Das Schiff schien angelegt zu haben, und die Prätorianer erhielten Befehl sich für das von Bord gehen bereit zu machen. Decius packte seine Siebensachen zusammen, achtete darauf dass seine Kameraden ebenfalls all ihre Sachen mitnahmen und stellte sich dann in Reih und Glied in der Schlange auf die wohl an Deck und von Bord führte.
Beiträge von Marcus Caecilius Decius
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Decius saß unter Deck und hüpfte von einem Bein auf das andere, setzte sich auf den Boden, erhob sich wieder, kurz: Er konnte einfach nicht still sitzen- oder stehen.
Vor wenigen Augenblicken hatte man den Zielhafen ausmachen können, und als die Schiffe der Hafeneinfahrt immer näher rückten kam der Befehl, dass sich alle Prätorianer unter Deck begeben sollten.
Nun hatten sie also ihr Ziel erreicht, und Decius würde sehr bald wieder schönen festen Boden unter den Füßen haben und womöglich aufständischen Schurken den Hintern versohlen können!Die Stimmung unter den Prätorianern hatte sich schenll gebessert, und es herrschte ein stetiges Gemurmel und Getuschel unter Deck, wie das Summen hunderter Bienenschwärme.
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So waren sie nun also in den Gewässern vor der Provinz Hispania angelangt. Decius saß mit seinen Kameraden unter Deck und spielte ein allseits beliebtes Würfelspiel. Die ganze Überfahrt war langweiliger als er es sich je hätte erträumen können, und das getrommel der Ruderer ging ihm schon seit beginnd er fahrt gehörig auf die Nerven. Während die Schiffsbesatzung wohl alle Hände voll zu tun hatte die Schiffe ordentlich über das Wasser zu bringen, versuchten die Prätorianer die Zeit totzuschlagen und hofften, möglichst bald am Zielort anzugelangen.
Ab und zu vertrat Decius sich die Beine an Deck und schaute sehnsüchtig zu der in Sichtweite liegenden Küste.
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Am Morgen kam wie gewöhnlich ein Miles in das Officium der Trecenarii, unter seinem Arm einen Haufen Papyrusrollen und Wachstafeln.
"Salve, Trecenarius." begrüßte er den diensthabenden Trecenarius und trat zu dem Schreibtisch, auf dem sich bereits eine beträchtliche Menge an Papieren stapelte.
"Hier sind die üblichen Berichte, Briefe und Befehle."
Damit legte er die Wachstafeln und Schriftrollen auf den Schreibtisch, wandte sich um und verließ das Officium wieder. Der Princeps Praetorii und der Praefectus warteten schließlic ebenfalls auf ihre Post.
Cohortes Praetoriae - Secretus
An die Cohors I., Officium der Speculatores
Höchste Priorität
Der Stab der Cohortes Praetoriae erteilt der Cohors I. folgenden Befehl:Observationsauftrag
Zielperson: Marcus Flavius Aristides
Centurio, Legio PrimaBegründung
Involvierung in Aufstände in Spanien - sowohl Sertorius als auch Strabo (Verdacht)
diverse hochverräterische Planungen (Verdacht)Höchste Diskretion:
Sämtliche Informationen sind in diesem Fall an den Princeps Praetorii weiterzuleiten. Abbruch der Aktion, wie bei direkten Stabsbefehlen üblich, nur auf direkten Befehl des Praefectus Praetorio oder höher erlaubt. -
Nun ging also die Reise statsächlich los! Als das Schiff aus dem Hafen glitt, stürzte Decius zur Reling und schuate dem Festland sehnsüchtig hinterher. Schon jetzt wollte er diese schwankenden Planken so schnell als möglich verlassen und wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Er schaute sich verstohlen um und entdeckte, nicht weit von ihm entfernt, seinen Cousin Crassus, der ebenfalls an Deck stand und schaute mit verschränkten Armen und stoischem Gesichtsausdruck auf das Meer - oder auf das Festland? Das ließ sich nicht zweifelsfrei erkennen, der Praefekt machte äußerlich zumindest nicht den Eindruck, als ob es ihn interessierte ob er sich auf dem Wasser, der Erde oder in der Luft befand.
