Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Decius stand bei seinen Männern, neben dem Centurio. Dieser blickte von den in einiger Entfernung platzierten Ballisten zu der unter Beschuss stehenden Barrikade und wieder zurück: Die metallisch-klackenden Geräusche, die das Spannen der Balliste begleiteten und der darauffolgende Knall, wenn das Geschoss aus seiner Halterung gelöst und mit unglaublischer Gewalt fortgeschleudert wurde kündeten von der unermüdlichen Arbeit der Schützen, das Hindernis zu zerstören und den Weg für die Truppen zu ebnen.


    Decius hob den Kopf und versuchte, einen Blick auf die Dächer zu werfen. Die gegnerischen Bogenschützen lagen nicht in seinem Blickfeld und umgekehrt, aber er konnte einige römische Bogenschützen sehen die sich auf den Dächern der von den Prätorianern besetzten Gebäude postiert hatten um die gegnerischen Schützen unter Beschuss zu nehmen und den auf den Straßen kämpfenden Milites Deckung zu geben.


    Plötzlich vernahm man in der Ferne ein lautes Gerumpel und Krachen. Anscheinend war der anderen Angriffseinheit die Zerstörung der Barrikade gelungen und der Weg für sie nahezu frei. Hier, auf Decius' Seite konnte es ebenfalls nicht mehr allzulange dauern bis die Barrikade fallen würde.

    Nachdem Crassus den Befehl korrigiert hatte wollte Decius sich schon abwenden und zurück zu seiner Centurie marschieren, hatte sich sein Gesprächsgrund doch in Luft aufgelöst, da gab der Praefect ihm doch noch einen weiteren Befehl. Decius nickte ernst und beeilte sich, seinen Centurio von der Anweisung zu unterrichten.


    Schließlich kam der Centurio zurück und befahl den Männern sowie der Ballistenmansnchaft, in eine andere auf den Curienvorplatz zuführende Straße auszuweichen. WÄhrend Crassus wohl den Angriff von dieser Seite aus persönlich führen wollte, sollte die I. Centurie mti einer weiteren Centurie den Aturm von eienr der anderen Straßen aus druchführen um die Rebellen schließlich in die Zange nehmen zu können.


    Die Ballistae wurden nun in Stellung gebracht, geladen und ausgerichtet. Dan begann man, mit schweren Geschossen die Barrikaden zu bombardieren.
    Während die Ballistenmannschaften unablässig Gebrauch von den Geschützen machten brachten die Infanteristen sich in Stellung, kontrollierten noch einmal ihre Ausrüstung (die bei den Meisten schon arg gelitten hatte) und bereiteten sich auf den entscheidenden Angriff vor.

    Decius, der in der Nähe stand, riß bei dem Befehl des Praefecten die Augen ungläubig auf: Nun sollten sie wertvolle Zeit mit dem Einreißen von Gebäuden verschwenden, die sie viel besser für ihren eigenen Schutz einsetzen konnten?


    Er fasste sich ein Herz und trat wie zufällig zu seinem Cousin, so als ob er weitere Befehle empfangen wollte, und raunte ihm zu:


    "Auf ein Wort, Praefectus..."


    Die Praetorianer schauten sich derweil ein wenig ratlos an, und einige machten sich auf den Weg ihr Schanzwerkzeug herbeizuschaffen, ebenso wie die Ballisten.

    Die Prätorianer, die bisher vor der verbarrikadierten Curia standen und unter den Beschuss der Bogesnschützen geraten waren zogen sich nun soweit hinter Häuser zurück dass sie aus der Schusslinie gerieten.


