Beiträge von Titus Claudius Imperiosus Iulianus

    Imperiosus schritt gemächlichen Schrittes zum Raume der Anmeldung entlang.
    Etwas verloren sah er durch die Stapel voller Papyrii, welche seit seinem letzten Aufenthalt imens angewachsen waren.


    Doch plötzlich erblickte er bekannte Gesichter.
    Senator Germanicus und Pompeia Perilia waren im Officium.


    Irgendwie war es ihm nicht geheuer, vielleicht wollten sie ja heiraten und kamen deshalb hierher. 8)


    Er beschloss es herauszufinden und ging auf die Beiden zu.


    "Salve, Senator Germanicus, salve Pompeia Perilia. Wie kann ich euch helfen?"

    Von der großen Reise heil zurückgekommen betrat Imperiosus die Casa.
    Die Renovierungsarbeiten schienen nun zu ende zu sein und ein leichtes Lächeln umspielte seine Züge.


    Nun wohnte er in Rom, seiner Stadt.


    Genüsslich nahm er sich einige Trauben, welche er zuvor an den Trajansmärkten kaufen ließ.
    Die Luft war kühl und er befahl sogleich die Casa zu wärmen.
    Die neu installierte Fußbodenheizung dürfte das aber geschwind vollbracht haben.


    So legte er sich im Triclinium auf eine Cliine, aß die Trauben, und weilte so eine Weile, bis er in sein Cubiculum ging, damit ihn Morpheus in seine Welt holen würde. 8)

    An einem kühlen Morgen erklomm Imperiosus die Treppen zu seinem Tempel.


    Lange weilte er hier nicht mehr und freute sich, dass der Tempel noch stand.


    Langsam und nachdenkend ging er zur Kultstatue und lächelte auf.


    Danken würde er Mercurius später, doch war er sich sicher, dass er nun einen Stapel voller Unterlagen in seinem Officium vorfinden würde.


    Doch bevor er Jenes überhaupt erreichen konnte hielt ihn ein Tempeldiener auf.


    "Sacerdos, Sacerdos. Sacerdos Iulius, ich habe eine Mitteilung für euch."


    Imperiosus, der gerade den Türgriff zu seinem Officium drehen wollte, blickte ihn überrascht an und sagte etwas beruhigend.


    "Gut, dann erzähl."


    Der Tempeldiener nahm sich vor Aufregung zusammen und sprach.


    "Nun, als ihr weg wart, so kam ein fremder Mann hierher und sagte, dass er euch als Schüler zugeteilt worden sei."


    Imperiosus blickte überrascht auf.


    "Ein Schüler? Sosos. Wenn er wieder kommen sollte, so schick ihn gleich zu mir."


    "Gut, Sacerdos Iulius."


    Imperiosus nickte dem Diener noch freundlich zu und ging endlich herein.
    Wie er schon erwartet hatte lag dort ein Berg voller Papier.
    Seufzend trat er ein und machte sich daran Diesen zu bearbeiten.

    Auch Imperiosus war nun endlich wieder in Italia.
    Langsam ging er durch die Porta und schaute sich ein wenig um.


    Dann sah er auch schon die Kämpfenden Männer, beäugte das Spektakel, gesellte sich aber sogleich in eine der ersten Reihen.


    Der Kampf schien spannend zu werden und er freute sich, dass so viele Leute kamen.
    Seine Spende war also nicht vergebens.

    Imperiosus kam mit einer Kutsche und zahlreichen Sklaven im Schlepptau am Hafen an.


    Dort sah er auch die Mercurius, das von ihm eigenhändig ausgesuchte Schiff, und bestieg es sogleich. 8)


    Geschäftig stolperten einige Nautae über das Deck und er blickte noch einmal zurück.
    Blickte in die Richtung, wo seine Arria sein würde.


    Nach einiger Zeit stach das Schiff nun in See, in See gen Ostia.
    Gen Italia, seiner Heimat.

    Nach einem noch langen, erfreulichen und intensiven Gespräch mit dem Herren des Hauses stand Imperiosus nun auf, um Vale zu sagen.
    Die Zeit drängte und er musste noch seine Sklaven anweisen die Sachen zu packen.


    Freundlich sah er zu Varus und schüttelte ihm die Hand.


    "So, nun muss ich euere Casa schweren Herzens verlassen, Varus. Habt vielen Dank für die überaus große Gastfreundschaft. Ihr seid in der Casa Iulia in Rom jederzeit willkommen. Mögen die Götter mit euch sein, Varus."


    Und mit einem weiteren Nicken als Abschluss seiner kleinen Rede verließ er auch schon das Haus.


    Sim-Off:

    Tut mir leid, dass ich so abrupt aufbreche, aber ich werde in Rom erwartet und habe das schon zu lange hinausgezögert.

