Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    ANTE DIEM V KAL IUN DCCCLVII A.U.C. (28.5.2007/104 n.Chr.)



    An An die Decemviri litibus iucandis
    Basilica Ulpia
    Roma, Italia


    Geschätzte Decemviri litibus iucandis!


    In den Erbfällen Lucius Caecilius Tacitus und Quintus Caecilius Metellus Creticus erkläre ich, Marcus Caecilius Decius, mich bereit, das Erbe im vollen rechtlichen Umfang anzutreten.


    gez.
    M Caecilius Decius

    Decius und zwei Milites betraten den Carcer und stiegen die Treppe hinab zu den Zellen. Die zwei Milites führten jemanden an Ketten ab: Decimus Pompeius Strabo, einen der zwei Rädelsführer des Aufstandes von Corduba.


    Sie marschierten durch die Gänge und blieben schließlich vor einer Zellentür stehen. Decius zog einen Schlüsselbund hervor, öffnete die Zellentür und gab seinen zwei Kameraden ein Zeichen. Daraufhin stießen sie den Häftling in die Zelle, die Decius darauhin wieder ordentlich verschloss.


    Während der gesamten Prozedur wurde kein einziges Wort gesprochen, und die drei Prätorianer verließen den Carcer ebenso schnell wieder wie sie gekommen waren.

    Am nächsten Morgen hatte die Routine die Männer schon fast wieder eingeholt. Beim Frühstück unterhielt man sich über die Erlebnisse und Erfahrungen in Hispania, beglückwünschte sich gegenseitig zu dem grandiosen Sieg über die Aufständischen und machte Urlaubsplanungen.


    Auch Maximianus war anwesend, und Decius wandte sich ein wenig verwundert an ihn:


    "Sag mal, müsstest du gegenwärtig nicht auf dem Palatin stationiert sein?"


    Er erinnerte sich dass Maximianus für die persönliche Begleitung des Kaisers in den Osten ausgewählt worden war und frgate sich warum die Leibwache nun hie rin der Castra herumsaß anstatt im Palast die Zeit zu verbringen und dort auf die Abreise des Kaisers zu warten.

    Der Materialwart trat zu einem Regal und holte eine Rüstung die er vor Decius auf den Tisch legte.


    "Die müsste dir passen, es ist die gleiche Größe wie die alte. Frisch geputzt und geölt ist sie auch."


    Damit wandte er sich auch schon wieder ab um für die anderen 3 Milites Rüstzeug zu holen. Von ihrem Contubernium hatten nur Decius und diese Kameraden so viel abbekommen dass eine neue Rüstung nötig war.


    "Da werden wohl bald einige Männer für die Fabrica abgestellt werden müssen, es wird einiges dort zu tun geben." grinste Decius und machte sich mit seiner Neuerwerbung auf den Weg in seine Unterkünfte.

    Decius kam zum Tempel des Mars und stieg die Stufen hinauf. Er betrat den Tempel - Herrje, wann war er das letzte mal hier gewesen? - und trat zu der großen, imposanten Statue des Kriegsgottes. Auf dem Altar lagen wie immer einige Opfergaben, und Decius legte einen mitgebrachten Weinschlauch sowie das von ihm erbeutete Schwert des Appius Helvetius Sulla hinzu.


    Dann trat er zurück,, kniete nieder und dankte dem Gott für den Sieg über die Rebellen in Hispania und dafür, dass er seine Hand schützend über ihn gehalten hatte damit er heil wieder nach Italia zurückkehren konnte. Auch seinen gefallenen Kameraden gedachte er und hoffte, dass sie im Elysium für ihre Tapferkeit und Selbslosigkeit im kampf gegen die Feinde des Imperiums belohnt wurden.

    Am Abend schlufte Decius in seine Unterkunft, entledigte sich der Kleidung und plumpste in sein Bett. Er rieb sich nachdenklich die Stirn; Er hatte dem Valetudinarium vorhin noch einen Besuch abgestattet, der Rebelenführer Sulla war zwar nach Aussagen des Medicus für kurze Zeit aufgewacht aber noch zu schwach und schließlich wieder in einen tiefen Schlaf gefallen. Decius hoffte dass der Mann bald aufwachen würde damit sie ihn zur Rechenschaft ziehen konnten. Es durfte nicht sein dass dieser Schurke sich aus der Verantwortung stahl!


    Aber er war nun auch zu müde um über sowas letztlich nebensächliches noch länger nachzudenken. Wichtig war dass sie den Sieg davongetragen hatten und die meisten mit heiler haut davongekommen waren. Mit den Gedanken bei seinen Gefallenen Kameraden schlief er schlußendlich ein.

    Decius kam mit seinem Contubernium in das Magazin, trat zu dem dort arbeitenden Optio und legte ihm seine Rüstung auf den Tresen, zumindest das was davon übrig war. Die anderen Milites taten es Decius gleich, und der Materialwart inspizierte die Metallteile skeptisch, dann sprach er:


    "Hm Hm, da habt ihr wohl einiges in Spanien abbekommen, was?"


    Decius grinste ihn nur müde an: "Das kannste wohl sagen, aber wir haben ihnen gezeigt wo der Hammer hängt. Jetzt wird dort erstmal ruhe herrschen!"


    Der Materialwart gab einem der im Magazin tätigen Milites ein Zeichen, der daraufhin herbeigeeilt kam.


    "Lege diese Lorica in die Kiste zu den anderen beschädigten Rüstungen, und dann stelle ein paar zusätzliche Kisten hierhin. Wir bringen sie später zur Fabrica."


