Das Kommandozelt

  • Livianus rief alle Offiziere im Kommandozelt zusammen. Alle Centurionen und Optiones waren anwesend.


    „Meine Herren! Ich habe vom Legatus die Anweisung erhalten, während wir hier festsitzen ein provisorisches Lager zu errichten. Ich weiß, dass dieses Projekt uns einiges abverlangen wird, da sich die Wetterlage zusehends verschlechtert. Allerdings ist an ein Weiterkommen im Moment nicht zu denken. Und unser Feind ist höchstwahrscheinlich ebenfalls im Gebirge eingeschneit. Alle Bergpässe sind zu."


    "Ich habe die Bauleitung übertragen bekommen. Wir werden das Lager südwestlich von Numantia bauen. Ich habe den Standort hier im Plan eingezeichnet.“


    Livianus breitete einen Plan aus.

  • "Wir werden ein kleines Castellum errichten, das einigen Cohorten - Notfalls auch einer ganzen Legion - Platz bietet und direkt an der Straße liegt. Hier sehen sie einen vorläufigen Plan."




    „Die II. Cohorte ist gerade dabei Holz zu fällen. Das bedeutet wir werden mit den Arbeiten demnächst beginnen können. Ich würde vorschlagen, dass sich die I. Cohorte mit dem Ausheben der 3 Verteidigungsgräben beschäftigt während die III. Cohorte den Erdwall mit der Holzpalisade aufbaut. Die anderen können mit dem Aufbau der Baracken beginnen. Die Cohorten wechseln sich dann mit den verschiedenen Arbeiten laufend ab.“


    Livianus schaute in die Runde und wartete ob es eine Reaktion gab.

  • Subaquatus hörte sich die Ausführungen von Centurio Livianus an.
    Die Reiterei übernimmt in der Zwischenzeit die Aufklärung und Bewachung, Centurio? Und was meint Ihr, iwie lange werden wir für den Bau brauchen, Ich meine nur wegen des harten Winterienbruches. fragte er, als er sah, daß Livianus seine Männer erwartungsvoll anblickten.

  • "Ich denke 2 werden reichen."


    Dann wandte sich Livianus wieder Subaquatus zu.


    "Wie lange es dauern wird, ist im Moment sehr schwer zu sagen. Lassen wir es auf uns zukommen. Ich würde also vorschlagen, dass sich Optio Balbus um die Aushebungen der Gräben kümmert und Optio Subaquatus um den Aufbau der Palisaden.“

  • Ich sende sofort 2Turmae aus um die dortige Umgebung zu überprüfen und dann zu patrouilleren. Crassus salutierte den Offizieren im Raum zu und ging dann aus dem Zelt:
    ALA II Numidia VENITE!
    Crassus sah wie seine Reiter zusammenströmten. Ein anderer Decurio schrie Befehle, als alle versammelt waren, um Ordnung in den Haufen zu bringen:
    VENITE!VENITE! STATE! ACIEM DIRIGITE! OCULOS Ad PROSAM! NUNTIO! OCULOS VOSTRAS AD SINESTRAM!
    Decurio Publius Tullius Scipio, meldet ALA II NUMIDIA wie Befohlen angetreten.
    OCULOS PROSAM!
    MOVEMINI!


    Crassus steht mittig vor der Reihen der Soldaten.
    Wie begann CrassusWie einige von euch wissen, werden wir hier bei Numantia ein kleines Castellum aufbauen. Unsere Aufgabe wird es sein, die Patrouillen zu stellen. Wir sind die für die Sicherheit der Cohors I, II, und III verantwortlich. Wir werden solange die das Castellum bauen die Umgebung sichern.
    Es werden immer 2Turmae auf einmal patrouilleren.
    Decurio MAgnus et Decurio Agrippa PROGREDERE! STATE! Ihr werdet die ersten Wachgänge leiten.
    Crassus ging noch einmal auf die Decurionen zu drückte ihnen kurz die Schulter mit einem Lächeln. Dann begann er selbst wieder die Befehle zu schreien:
    REGREDERE! STATE! ABITE!
    Die Decurionen gingen mit ihren Turmae in die Ställe um die Pferde wintertauglich zu machen und um sich dann auf ihren Weg zu machen. Crassus indess ging wieder in sein Zelt.

  • Subaquatus sollte sich also um die Palisaden kümmern.
    Wenn ich es also richtig verstanden habe, werde ich dazu die IIIte Cohorte ansetzenl, Centurio? fragte er. Ich werde dann, wenn nichts mehr vorliegt, zum Lager der IIIten gehen und die Legionäre darauf vorbereiten, sodaß wir loslegen können, sobald genug Baumpfähle für uns zur verfügung stehen. Zuerst können sie ja schonmal die Werkzeuge zusammensuchen.

  • Balbus lauschte den Befehlen des Centurio Livianus und als dieser fertig war bestätigte er: "Ausheben der Gräben mit der I. Cohorte. Jawohl." Er salutierte und verliess dann das Kommandozelt.


    Er ging direkt auf die Zelte der I. Cohorte zu und stellte sich davor hin.
    "DIE ERSTE COHORTE SOFORT ANTRETEN!"
    Einige Minten später reihten sich vor ihm die Männer der Cohorte auf, einige von ihnen sahen aus, als ob sie gerade erst aufgewacht waren. Viele von ihnen meckerten rum, da sie nicht wussten was los war oder wer der junge Optio war, der vor ihnen stand.


    "SOLDATEN! ICH BIN OPTIO BALBUS UND IN DER NÄCHSTEN ZEIT WERDET IHR MEINEM KOMMANDO UNTERSTEHEN!"


    Die Soldaten verstummten und standen nun völlig ruhig in einer Linie da.