    Anscheinend hatten die Rebellen sich tatsächlich co verbarrikadiert dass es ohne weitere Hilfsmittel unmöglich sein würde das Areal zu stürmen, und wenn dann nur unter großen, durch den Pfeilbeschuss hervorgerufene Verluste. Die Centurionen waren sich einige dass es notwendig sein würde das Tor mit Rammböcken zu zertrümmern oder mit Katapulten zu zerschießen. Das Problem war allerdings dass die Kriegsmaschinen nicht hier, sondern vor der Stadt waren. Schließlich wurden einige Männer zum Stadttor gesandt um den dort hoffentlich noch herumstehenen Rammbock herbeizuholen.

    Die Centurionen wollten soeben zu ihren Centurien zurückkehren und die Befehle ausgeben, da ertönte der Warnruf eine Miles: Bogenschützen!


    Decius hob seinen Schild schützend und drehte ihn zu der Richtung aus der er die Pfeile vermutete: Zur Curia. Anscheinend hatten sich tatsächlich einige Rebellen mit Bögen auf dem Dach des Gebäudes verschanzt und beharkten nun die Angreifer von dort mit Pfeilsalven.


    Die Centuriones brüllten Befehle und brachten sich im nächsten Hasueingang in Sicherheit, udn die bereits in Formation zusammenstehenden Milites schlossen die Schilde zu einer undurchdringlichen Wand, so dass sie vor den Pfeilen so gut als möglich geschützt waren. Decius hastete zu seiner Centurie und gliederte sich in die Formation ein, dann nahm er sich Zeit durch den offen gehaltenen Schlitz zwischen zwei Schilden die Szenerie zu begutachten.


    Einige Milites lagen verletzt am Boden, einige schienen bereits tot zu sein. Es hatte also tatsächlich einige Kameraden erwischt, die nicht schnell genug reagiert hatten oder vollkommen von den Pfeilen überrascht worden waren. Die Centurionen standen mit einem der Optiones im Hauseingang und beratschlagten das weitere Vorgehen. Der dritte Optio schien sich eebenso wie Decius zurück zu seiner Centurie begeben zu haben.


    Plötzlich hörte er dumpfe Aufschläge, er fasste den Schild fester und dukcte sich noch etwas mehr hinunter: Die Rebellen hatten eine weitere Salve auf die Prätorianer abgeschossen, direkt auf die Schildmauer. Anscheinend hatten sie Pfeile genug und wollten die Eindringlinge zermürben; Aber da würden sie schlechte Karten haben. Bevor sich ein Prätorianer im Kampf zermürben ließ muste schon einiges mehr geschen als ein paar gegen seinen Schild anprallende Pfeile!

    Die Prätorianer preschten weiter durch die Stadt, durchsuchten systematisch Häuser, Plätze und Gassen nach Feinden. Ab und an wurde eine kleine Gruppe Milites an taktisch bedeutsamen Positionen zurückgelassen um ein Areal dauerhaft zu sichern und den nachrückenden Soldaten den Stand der Dinge zu berichten.


    Decius' Centurie und zwei weitere sammelten sich nun am Ende der zur Curia führenden Via; Das bisher durchstreifte Gebiet war vollkommen "befriedet" und viele der Rebellen hatten sich nach Beobachtungen der Milites in die Curia geflüchtet.


    Die drei Centurionen standen mit ihren Optiones, darunter auch Decius, zusammen und berieten das weitere Vorgehen. Wahrscheinlich hatten sich die Rebellen in der Curia verschanzt, und es wäre sicherlich ein großer symbolischer Sieg wenn man nun die Curia der Stadt stürmen und erobern konnte.

    Decius und seine Männer waren soeben im Begriff ein weiteres Haus zu betreten, da erfüllte ohrenbetäubends Krachen die Luft, gefolgt von Knistern und Fauchen eines im Entstehen begriffenen Feuers sowie Brandgeruch. Hinter Decius schrie ein Kamerad schmerzhaft auf, Decius drehte sich um und erblickte einen im Oberschenkel des Miles steckenden Pfeilschaft.