Decius ließ seinen Blick weiter über das Deck schweifen, konnte jedoch keinen seiner Kameraden entdecken: Anscheinend hatten sie sich alle in den Unterkünften verkrochen. Er überlegte, ob er auch besser wieder heruntergehen sollte, aber eigentlich gefiel es ihm hier oben ganz gut. -
Nachdem Decius seine Sachen ordentlich verstaut hatte, machte er sich auf den Weg an Deck; er wollte lieber so lange es ging noch die gute Landluft schnuppern, mit Seeluft würde er seine Lungen noch früh genug füllen können.
An Deck schaute er den Arbeiten der Matrosen neugierig zu und versuchte, so wenig wie möglich im Weg herumzustehen.
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Zitat
Original von Tiberius Marius
Auch ich begab mich an Bord der Phönix. Es war schon ein erhabenes Gefühl auf dem Flaggschiff Dienst zu tun. Also schritt ich an Deck und half alles seeklar zu machen. Taue mussten festgebunden werden, letzte Kontrollen durchgeführt werden ecc. ecc. Kurzum, es herrschte rege Betriebsamkeit an Bord der Decemreme.Während ich meiner Beschäftigung nachging wandte ich mich im vorbeigehen an eine Gruppe Praetorianer, welche zur zeit nicht unbedingt so aussahen und sprach ihnen zu:
"Ach, auch wenn ihr Praetorianer seit. Tut uns allen einen Gefallen und rührt bitte nichts an, von dem ihr nicht wisst zu was es gut ist. Ihr wollt doch nicht nach Hispania schwimmen oder?"
Ich konnte es einfach nicht sein lassen, diese Scherze waren einfach immer wieder herrlich bei Personen die das Wasser nicht unbedingt mochten und einigen schien dann doch nicht ganz wohl zu sein bei dem Gedanken schwimmen zu müssen....
Decius und seine Kameradenmarschierten im Gleischritt auf das Schiff und schauten sich teils unbehgalich, teils neugierig um, während sie zu ihren Unterkünften geführt wurden.
Auf dem Weg dorthin wies ein Besatzungsmitglied sie darauf hin, die Finger von den Instrumenten an Bord zu lassen. Decius schüttelte verärgert den Kopf und entgegenete:
"Naa, wofür hältst du uns?"
Dann gingen sie unter Deck, und als Decius seine Szukünftige Schlafstatt sah, da rutschte ihm das Herz in die Hose: es handelte sich lediglich um eine nich tbesonders sicher aussehende Hängematte! Decius fluchte innerlich, diese Überfahrt würde deer reinste Alptraum. Er würde wahrscheinlich nicht nur seinen Mageninhalt regelmäßig entfernen, nein, während des Schlafes würde er sich wohlmöglich auch noch das Genick brechen!
Vor Decius Auge erschien bereits eine sensationslüsterne Überschrift der Acta Diurna: Prätorianercohorten fallen während Überfahrt aus den Betten; Kaiser außer sich vor Wut!Er drehte sich zuseinen Kameraden um, die mit ebenso bedröppelten Gesichetern auf ihre Schlafstätten starrten...
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Decius stand bei seiner Centurie und wartete darauf, dass sie nun irgendwie auf diese Schiffe kamen. Mit einemmal fand er die Reise doch nicht mehr so verlockend wie sie ihm noch in Rom vorgekommen war: Er wollte wirklich gern nach Hispania, aber weshalb musste man dazu auch über das Meer reisen?
Schließlich schien es loszugehen, Decius und die anderen Prätorianer marscheirten zum Kai, wo sie sich ordentlich aufreihten und nun darauf warteten, an Bord zu gehen.
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Kurz nach der Ankunft des Praefekten kamen die Kohorten der Prätorianer anmarschiert und verteilten sich geordnet am Kai. Die Soldaten hatten sich reisefertig gemacht und warteten darauf, dass sie nun irgendwie an Bord der Transportschiffe geführt wurden.
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Decius und sein Contubernium wurden von einem Nauta zu den Unterkünften geführt, wo sie sich sofort einrichteten. Decius war froh, endlich das Marschgepäck abstellen, sich den Reisestaub abwaschen und endlich ausruhen zu können. Wahrscheinlich würde dies die vorerst letzte ruhige Rast vor der rauhen Überfahrt sein, und mit einem mulmigem Gefühl in der Mafengegend dachte er an die Schiffe und die See.
