beugte mich wieder über die Arbeit.....

Ich hörte mir die Diskussion eine zeitlang an, dann meldete ich mich auch zu Wort:

"Ich bin derselben Meinung wie Felix. Meiner Meinung nach sollten die Sitzungen der Curia weiterhin im Geheimen gehalten werden, aber für ein jedes Mitglied derselben ein öffentlich zugängliches Officium eingerichtet werden.

Was die Gehaltserhöhung für die Duumvirn anbelangt bin ich dagegen. Wie Felix bereits sagte, es war ein Ehrenamt und sollte möglichst auch eines bleiben."

Doch etwas überrascht über den plötzlichen Rücktrit von Avitus sah ich diesen kurz an und überlegte dann. Dann sprach ich diesen an:

"Obwohl ich deine Beweggründe nicht kenne, so musst du selber entscheiden was du für richtig hälst Avitus. Obwohl ich es schade finde, dass du diese Institution verlässt. Denoch verlange ich dein Wort als römischer Staatsbürger, dass nichts was hier besprochen wurde nach draußen dringt."

Dann senkte ich meinen Blick wieder kurz auf den Boden.....

Als Duka endlich eintraf warf ich ihm einen finsteren Blick zu, obwohl er eigentlich gar nichts verkehrt gemacht hatte. Dann erteilte ich ihm einen Auftrag:

"Fertige eine Ausschreibung an. Ich möchte einen Wirt oder ähnliches nach Misenum locken, der hier eine Taberna und einige Zimmer betreibt. Dies aber alles in einem möglichst noblen Ambiente. Es soll vor allem für Patrizier gedacht sein. Verstanden? Und beeil dich. Wenn du einen Entwurf fertig hast, dann zeig ihn mir bevor du ihn aushängen lässt. Und jetzt los."

Immer noch besserte sich meine Laune nicht. Ob das etwas mit meinen chronischen Kopfschmerzen zu tun hatte?

Ich seufzte leise auf. Das was ich mit dem Essen bezweckt hatte ging genau nach hinten los. Jetzt wusste ich wieder was mir an Griechenland so gefallen hatte: Ich stand nicht unentwegt unter der Kontrolle und dem prüfenden Blick meiner Eltern. Ich musste mich nicht rechtfertigen. Doch das dies mit meiner Rückkehr ein Ende finden würde, das war mir klar. Etwas missmutig antwortete ich meinem Vater:

"Nun, Minervina und mich verbindet eine Freundschaft, nicht mehr und nicht weniger falls du darauf anspielst Vater."

Das war die Wahrheit, bis jetzt. Was noch kommen möge, das wissen nur die Götter. Ich schaute etwas missmutig drein, denn vor wenigen Minuten wurde ich von meinen Eltern maßgeregelt weil ich Minervina nicht vorgestellt hatte, doch jetzt benahm sich mein Vater wie ein schlechter Gastgeber. Diese letzte Aussage war nicht gerade förderlich und hätte unter vier Augen geführt werden sollen. Doch jetzt war es zu spät.

Ich fühlte mich wieder in meine Kindheit zurückversetzt. Ich war schon immer ein kleiner Rebell und hatte Spaß daran meinen Vater zu ärgern, doch jetzt war nicht der Zeitpunkt dafür....

Leicht entnervt kam ich in mein Officium und warf mich erst einmal auf meinen Sessel. Dann wartete ich, dass Dukas eintrat.

Ich hatte plötzlich eine wirklich schlechte Laune. Ich wusste selbst nicht so recht warum. Das Gehabe der Vigiles allein konnte es doch unmöglich allein sein. Aber egal dachte ich mir, es gibt wichtigeres.

Als Dukas nicht sofort folgte, brüllte ich durch die geschlossene Tür nach draußen:

"Dukas!!!"

Ich kam von der Besprechung mit den Vigiles auf dem Gang direkt ins Officium der Scriba. Ich blickte mich erst um und versuchte zu kontrollieren ob alle ihrer Arbeit nachgingen. Dann drehte ich mich zu Callidus:

"Callidus, du wirst die Vigiles begleiten. Beantworte ihre Fragen und erledige die Protokollführung. Wenn sie fertig sind, wünsche ich einen vollständigen Bericht. Du kannst dich sofort zu ihnen begeben. Nimm aber Wachstafel und Griffel mit. Hast du alles verstanden?"