    "Achtung, Geschosse! Schilde hoch!" rief Decius seinen Kameraden zu, doch sie hatten sich bereits zusammengedrängt und sich in Position gebracht.
    Decius blickte noch einmal zu dem Haus von dem der BRandgeruch kam und sah seine VErmutung bestätigt: Das Dach brannte bereits lichterloh, und ringsherum ging ein Regen aus brennenden Geschossen nieder. Die Rebellen hatten tatsächlich begonnen das Viertel zu beschießen und in BRand zu stecken.


    "Zurück, zu dem Haus dort drüben!" wies Decius seine Kameraden an, sie nahmen den verletzten Miles in die Mitte und stürmten hinüber, hinein in ein gegenüber von dem brennenden Gebäude gelegenes Haus.
    Sie legten den Verwundeten auf den Boden, und Decius und ein Miles hielten ihn fest während der Capsarius ihres Contuberniums die Wunde begutachtete. Der Pfeil war durch die Tunika in den Oberschenkel gedrungen, Decius war sich nicht sicher ob der Miles würde wieter vorwärts stürmen können. Wichtig jedoch war nun wohl erst einmal, dass der Pfeil entfernt wurde.


    "Der Pfeil muss raus, Titus, nützt alles nix..." sprach der Capsarius, gab ein Zeichen, und Decius sowie sein Kamerad hielten den Verwundeten stärker fest. Der biß die Zähne zusammen... und mit einem Ruck riß der Sanitäter den Pfeil aus dem Fleisch.
    Der Miles stöhnte auf vor Schmerz. Der Capsarius nahm seine Capsa, holte ein für den Verband vorgesehenes Tuch hervor und verband die nun heftig blutende Wunde, wodurch die Blutung gestillt wurde.


    "Ich denke dass es für dich das Beste sein wird wenn du vorerst hier bleibst und die Stellung hältst, du könntest dich ohnehin lediglich humpeld vorwärtbewegen." riet der Capsarius, und Decius nickte bekräftigend.


    "Halte die Stellung und berichte den Nachfolgenden Männern von unserem Fortschritt." Dann ging er zur Tür, wo zwei Miles standen und nach draußen guckten. Der Geschoss- sowie Feuerregen war anscheinend kurz aber heftig gewesen und viele Häuser standen nun lichterloh in Flammen. Jetzt allerdings hatte ein kräftiger Regen eingesetzt, wodurch die Flammen langsam aber sicher zunächst eingedämmt und bald wohl gelöscht sein würden.


    Decius wartete noch einige Augenblicke un dließ seine Männer ausruhen, dann gab er das Zeichen zum Aufbruch.


    "Vorwärts, wir müssen weiter! Je eher wir die Rebllen aus der Stadt gejagt haben desto besser." Und damit marschierte er aus dem Haus, gefolgt von den Milites.

    Nun, da die Straße frei war gab der Centurio jedem Contubernium die Aufgabe die an der Straße gelegenen Häsuer zu druchkämmen und nach Aufständischen zu suchen. Decius rief seine sieben Kameraden zusammen und registrierte erleichtert dass sie nicht allzuviel abbekommen zu haben schienen, jedenfalls waren sie im gegensatz zu einigen anderen Contubernia noch vollzählig.


    Sie marschierten im Laufschritt zu einem der Häuser, traten die Tür ein und drangen in das Gebäude.
    Die Bewohner schienen reißaus genommen zu haben, das Hasu war absolut ruhig. Decius gab seinen Männern Anweisung, zu Zweit die Räume zu durchkämmen, und schon bald hallte das Haus von auf Marmor klappernden schweren Caligae wider.


    Schließlich fand man doch die Bewohner, zumindest einen Teil: In einem Cubiculum fanden sich eine völlig verängstigte Frau mit zwei ebenso verängstigten Kindern, in einem anderem Raum zwei unbewaffnete Sklaven die keinen Widerstand leisteten.


