Abmarsch - III./IV. Cohorte

  • Balbus war aufgeregt. Heute würde es los gehen. Sein erstes eigens Kommando und dann noch in einem kleinen Feldzug gegen aufständische Rebellen. Sicher, es war kein richtiger Krieg, und es war nicht die komplette Legion, aber nach Stand der Dinge würde man auch nicht die ganze Streitmacht brauchen, obwohl die Verwundung seines Kollegen Colonius mehr Fragen aufwarf. Was würde ihn und seine Männer erwarten? Wie stand es in Numantia? Bis jetzt war noch kein Bote durchgekommen.


    "Praetorianus!"


    Der Tribun wandte sich an den Praefectus Castrorum.


    "Ich bin beruhigt, dass ich weiß, dass Du den Nachschub koordinieren wirst. Am besten richten wir auf der Strecke mehrere Depots ein, denn auf die Versorgung vor Ort können wir uns schlecht verlassen."


    Dann lächelte er.


    "Mein erstes Kommando. Für Rom!"


    Draussen vor den Mannschaftsquartieren liefen indess die Soldaten der Cohorten III und IV zusammen, zuzüglich ein paar Nachzüglern der II. welche bisher entweder verletzt oder krank waren und einige neue Rekruten waren auch dabei.


    Balbus erblickte Optio Subaquatus.


    "Optio! Jetzt wird es ernst. Ich drück Dir die Daumen."


    Die Centurione indess rannten wie die Wilden hin und her.


    "Fertigmachen zum Abrücken!
    Alles zusammensammeln! Marschkollonne bilden!
    Beeilung! Zack Zack!"


    Balbus warf einen Blick auf Meridius und konnte unschwer erkennen, dass dieser am liebsten gleich auch mit ausrücken würde.

  • Meridius indess trat, nachdem sich die Soldaten aufgestellt hatten nach vorne und hielt eine kurze Ansprache.


    "Soldaten! Männer Roms!


    Wenn ihr heute dieses Castellum verlasst, so denkt daran, dass ihr als Helden wiederkehren werdet. Als Helden, welche die Feinde Roms niederrangen, als Helden, von deren Taten man noch Jahrzehnte erzählen und singen wird.


    Der Feind lacht und spottet über Euch, doch ihr werdet ihm zeigen, dass es keine Armee der Welt gibt, welche es mit den Legionen Roms aufnehmen kann. Entschlossen und Entschieden sei euer Auftritt, mit der ganzen Macht des Schwertes und eiserner Faust stellt die Ordnung wieder her..."

  • Subaquatus, nach seinem Lazarettaufenthalt zuerst enttäuscht, daß seine Kohorte ohne ihn in den Kampf gezogen war, nickte Balbus freundlich zu, dankte ihm und wünschte ihm, sich und der gesamten Truppe auch Erfolg, hörte die aufmunternden Worte des Legaten und machte sich darüber so seine Gedanken.
    Helden werden wir sein. Ich hoffe, daß ich, und sehr viele von uns, lebende Helden sein werden. dachte er bei sich und machte sich abmarschbereit.
    Er stimmte in die Rufe der Kameraden ein:


    ROMA VICTOR!!

  • Als die Legionäre in den Ruf "Roma victor" einstimmten, erinnerte sich auch Meridius an seine Zeit als Centurio. Es war schon lange her, aber er hatte die Bilder vor Augen als wäre es gestern gewesen. Dann blickte er zu Balbus, welcher gerade sein Pferd bestiegen hatte und nickte ihm zu. Es konnte los gehen...

  • Subaquatus sah zum Tribun auf seinem Pferd, als dieser den Befehl zum Abmarsch gab.
    In diesem Moment bemerkte er, wie der Legat von einem Zivilisten angesprochen wurde, er ein Stück Pergament erhielt, dies las und kreidebleich wurde. Meridius eilte zum Tribun und gab ihm einige Anweisungen.
    Balbus drehte sich zu den Centurionen und gab Befehle.


    Befehle schallten daraufhin über den Platz, die Cornicen bliesen sich die Lunge aus dem Leib, die Signifer schwenkten ihre Zeichen und die Kohorten zogen unter den Rufen der Wachmannschaften, welche nicht gerade sehr fein waren, zum Tor in Richtung Numantia hinaus. Draussen wurde von den Centurionen ein Gewaltmarsch angeordnet, damit de Entfernung zu den anderen beiden Kohorten so schnell als möglich zurückgelegt werden konnte.


    Nervosität breitete sich in der Truppe aus, da keiner genau wußte, was er zu erwarten hatte.
    Subaquatus raunte seinem neben ihm marschierenden Kameraden zu:
    Ich bin gespannt, was die nächsten Tage an Überraschungen für uns bereithalten.
    Lucius, der Angesprochene grunzte nur zustimmend und konzentrierte sich weiter auf den vor ihm gehenden Legionär und die Straße.



    Sim-Off:

    Ich hoffe, "wir" sind nicht zu spät dran. aber irgendwie muß es weitergehen, denn sonst kommt ja der Entsatz nie nach Numantia

  • Die III. und IV. Kohorte rückten aus dem Lager aus und begaben sich auf den Weg nach Numantia. Damit alles schneller ging ordnete Balbus einen Gewaltmarsch an, da durch das Kastell der I. bei Celsa, bereits die Infrastruktur für den Nachschub gegeben war.


    Er selbst saß unruhig auf seinem Pferd un dachte über die vergangenen Tage nach. Die Frau die er liebte hatte vor Vestalin zu werden und er würde sie vermutlich nie wieder sehen, wenn sie in Rom blieb. Und was konnte er sich überhaupt schon erwarten? Oder ausrechnen?


    Und der Feldzug? Er wusste nicht genau, was sie erwarten würde, aber die Meldungen waren nicht erfreulich und wie es schien, war alles erst der Anfang. Er blickte zum Himmel. Bis jetzt hatte es nicht geschneit, den Göttern sei dank. Aber was, wenn der Winter richtig hereinbrechen würde? Alles würde sich um Monate verzögern... >>>

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