Imperiosus kam herein und meldete sich an.
Überwiesen
Imperiosus kam herein und meldete sich an.
Überwiesen
Imperiosus lachte.
"Die römischen Iulier sind leider unterbesetzt. Genauer gesagt, ich bin der einzige in Rom lebende Iulier. Demnach liege ich in Unkenntniss diese Nachricht betreffend. Fahrt bitte fort."
Sein Interesse wurden nun geweckt.
Imperiosus war es unklar worüber es nun nach so langer Zeit Redebedarf gab.
Doch diese Unkenntniss wusste er zu verbergen.
"Als Sohn einer Claudierin und somit als Halbclaudier könnte ich mir denken worüber ihr sprechen wollt, doch will ich nicht falsch mutmaßen. Klärt mich auf."
Imperiosus, der gerade ins Balneum wollte betrat mit ruhigem Schritte das Atrium.
Schon erblickte er einen Mann, welcher recht unbeholfen im Raume stand und ihm wurde nun klar, dass es der Claudier sein musste.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht kam er ihm entgegen.
"Salve, Titus Iulius Imperiosus ist mein Name. Ich begrüße euch in der Casa Iulia, seid mein Gast."
Der Sklave nickte.
Ein Patrizier, er fand dies merkwürdig, doch angesichts dessen, dass die Iulier sowieso mal Patrizier waren beschäftigte er sich nicht mehr mit jener Frage und schloss die Tür.
Nach ein paar Minuten kam er wieder zurück und öffnete die Tür ganz.
"Mein Herr empfängt euch. Folgt mir."
Und er führte den Mann ins Atrium.
Der Sklave überlegte einen Moment.
"Wie lautet euer Name? Ich muss dies dem Dominus melden bevor ich wildfremde Personen einlasse."
Mit dieser kleinen Erklärung sollte der Mann Verständniss für diese Vorsicht zeigen.
Der Ianitor, ein gut gebauter Sklave, öffnet die Tür einen Spalt weit auf und schaut hinaus.
"Salve, was wünscht ihr?"
Erklang es in tiefer Stimme.
Imperiosus lachte noch mehr.
"Wir befinden uns hier in der Nähe des Circus Maximus, frag einfach danach. Und nun geh, die Zeit läuft gegen dich."
Er ging mit dem Sklaven noch zur Tür.
"Hier ein wenig Geld, falls etwas passiert."
Er gab ihm ein kleines Beutelchen und drehte sich zum Gehen um.
"Vale, Tristan."
Imperiosus lachte.
"Das ist keine Casa, Tristan. Es ist die Curia. Ein Verwaltungsgebäude, wo die Scribae, Magistrati und Duumvirn ihre Officii haben."
Imperiosus bemerkte den Sklaven und richtete sich auf.
Nahm ihn beim Kinn und bewegte den Kopf des Sklaven hin und her, betrachtete sein Gesicht.
"Nunja, so kann ich dich aus dem Hause lassen."
Sagte er dann lächelnd. Und legte seine Hand auf dessen Schulter.
Wieder ernst blickte er zu ihm.
"Du wirst nun nach Ostia gehen, es sind 30 Kilometer von hier südwestlich, folge einfach der Straße dorthin. Dort angekommen meldest du dich in der Curie von Ostia, im Officium des Duumvirn. Er erwartet dich dort bereits."
Dann hielt er inne.
"Wenn du dich dort angemeldet hast und er dich in den Dienst nimmt, so komme zu mir zurück und berichte."
Imperiosus wollte sich sicher sein, dass der Sklave auch wirklich dort ankommt und den Richtigen findet.
"Hier, diesen Brief übergibst du dem Duumvirn bei deiner
Ankunft."
Und mit diesen Worten überreichte er ihm ein Pergament, welches er schon seit Längerem in der Hand hielt.
Salve Detritus,
Jener Sklave, welcher diesen Brief übergibt heißt Tristan. Dies ist der Sklave von dem ich dir berichtete. Weise ihn ein, bevor du ihm Aufgaben gibst und behandle ihn gut. Er wird, nachdem alle Formalitäten erledigt sind wieder zu mir kommen und mir Bericht erstatten. Auf diesem Wege kannst du mir auch gleich eine Nachricht bezüglich des Aufenthaltsortes von Tristan während seiner Arbeit senden.
Er ist in letzter Zeit ein wenig konfus, behandle ihn darum gut.
Vale, mein Freund.
gez.
T. Iulius Imperiosus
Noch eine Weile sah er sie an.
Nicht einmal "Vale" sagte diese Unverschämte. Warum war es so schwer mit diesen Sklaven, warum taten sie nicht wofür sie gedacht waren: dienen?