    Nachdem sie festgestellt hatten dass sich in dem Bau keine Bewaffneten Personen aufhielten und somit keine Gefahr drohte, verließen die Prätorianer das Hasu und begaben sich zum nächsten wo sich die Prozedur wiederholte. So arbeitete man sich von Haus zu Haus durch die Stadt.

    Der Kampf um die Stadt wurde nun in den Gassen fortgeführt, und nun begann der mörderische Straßenkampf. Die Verteidiger hatten sich taktisch geschickt in einigen Gassen offen postiert, einige der Pfade jedoch verprachen eine trügerische Ruhe: Hinter jeder uneinsichtigen Ecke konnte der Feind lauern, bereit für einen Hinterhalt.


    Decius' Centurie hatte eine der breiteren, in Richtung der Curia führende Straße beschritten. Sie wurde von einer Truppe feindlicher Kämpfer gehalten, die mit Schwertern und Äxten bewaffnet waren und isch mit großen Schilden zu schützen versuchten. Wie üblich gab der Centurie seinen Männern ein Vorbild und stürmte Wacker auf die feindliche Wand, und die Centurie folgte ihm auf breiter Front.
    Als Verteidiger udn Angreifer aufeinanderprallten, war die Luft vom Lärm des splitternden Holzes und dem aufeinandertreffendem Metall erfüllt. Decius blikcte sich, nachdem er einen Gegner kampfunfähig geschlagen hatte um und erblickte den etwas hinter der eigentlichen Kampflinie marschierenden Signifer: Er befand sich in arger Bedrängnis, da es anscheinend zwei Gegner gechafft hatten aus einem Haus herauszustürmen um den Soldaten in den Rücken zu fallen. Sofort eilte Decius dem Feldzeichenträger zur Hilfe, ein Kamerad tat es ihm gleich. Zusammen mit dem Signifer gelang es ihnen, die zwei Rebellen zu überwältigen, und die Standarte der Centurie war gerettet.
    Zum Verschnaufen allerdings blieb nicht viel Zeit, der Kampf tobte immer noch weiter.


    Nach und nach allerdings schmolz der Widerstand dahin, und die ersten Rebellen warfen ihre Waffen ob der Übermacht zu Boden und ergaben sich, auf die Gnade der Eroberer hoffend. Sie wurden sofort in Gewahrsam genommen, gebunden und unter Bewachung gestellt während die anderen Prätorianer weiter in Richtung Curie vordrangen.


    Als die Gegner geflohen oder gefangen genommen waren und die Straße vorerst frei war, blieb Decius kurz stehen und begutachtete seine Verfassung: Sein Brustkorb schmerzte, er hatte einige herbe Schläge einstecken müssen und hoffte dass keine Rippen gebrochen sondern lediglich geprellt waren. Am Schienbein hatte er sich eine Wunde zugezogen die allerdings nicht so stark blutete wie sie schmerzte; Wer ihn dort wie verwundet hatte konnte er nicht sagen.
    Schließlich gab er es auf und verschob seine Inspektion auf den Zeitpunkt nach dem Kampf, der Centurio hatte den Befehl zum weiteren Vorstoß gegeben; Mit einem Blick über die Schulter registrierte Deicus dass mittlerweile zwei weitere Centurien zu ihnen gestoßen waren.

    Das Geräusch splitternden und berstenden Holzes kündete von dem Erfolg der Rammbockmannschcft am Tor, nun konnte der Sturm in die Stadt beginnen: Nachdem der Rammbock von den ihn bedienenden Männern zurückgefahren worden war, beschleunigten die Infanteristen ihren Marsch und strebten dem nun offenen Tor entgegen.


    Die I. Centurie der V. Cohorte war eine der ersten, die in die Nähe des Tores und durch selbiges hindurchmarschieren konnte. Bevor dies jedoch getan werden konnte, wurde die Schildkrötenformation nach einem gebrülltem Befehl des Centurios aufgelöst und die Gladi gezogen.
    Decius folgte seinem Centurio und stürmte mit diesem der Centurie voran durch das Tor in die Stadt, dicht gefolgt von den Milites. Dabei feuerten sie sich gegenseitig mit dem Schlachruf "Roma Victrix" an, und im Nu rollte eine Welle aus in metallenen Rüstungen gehüllte und von schweren Schilden geschützte Soldatentruppe auf die Verteidiger zu.


