Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Decius saß an dem Tisch in der Stube und nahm mit seinen Kameraden das Mittagessen zu sich. Mißmutig blickte er auf die vor ihm auf der Tischplatte ruhenden Schale und stocherte mit seinem Holzlöffel in deren Inhalt herum: Es gab etwas ganz ausgefallenes heute, Puls.


    Decius seufzte vernehmlich, häufte ein wenig der zähflüssigen Masse auf den Löffel und schob ihn sich in den Mund. Wenn doch nur die Ausgangssperre aufgehoben wäre, dann könnte er nun zusammen mit einigen Kameraden in der Taverne zwei Ecken von der Castra entfernt etwas Gutes essen...


    Decius schaute zu seinen Kameraden, denenihren Gesichtsausdrücken nach wohl die gleichen Gedanken durch dien Köpfe sausten.


    Nachdem sie einige Zeit schweigend vor sich hin gegessen hatten, hob einer der Milites zu sprechen an:


    "Sagt mal, kommt euch das nicht auch komsich vor mit der Ausgangssperre? Was soll das, wer hat sich da wieder was zuschulden kommen lassen?"


    Sofort viel der neben ihm Sitzende ein:


    "Ich sags euch, das war bestimmt wieder das Contubernium von Felix, die haben bestimmt Scheiße gebaut und alle müssen es jetzt ausbaden..."


    Ein älterer Miles widersprach: "Quatsch, sowas hätte sich dorch rumgesprochen. Nein, soweit ich weiß hat niemand Mist gebaut."


    Quintus, der bisher schweigend zugehört hatte, sprach in verschwörerischem Ton:


    "Tje, ich hab da was von Sixtus gehört aus der I., der hat von nem Kameraden gehört, dessen Großonkel Centurio Papirius ist, also, der will was davon gehört haben dass es bald wohin gehen soll... wohl ne große Sache!"


    Decius hörte seinen Kameraden aufmerksam zu, und sprach dann zu Quintus:


    "Hm, für sowas spräche allerdinsg einiges... wir sollten ja vor ein paar tagen alle unser Marschgepäck und unsere Kampfausrüstung inspizieren..."

    Nachdem seiner Meinung nach genug Zeit verstrichen war, begann Decius:


    "Milites, ich kann mich daran erinnern, vor geraumer Zeit die dienstliche Anweisung erteilt zu haben, mir wöchentlich einen ausführlichen Wachbericht vorzulegen."


    Er machte eine kurze Pause um den Männern Gelegenheit zu geben, sich zu Erinnern, dann fuhr er in schneidendem Tonfall fort:


    "Von den meisten Wachschichten liegen mir in regelmäßigen Abständen die besagten Berichte zur Ansicht vor... nur eure Schichten lassen diese vermissen. Ich möchte jetzt keine Entschuldigungen oder ähnliches hören, die Berichte sind bis dato nicht bis zu mir vorgedrungen, und das ist schlecht. Der Befehl gilt weiterhin, ich hoffe also dass ich die Wachlogbücher in Zukunft erhalten werde."

    Der Bote schaute einen Augenblick etwas irritiert, kratzute sich am Kopf und sprach dann:


    "Nun, soweit ich weiß wollte er euch lediglich diese Information zukommen lassen. Er schien der Meinung zu sein, dass ihr schon wüsstet was zu tun sei..."


    [Sim-Off]Verzeihung, ich habe diese Sache ganz vergessen :([/Sim-Off]

    "Von einer Reichen. Aber viel wichtiger für dich sollte sein, dass sich mit der Zusammenarbeit deine... persönliche Sicherheit drastisch verbessert. Wir werden in einiger Zeit wieder an dich herantreten, bis dahin solltest du fleißig Informationen sammeln."


    Decius wandte sich ab und trat ein paar Schritte zurück, dann drehte er sich noch einmal zu dem Mann:


    "Ach ja, und noch etwas: Versuch nicht, uns für Dumm zu verkaufen. Das würde dir nicht besoders gut bekommen!"