    Während der Miles dafür sorgte dass das beschädigte Rüstzeug ordentlich verstaut wurde nahm der Optio die Größen der Milites auf und machte sich daran, neue Rüstungen auszuteilen.

    Der Karren mit dem Verletzten wurde vor das Valetudinarium gefahren, zwie der Milites sprangen ab und halfen dem Medicus und Decius dabei Sulla hinab zu hieven und dann durch die Tür in das Gebäude zu tragen.


    Er wurde schließlich in einen Krankenraum bugsiert wo nur er allein behandelt werden würde. Zwei Milites wurden zu seiner Beewachung abgestellt, und eer mEdicus machte sich sofort daran seine Arbeit fortzusetzen. Decius verließ ind es das Valetudinarium in Richtung Exerzierplatz.

    Die Prätorianer nahmen Aufstelung auf dem Exerzierplatz und wünschten sich eigentlich nichts sehnlicher als in ihre Unterkünfte geschickt zu werden. Die Reise und der anschließende Marsch waren zwar unte rkeinem großem Zeitdruck erfolgt, aber dennoch waren die männer geschafft.


    Doch ihr Praefectus woltle einige Worte an sie richten, und so hörten sie zunächst ruhig und gespannt zu was er ihnen zu sagen hatte.


    Die lobenden Worte taten ihre Wirkung, die Männer fühlten sich geehrt und waren stolz auf das von ihne geleistete und auf den Kasier, der ihnen sein Vertrauen gegeben hatte. Als dann ein Donativum zur Sprache kam, wurden auch die letzten Soldaten wieder munter und jubelten schließlich ihrem Kaiser zu.


    Abschließend ließen die Soldaten sich, geordnet nach Cohorten, Centurien und schließlich Contubernia das Donativum auszahlen um sich anschließend in die Unterkünfte zu begeben.

    Als Decius registrierte, dass der Praefectus sie um die ganze Stadt marschieren ließ huschte ein zufriedenes Grinsen über sein Gesicht. Er war nun noch einmal so droh dass er hier auf dem Karren saß und bemitleidete seine marschierenden Kameraden nahezu.
    Und so konnte er seinen Blick zur Stadt schweifen lassen, sie von der Seite bewudnern und darüber nachdenken, was für eine rieseige Ansammlung an Gebäuden die Hauptstadt des Imperiums doch war.


    Bald würden sie also wieder in der Castra sein!

    Die Prätorianercohorten marschierten weiter und waren nun bald in Rom angekommen. In der Ferne sah man bereits die Umrisse der Urbs Aeterna.


    Decius saß auf dem Karren und döste ein wenig; Der Gefangene war noch immer nicht erwacht und so gab es nicht viel für ihn zu tun. Ein klein wenig schlechtes Gewissen hatte er ja schon, mussten die meisten seiner Kameraden doch zu Fuß marschieren während er bequem in dem Wagen saß und sich kutschieren ließ.

    Der wachhabende Soldat, ein bereits älterer Miles sah sich den Mann an und erkannte in ihm den ehemaligen Trecenarius Germanicus Corvus wieder. Kurz darauf wurde er bestätigt als der Mann sich vorstellte und sein Begehr nannte. So salutierte der Soldat und trat beiseite.


    "Salve. Du darfst natürlich passieren, solltest dich aber zunächst an den Magister Officiorum wenden. Den Weg kennst du wohl."

    Die zwei Prätorianercohorten marschierten über die Via Portuensis in Richtung Rom.


    Decius saß auf dem Maultierkarren und überlegte, ob er den Gefangenen einmal aufwecken sollte, vielleicht hatte der ihm ja etwas interessantes zu erzählen. So blickte er fragend zu dem Medicus, der für das Wohlergehen des Mannes verantwortlich war.


    "Was meinst du, können wir ihn aufwecken?"


    Der Medicus blikcte zunächst zu Decius, dann schuate er mit gerunzelter Stirn auf den Ruhenden.


    "Nun, ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee wäre. Der Kerl hat eine Menge Blut verloren, und das Beste für ihn ist Schlaf, damit sich der Körper erholen und den kostbaren Lebenssaft wieder auffüllen kann. Ich denke, dass wir warten sollten bis er von selbst aus seinem Schlaf erwacht."


    Decius stieß ob dieser Antwort einen Mißmutigen Laut aus, dann lehnte er sich zurück und schloß die Augen. Auch wennd er Karren holperte und alles andere als ruhig fuhr so versuchte er doch sich ein wenig zu entspannen und das vergangene Erlebte zu verarbeiten.

    Als Decius vom Schiff marschierte und wieder festen italischen Boden unter sienen Füßen spürte sandte er ein Dankgebet an Neptun. Es war geschafft: Die Heimat hatte ihn wieder!


    Die Ausrüstung wurde auf die Maultiere verladen, und als alles bereit zum Abmarsch war verließen die Prätorianer den Hafen und kurz darauf auch die Stadt um über die Via Portuensis nach Rom zu marschieren.


    Decius und seine Centurie war für die Bewachung des Gefangenen Appius Helvetius Sulla zuständig der immer noch sehr mitgenommen aussah. Man hatte ihn auf einen Karren verladen, auf dem er nun mit einem Medicus und zwei Milites an der Seite lag und vor sich hin zu dämmern schien. Decius saß ebenfalls auf dem Wagen und hatte sich insgeheim geschworen diesen Mann tot oder lebendig (Wobei er alles dafür tun würde um ihn am Leben zu erhalten) nach Rom in das Gefängnis der Castra Praetoria zu bringen.


    So setzte sich der Marschzug in Bewegung, der Urbs Aeterna entgegen.