    Der nun folgende Kampf war hart, aber kurz: Als die Angreifer auf die Verteidiger trafen, entstand ein unübersichtliches Handgemenge, in dem für Decius neben seinem Centurio kämpfte, Stiche und Schläge austeilte und sich so gut als möglich mit seinem Scutum vor Gegenangeriffen zu schützen versuchte.


    Schließlich erlahmte der Widerstand, die ersten Feinde nahmen Reißaus und zogen sich zu ihren etwas weiter entfernten und besser zu verteidigenden Sammelpunkten zurück: Das Areal um das Tor war gesichert, und immer mehr Prätorianer strömten in die Stadt, den vorangetragenen Feldzeichen ihrer Centurien folgend.


    Plötzlich ertönten Trompetenstöße und geboten den Kaiserlichen Truppen in ihrem Tun für einen Augenblick Einhalt.
    Decius drehte sich um, blickte in die siegesgewissen, teilweise bereits von Erschöpfungsanzeichen gezeichneten Gesichter der Milites, dann sah er wie der Praefectus durch das Tor geritten kam. Er hielt eine kurze Ansprache, die er mit dem Verprechen eines doppelten Soldes an seine Männer für die schnelle Eroberung der Stadt beendete, und schon bliesen die Hörner der Cornicen zum Angriff: Wieder stürmte der Centurio vorwärts, Decius und die Centurie hinterher.

    Decius' Centurie hatte sich nun mit zwei weiteren außer Reichweite der Bogenschützen, jedoch in der Nähe zweier Rammböcke postiert.


    Der erste wurde nun von Soldaten der Cohors Balearum in Richtung des Tores geschoben. Die Soldaten waren durch das mit feuchten Lederhäuten bespannte Dach notdürftig geschützt, und es blieb zu hoffen dass das ganze Gestell solange hielt bis man schließlich das Tor zertrümmert hätte. Mit knirschenden Rädern setzte sich das schwere Gefährt in Bewegung.


    Parallel zu dem Rammbock setzte sich nun auch eine Cohorte Bogenschützen in Bewegung um sie in Stellung zu bringen. Sie sollten mithilfe ihrer Fernkampfwaffen die Verteidiger auf dem Wall so gut es ging davon abhalten Steine, heiße Flüssigkeiten oder flammendes Stroh auf das Belagerungsgerät hinabzuwerfen.
    Der Rammbock hatte das Tor nun erreicht und die Soldaten begannen, die Ramme gegen das Tor zu donnern.


    Und schon kam der Befehl des Oberbefehslhabers zum Vorrücken der Infanterie in Testudoformation: Der Centurio brüllte die Befehle, und Decius achtete darauf dass die Milites alles richtig ausführten.
    Die Milites bildeten nun ein Rechteck, die vordersten hielten ihre Schilde nach vorn und die anderen schoben ihre Schilde über die Köpfe mit möglichst großer Schutzwirkung für sie selbst und die Vordermänner.
    Als die Formation vollständig eingenommen war, gab der Centurio Befehl zum Vormarsch und die Männer setzten sich langsam und ihm Gleichschritt in Bewegung, so wie sie es unzählige Male auf dem Exerzierplatz trainiert hatten. Nun würde sich das ständige harte Training auszahlen!
    Decius und der Centurio marschierten relativ ungeschützt hinter der Formation her, ihre Schilde dennoch schützend vor sich gehalten.

    Als Maximianus um ihn herumzukreisen begann, ließ Decius ihn nicht aus den Augen und kreiste parallel zu ihm um seine eigene Achse. Das Gladius hielt er dabei leicht erhoben, um möglichst auf jede Reaktion gefasst zu sein.