    Imperiosus schaute noch lange wie sie mit geschlossenen Augen so friedlich und unschuldig dalag.


    Er merkte wie sich ihre Brust langsam hob und senkte.
    Liebkoste sie noch ein wenig, bis er ihr einen Kuss auf den Mund hauchte und selber einschlief.



    ~~~Am nächsten Morgen~~~


    Imperiosus machte die Augen auf und erblickte das wunderschöne Gesicht Arrias.
    Seine Finger berührten ihre weiche Haut zart und ein zärtlicher, aber vorsichtiger, Kuss auf ihre Lippen folgte sogleich.


    Vorsichtig stand er auf, um ja nicht Arria zu wecken, und ging zum Schreibtisch, welcher am Fenster stand.
    Seine Sachen waren schon am Vorabend von fleißigen SKlaven gepackt worden und er war bereit zum Aufbruch.
    So verfasste er einen Abschiedsbrief, da er nicht in ihre Augen blicken wollte, wenn er sich verabschieden müsste.
    Es würde zu sehr weh tun.


    Meine Liebste,


    nun sitze ich hier und blicke in dein wunderschönes Gesicht. Blicke auf dich, in der Hoffnung dieses Lächeln, diese Züge bald wieder sehen zu können. Die Ungewissheit unseres nächsten Treffens jagt mir Angst durch den Körper, macht mich rasend vor Verzweiflung.
    Doch meine Hoffnung, dich als meine Frau nehmen zu können, überwindet dies. Liebe Arria, ich blicke auf dich und muss leise seufzen, seufzen, da du mein Leben um jeden Tag beriechert hast und es auch steitg weiter bereichern wirst. Deine wundervolle Stimme kann ich nun nicht mehr vernehmen, deine Nähe nicht mehr spüren, doch sind meine Gedanken bei dir.
    Ich kann mich nicht verabschieden Arria, es würde zu sehr weh tun in deine Augen zu sehen, vielleicht auch Tränen Deiner zu erblicken.
    Der Schmerz wäre zu groß, darum bitte ich dich mir meinem leisen und geheimnissvollen Abschied zu verzeihen.
    Bitte, gib auf dich Acht und schaue immer voraus.


    Ich liebe dich, mein Schatz.


    Dein Imperiosus.


    Vorsichtig legte er die Feder zurück und legte jenen Brief auf das Kissen, wo sein Haupt gelegen hatte.


    Langsam beugte er sich zu ihr herunter und gab ihr mit einem kleinen Seufzer einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn.
    Zog sich anschließend an und verließ mit den Sklaven, welche das Gepaäck trugen, das Zimmer und anschließend die Casa.
    Er machte sich auf zur Abreise.

    Imperiosus überlegte, Varus hatte gute Gründe genannt sie nicht nach Rom gehen zu lassen, das sah Imperiosus ein. Doch würde er, als Ehemann, nicht so weit entfernt seiner Frau leben wollen. Oder besser gesagt, er könnte es nicht.


    "Gut, Varus. Sobald die Zeit gekommen ist, die Zeit, wenn du dich mit Seneca getroffen hast, dann würde ich dich bitten mir einen Brief zu schicken. Ich weiß, dass es gute Gründe gibt Arria hier zu behalten. Doch weiß ich auch, dass Arria diese Entscheidung treffen muss, sie ist schließlich kein Kind mehr. Aber es eilt nicht und wie du sagtest, es dauert lange, bis Arria Sacerdos ist."


    Danach zwang er sich ein Lächeln ab, um sich, vielleicht auch Varus, ein wenig aufzumuntern.

    Imperiosus genoss ihre Liebkosungen, doch wollte er heute nicht von ihr verwöhnt werden, er zog sie leicht mit seinen Händen an ihren Wangen hoch und küsste sie liebevoll auf die Lippen.


    Zärtlich streichelte er ihr am Nacken und wollte nur bei ihr sein.
    Es war so still, dass er ihren Atem spürte, spürte jede kleine Bewegung die sie machte.


    Langsam umschloss er sie mit ihre Armen, umarmte sie und streichelte ihr dabei vorsichtig über den Rücken.


    Es war die Zeit für Zärtlichkeiten, keine Zeit der Lust.
    Dies lies er sie auch spüren.
    Immer wieder küsste er sie auf die warmen, lustvollen Lippen und schien nicht genug der Küsse zu bekommen.


    Dann blickte er ihr nur noch in die Augen und lächelte.
    Lächelte, um sie lächeln zu sehen, lächelte, damit er ihr Lächeln nicht vergaß.

    Kaum küsste er sie, schon lag er im Bett und hatte eine Decke über ihm liegen.
    Sie schien ihm in diesem Augenblicke eher eine Mutter zu sein, als seine Zukünftige.
    Er hoffte jedoch, dass dies nicht allzu häufig passieren würde, wobei er diese Augenblicke doch genoss. 8)
    Er lächelte und packte am Handgelenk.