    Dann trat er an einen der Schläger, sprch ein paar kurze Worte mit ihm und verließ den Raum. Der Schläger indes hatte plötzlich eine Ampore in der Hand, trat auf Palladius zu und flößte ihm eine ganze Menge reinen Wein ein. Dann wartete er bis der Alkohol seine Wirkung tat und brachte ihn mit seinem Kameraden hinaus vor das Haus, von wo sie ihn noch ein wenig durch das Viertel führten und ihn schließlich in einer zwielichtigen Taverne an eine Tisch setzten, ihm einen weiteren Becher Wein spendierten und dann von der Bildfläche verschwanden.

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    [simoff wie realistisch ist es, dass Informationen nach außen dringen, wenn bis dahin noch gar kein Senator die Sitzung verlassen hat?]


    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Vale.


    Crassus wartete, bis der Pompeier sein Officium verlassen hatte und bat dann den Boten hinein.


    Als er in das Officium gerufen wurde, rannte er den vorerigen Besucher fast über den Haufen. Er trat ein, salutierte kurz vor dem praefecten und sagte sein Sprüchlein auf:


    "Ave, Praefectus, ich habe eine dringliche Botschaft vom Kaiser: Matinius Agrippa Minor, der Sohn des Statthalters von Hispania, hat dem Kaiser persönlich bestätigt, dass sein Vater der Cohors in Emerita den Marsch auf Corduba befohlen hat."

    "Nun gut, das ist ja schon einmal etwas. Jetzt habe ich dir einen Vorschlag zu machen: Du findest ein wenig mehr über deinen Arbeitgeber heraus und lässt es uns wissen. Im Gegenzug garantieren wir für deine Sicherheit und werden dich Entlohnen... was sagst du?"

    Als die Centurie vollständig angetreten war, erscholl die Stimme des Centurio:


    "Milites, state! Sarcinas Deponite!"


    Als dann die Milites das Gepäck vor sich abgelegt hatten, ging der Centurio die Reihen durch und schaute sich sowohl die Rüstungen udn Waffen der Männer ausgiebig an wie auch das Marschgepäck. Und wie zu erwarten, fand er bei dem einen oder anderen tatsächlich etwas zu beanstanden.


    Bei den entsprechenden Kandidaten wurde Decius hinzugerufen und schaute sich ebenfalls die Sachen an. Er musste später, wenn die Männer ihre Sachen repariert hatten, kontrollieren ob sie auch gut gearbeitet hatten. Der Centurio verhängte bei den Missetätern schließlich einige Strafen und machte regen Gebrauch von der Sitis: Er duldete keine Nachlässigkeit bei der Ausrüstung, da auch von ihr im Ernstfall Erfolg oder Niederlage abhing.


    Schlussendlich war jeder Soldat kontrolliert worden, und der Centurio ließ die Männer wissen, dass sie in absehbarer Zeit verschifft würden und sich nun jederzeit Bereizuhalten hätten. Dann ließ er sie wegtreten und begab sich zum Tribunen der Cohorte, um ihm Meldung zu machen.

    Decius verdrehte die Augen und sprach:


    "Wir wollen keine allgemeinen, jederzeit austauschbaren Informatione! Mit welchen Männern verkehrt der Aedil? Was für Geschäfte solltest du dir ansehen?"


    Einen Augenblick hielt er inne, er schien zu überlegen ob er das Wagnis eingehen solle.


    "Dein Arbeitgeber hat sich in Rom ein paar mächtige Feinde gemacht, er macht mit den falschen Männern falsche Geschäfte, und das ist gefährlich... nicht nur für ihn. Und ich bin sicher, dass du weiterhin sicher in Rom leben möchtest, nicht wahr?"


    Er machte eine weitere Pause, dann fuhr er fort:


    "Wir können dir diese Sicherheit geben, die dir andere nicht geben können. Aber dafür verlangen wir ein kooperatives Verhalten. Hast du verstanden?"