    Plötzlich schnellte Maximianus' Arm vor und führte einen Hieb von oben nach unten gegen ihn; Als Reaktion riß Decius sein Gladius in die höhe und versuchte den Hieb zu parieren. Das gelang ihm auch: Ungefähr auf halbem Wege kreuzten sich die Klingen unter dem Geräusch hart aufeinanderprallenden Metalls.
    Kaum war die Klinge seines gegenübers aus dem Schwung gebracht, versuchte Decius sie abzulenken und mit dem gleichen Schwung eine Gegenattacke zu fahren.

    Decius stand neben seinem Centurio bei seiner Centurie in Aufstellung hinter den Belagerungsmaschinen und wartete. Zunächst würde man die Tore der Stadt mit Rammböcken zu durchbrechen versuchen, erst wenn das gelungen war käme die Stunde der schweren Infanterie.


    Decius ließ seinen Blick von dem nächstgelegenem Tor über die Torbefestigung und die Stadtmauer schweifen. Man konnte die Verteidiger erkennen, die hinter den schützenden Zinnen standen und bereit für die Verteidigung schienen. Sobald die ANgreifer in Reichweite kämen, würden mit Sicherheit die Bogenschützen einen Pfeilhageln von der Mauer senden; Und dann würde sich zeigen wie gut die Männer noch die Testudo beherrschten.

    Zitat

    Original von Lucius Germanicus Maximianus
    Zuerst ein wenig erschrocken ob des groben Tones von Decius erwiderte ich dann aber dessen Grinsen und erhob mich ebenso hastig. Ich begab mich an die Stelle die mein Optio ausgesucht hatte und stellte mich dort dann in Grundstellung hin. Ohne Scutum würde es eine interessante Trainingseinheit werden, Blankwaffe gegen Blankwaffe im offenen Zweikampf.


    Zwischen den beiden anderen Milites ging es mittlerweile schon hitzig zur Sache.....


    Als Maximianus ihm gegenüberstand, nickte Decius ihm als Aufforderung zu und trat einen Schritt mit erhobenem Gladius auf ihn zu.


    Aus den Augenwinkeln registrierte er das furiose Gefecht der beiden anderen Milites.

    "Was erlaubst du dir, Miles! Wo bleibt dein nötiger Respekt!" erwiderte Decius in strengem Ton, grinste jedoch sogleich und sprang mit blankem Gladius auf.


    "Als dann, gesellen wir uns zu den beiden Streitern und messen uns!"


    Damit machte er sich auf den Weg zu der freien Fläche, wo bereits die beiden Milites in ihren Kampf vertieft waren.

    "Jawohl!" antwortete Decius, salutierte und verließ das Zelt. Er begab sich schnurstracks zum Zelt von Minervina, wo immer noch der Miles saß. Decius richtete ihm aus dass er ein Auge auf das Zelt haben sollte und alle Briefe an ihn weiterleiten solle. Dann machte er sich auf den Weg zu seinem Zelt, er brauchte nun etwas Schlaf.

    "Na wenn ihr so versessen darauf seid zu kämpfen, dann können wir das ja sogleich einmal ausprobieren! He, Quintus, hol dein Gladius, dich mach ich fertig!" grölte der ältere Miles, nahm sein Gladius und entfernte sich mit energischen Schirtten vom Zelt auf eine freiere Fläche. Der Angesprochene ließ sich diese Aufforderung nicht zweimal sagen, sprang auf, schnappte sich ebenfalls sein Gladius und hastete dem Veteran hinterher. Kurze ZEit später erfüllten die Geräsuche sich kreuzender Klingen die Luft.


    Decius beobachtete die beiden Kämpfer einen Moment, dann wandte er sich an Maximianus:


    "Die machen es richtig, sie nutzen die Zeit zum Training."

