Beiträge von Titus Claudius Imperiosus Iulianus

    Da das letztere Werbeplakat binnen weniger Tage von einigen Witzbolden abgerissen worden war machte sich der Tempeldiener ein weiteres Mal auf um es aufzuhängen. Mit einem kleinen Hammer und Nagel kam er wie schon das Mal zuvor an der Mercatus und hing die Schrift nochmal auf. Nur diesmal war sie größer. 8)


    ~Männer Roms~


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    Seid ehrenvoll, seid stolz.
    Seid gebildet und engagiert.
    Tretet in den Kult des großen


    Mercurius


    ein.
    Füllt die großen Tempel, opfert den Göttern.
    Werdet Männer der Ehre, Männer des Glaubens. Des Glaubens an was Großes, an was Übernatürliches.


    Verrichtet euren Dienst in den Tempeln des Mercurius, huldigt dem großen Gott des Handels.


    Ob als Commentarius, Popa oder Sacerdos. Übernehmt diese ehrenvollen Aufgaben und ein guter Sold ist euch genehm.


    Männer des Glaubens, so tretet ein und euch wird Ansehen und Ruhm zuteil
    Meldet euch bei:
    Sacerdos Titus Iulius Imperiosus im Tempel des Mercurius ODER
    In der Anmeldung in der Regia.


    Legt eure Zukunft in die schützende Hand des Gottes.


    http://imperiumromanum.net/images/sigs/cd-sacerdos.png

    Sim-Off:

    Es gibt blutige und unblutige Opfer. Blutige Opfer sind Tiere, unblutige Opfer sind Obst, Früchte, Brot, Wein..usw. einfach alles, was nicht lebt.


    Imperiosus schmunzelte noch ein weiteres Mal.


    "Man sollte sich das Opfertier schon gründlich ansehen. Hat es Mängel, so kann man sich den Gang in den Tempel gleich sparen."


    Wie das Tier behandelt wurde gefiehl ihm ganz und gar nicht. Aber der Mann würde schon sehen was er dafür bekommen würde, die Götter sehen schließlich alles.


    "Nun gut. Habt ihr noch unblutige Gaben? Normalerweise opfert man unblutige Opfer, geht dann zum Finale über und Opfert ein Tier."

    Sim-Off:

    Wenn die Ziege tot ist, dann kannst du dich gleich von einer Brücke stürzen. Aber ich glaube, dass es dazu gar nicht kommen würde, da die Götter dich auf der Stelle erledigen. :] Es werden ausschließlich NUR lebendige Tiere genommen. Ich übersehe dein "herschleifen" als Information des Todes der Ziege.


    Imperiosus wunderte sich immens.


    "Natürlich, so wie es andere Römer auch tun. Sie schleppen die Ziege hierher oder sie lassen sie von einem Sklaven hierher bringen. Und von einem Mann in einem Fass habe ich noch nie gehört. Hört auf zu scherzen."

    Verwundert blickte er zur Ziege im Sack und dann wieder dem Mann ins Gesicht.


    "Du schleppst eine Ziege in einem Sack herum? Wäre es nicht einfacher für das Tier und dich würdest du es an die Leine nehmen?"


    Kopfschüttelnd fuhr er fort.


    "Wenn das Tier Angst hat oder sich sonst merkwürdig verhält, so kann man das Opfer gleich am Anfang beenden. Ich hoffe für dich, dass die Ziege es gut überstanen hat."


    Sim-Off:

    Ich musste mich gerade fast totlachen...eine Ziege im Sack. :D -.^

    Mit einer hinfortbewegenden Geste deutete Imperiosus an, dass der Mann wohl zu überzeugt von sich war.


    "Politik, das hat gar nichts mit Religion zu tun. Darum kenne ich dich wahrlich nicht, auch komme ich an der Rostra sehr selten vorbei."


    Dies dürfte wohl genug sein, um sein Desinteresse deutlich zu machen, dachte sich Imperiosus und blickte zu den drei Kultstatuen.


    "Eigentlich müssten das die Priester jenen Tempels übernehmen, aber da ich jetzt noch sowieso Zeit habe und bei einem Opfer schon lange nicht mehr half stelle ich mich bereit dir dabei zu helfen. Weißt du die genaue Abfolge des Opfers?"

    Mit einer anmutbaren Ruhe drehte sich der Sacerdos zu dem Discipulus um. Die Stühle, die im Halbkreis um einen Sessel standen, waren leer. Ob dieser Feststellung seufzte Imperiosus. Es gab einfach zu wenig Mercuriuspriester hier.
    Mit einem kaum zu sehenden Lächeln sagt er.