    Balbus freute sich innerlich darüber, dass sie ihn scheinbar akzeptierten und fuhr dann fort:


    "VOR EINIGEN MINUTEN WURDE ICH DARÜBER INFORMIERT, DASS GANZ IN DER NÄHE VORRÜBERGEHEND EIN CASTELLUM ERBAUT WERDEN SOLL! DIE I. COHORTE HAT DEN AUFTRAG ERHALTEN DAFÜR DIE VERTEIDIGUNGSGRÄBEN AUSZUHEBEN!"
    Balbus beobachtete, wie die Männer miteinander tuschelten.


    "ICH WEISS, DASS SICH VIELE VON EUCH EINE BESSERE AUFGABE VORSTELLEN KÖNNTEN, ABER AUCH DIESE ARBEITEN MÜSSEN ERLEDIGT WERDEN! ICH WILL, DASS IHR ALLE IN 10 MINUTEN ABMARSCHBEREIT AM LAGERTOR ANTRETET! UND JETZT LOS!"


    Die Soldaten gingen zu ihren Zelten und auch Balbus machte sich auf den Weg zu seinem Zelt, holte dort seine Ausrüstung und ging dann zum Tor wo er auf die Cohorte wartete.


    10 Minuten später marschierte die I. Cohorte unter dem Kommando von Optio Balbus zum Bauplatz.

  • Da keine weiteren Anweisungen von Seiten Centurio Livianus kamen, salutierte Subaquatus und verließ das Kommandozelt.
    Ein eiskalter Wind mit scheinbar steinharten Schneeflocken schlugen ihm ins Gesicht.
    Na toll, bei diesem Wetter Palisaden bauen, Klasse dachte er bei sich.
    Ich hoffe nur, daß es noch etwas dauert, bis der Boden gefroren ist, sonst schuften sich Balbus Männer zu Tode und auch uns wird es dann verdammt schwer fallen, die Pfähle in den Boden zu rammen.


    Er ging zu den Zelten der IIIten, hielt einen vorbeigehenden Legionär an und fragte nach seinem Namen und befahl ihm, die Truppe in 15 Minuten antreten zu lassen.
    Subaquatus wollte zwischenzeitlich sich noch eine warme Suppe besorgen, denn er konnte scih vorstellen, daß es ein langer und kalter Tag werden würde.

  • Meridius war in Begleitung des Primus Pilus aus dem Legatenzelt getreten um bei den Planungen des Stabes dabei zu sein. Er beugte sich über die Karte auf dem Tisch und studierte sie sorgfälltig.



    Dann wandte er sich an Centurio Livianus.


    "Sehr gut. Ich denke, dass die Position für das Kastell gut gewählt ist. Jedoch sollte auf der Karte auch das bisherige Lager der Legion eingezeichnet werden. Wir werden es nicht aufgeben, sondern ebenfalls befestigen.


    Ich habe ein Gesuchen nach Rom geschickt, dass man uns möglichst schnell eine weitere Legion zur Verstärkung zusendet. Ich will in den Bergregionen von Asturien kein Risiko eingehen..."

  • Meridius nickte mit dem Kopf.


    "Der Ausbau von unserem Feldlager sollte gleichermaßen parallel verlaufen. Wenn nötig soll die ganze Legion daran beteiligt werden. Wenn das Wetter so weiter macht wie bisher, fürchte ich, dass wir uns auf eine längere Zeit hier einstellen müssen..."


    Er dachte nach und blickte dann zu Geta.


    "Ein Erkundungstrupp soll den Weg nach Tarraco überprüfen. Ich will, dass diese Verbindung aufgebaut wird. Koste es was es wolle. Zumindest bis nach Celsa muss die Straße frei werden. Bis Celsa können wir den Nachschub aus Tarraco über den Fluss befördern, auch wenn die Arbeit stromaufwärts alles abverlangen wird."


    Er blickte wieder zu Livianus.


    "Die Beschaffunsgmaßnahmen von Gütern und Nahrung sind schon angelaufen?"

  • "Ja Legatus! Die Ala kümmert sich darum. Numantia kann uns ein Drittel der benötigten Güter zur Verfügung stellen. Decurio Crassus hat soviel ich weiß bereits Reiter ausgeschickt, die die Umgebung und alle nahe liegenden Städte und Dörfer abklappern. Allerdings wäre es dennoch gut eine Verbindung nach Tarraco herzustellen."

  • Meridius nickte mit dem Kopf.


    "Sehr gut. Sobald die Reiter zurück sind, möchte ich Bericht bekommen. Crassus kann dann eine weitere Einheit nach Celsa schicken, die den Weg dorthin erkundet. Dan wird der Weg bsi dorthin befahrbargemacht. Im Notfall bauen wir die Wagen zu Schlitten um und ziehen die Notwendigen Güter auf Kufen über die Straße."


    Er blickte die Offiziere an.


    "Sonst noch Vorschläge oder Ideen?"

  • Nun mischte sich Colonius in das Gespräch ein. "Es ist zwar Winter, aber ich glaube nicht, dass wir während dessen komplett untätig bleiben müssen. Mein Vorschlag wäre, das wir eine großangelegte Geheimdienstoperation starten. Der Feind ist hier in der Bevölkerung verankert und nur so können wir an ihn herankommen. Ich habe während meiner Zeit bei der Flotte für den schnell expandierenden Hafen Spanier eingestellt und mit Aufgaben betraut, weil ich dringend Personal brauchte. Einigen davon vertraue ich. Vielleicht ließen sie sich für eine solche Operation gewinnen und es gelänge uns, im Laufe der Monate einige wichtige Informationen zu sammeln und einzelne und im Verborgenen gegen das Netzwerk vorzugehen."

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