    Decius kam zum Zelt des Praefecten, der Wache sagte er dass der Praefect ihn erwarte und wurde durchgelassen. Nachdem er das Zelt betreten hatte salutierte er formvollendet und überreichte Crassus den versiegelten Brief.


    "Ave, Praefectus. Diesen Brief erhielt ich von Flavia Minervina, ich sollte Sorge dafür tragen dass er seinen Bestimmungsort erreicht."



    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia Felix / Roma
    Provincia Italia



    Flavia Minervina
    Lager der Prätorianer / Corduba
    Provincia Hispania



    Geliebter Bruder!


    Einige Tage weile ich nun schon hier in diesem Lager. Anfangs machte es mir nichts aus, denn jeder Platz war besser als jener bei den Elefanten. Selbst der Prätorianerpräfect gab mir alles und mehr und las mir jeden Wunsch von den Augen ab. Doch dann entdeckte ich sein wahres Gesicht. Bei einem Essen stellte sich wohl heraus, dass jener nur Hass und Abneigung gegenüber Patriziern war. Nun, du kennst mich, du bist meine Familie und du weisst, dass es Dinge gibt, mit denen ich nicht zurechtkomme. Ich liebe meine Familie und ich lasse es nicht zu, dass Plebejer aus Jux unsere Familie als Aushängeschild des Hasses gegen die Patrizier sehen. Ich konnte nicht glauben wie engstirnig Menschen sind. In Alexandria war es ähnlich, doch die Menschen respektierten und halfen einander. Der Unterschied war zwar zu spüren, doch niemals wären wir offensichtlich wegen unserer Herkunft angegriffen worden. Diese Erfahrung ist neu und abschreckend. Nun weile ich in einem Lager voller Menschen die Patrizier verachten, und der Caecilier ist nicht nur der Anführer der Soldaten, sondern auch wohl jener, der die Patrizier am meisten hasst. Gerade bei Plebejern in höheren Stellungen sollte der Stolz über das Vollbrachte und die Ehre die sie dadurch erlangten vor dem, ich wage es Neid zu nennen, stehen. Eigentlich wollte ich schon dieser Tage wieder nach Tarraco in die Villa Flavia reisen, um dort auf dich zu warten. Doch man sagte mir, dass kein Reittier zur verfügung steht. Vielleicht bin ich jung, aber noch lange nicht dumm und schon garnicht so naiv, dass ich diesen Schwindel nicht erkennen würde.
    Langsam verstehe ich deine Gedanken, wegen eines patrizischen Ehemannes, denn schon alleine solchen gravierenden Probleme, würden nicht auftauchen... denn sie existieren nicht.


    So hoffe ich auf baldige Antwort.


    In Liebe, deine Schwester
    Flavia Minervina

    Decius und der Miles saßen noch in der Nähe des Zeltes als die Dame herauskam und einem vorbeischlenderndem Miles einen Brief übergab und wieder in dem Zelt verschwand. Der Miles schaute sich ein wenig unschlüssig um, dann erblickte er den Optio und kam zu ihm. Decius erhob sich, der Miles kam vor ihm zu Stehen und salutierte.


    "Optio, die Dame dort gab mir diesen Brief mit der Bitte, ihn weiterzuleiten. Ich weiß nicht, ob..." sprach er ein wenig irritiert, und Decius antwortete ihm umgehend:


    "Hmja, den Brief kannst du mir geben, ich werde mich darum kümmern. Abite!"


    Nachdem der MIles gegangen war schaute Decius nachdenklich auf das in seinen Händen liegende versiegelte Schriftstück, dann wandte er sich an seinen noch am Boden sitzenden Kameraden:


    "Halte ein Auge auf das Zelt samt Bewohner."


    Damit drehte er sich um und ging, er musste nicht allzulange überlegen wohin.


    Sim-Off:

    a) Bestechungsangebote bitte immer Sim-On ;)
    b) Rate mal wem meine Loyalität gilt... :P