    "Salve, Discipulus. Dein Eifer zeichnet dich schon jetzt aus. Aber gut, heute erfährst du deine erste Lectio."


    Er ging zu einem Regal und holte eine Schriftrolle heraus. Diese übergab er dann sogleich dem Schüler.


    Religions-Fibel


    Religiöses Handeln kann sich auf vielerlei Wege ausdrücken.


    Berührung:


    Das Ritual der Berührung stellt eine Übertragung von göttlicher Macht dar. Als Beispiel sei hier das Ritual bei den Lupercalien zu nennen, wo die Luperci Frauen mit Zweigen berühren um so Fruchtbarkeit zu übertragen. Auch bei der Tempelweihe findet dieses Ritual Anwendung. Die Berührung des Türpfosten des zu entstehenden Tempels stellt neben der Besti8mmung des Grundstücks durch den Augur den wichtigsten Aspekt dieses Rituals dar.
    Auch das Berühren und Küssen von Kultstatuen durch Gläubige stellt ein Ritual dar, wo durch ein enger Kontakt zwischen dem Menschen und der Gottheit hergestellt wird. Dies vermittelt Wohlwollen und Vertrauen.


    Ostentation:


    Mit Ostentation ist die Zurschaustellung von Kultstatuen und anderen religiösen Artefakten gemeint. Manche Tempel haben nur an bestimmten Tagen geöffnet und bei manchen Kulten findet regelmäßig (jährlich) eine Prozession statt, bei der die Kultstatue zur Schau gestellt wird. Diese Mittel schaffen bei den Gläubigen ein reges Interesse durch die Seltenheit.


    Prozession:


    Jede Prozession hat einen klar definierten Start- und Endpunkt und der Prozessionsweg ist allen klar bekannt. Die Teilnehmenden (Gruppen) haben Festtagskleidung (Toga) zu tragen und in der Regel mit einem anschließenden Ritual zutun, welches auf die Prozession folgt.


    Es gibt verschiedene Arten von Prozessionen, z.B. welche, die von verschiedenen Orten ausgehen. Des weiteren unterscheidet man die, welche räumliche Figuren beschreiben, wie einen Kreis um eine Gruppe oder Ort, welches als Reinigungszeremonie zu verstehen ist. (Innen – Außen, Rein – Unrein).


    „Lustratio exercitus“ – Die Umkreisung des Heeres
    „Lustratio urbis“ – Umkreisung der Stadt


    Musik:


    Musik spielt auch eine große Rolle bei religiösen Handlungen. So kann das Spielen der Tibia störende Geräusche bei einem Ritual übertönen. Auch ist es nicht selten, dass Hymnen bei öffentlichen Ritualen und Prozessionen gespielt werden. Für dies Aufgaben gibt es spez. Kultmusiker. Auch Chöre von Frauen und Kindern sind bekannt.


    Tanz:


    Auch der Tanz stellt ein Ritual dar. Erinnert sei hier an den Tänzen der Salier im März. Auch bei anderen Zeremonien kann ein Tanz vorkommen. Am weitesten ist mit der Dreischritt („tripudium“) bekannt. Meistens ist er Tanz Jugendlichen vorbehalten, doch auch ältere Tänzer sind bekannt, wie z.B. die Arvalbrüder. Gerade in Kulten die aus dem Osten des Imperiums stammen, sind Tänze bekannt, wie z.B. im Isiskult.


    Wettkampf:


    Auch eine Reihe von Wettkämpfen sind den Göttern gewidmet. Erinnert sei hier an den Lauf der Luperci, welcher als Wettkampf ausgetragen wird oder die Wagenrennen zum Oktoberfest oder die Equirria zu Ehren des Mars. Auch Gladiatorenkämpfe zählen hierzu, welche häufig zu Totenfesten abgehalten wurden und als „munus“ – Geschenk bezeichnet wurden.


    Gabe


    Die Gabe ist ein Geschenk (an die Götter). Ziel ist es ein langfristige Balance zwischen den Gaben der Götter und der Gläubigen zu erreichen. Von den meisten Gaben bekommen die Gläubigen etwas zurück, was zeigen soll, wie huldvoll und überlegen die Götter sind.
    Man unterscheidet „blutige“ und „unblutige“ Opfer.