Aber dies würde er wohl nie verstehen können, schließlich war er nie Sklave gewesen.
"Mädchen, du bist nicht in dem Stande mich auszufragen, es überhaupt zu dürfen. Gehe deines Weges, bevor nicht noch Schlimmeres passiert."
Sie stellte sich ja wahrlich ihm ebenbürtig. Erziehung jeglicher Art war bei ihr dringends vonnöten.
"Wenn sie nicht allzu dumm ist, dann verrät sie den Namen jetzt nicht", dachte sich Imperiosus und blickte fragend zu ihr.
"Nicht? Wer ist es dann?"
Nun brachte der Angestellte den Mann schließlich vor das Officium, wandte sich dann mit den Worten ab.
"Hier ist es. Viel Glück und mögen die Götter mit euch sein."
Und er ging wieder zu der Anmeldung.
Der Angestellte blickte ihn überrascht an und seufzte ein wenig.
"Wendet euch am besten an die Flaminca Minervae."
Dann grübele er eine Weile nach, blickte dann schließlich zu dem Herren.
"Ich bringe euch zu ihr, folgt mir bitte."
Der Angestellte bedeutete dem Herren ihm zu folgen, zum Officium.
Imperiosus verschränkte seine Hände vor der Brust.
"Erstens ist es immer noch mein Sklave. Zweitens bist du Sklavin der Pompeia Perillia, darum wurde dir wahrscheinlich nicht aufgetragen mir solch Fragen zu stellen sondern nur was zu überliefern. Entweder bist du nicht erzogen oder findest Gefallen an Tristan. Darum rate ich dir dich nun zu entfernen, bevor ich diesen ärgerlichen Vorfall deiner Herrin melde und du die nötigen Konsequenzen daraus ziehst."
Dann wandte er sich wieder zu Tristan.
"Und du, mein Lieber, du stellst meine Entscheidungen weder in Frage, noch widersprichst du mir. Wenn es dich beruhigt, ich schicke dich nach Ostia, wie schon lange zuvor vereinbart. Dort wirst du in der Verwaltung tätig sein, da das dir doch so liegt. Dort wirst du auch über die Woche leben, da es zu viel Zeit kosten würde immer nach Roma fahren zu müssen jeden Tag. So, und nun geh in die Casa, packe dir ein paar Tuniken ein, punkt."
Imperiosus tat ja noch nichts Schlimmes, darum verstand er auch nicht die Reaktionen des Sklaven.
Doch da er zur Einsicht einlenkte gab Imperiosus ihm einen unmissverständlichen Befehl.
"Geh hinein in die Casa, Tristan. Packe deine Sachen."
ZitatOriginal von Adara
"Ich stelle dein Verhalten nicht in Frage, Herr", antwortete ich schnell und deutlich konnte man die Verzweiflung in meiner Stimme hören. Ich fühlte mich wie ein kleines Kaninchen, das man in eine Falle trieb. "Ich frage mich nur, warum er so ist? Er ist eben.. anders. Abwesend und doch da. Fern und nah, einfach... seltsam für normale Verhältnisse, aber das heißt ja nicht, dass es schlecht ist", redete ich mich nun endgültig um Kopf und Kragen.
Trsitan ignorierte er, wandte sich gleich der anderen Sklavin zu.
"Und du denkst ich habe das nicht gemerkt? Nach so vielen Jahren des treuen Dienstes?!"
Sie geriet immer tiefer und tiefer hinein
ZitatOriginal von Adara
Schnell senkte ich den Blick ein wenig.
"So meinte ich das nicht, Herr. Er ist sehr nett, aber... es scheint so, als würde er unter sich selbst leiden", versuchte, ich mich zu erklären und merkte, wie ich immer tiefer in den Sog der falschen Worte gezogen wurde.
Imperiosus traute seinen Ohren nicht.
"Gibst du mir etwa Ratschläge?!"
Dann wandte er sich zu Tristan.
"Und du stellst mein Verhalten in Frage?!"
Am liebsten wäre er jetzt in endlose Wut ausgebrochen, was sich dann sicherlich auf die beiden Sklaven sehr negativ auswirken würde. Doch er riss sich zusammen.
Er nahm das Pergament und laß es gründlich.
Dann dachte er für einige Sekunden nach, übergab es wieder der Sklavin.
"Sag Pompeia, dass ich erscheinen werde. Meine Begleitung jedoch werde ich noch nicht verraten. Zügel deine Worte Sklavin wenn du über meine Sklaven sprichst."
Verärgert sah er sie an.