Meine Laune war nicht gerade gut, deshalb wartete ich erst gar nicht auf eine Antwort. Ich wandte mich sofort zu Dukas:

"Dukas, du kommst in fünf Minuten in mein Officium."

Sogleich drehte ich mich um und verschwand hinter der schweren holzernen Tür zu meinem Officium......

Auf seine Art und Weiße gefiel mir der junge Vigiles, obwohl ich mich nicht unbedingt mit seiner leicht herrischen Art anfreunden konnte. Trotzdem ließ ich mich nicht zu irgendeinem Kommentar hinreißen:

"Gut, ich werde mich darum kümmern. Ich stelle dir Callidus zur Seite. Er kennt die Stadt und wird all deine Fragen beantworten. Aber ich muss mich nun an meine Arbeit zurückkehren."

Ich wandte mich etwas entnervt ab und begab mich zuerst zu Callidus.....

In aller Ruhe las ich mir die Neuerungen vor und etwas war mir tatsächlich nicht ganz klar:

"Entschuldige Felix, aber habe ich das richtig verstanden? Der Duumvir kann die Magistrate bestimmen ohne sie wählen zu lassen?"

"Natürlich. Begib dich einfach ins Officium Scriba und gib Dukas bescheid. Sag ihm, dass du in meinem Auftrag hier bist. Er ist noch neu hier und weiß noch nicht genau, was hier alles los ist."

Ich machte eine kleine Pause und schaute dabei zur Tür meines Officiums. Dann fuhr ich fort:

"Bis wann in etwa kannst du mit deinen Männern die Überprüfung abschließen?"

Ich wollte mit anwesend wein wenn meine Factio ein Opfer darbringt. Deshalb war ich eigens nach Rom gereist. Ich hielt mich nahe an Imperiosus und betrachtete zunächst die Ziege. Es war ein prachtvolles Tier, wie geschaffen um für die Factio an Fortuna geopfert zu werden.

"Ein herrlicher Tag um ein Opfer darzubringen."

sagte ich in die Runde der Factiomitglieder und blickte dabei in den Himmel.....

"An eine Stelle als Scriba hast du gedacht?"

Ich runzelte kurz die Stirn und betrachtete den Mann vor mir nocheinmal genau. Mir stellte sich wieder dieselbe Frage wie bei Callidus: Kann ich diesem Mann vertrauen oder nicht. Nach langem Grübeln kam ich zum Entschluss, dass ich es wohl konnte.

"Nun, in Ordnung. Ich werde alles nötige veranlassen. Ich stelle dich einstweilen als Scriba ein. Doch bedenke, dass es zunächst nur auf Probe ist. Solltest du deinen Aufgaben nicht gerecht werden, dann wirst du dieses Gebäude schneller wieder verlassen als dir lieb ist."

Noch einmal musterte ich Dukas um sicher zu gehen dass ich keinen Fehler begangen hatte, dann fuhr ich fort:

Begib dich zu Callidus und sag ihm er soll einen Brief an den Legaten Flavius Felix in Rom verfassen indem er um deine "Beförderung" zum Scriba bestätigt. Danach meldest du dich wieder bei mir. Verstanden?"

Ohne die Antwort abzuwarten beugte ich mich wieder über Berichte die ich noch durzuarbeiten hatte.

Der Vigiles erschien wirklich voller Tatendrang. Das gefiel mir. Ich dacht kurz nach, obwohl ich es eigentlich nicht gemusst hätte.

"Nun, vor allem die öffentlichen Gebäude sollten einer Untersuchung unterzogen werden. Aber auch die privaten Gebäude könnten kontrolliert werden wenn ihr die nötige Zeit dafür erübrigen könnt.

Nun, was den derzeitigen Stand des Brandschutzes betrifft, da kann ich dir auch keine Auskunft geben. Ich habe versucht einige Unterlagen der vorangegangenen Administration bezüglich dieses Themas zu erhalten, konnte aber nichts finden. Anscheinend hat man das Thema Brandschutz nicht allzu ernst genommen."

Etwas verbittert blickte ich drein, wandte dann aber meinen Blick hoffnungsvoll auf den Vigiles....