    Blutige Opfer


    Bei der Opferung von Tieren gibt es einige zu beachten. Jede Gottheit hat eigene Vorstellungen von ihren Opfertieren, welche der zu Opfernde beachten muss. Zu unterscheiden sind das Alter des Opfertieres, ob es noch am säugen ist, ob es noch trächtig ist etc. Auch das Geschlecht ist von Bedeutung, genauso wie die Farbe des Tieres. So opfert man Himmelsgottheiten weiße Tiere, Feuergottheiten rote Tiere und Unterweltgottheiten schwarze Tiere. Vor der Opferung muss das Tier gereinigt werden, es wird mit Wasser besprenkelt und mit einer Salzlake („mola salza“) eingerieben. Der Opferleiter streicht dem Tier mit dem Messer über den Rücken. Dann fragt der Opferdiener: „Agene?“ (Soll ich handeln?) und der Opferleiter spricht „Age!“. Nach der Schlachtung des Tieres und wenn es ausgeblutet ist, wird die Eingeweideschau veranstaltet. Sind diese in einem akzeptablen Zustand, heißt es „litatio“ – „das Opfer ist angenommen“. Ist dem nicht so, muss das Opfer so lange wiederholt werden, bis dieser Zustand erreicht ist. Fehler sind bei der nicht korrekten Durchführung des Opfers und/oder des à Gebetes zu suchen. Auch kann es nach mehrmaligen Durchführen des Opfers sein, dass die Gottheit dieses Opfer nicht annehmen möchte. Blutige Opfer sind ausschließlich am Altar vor dem Tempel durchzuführen. Oft schließt sich nach der Opferung ein à Mahl an.


    Unblutige Opfer - „Libation“


    Mit der Libation sind unblutige Opfer gemeint. Dies können sein: Das ausgießen (spenden) von Wein aus einer flachen Schale („patera“), das Verbrennen von Weihrauch auf einen Altar oder Herd, das Opfern von Kuchen, Blumen oder auch Geld. Diese Opfer können dargebracht, vergossen oder verbrannt werden. Werden diese Gaben im Tempel dargereicht, so geschieht dies in der Regel auf einen tragbaren Altar („foculus“). Unblutige Opfer gibt es auch häufig als Voropfer von blutigen Opferungen.


    Vernichtung:


    Stellt zum einem die Übergabe von Gaben an die Götter dar, indem sie in eine Grube eingelassen wurden. (Dies geschieht, nachdem die Tempelräume voll mit Opfergaben sind, sie werden dann auf dem Tempelgrundstück „templum“ eingegraben), es kann aber auch eine Art Selbstverfluchung darstellen, wo durch das Schicksal des Eidbrüchigen symbolisch vorweggenommen wird, z.B. durch das vollkommene Verbrennen eines Opfertieres, zerstückeln eines Tieres oder durch das Wegwerfen eines Steins.


    Mahl:


    Das Mahl schließt sich meistens an eine Tieropferung an. Dazu wird das Tier nach der Opferung auf Kochtöpfe verteilt. So zählen Küchen und Sitzgelegenheiten neben dem eigentlichen „aedes“ mit der „cella“ zur Einrichtung eines Tempels. Auch das gemeinsame einnehmen eines „daps“ – Breis ist aus landwirtschaftlichen Ritualen bekannt.


    Pflegerituale:


    Pflegerituale spielen auch eine wichtige Rolle und sind in zwei Arten zu unterscheiden. Zum einem das waschen, ölen, ausschwefeln und bekleiden von Kultbildern, welches als Symbol für die Anwesenheit der Gottheit darstellt.
    Zum anderen verlangt ein religiöses Ritual auch Reinheit vom Teilnehmer. Das besprengen des Kopfes mit Wassers und das waschen der Hände sind hier Minimum. Hervorgegangener Geschlechtsverkehr verlangt mehr.


    Gebet:


    Bei jedem Ritual gibt es mindestens ein Gebet. Genauso setzt ein Gebet mind. eine hervorgegangene Gabe voraus, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erregen. Oberstes Gebot beim Gebet sind Ruhe und Konzentration der Teilnehmer. Jede Störung kann das gebet unwirksam machen. Um dies zu vermeiden ist es ratsam, einen Flötenspieler bei dem Ritual zu haben, welcher mit seinem Gespiele störende Laute übertönt. ( Musik)
    Die Person, die das Gebet spricht (Ritualleiter), kann sich auch den Zipfel der Toga über den Kopf ziehen um so maximale Störungsfreiheit zu erlangen („ritus patrius“). Es ist auch von entscheidender Bedeutung, das der genaue Wortlaut der Formel eingehalten wird, da sonst das Gebet nicht wirksam ist. Beten Nicht-CD-Mitglieder bei einem (privaten) Ritual ist es daher ratsam, einen Sacerdos als Vorsprecher zu haben. Bei einem Gemeinschaftsgebet, welches eine abschließende Bestätigungsformel enthält, ist es ratsam, diese schriftlich unter den Teilnehmenden zu verteilen.
    Der Ritualleiter steht bei dem gebet, evt. mit geneigtem Kopf (auch kniend ist möglich als Form des Flehens) die Hände zum Himmel oder zur Statue bzw. Altar gerichtet. Er spricht mit erhobener Stimme und schließt das Gebet mit einer Wendung nach Rechts ab.


