Beiträge von Marcus Annaeus Metellus

    Metellus mühte sich noch immer redlich, aber der Erfolg blieb bescheiden. Aus dem Augenwinkel sah er Tutor und seinen riesigen Gegner. Er beneidete seinen Kameraden nicht. Optio Afer hatte bestimmt seinen Spaß gehabt, diese "Prachtburschen" als Gegner auszuwählen.


    Der Gegner von Metellus versuchte immer wieder aufs Neue, den unerfahrenen Probatus in die Enge zu treiben. Mit seinem Schild drückte er ihn regelrecht immer weiter an den Rand des Kampfplatzes.


    So leicht gebe ich nicht auf. Sei Dir nur nicht zu sicher!


    Metellus täuschte einen Ausfallschritt nach rechts an, um dann aber flink nach links auszuweichen. So konnte er sich für den Augenblick aus der Umklammerung befreien. Doch einen Treffer hatte er nicht landen können. Und der grobschlächtige Soldat wandte sich erneut dem Probatus zu..

    Metellus wollte die Prüfung schnell hinter sich bringen. Also schnappte er sich beherzt einen Schild und sein Gladius.
    Sein Gegner sah angsteinflößend aus und war sich seiner Sache natürlich sicher. Doch Metellus dachte gar nicht daran, sich einschüchtern zu lassen. Seine haut würde er teuer verkaufen wollen.
    Den Schild hoch vor der Brust haltend, tänzelte Metellus vor dem Gegner hin und her. Er wandte sich nach links, dann schnell nach rechts und versuchte eine Lücke zu finden. Einige Male gelang es ihm sogar, mit dem Gladius zuzustoßen. Doch wurden die Attacken stets abgefangen.


    Ei, Du großer Krieger. Sehe ich etwa schon Schweiß auf Deiner Stirn?


    Metellus hoffte, ihn provozieren zu können. Vielleicht würde er dann ja unvorsichtig werden. Doch irgendwie spürte er schon, das es eine ziemliche Dummheit war....

    Metellus überlegte, wo er anfangen sollte. Er war gerade erst in Rom angekommen und wollte sich bewähren. Auch hatte er massiven Liebeskummer.Er versuchte, seine Fragen möglichst präzise zu formulieren.


    Also, meine Fragen ans Orakel: Wie kann ich es als unbedeutender Römer schaffen, hier zu Ruhm und Ansehen zu kommen, um so meiner Stadt zu dienen? Warum gelingt es mir nicht, Gutes zu tun, wo ich doch bemüht bin. Und wie wird es mir jemals gelingen, die Frau meiner Träume hier zu finden?


    Metellus schaute nachdenklich den Priester an und nickte im leicht zu.

    Nach dem anstrengenden Lauf wünschte sich Metellus nur noch Ruhe. Mit letzter Kraft entledigte er sich seiner Ausrüstung, die er noch schnell von Staub und Schmutz reinigte. Auch wusch er sich noch, um dann mit einem Seufzer der Erleichterung in das spartanische Bettlager zu fallen. Seine Gedanken kreisten um die aufregenden letzten Stunden. Doch eine wohlige Dunkelheit empfiing ihn, und er...........ssssszzzzz........ :)

    ....Und wie sie liefen. Metellus hielt sich auf der Höhe Tutors, als er merkte, das ein Kamerad hinter ihnen kurz vor dem Zusammenbrechen war. Er ließ sich zurückfallen und nahm ihm einen Teil des Gepäcks ab. Zwei weitere Kameraden kamen heran, nahmen den Entkräfteten in ihre Mitte, und hakten ihn unter.


    Mann, ich hoffe, wir sind bald in der Kaserne


    Leise fluchte Metellus über seine neue Last, Dius Fidus hätte seine wahre Freude an ihm gehabt.

    Metellus lief neben Tutor. Im Laufe der Ausbildung ist er ihm ein sehr angenehmer Kamerad geworden, auf den er sich auch verlassen konnte.


    "Tutor, ich glaube, ich steh das durch. Wir müssen alle am Ziel ankommen. Wenn jemand also aus der Gruppe nicht mehr kann, dann helfen wir und teilen deren Gepäck unter uns auf, okay?"


    Metellus schnaufte ganz schön, und der Schweiß lief ihm von der Stirn. Aber irgendwie genoss er es auch. Es schien ihm, als würden die Bürger Roms, an denen sie vorbeiliefen, die Gruppe bewundernd ansehen.

    Der Optio Afer legt ja einen ganz schönen Zahn zu. Der will wohl früh nach Hause, überlegte der Metellus, der sich bemühte, Schritt zu halten. Das schwere Gepäck war hinderlich beim Laufen, das Essgeschirr klapperte nervtötend... Auch hoffte Metellus, das er sein Gepäck ordentlich verpackt hatte. Nichts wäre ihm peinlicher, als wenn seine Ausrüstung nach und nach die Wegstrecke markieren würde.

    Der ältere Bruder von Marcus Annaeus Metellus bat ihn, doch auf dem Markt schnell dieses Plakat aufzuhängen. "Eine gute Gelegenheit, um hier noch schnell ein Gläschen Wein zu heben", dachte sich der junge Probatus und grinste in sich hinein. Also hing er es schnell auf.



    Liebe Freunde und Bürger von Rom.


    Es ist mir eine Freude, Euch mitteilen zu können, das die Gutridius Geflügelfarm wieder frischeste Ware hat, die Euren Gaumen kitzeln werden.


    Und im Lupanar SATYR ist Lydia aus dem Wochenende zurückgekehrt und freut sich, Euch verwöhnen zu können. :)

    Metellus lächelte den zerstreuten Priester an.


    Ja, ich suche den Rat der Sibylle. Ich habe so einige Probleme, seit ich in Rom bin. Zwar bin ich ein wenig skeptisch, ob sie mir wirklich helfen kann, aber, wer weiß.....
    Metellus hoffte inständig, einen guten Rat zu erhalten....Dieser Opferweihrauch war ja auch nicht gerade günstig gewesen. Bei seinem kargen Lohn waren das sechs Wochenlöhne.... :D

    Die Tiberinsel also. Metellus wusste, wie weit sie entfernt war. Da würde etwas auf sie zukommen...Nachdem er seine Gerätschaften von der vorherigen Übung am Sammelplatz abgelegt hatte, lief er zu den Mannschaftsunterkünften, um sein Gepäck zusammenzustellen. Schnell reinigte er auch noch seine Kleidung und verband sich gründlich seinen Arm.
    Schwer bepackt eilte er dann wieder zurück, um sich sich beim Optio Afer zu melden:

    Probatus Metellus meldet sich zum Ausdauerlauf!

    Der Probatus Marcus Annaeus Metellus folgt dem Weg, der ihm beschrieben wurde, doch war er sich nicht sicher, ob er noch auf dem rechten Pfad war.


    Der Beschreibung nach, müsste es doch hier irgendwo sein


    Sich umschauend, blieb Metellus stehen.