Beiträge von Flavius Prudentius Balbus

    "MILITES!!! Horatius! Felix! Scipio!


    Nicht rumdackeln! Immer auf gleicher Linie bleiben!


    CONSISTITE! CONSISTITE! Halt! Halt!


    Seid Ihr schwerhörig? Wenn ich HALT brülle, dann bleibt ihr stehen!


    AD SINISTRAM! AD SINISTRAM!


    Bei Jupiter!!!!!!!! HORATIUS!!!!!!!!!!
    Nicht rechts rum, LINKS rum schwenken!


    Und jetzt Abmarsch! PERGITE! PERGITE!


    Und zwar im Gleichschritt!
    AEQUATIS PASSIBUS! AEQUATIS PASSIBUS!
    Nehmt Euch ein Beispiel an Praetorianus.
    AEQUATIS PASSIBUS! AEQUATIS PASSIBUS!"

    Nachdem der Magistrat wieder abgereißt war, traf Balbus wieder im Castellum ein, machte Meldung, und begab sich wieder an die Arbeit.


    "Mmm, wie ich sehe steht DRILL auf der Tagesordnung, nun denn..."

    (lautstark die Truppe anbrüllend)


    MILITES VENITE!
    MILITES STATE!


    ACIEM DIRIGITE!
    OCULOS PROSAM!
    NUNTIO!
    OCULOS VOSTROS AD SINISTRAM!


    (an Arius gewandt)


    "Centurio Florius Rufus Arius,
    ich melde die Cohorte I. und II. wie befohlen angetreten."


    (wieder zu den Männern)


    OCULOS AD PROSAM!
    MOVEMINI!

    Balbus war zufrieden. Bis dahin ging der Job ganz gut. Auf der Strasse gab es keine Vorkommnisse, die Legionäre hatten alles im Griff, auch die verengte Passage auf der Hauptstrasse hatte die Truppe nicht wirklich aufgehalten. Die 'Fracht' hatte ihr Ziel ohne Schaden erreicht, der Trupp würde heute Abend im Castellum eine extra-Portion Wein bekommen.


    "He Legionär! Mach die Strasse dort unten dicht, ich will dass hier keiner um das Haus schleicht, verstanden?"

    Zitat

    Maximus Decimus Meridius dixit:
    Unterdessen hatte die Kolonne die Casa der Gens Decima erreicht. Die Träger stoppten, die Eskorte schien sich zu entspannen, war das Gröbste doch hinter ihnen. Der erste Part schien gut abgelaufen zu sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dass etwas in Taracco einer der friedlichsten Städte des Imperiums passieren könnte, mehr als minimal war, so wollten sie doch kein Risiko eingehen. Balbus gab ein paar Legionären das Zeichen, dass sie sich gleich für den Abmarsch bereit machen konnten.

    Die Eskorte hatte erwartungsgemäß nicht viel zu tun. Die Hauptstrasse vom Hafen bis zum Stadtzentrum war breit genug, so dass die Legionäre keine Probleme hatte, die wenigen Passanten, Ochsenkarren und Esel, die unterwegs waren auf Abstand zu halten. Lediglich an der engeren Passage rund um den Marktplatz kam einmal kurz Gedränge auf. Mit einem beherzten Eingreifen drückte jedoch Balbus den Störenfried bei Seite, der meinte in dem Trubel vielleicht eines der Gepäckstücke auf dem Wagen hinter der Sänfte zu ergattern.


    Nachdem diese Engstelle passiert war, erhöhte die Kolonne den Schritt, es war nur noch eine halbe Meile bis zum Haus der Casa Decima zurückzulegen.

    Zitat

    Maximus Decimus Meridius dixit:
    Die Ankunft des Magistratus war in der Tat angekündigt worden. Ein Telegrammus, welches von einer Reiterstafette überbracht wurde, hatte den Tribunen Meridius gerade noch rechtzeitig erreicht, um den Magistraten aus Rom mit einer kleinen Eskorte am Hafen persönlich abzuholen.


    "Sei gegrüsst, Metellis Creticus! [...] diese Eskorte hier wird jeder Zeit zu Deinem persönlichen Schutz bereitstehen..."


    Balbus hatte den Hafen noch rechtzeitig erreicht. Der Magistrat machte einen müden und erledigten Eindruck. Offensichtlich gehörte er zu der Sorte Mensch, die einer gemütlichen Seefahrt nichts abgewinnen konnten. 50 Kilometer am Tag mit voller Ausrüstungs zu marschieren stand offensichtlich nur den Mauleseln des Marius zu.


    Balbus nickte 'der Fracht' vertrauensvoll zu. Der Magistrat sollte sich ruhig sicher fühlen. Und es würde ihm auch nichts passieren. Heute war in Tarraco eh nicht viel los, und da sich der Besuch überraschend angekündigt hatte, konnte eh niemand davon wissen.


    Zumal, der Stellvertreter des Volkstribuns? Was sollte ihm schon HIER passieren? Saßen seine natürlichen Feinde nicht eher in Rom? Hispania war Provinz und damit für diesen Magistraten kein heißes Pflaster.