    "Setz dich, Discipulus."


    Und Imperiosus nahm auf dem großen Sessel platz, um den die Stühle standen.


    "Dies ist die Religionsfibel. Sie ist der Grundstein unseres Handelns, wir richten uns nach ihr. Präge sie dir gut ein, sie ist mitunter das Wichtigste was du lernen wirst. Ich gebe dir nun Zeit sie durchzulesen und mir dazu Fragen zu stellen."

    Imperiosus schaute sich, wie einige Male zuvor, die prachtvollen Statueten an. Sie waren wunderschön herausgearbeitet, geradezu prächtig. Ein paar Notizen machte er sich zu jenen Wundern, denn so was könnte man im Tempel des Mercurius sehr gut gebrauchen.
    Gerade wollte er sich schon auf dem Weg in seinen Tempel machen als er einen suchenden Mann erblickte.


    "Salve, Titus Iulius Imperiosus ist mein Name. Wie ich sehe bist du auf der Suche. Und ich nehme an nach einem Priester."


    Gab er lächelnd von sich.

    Kollektives Handeln verabscheute Imperiosus schon immer, aber genau so schienen sich die meißten Bürger in solch einer Zeit zu benehmen.


    "Ein Fest sicherlich nicht, eine Ansprache auf keinen Fall. Glaubst du ich organisiere ein Fest, damit die Gläubigen sogleich in den Tempel laufen und nur wenige Tage opfern? Glaubst du ich stelle mich auf die Rostra und erläutere diese heikle Lage? Gewiss nicht. Die Römer müssen erkennen wie notwendig die Götter sind, sie müssen es alleine erkennen. Ich hoffte, dass du vielleicht Jemanden kennst, der dem Cultus Deorum beitreten will. Je mehr Priester wird haben, desto mehr Aufmerksamkeit bekommen wir und somit indirekt auch die Götter."

    Nach dem Einsortieren der vielen Schriftrollen machte sich Imperiosus mit einer Rolle Papyrus auf den Tempel zu inspizieren.
    Auf seiner langen Reise durch die verschiedensten Gänge und Räume befragte er einige Priester, notierte sich mal dies mal das und blickte in jeden noch so entfernten Winkel des Gebäudes.


    Ein wenig enttäuscht ging er dann hinaus, sah sich den Stuck an, den Marmor und entdeckte an einigen Stellen kleine Risse, die der Rede nicht wert waren.


    Der Tag war zwar verregnet, doch vollzog er seine Aufgabe mit seiner bekannten Hingabe. Und nun war er fertig.
    Schließlich ging er zurück in sein Officium, um den Brief zu verfassen, welchen die Sacerdos Dianae so dringlichst erwartete. Zumindest war er sich dessen sicher.

    Zitat

    Original von Didia Fausta
    "Nun, ich denke natürlich hauptsächlich an eine finanzielle Förderung. Förderer können einen Betrag frei wählen, den Sie monatlich der Societas überweisen, können an den Sitzungen tieilnehmen und mitreden, aber sie sind für kein Amt inerhalb der Societas wählbar und haben kein Stimmrecht."


    Still saß Imperiosus da und führte sich das Gesagte nochmal durch den Kopf.
    Schließlich nickte er der Sacerdos stumm zu und signalisierte damit keine weiteren Fragen diesbezüglich zu haben.

    Imperiosus besah das Papyrus noch ein weiteres Mal, um es zu kontrollieren.
    Doch als er keinen Fehler entdeckte lächelte er den Beiden freundlich zu und erhob sich.


    "Ich beglückwünsche euch Beide zu dieser Verbindung. Mögen die Götter euch gewogen sein."


    Dann setzte sich der SACERDOS wieder hin.


    Sim-Off:

    Kein Scriba bitte, nur ein abkommandierter Sacerdos ;)

    Ob dieser Informationsflut überrascht blickte er den Mann verwundert an. Noch einer Weile des Schweigens nahm er ein langes Papyrus aus einem Regal und fing an es zu beschriften.
    Dies nahm ein wenig Zeit in Anspruch, doch nach einer Weile sah er wieder auf.


    "Nach deiner doch sehr informativen Aussage brauche ich lediglich eure Unterschriften auf diesem Papyrus. Bürokratie ist eine Last, aber auch im Cultus Deorum ist dies nicht unumgänglich."


    Ruckartig schob er dem Paar das Papyrus und eine in Tine getränkte Feder entgegen.


    Sim-Off:

    Unterschrift fiktiv