Nach einem kurzen Abendmahl begab er sich zu seiner Schlafstatt und war, kaum dass er gelegen hatte, auch schon eingeschlafen.
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"Jawohl, Dominus." antwortete der Ianitor, verließ das Officium und wandte sich an den davor stehenden Metellus:
"Der Dominus erwartet dich, du darfst eintreten."
Dann machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Plätzchen an der Eingangstür.
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Als der Praefectus den Befehl zum wegtreten gab, machten sich die Soldaten daran, geordnet nach Centurien den dafür abgestellten Nautae zu ihren Unterkünften zu folgen. Decius hoffte innerlich, dass hier kein allzu langer Stopp eingelegt wurde.
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"Äh... ja, nun, dann komm herein, Herr."
Mit diesen Worten schloß er zunächst die kleine Luke, um daraufhin die Porta ohne ein einziges Quietschen der Angeln - sie war gut geölt - zu öffnen.
"Wenn du mir bitte folgen möchstest..."
Er führte den Neuankömmling zum Officium des Caecilius Crassus.
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Der Ianitor kam mit dem neuen Familienmitglied im Schlepptau zum Officium, klopfte an und trat nach der Aufforderung herein um Meldung zu machen:
"Dominus, ein als Tiberius Caecilius Metellus benannter Mann wünscht euch zu sprechen."
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Der Ianitor kam zur Tür, öffnete die Sichtluke und schuate den vor der Tür stehenden Mann mißtrauisch an.
"Wer seid ihr, und was wollt ihr hier, Bürger?"
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"Unus - dos - tres - quartor, unus - dos - tres - quartor"
So marschierten die Milites durch das Tor in den Stützpunkt, diesen Seebären wollte man bei dieser Gelegenheit gleich zeigen, welche militärische Einheit am besten marschieren konnte und dabei auch keinen Spaß verstand.
Bei dem Gedanken an die baldige Überfahrt wurde es Decius ein wenig flau im Magen, die See war noch nie Decius' liebster Aufenthaltsort gewesen. Aber als er dann an die Schönheit der hispanischen Landschaft dachte von der er gehört hatte, war er innerlich fast bereit, auch eine entbehrungsreiche Reise zur See auf sich zu nehmen. -
Decius marschierte mit festem Schritt und schaute sich dabei um. Das also war die Castra der Classis Misensis. Er war gespannt, mit welchen Schiffen sie wohl fahren würden; Hoffentlich nicht mit diesen kleinen Nußschalen, die bevorzugt eingesetzt wurden und die man besser zum Fischen verwenden sollte statt für militärische Zwecke.
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Nach dem langen Marsch von Rom nach Misenum kamen die Prätorianerkohorten endlich am Stützpunkt der Classis Misensis an.
Mit einem kräftigen "Milites, consistite!" brachten die Centurionen die Soldaten zum stehen, und die Gruppe um den Praefectus Praetorio und seinen Tribunen kam zum Tor geritten. Einer der Centurionen trat zu der Torwache und verlangte Einlass."Salve, Miles. Der Praefectus Praetorio verlangt Einlass!"
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Decius war wie alle anderen Soldaten auch auf den Befehl hin stehen geblieben und wartete nun geduldig auf das, was nun kommen mochte.
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Decius verabschiedete sich ebenso von dem Quaestor und machte sich m Geiste eine Notiz, die Wachen bei nächster Gelegenhet auf diese Angelegenheit anzusprechen.
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Die Prätorianer marschierten im Takt, der Tag neigte sich nun rapide seinem Ende entgegen und es kam Wind auf. Schließlich hörte man die Stimme eines Centurios über die Marschierenden brüllen: "MILITES, EIN LIED!"
Und schon erscholl ein vielstimmiger, wenn auch nicht unbedingt musisch zu nennender Gesang:
"Das Marschiieeeren ist des Präääätis Lust,
das Marschiiiiieeeeeren.
Da-has muss ein schlechter Prätorianer sein,
de-hem niemals fieeel das Marschieren ein,
de-hem niemals fieeel das Marschieren ein,
das Marschiiiieeeeren."