    "Arria, du verwöhnst mich zu sehr. Ich habe das doch gar nicht verdient."


    Wirklich, er fragte sich wie er denn das verdient hätte. Vielleicht hat er ja was besonderes gemacht, vielleicht war sie nur freundlich zu ihm.
    Seine Unkenntniss Frauen gegenüber ereilte ihn wieder einmal.


    Es war die letzte Nacht mit ihr, und er wollte nicht, dass sie ihn so verwöhnte, er hätte dann später gewiss ein schlechtes Gewissen gehabt.
    So nahm er sie an der Hand, schob ihr sanft die Tunika hoch und zog sie zu sich in das Bett.
    Nun lagen sie da, schauten sich in die Augen.


    Langsam streichelte er ihr über das Gesicht, fuhr ihre Züge nach und staunte immer wieder ihrer Schönheit willen.
    Langsam küsste er sie, küsste sie zärtlich, geradezu schüchtern.

    Es war ein langer Weg vom Tempel hierher.


    Nun war Imperiosus ein wenig erschöpft und wollte sich auf das große Bett fallen lassen.
    Doch zuvor umarmte er Arria und küsste sie innig und voller Begierde.
    Langsam strich er ihre Haare nach hinten und wanderte mit seinen Augen auf ihrem Gesicht.


    "Ich kann es kaum glauben, dass wir uns bald für lange Zeit trennen müssen. Ich will es nicht glauben, Arria. Mein Schatz, ich werde dir schreiben."

    Imperiosus nahm einen weiteren Schluck.


    "Zu meinem Bedauern bin ich der einzige Iulier, der in Rom verweilt."


    Dann nahm er sich eine lukanische Wurst und aß diese genüsslich.
    Bemerkte jedoch diese Anspielung. "Schwiegersohn in spe" das klang sehr zuversichtlich, geradezu erfreulich für Imperiosus.
    So entschied er auch gleich seine brennende Frage an Varus zu richten.


    "Varus, wie wir beide wissen wird Arria hier in Tarraco unterrichtet. Wenn sie nun Sacerdos wird, wirst du sie nach Rom gehen lassen, nach Rom zu mir?"

    Bereitwillig ließ er sich wieder küssen, um ihre wiechen Lippen spüren zu können. Er würde das nach seiner Abreise voller Schmerz vermissen.


    "Ich habe keine negative Einwende gespürt, also sollte mir Mercurius eine sichere Überfahrt gewähren."


    Er fragte sich jedoch woher sie das nun wieder wusste. Hatte sie solch ein gutes Gehör?
    Wohl kaum.
    Er schob es wieder auf die unerklärlichen Dinge der Frauen und lächelte sie an.


    "Komm, lass uns gehen, ich möchte meinen letzten Tag noch mit dir verbringen, nur mit dir."


    Voller Zärtlichkeit küsste er sie und nahm sie in den Arm.
    Danach ginge die Beiden auch schon los.

    Salve,


    Ich kann mir wohl anmaßen im Sinne aller Iulier zu sprechen, um dir zu sagen, dass wir uns über jedes weitere Mitglied freuen würden.


    Die nichterteilte Erlaubnis von Seneca hat nur einen, simplen Grund.


    Er war bisher noch nicht online.


    Ich bin mir sicher, dass er dich, sobald er wieder im Internet ist, sehr gerne aufnehmen wird und seine Erlaubnis erteilt.


    Auch würde es in meinem Interesse liegen endlich mal nicht der einzige Iulier zu sein, der in Rom lebt. Auch biete ich dir meine Unterstützung, wobei auch immer, an. =)


    Ich hoffe, ich konnte dich davon überzeugen doch noch den Weg bei der Gens Iulia zu bestreiten, auch wenn es mir jetzt eine Verwarnung einbringen könnte. :)

    Imperiosus verstand nun worauf er anspielte.


    "An der Sponsalia des Maximus Decimus Meridius und meiner Verwandten Iulia Severa sprach ich Seneca, meinen Pater Familias, auf die Heirat an. Er bestand darauf Arria persönlich kennenzulernen, was er auch anschließend tat. Er scheint keine Bedenken zu haben, doch will er, wie es sich auch gehört, sich mit dir in Verbindung setzen und das Nötige besprechen. Ich nehme an, dass es nur Formalitäten sein werden, wie der Ort der Heirat und welcher Heiratstyp es sein würde"


    Imperiosus befasste sich noch nie groß mit den Formalitäten, auch kannte er die verschiedenen Heiratstypen nicht alle auswendig. Doch dafür waren sowieso die Pater Familias zuständig.