    Balbus hatte den Befehl verstanden. Eskorte und Leibwache für einen Magistraten aus Rom. Nun denn, es gab schlimmeres. Er schritt in die Principia, holte seine Aufträge, kehrte dann zu seinem Quartier zurück. Nachdem er seine Kampfausrüstung angelegt und alles ordnungsgemäß verzurrt hatte, trommelte er vier Einheiten a 8 Mann zusammen, die erste würde die Vorhut bilden, die zwei anderen links und rechts neben der Kolonne "die Fracht" absichern, die letzte Einheit den Rücken decken.

    Balbus ist zufrieden. Bis dahin ging der Job ganz gut. Auf der Strasse gab es keine Vorkommnisse, die Legionäre hatten alles im Griff, auch die verengte Passage auf der Hauptstrasse hatte die Truppe nicht wirklich aufgehalten. Die 'Fracht' hatte ihr Ziel ohne Schaden erreicht, der Trupp würde heute Abend im Castellum eine extra-Portion Wein bekommen.


    "He Legionär! Mach die Strasse dort unten dicht, ich will dass hier keiner um das Haus schleicht, verstanden?"

    Balbus ist zufrieden. Bis dahin ging der Job ganz gut. Auf der Strasse gab es keine Vorkommnisse, die Legionäre hatten alles im Griff, auch die verengte Passage auf der Hauptstrasse hatte die Truppe nicht wirklich aufgehalten. Die 'Fracht' hatte ihr Ziel ohne Schaden erreicht, der Trupp würde heute Abend im Castellum eine extra-Portion Wein bekommen.


    "He Legionär! Mach die Strasse dort unten dicht, ich will dass hier keiner um das Haus schleicht, verstanden?"

    Zitat

    Livia Decima Tertia dixit:
    Du bist Balbus? Ein Optio in der Legion meines Bruders?'


    "Ja, ich bin Balbus, Optio in der Legio IX. Flavius Prudentius Balbus, mit vollem Namen. Und Du bist Livia Decima Tertia, die Schwester meines Tribunen, nicht? Es ist mir eine Ehre Deine Bekanntschaft zu machen."


    Mit diesen Worten reichte Balbus ihr den Schal.


    "Es wäre zu schade gewesen, wenn er verloren gegangen wäre. Er ist an Dir besser aufgehoben..."


    Livia errötete leichte, bildete er sich zumindest ein.


    "Aber, so leid es mir tut. Ich muss wieder gehen. Die Pflicht ruft! Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen Dich kennen gelernt zu haben..."


    Livia nickte mit dem Kopf, sagte noch etwas, und Balbus entschwand aus dem Raum. Hinterher dachte er, Mist warum warst Du so schnell, Du hättest ruhig länger mit ihr reden können. Und doch - zu aufdringlich wollte er auch wieder nicht sein. 'Es wird schon passen'.

    Nach einem stressigen Tag kommt Balbus in seine Unterkunft zurück. Viele der Legionäre sitzen noch draussen vor dem Zimmer im Schatten des bedachten Säulenganges, einige spielen, andere würfeln und wie es so kommt, natürlich wird auch gewettet.


    Als er an einem kleinen Trupp von drei Mann vorbeikommt hört er wie der eine sagt: 'Also ich wette 10 Sesterzen, dass der neue Centurio nicht sehr lange hier sein wird. Ist doch nur ein Bürohengst und sobald es ernst wird, verschwindet er.'


    Balbus blickt den Mann scharf an.


    "He, Legionär! Du hast ein Glück, dass ich nicht im Dienst bin. Der Mann ist besser als sein Ruf. Er hat beim Strassenbau freiwillig mit angepackt. Ich bin sicher, der kneift nie. Ich wette dagegen und erhöhe auf 20 Sesterzen. Du wirst es sehen. Beim nächsten Ausseneinsatz meldet der sich freiwillig!"

    Auch Balbus kam nach Dienstschluss an dem hroßen Marktplatz vorbei, wie es doch fast in allen Städten Hispaniens die Sitte war sich am Abend noch auf dem Marktplatz zu treffen und etwas müßig zu gehen.


    "Ah, sieh an, der Callidus! Und ein ziviles Gesicht dazu!
    Wie geht's? Wie steht's?"

    Balbus betrat vorsichtig das Atrium. Der Tribun hatte ihn hereingebeten, mit der Zusage IHR persönlich Bescheid zu geben. IHREN Schal hielt er behutsam in der Hand. Ja nicht fallen lasse, dachte er, und immer beherrscht bleiben. Das Atrium war geräumig, angenehm kühl und schön eingerichtet, spartanisch zwar was die Anzahl der Möbel und auch der Dekorationen anbetraf, doch schön, es zeugte von erlesenem Geschmack und klaren Linien.


    Im Hintergrund des Raumes verschwand gerade ein Sklave in einem Nebenraum. Balbus meinte, ihn schon einmal gesehen zu haben. Es musste der persönliche Sklave des Tribunen sein.


    Wo SIE blieb? Balbus konnte sie nirgendes entdecken. Doch halt - war das nicht ihre Stimme die er da gerade hörte. Er blickte in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Und siehe da - SIE betrat den Raum.